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THEMA: Arnold Digital mit 2-Leiter Wechselstrom von 1992 (Lenz)
THEMA: Arnold Digital mit 2-Leiter Wechselstrom von 1992 (Lenz)
Timor - 17.01.25 22:55
Liebe Forenmitglieder,
Kurz: Ich habe eine Arnold Digitalanlage mit 2-Leiter Wechselstrom, die es ja eigentlich gar nicht geben kann…
Ich habe als Neuling hier im Forum eine Frage an die „alten Hasen“.
Nach stundenlanger Internetrecherche benötige ich einen Digitalkenner, der mir helfen kann.
Ich möchte meine digitale Modellbahn (Spur N) an meinen Sohn weitergeben. Er ist mit seinen 12 Jahren nun im gleichen Alter wie ich, als ich meine Modellbahn 1995 auf digital umgerüstet habe.
Gemeinsam haben wir alles aus den Kisten geholt und ausprobiert. Fast alles funktioniert noch, doch hier und da ist ein Ersatz nötig.
Die große Frage: Was für ein Digitalsystem haben wir überhaupt und was ist damit heute noch kompatibel?
Die Eckdaten:
- Aus Kostengründen haben mir meine Eltern damals eine Art „Nischenprodukt“ gekauft.
- Verkäufer: Cossa Meß- und Regeltechnik aus Bönningstedt bei Hamburg
- Hersteller: U. Schürmanns (US Toys) aus Münchengladbach
- Modell: Digital Compact 1992
- Eingangsspannung: Gleich- oder Wechselspannung
- Ausgangsspannung: 18,4V Wechselspannung
- Lokdecoder: Arnold (von Cossa nachgerüstet ohne erkennbare Nummer)
- Basis: Lenz-Protokoll (Arnold Digital N und Märklin Digital und teilweise Lenz Digital Plus)
- Loks: maximal 16 Loks im Adressbereich 0-99
- Fahrstufen: 14
- Magnetartikel: nur 100 nutzbar von den 256 vorgesehenen (gemäß Lenz Protokoll)
- Mögliche Lokdekoder gemäss Anleitung:
Arnold:
82xxx (Lok), evtl. ein Schreibfehler in der Anleitung. Denn ich finde nur alte Lokdecoder mit der Nummer 81xxx.
k87N (Weichen)
Lenz:
LE100S (H0 Gleichstrom)
LE100M (H0 Wechselstrom)
LE100F (H0 Faulhaubermotoren)
LE200S (3A für Großbahnen)
Märklin:
C82 (H0) oder c85 (Spur 1)
Magnetartikeldecoder k86 (Spur 1) oder k87 (H0)
Dauerspannungsdecoder k74
Zwei meiner alten Loks sind digitalisiert. Das war damals sehr teuer. Leider fährt nur noch eine davon zuverlässig. Die andere braucht wohl bald einen neuen Motor. Spannend für mich wäre zu wissen, welche bereits digitalisierte Lok in Spur N wohl auf meiner Modellbahn mit 2-Leiter Wechselstrom fahren würde.
Ist DCC evtl. kompatibel, wenn man eine Lokadresse bis 99 wählt?
DCC kam wohl erst 1995 von Lenz auf den Markt.
Nach allem, was ich herausgefunden habe, gibt es aber gar keine 2-Leiter Wechselstromanlage in digital. Meine Modellbahn scheint also ein Phantom zu sein. Oder man kann die Decoder in den Loks auch mit Gleichstrom betreiben.
Offenbar ist das Lenz-Protokoll ja für Gleich- und Wechselstrom offen und Arnold Decoder laufen zumindest in meinem Fall mit Wechselstrom.
Ihr seht, ich bin etwas verunsichert und dankbar für Tipps und Möglichkeiten, meiner Modellbahn zusammen mit meinem Sohn wieder Leben einzuhauchen.
Herzlicher Gruss,
Timo
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Kurz: Ich habe eine Arnold Digitalanlage mit 2-Leiter Wechselstrom, die es ja eigentlich gar nicht geben kann…
Ich habe als Neuling hier im Forum eine Frage an die „alten Hasen“.
Nach stundenlanger Internetrecherche benötige ich einen Digitalkenner, der mir helfen kann.
Ich möchte meine digitale Modellbahn (Spur N) an meinen Sohn weitergeben. Er ist mit seinen 12 Jahren nun im gleichen Alter wie ich, als ich meine Modellbahn 1995 auf digital umgerüstet habe.
Gemeinsam haben wir alles aus den Kisten geholt und ausprobiert. Fast alles funktioniert noch, doch hier und da ist ein Ersatz nötig.
Die große Frage: Was für ein Digitalsystem haben wir überhaupt und was ist damit heute noch kompatibel?
Die Eckdaten:
- Aus Kostengründen haben mir meine Eltern damals eine Art „Nischenprodukt“ gekauft.
- Verkäufer: Cossa Meß- und Regeltechnik aus Bönningstedt bei Hamburg
- Hersteller: U. Schürmanns (US Toys) aus Münchengladbach
- Modell: Digital Compact 1992
- Eingangsspannung: Gleich- oder Wechselspannung
- Ausgangsspannung: 18,4V Wechselspannung
- Lokdecoder: Arnold (von Cossa nachgerüstet ohne erkennbare Nummer)
- Basis: Lenz-Protokoll (Arnold Digital N und Märklin Digital und teilweise Lenz Digital Plus)
- Loks: maximal 16 Loks im Adressbereich 0-99
- Fahrstufen: 14
- Magnetartikel: nur 100 nutzbar von den 256 vorgesehenen (gemäß Lenz Protokoll)
- Mögliche Lokdekoder gemäss Anleitung:
Arnold:
82xxx (Lok), evtl. ein Schreibfehler in der Anleitung. Denn ich finde nur alte Lokdecoder mit der Nummer 81xxx.
k87N (Weichen)
Lenz:
LE100S (H0 Gleichstrom)
LE100M (H0 Wechselstrom)
LE100F (H0 Faulhaubermotoren)
LE200S (3A für Großbahnen)
Märklin:
C82 (H0) oder c85 (Spur 1)
Magnetartikeldecoder k86 (Spur 1) oder k87 (H0)
Dauerspannungsdecoder k74
Zwei meiner alten Loks sind digitalisiert. Das war damals sehr teuer. Leider fährt nur noch eine davon zuverlässig. Die andere braucht wohl bald einen neuen Motor. Spannend für mich wäre zu wissen, welche bereits digitalisierte Lok in Spur N wohl auf meiner Modellbahn mit 2-Leiter Wechselstrom fahren würde.
Ist DCC evtl. kompatibel, wenn man eine Lokadresse bis 99 wählt?
DCC kam wohl erst 1995 von Lenz auf den Markt.
Nach allem, was ich herausgefunden habe, gibt es aber gar keine 2-Leiter Wechselstromanlage in digital. Meine Modellbahn scheint also ein Phantom zu sein. Oder man kann die Decoder in den Loks auch mit Gleichstrom betreiben.
Offenbar ist das Lenz-Protokoll ja für Gleich- und Wechselstrom offen und Arnold Decoder laufen zumindest in meinem Fall mit Wechselstrom.
Ihr seht, ich bin etwas verunsichert und dankbar für Tipps und Möglichkeiten, meiner Modellbahn zusammen mit meinem Sohn wieder Leben einzuhauchen.
Herzlicher Gruss,
Timo
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Hallo,
Digitalsignale sind immer Wechselstrom. Es handelt sich um ein prä-DCC System.
Modernes DCC mit 14 Fahrstufen ist mit Arnold/Lenz Digital kompatibel, allerdings kann es je nach Firmwareversion des Lokdecoders sein, dass die Fahrtrichtungsinformation nur nach dem Einschalten oder nach einem lokspezifischen Nothalt neu eingelesen wird. Da liegt es an Zentrale und Handregler, ob das klappt.
Der im Bild gezeigte Decoder mit der externen Gleichrichterplatine hat die Lenz Typenbezeichnung LE075 und war noch Anfang der 2000er Jahre teilweise in Gebrauch.
Die gezeigte Zentrale habe ich leider noch nie gesehen.
Grüße, Peter W.
Digitalsignale sind immer Wechselstrom. Es handelt sich um ein prä-DCC System.
Modernes DCC mit 14 Fahrstufen ist mit Arnold/Lenz Digital kompatibel, allerdings kann es je nach Firmwareversion des Lokdecoders sein, dass die Fahrtrichtungsinformation nur nach dem Einschalten oder nach einem lokspezifischen Nothalt neu eingelesen wird. Da liegt es an Zentrale und Handregler, ob das klappt.
Der im Bild gezeigte Decoder mit der externen Gleichrichterplatine hat die Lenz Typenbezeichnung LE075 und war noch Anfang der 2000er Jahre teilweise in Gebrauch.
Die gezeigte Zentrale habe ich leider noch nie gesehen.
Grüße, Peter W.
Hallo,
ergänzend zu dem was Peter schon erklärt hat:
Das ist kein Schreibfehler, denn bis zum Ende von Arnold war es üblich, ab Werk digitale Modelle durch Voranstellen einer "8" vor der Artikelnummer zu kennzeichnen. Der im Bild sichtbare Karton ist aber von Roco, mutmaßlich eine 215, wogegen die Lok eher wie eine Arnold V100 aussieht.
Gruß,
Helmut
ergänzend zu dem was Peter schon erklärt hat:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
82xxx (Lok), evtl. ein Schreibfehler in der Anleitung. Denn ich finde nur alte Lokdecoder mit der Nummer 81xxx.
Das ist kein Schreibfehler, denn bis zum Ende von Arnold war es üblich, ab Werk digitale Modelle durch Voranstellen einer "8" vor der Artikelnummer zu kennzeichnen. Der im Bild sichtbare Karton ist aber von Roco, mutmaßlich eine 215, wogegen die Lok eher wie eine Arnold V100 aussieht.
Gruß,
Helmut
historicus - 17.01.25 23:48
Guten Abend, Timo,
Peter W., der alte Fuchs in Sachen digital (sehr positiv gemeint!), hat dir das Wichtigste mitgeteilt.
Ich selber bin auch alter Hase, aber kein Techniker wie Peter, sondern nur Digitalo-Anwender, seit es Arnold-digital gibt. Ich habe noch Arnold-Loks mit Decodern 8xxxx, die fahren immer noch zufriedenstellend mit meiner Lenz-Zentrale.
Ich möchte aber noch etwas beifügen. Wenn dein Sohn Spass haben soll an der Modellbahn, dann soll sie problemlos funktionieren. Und da könnte es bei den alten und wohl lange nicht gebrauchten Loks hapern (Kontaktsicherheit ist wichtig), und neuere Decoder bieten bessere Einstellmöglichkeiten. Und ist das Gleismaterial (Weichen) noch funktionstauglich? Es wird also vielleicht etwas Arbeit nötig sein… aber es lohnt sich! Ich bin Grossvater, dessen Sohn N fährt, und dessen Enkelin und Enkel auch aktiv in der Modulszene von spur-N-schweiz sind (siehe auch bei www.spur-n-schweiz.ch im Forum, ich bin dort auch historicus).
Viel Erfolg!
Heinzpeter
Peter W., der alte Fuchs in Sachen digital (sehr positiv gemeint!), hat dir das Wichtigste mitgeteilt.
Ich selber bin auch alter Hase, aber kein Techniker wie Peter, sondern nur Digitalo-Anwender, seit es Arnold-digital gibt. Ich habe noch Arnold-Loks mit Decodern 8xxxx, die fahren immer noch zufriedenstellend mit meiner Lenz-Zentrale.
Ich möchte aber noch etwas beifügen. Wenn dein Sohn Spass haben soll an der Modellbahn, dann soll sie problemlos funktionieren. Und da könnte es bei den alten und wohl lange nicht gebrauchten Loks hapern (Kontaktsicherheit ist wichtig), und neuere Decoder bieten bessere Einstellmöglichkeiten. Und ist das Gleismaterial (Weichen) noch funktionstauglich? Es wird also vielleicht etwas Arbeit nötig sein… aber es lohnt sich! Ich bin Grossvater, dessen Sohn N fährt, und dessen Enkelin und Enkel auch aktiv in der Modulszene von spur-N-schweiz sind (siehe auch bei www.spur-n-schweiz.ch im Forum, ich bin dort auch historicus).
Viel Erfolg!
Heinzpeter
Wolfgang Sch. - 18.01.25 00:00
Hallo Timo,
deine konkreten (exotischen?) Produkte kenne ich nicht, möchte aber trotzdem einige (hoffentlich doch hilfreiche) Anmerkungen machen.
2-Leiter Wechselstrom halte ich für ein Gerücht, das ist mir bei SpurN noch niemals über den Weg gelaufen.
Digitalbetrieb ist weder Gleichspannung noch (klassische) Wechselspannung, sondern mit Daten modulierte wechselnd gepulste Gleichspannung. Aber die tatsächlichen elektrischen Eigenschaften von DCC können uns egal sein, solange alle (genormten?) Komponenten (Zentrale und Dekoder) sich verstehen.
Ich hatte auch Anfang der 90er meine Anlage aufgebaut, von Anfang an mit DCC. Arnold hatte gerade sein erstes Digitalsystem herausgebracht, das war ein (aus heutiger Sicht) abgespecktes DCC mit 14 Fahrstufen (statt heute 128), nur 4 Registern (statt heute Hunderten von ConfigurationsVariablen), eingeschränkte Loknummern und gleichzeitig betreibbare Züge. Ich gehe davon aus, dass deine damals digitalisierten Fahrzeuge mit diesem (aus heutiger Sicht hoffnungslos veralteten) System arbeiten.
Bei aller Nostalgie (die ich verstehen kann) bin ich der Meinung, dass du deinen Sohn (der technische Zusammenhänge ja erst erlernen muss und vielleicht die Möglichkeiten moderner DCC-Steuerungen bei Freunden schon gesehen hat) nicht mit diesen veralteten Dekodern "quäten" solltest. Die Registerprogrammierung klingt zwar mit ihren R1-R4 sehr einfach, aber Beschleunigungs- und Bremswerte (ein großer Vorteil der Digitaltechnik) lassen sich nicht gut genug einstellen, Rennsemmeln (was die meisten alten Analog-Loks sind) lassen sich nicht durch eine konfigurierte Reduzierung der Höchstgeschwindkeit (heute über CV5) einbremsen. Ich habe selbst noch zwei alte Arnold-Fahrzeuge mit werksseitigem Dekoder, da kann ich von den ohnehin nur 14 Fahrstufen nur den Bereich 5-8 nutzen. Grundsätzlich kann man aber diese alten Dekoder auch noch an moderneren Zentralen weiterhin betreiben, wenn auch mit mangelhaften Fahreigenschaften.
Damals war digitale Modellbahn noch unverschämt teuer, da hatte man verständlicherweise sehr oft gespart. Heute ist DCC schon fast normal, Dekoder und Zentralen sind für ein Zehntel des damaligen Preises zu bekommen. Ein Neuanfang mit aktueller Technik (ich will jetzt keine Diskussion "Welchen Zentrale ist die Beste?" lostreten) ist also günstiger als befürchtet und erspart einen späteren Wechsel nach Einarbeitung in das alre System und dann doch frustrierendem Betrieb. Gleisanlage und Verkabelung können unverändert beibehalten werden, das "Neue" sind ja nur leistungsfähigere Dekoder und erweitere Informationen im DCC-Signal, welches aber über dieselben Kabel und Gleise in die Loks gelangen kann.
DCC ist übrigens bereits in den 80ern erst für Märklin, dann für Arnold (was du wohl hast) entwickelt worden, ist also bedeutend älter als 1995. https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Command_Control
Das "moderne" DCC ist also "nur" eine Weiterentwicklung und oft noch (bedingt) kompatibel zur ersten Generation. Viele aktuelle Zentralen können allerdings keine Registerprogrammierung mehr, aber mit den bekannten Einschränkungen (Lokadresse bis 99, Bremswert bis 15) können die alten Dekoder auch in neuen Anlagen betrieben werden.
Schau dich auch hier bei www.1zu160.net mal um, da wird viel zu DCC erklärt. Auf bei www.1001-digital.de sind eine Menge Informationen zu finden.
Viel Erfolg bei der weiteren Suche nach einer sinnvollen Entscheidung und viel Spaß deinem Sohn an der Modellbahn wünscht
Wolfgang (60er-70er Märklin-H0-Wechselstrom, ab 90er Minitrix-N mit DCC)
Nachtrag: Die anderen Kollegen haben weniger (aber Sinnvolles) geschrieben und waren schneller fertig. Als ich meinen Text verfasste, kannte ich nur deine Frage und nicht die ersten Antworten. Deshalb entschuldige ich mich für eventuelle Wiederholungen oder gar Fehler.
deine konkreten (exotischen?) Produkte kenne ich nicht, möchte aber trotzdem einige (hoffentlich doch hilfreiche) Anmerkungen machen.
2-Leiter Wechselstrom halte ich für ein Gerücht, das ist mir bei SpurN noch niemals über den Weg gelaufen.
Digitalbetrieb ist weder Gleichspannung noch (klassische) Wechselspannung, sondern mit Daten modulierte wechselnd gepulste Gleichspannung. Aber die tatsächlichen elektrischen Eigenschaften von DCC können uns egal sein, solange alle (genormten?) Komponenten (Zentrale und Dekoder) sich verstehen.
Ich hatte auch Anfang der 90er meine Anlage aufgebaut, von Anfang an mit DCC. Arnold hatte gerade sein erstes Digitalsystem herausgebracht, das war ein (aus heutiger Sicht) abgespecktes DCC mit 14 Fahrstufen (statt heute 128), nur 4 Registern (statt heute Hunderten von ConfigurationsVariablen), eingeschränkte Loknummern und gleichzeitig betreibbare Züge. Ich gehe davon aus, dass deine damals digitalisierten Fahrzeuge mit diesem (aus heutiger Sicht hoffnungslos veralteten) System arbeiten.
Bei aller Nostalgie (die ich verstehen kann) bin ich der Meinung, dass du deinen Sohn (der technische Zusammenhänge ja erst erlernen muss und vielleicht die Möglichkeiten moderner DCC-Steuerungen bei Freunden schon gesehen hat) nicht mit diesen veralteten Dekodern "quäten" solltest. Die Registerprogrammierung klingt zwar mit ihren R1-R4 sehr einfach, aber Beschleunigungs- und Bremswerte (ein großer Vorteil der Digitaltechnik) lassen sich nicht gut genug einstellen, Rennsemmeln (was die meisten alten Analog-Loks sind) lassen sich nicht durch eine konfigurierte Reduzierung der Höchstgeschwindkeit (heute über CV5) einbremsen. Ich habe selbst noch zwei alte Arnold-Fahrzeuge mit werksseitigem Dekoder, da kann ich von den ohnehin nur 14 Fahrstufen nur den Bereich 5-8 nutzen. Grundsätzlich kann man aber diese alten Dekoder auch noch an moderneren Zentralen weiterhin betreiben, wenn auch mit mangelhaften Fahreigenschaften.
Damals war digitale Modellbahn noch unverschämt teuer, da hatte man verständlicherweise sehr oft gespart. Heute ist DCC schon fast normal, Dekoder und Zentralen sind für ein Zehntel des damaligen Preises zu bekommen. Ein Neuanfang mit aktueller Technik (ich will jetzt keine Diskussion "Welchen Zentrale ist die Beste?" lostreten) ist also günstiger als befürchtet und erspart einen späteren Wechsel nach Einarbeitung in das alre System und dann doch frustrierendem Betrieb. Gleisanlage und Verkabelung können unverändert beibehalten werden, das "Neue" sind ja nur leistungsfähigere Dekoder und erweitere Informationen im DCC-Signal, welches aber über dieselben Kabel und Gleise in die Loks gelangen kann.
DCC ist übrigens bereits in den 80ern erst für Märklin, dann für Arnold (was du wohl hast) entwickelt worden, ist also bedeutend älter als 1995. https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Command_Control
Das "moderne" DCC ist also "nur" eine Weiterentwicklung und oft noch (bedingt) kompatibel zur ersten Generation. Viele aktuelle Zentralen können allerdings keine Registerprogrammierung mehr, aber mit den bekannten Einschränkungen (Lokadresse bis 99, Bremswert bis 15) können die alten Dekoder auch in neuen Anlagen betrieben werden.
Schau dich auch hier bei www.1zu160.net mal um, da wird viel zu DCC erklärt. Auf bei www.1001-digital.de sind eine Menge Informationen zu finden.
Viel Erfolg bei der weiteren Suche nach einer sinnvollen Entscheidung und viel Spaß deinem Sohn an der Modellbahn wünscht
Wolfgang (60er-70er Märklin-H0-Wechselstrom, ab 90er Minitrix-N mit DCC)
Nachtrag: Die anderen Kollegen haben weniger (aber Sinnvolles) geschrieben und waren schneller fertig. Als ich meinen Text verfasste, kannte ich nur deine Frage und nicht die ersten Antworten. Deshalb entschuldige ich mich für eventuelle Wiederholungen oder gar Fehler.
Beitrag editiert am 18. 01. 2025 00:08.
Hallo,
es ist eine Impulslängen codierte Wechselspannung. Das Signal wird tatsächlich umgepolt. Der Gleichstromanteil des Signals ist bei Selectrix und DCC immer Null, ausgerechnet bei "Wechselstrom-Digital", also fx (MM) und darauf aufbauend mfx ist das jedoch nicht der Fall.
Am DCC Gleis liegt somit in Summe keine Gleichspannung an, deshalb fährt eine analoge Lok normalerweise nicht im Digitalstromkreis.
Von Lenz gab es dann einmal in den 2000ee Jahren den Versuch mit der Adresse "0" die Pulslängen der 0-Bits zu verschieben dass ein Gleichsnteil entsteht und der Motor einer Lok ohne Decoder dreht, die restliche Wechselkomponente mit lautem Fiepen verheizt - ähnlich wie bei den früher üblichen Daierzugbeleuchtungen. Das ging, war aber nicht so gut für die Motore. Die Gefahr des Abbrennens war zu hoch.
Grüße, Peter W
es ist eine Impulslängen codierte Wechselspannung. Das Signal wird tatsächlich umgepolt. Der Gleichstromanteil des Signals ist bei Selectrix und DCC immer Null, ausgerechnet bei "Wechselstrom-Digital", also fx (MM) und darauf aufbauend mfx ist das jedoch nicht der Fall.
Am DCC Gleis liegt somit in Summe keine Gleichspannung an, deshalb fährt eine analoge Lok normalerweise nicht im Digitalstromkreis.
Von Lenz gab es dann einmal in den 2000ee Jahren den Versuch mit der Adresse "0" die Pulslängen der 0-Bits zu verschieben dass ein Gleichsnteil entsteht und der Motor einer Lok ohne Decoder dreht, die restliche Wechselkomponente mit lautem Fiepen verheizt - ähnlich wie bei den früher üblichen Daierzugbeleuchtungen. Das ging, war aber nicht so gut für die Motore. Die Gefahr des Abbrennens war zu hoch.
Grüße, Peter W
Hallo,
und vielen Dank für all die ausführlichen Antworten.
Ich versuche nochmals meine Erkenntnisse zu sammeln:
Mein am Multimeter gemesserner Wechselstrom von 18,4 V ist kein normaler Wechselstrom, sondern eine gepulste Rechteckwechselspannung (Digitalstrom). Mein Multimeter kann das natürlich nicht korrekt anzeigen. Danke - jetzt bin ich viel schlauer.
Genau, ich habe eine 215 von Roco und eine Arnold V100 (beide mit den identischen Decodern - wie Peter schreibt wohl ein Lenz LE075).
Wie Heinzpeter vermutet, ist das Gleismaterial fast komplett untauglich. Nur das gut verpackte Material ist noch ok. Die V100 fährt problemlos, die 215 fuhr einige Zeit gut und jetzt nur noch sehr langsam.
Ich muss also eine grundlegene Entscheidung treffen, was ich mit meinem alten Material noch machen will.
Verstanden habe ich, dass meine alten Loks evtl. noch auf einer modernen DCC Anlage fahren.
Es bleibt die Frage, ob evtl. auch moderne DCC Loks mit meiner alten Zentrale fahren würden, wenn die Adressen nur bis 99 vergeben werden.
Vielen Dank und herzlicher Gruß,
Timo
und vielen Dank für all die ausführlichen Antworten.
Ich versuche nochmals meine Erkenntnisse zu sammeln:
Mein am Multimeter gemesserner Wechselstrom von 18,4 V ist kein normaler Wechselstrom, sondern eine gepulste Rechteckwechselspannung (Digitalstrom). Mein Multimeter kann das natürlich nicht korrekt anzeigen. Danke - jetzt bin ich viel schlauer.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der im Bild sichtbare Karton ist aber von Roco, mutmaßlich eine 215, wogegen die Lok eher wie eine Arnold V100 aussieht.
Wie Heinzpeter vermutet, ist das Gleismaterial fast komplett untauglich. Nur das gut verpackte Material ist noch ok. Die V100 fährt problemlos, die 215 fuhr einige Zeit gut und jetzt nur noch sehr langsam.
Ich muss also eine grundlegene Entscheidung treffen, was ich mit meinem alten Material noch machen will.
Verstanden habe ich, dass meine alten Loks evtl. noch auf einer modernen DCC Anlage fahren.
Es bleibt die Frage, ob evtl. auch moderne DCC Loks mit meiner alten Zentrale fahren würden, wenn die Adressen nur bis 99 vergeben werden.
Vielen Dank und herzlicher Gruß,
Timo
Die Loks brauchen Wartung, vor allem wenn verklebtes Fett drin ist.
Sonst sollten deine Decoder DCC mit 14 Fahrstufen verstehen und deine Zentrale auch neue Decoder im 14 Fahrstufenmodus und einer Funktion ansteuern können. Spaß macht es aber mehr mit neueren Dekodern und einer Zentrale die mehr als eine Funktion kann.
Hast du noch Weichendekoder?
Grüße,
Harald
Sonst sollten deine Decoder DCC mit 14 Fahrstufen verstehen und deine Zentrale auch neue Decoder im 14 Fahrstufenmodus und einer Funktion ansteuern können. Spaß macht es aber mehr mit neueren Dekodern und einer Zentrale die mehr als eine Funktion kann.
Hast du noch Weichendekoder?
Grüße,
Harald
Hallo Harald,
das ist schon einmal ein guter Hinweis. Dann werde ich bei Gelegenheit einfach einmal eine DCC Lok auf meiner alten Strecke testen und meine alten Loks warten.
Weichendecoder habe ich noch von Lenz (Ls 110).
Herzlicher Gruss,
Timo
das ist schon einmal ein guter Hinweis. Dann werde ich bei Gelegenheit einfach einmal eine DCC Lok auf meiner alten Strecke testen und meine alten Loks warten.
Weichendecoder habe ich noch von Lenz (Ls 110).
Herzlicher Gruss,
Timo
Hi Timo,
du hast nur zwei digitalisierte Loks, tu dir und deinem Sohn einen Gefallen und schieb die uralte Eletronik ins Museum. Die Sachen sind so sinnvoll wie ein Commodore C64 oder Atari ST.
Eine gebrauchte Zentrale oder ein Einsteigermodell kannst du (mit etwas Geduld) für um die 120 € bekommen. Günstiger ist der Selbstbau, falls du die elektr. Bauteile auseinander halten und löten kannst. Es gibt verschiedene Projekte, einfach ein wenig in der virtuellen Welt, auch hier, suchen.
Ein einfacher DCC-Decoder, z.B. DM-toys PD10MU, train-o-matic, oder auch der Appel-Decoder (etwas größer und einfacher als die beiden anderen) funktionieren gut bis sehr gut.
Du kannst so für unter 200 € den Sprung in die elektronische Gegenwart schaffen mit 128 Fahrstufen, langsam fahrenden Lokomotiven aus dem letzten Jahrtausend, und anderen schönen Dingen.
Falls das zu kostspielig ist, solltest du überlegen, ob nicht dieses Hobby selbst zu teuer ist.
Gruß
Gerald
du hast nur zwei digitalisierte Loks, tu dir und deinem Sohn einen Gefallen und schieb die uralte Eletronik ins Museum. Die Sachen sind so sinnvoll wie ein Commodore C64 oder Atari ST.
Eine gebrauchte Zentrale oder ein Einsteigermodell kannst du (mit etwas Geduld) für um die 120 € bekommen. Günstiger ist der Selbstbau, falls du die elektr. Bauteile auseinander halten und löten kannst. Es gibt verschiedene Projekte, einfach ein wenig in der virtuellen Welt, auch hier, suchen.
Ein einfacher DCC-Decoder, z.B. DM-toys PD10MU, train-o-matic, oder auch der Appel-Decoder (etwas größer und einfacher als die beiden anderen) funktionieren gut bis sehr gut.
Du kannst so für unter 200 € den Sprung in die elektronische Gegenwart schaffen mit 128 Fahrstufen, langsam fahrenden Lokomotiven aus dem letzten Jahrtausend, und anderen schönen Dingen.
Falls das zu kostspielig ist, solltest du überlegen, ob nicht dieses Hobby selbst zu teuer ist.
Gruß
Gerald
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