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THEMA: Was zuerst: Gras oder Weg?

THEMA: Was zuerst: Gras oder Weg?
Startbeitrag
Birdman - 18.01.25 14:06
Hallo zusammen,

ich möchte einen schmalen Streifen (Breite ca. 4-5cm), den ich mit Gras begrünen will, durch den aber auch ein Kiesweg führen soll. Ist es sinnvoll zuerst das Gras anzulegen, also z. B. beim Auftragen des Klebers den Weg auszusparen oder umgekehrt, erst den Weg anlegen und anschließend begrasen? Ich nutze den RTS Greenkeeper, den Weg wollte ich mit der Schottermethode anlegen.

VG Martin

Hallo Martin,

ich würde erst den Weg anlegen und dann »zuwuchern«, äh begrasen. Du musst nur vorsichtig mit der Applikation des Klebers sein, um den Weg nicht an ungewollten Stellen zu begrasen.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Martin,

meine Vorgehensweise ist bei solch einer Gestaltung etwas aufwendig. Ich Zeichne mir zunächst den Weg an. Danach klebe ich die seitenränder des Weges ab streue das geeignete Material (dafür verwende ich echten gemalenen Ziegelstein oder feinsten Vogelsand. Gelegentlich auch "Sahara-Sand"). Im Anschluß betreufel ich den Weg mit Schotterkleber, das kann handesüblicher Schotterkleber oder aber auch Tiefengrund aus dem Baumarkt sein. Nach einem Tag aushärten saube ich das überschüssige Material ab und beginne dann mit der Begrasung. Je nachdem was es für ein Weg ist, setze ich auch vor dem Begrünen Randsteine (z.B. Parkanlage, nicht jedoch bei Waldwegen).

Bilder einige meiner Wege anbei.

pozdrav z Jižní Morava
Heidi

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Hallo Martin.

Ich gehe davon aus, dass du die Wege, auch im Gelände mit z.B gefärbter Schottermischung machen willst. Ich, bzw. wir haben alle Wege vorher gemacht.
Weg anzeichnen, eventuell abkleben, den Kleber mit entsprechenden Pinsel auftragen und von Hand einschottern.
Danach kann den Schotter was zuviel ist, absaugen. Sollte nun der Weg an manchen Stellen zu breit sein, kann man noch retuschieren, sprich weg kratzen.
Jetzt spricht nichts mehr dagegen, an den Rasen zu gehen.

Gruß Klaro
Danke Euch! Dann werde ich mich mal ans Werk machen.

VG Martin
Hallo Martin,

das kommt darauf an: Was war zuerst da? Soll es ein neu angelegter oder zumindest gut gepflegter Weg in einer Parkanlage z. B. sein, dann zuerst das Gras und danach den Weg drauf. Ist der Weg aber schon länger da und die Natur hatte schon etwas Zeit, sich wieder auszubreiten, dann den Weg zuerst und das Gras danach erst. Dann ist es auch ganz natürlich, wenn mal etwas Gras am Wegesrand sprießt!


VG - Tom
Hallo Tom,

Neubaugebiet, alles muss neu angelegt werden. Gartenbauamt und örtlicher Bauhof stehen beide schon parat.

Martin
Hallo Martin,
...von mir mal wieder ein abweichender Tipp:

Dutzende Fotos, auch hier bei 1zu160 zeigen arme Preiserlein, die Knietief im HO- Schotter- kleine Größe - versinken.

Daher nehme ich entweder 200er  Schleifpapier, welches schon ocker ist, oder gar nur den Untergrund der Sperrholzplatte und pinsele mit verdünnter Abtönfarbe. Nach der Patinierung ( Radspuren oder zunehmend  abdunkeln zum Rand hin) sprühe ich mit Mattlack schrittweise ein. Solange der Lack  noch klebt (daher in Abschnitten arbeiten) wird mit zerrissenen Hekimatten und Flor der Rain separat und  individuell gestaltet.
Ersatzweise tupfe ich Flockenreste mit der Pinzette und auch Grasbüschel in verschiedenen Grüntönen. Durch die Farbpampe zieht dann braun oder ocker da hinein, was den besonderen Effekt verstärkt.

Ausserdem ist der Rand eher " liederlich", da für exakte Kanten nur Kassernenhof oder  Spießervorgärten in Frage kommen.

Ist der schmale Begleitstreifen fertig, entsteht dann erst  die Wiese... . je nach Geschmack und Ausrüstung

Gruß Sven
.
Hallo Sven,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: SSEB

Dutzende Fotos, auch hier bei 1zu160 zeigen arme Preiserlein, die Knietief im HO- Schotter- kleine Größe - versinken.


Da muss ich Dir leider widersprechen.
Zumindest hier auf 1zu160 habe ich noch keine Preiserlein gesehen, die mit den Knien im zugroben Schotter versinken.
Aber ich stimme Dir zu, dass Gleisschotter für die Gestaltung von Wegen in Park- oder Hofanlagen, nicht geeignet ist.
Wie ich in #2 beschrieben habe verwende ich sehr feingemalenen Backstein (Ziegelstein), der schon fasst wie feinstes Pulver ist. Damit zu arbeiten ist aber teilweise auch eine kleine Sauerei, da die rote Ziegelfarbe stark färbt und sich in Holz oder gestrichenen Untergründen quasi einfrisst.
Dieses Pulver stelle ich ganz einfach her. Alten Backstein oder (alte rote Ton-)Dachziegel mit einem Kammer zerkleinern und dann die kleinen Stücke in einem Steingutmörser fein malen. Anschließen noch durchsieben, damit größere "Steinchen" herausgetrennt wird.

Bei den Sandwegen nehme ich Satursand, also keinen Vogelsand! Diese Natursand, den ich verwende ist echter Treibsand wie aus der Sahara. Ich habe das Glück, dass ich die mährische Sahara (heißt wirklich so) vor der Haustüre habe. Dort habe ich mir mal 1kg Treibsand auf einer Radtour eingesammelt und mit nach Hause genommen, den Sand habe ich dann gewaschen, ausgesiebt und im Backofen getrocknet. Damit lassen sich extrem feine Wege gestalten, one das die Preiserlein bis zu den Knien im Sand versinken.

Pozdrav z Jižní Morava
Heidi
Hallo Heidi
...da ja eindeutig von der "Schottermethode" die Rede war, wollte ich nicht gleich mit dem Portal in den Dom fallen 😆

Es ist ja auch eine Frage der Wegedecke welche vom Erbauer nachgestaltet werden soll.

Hier gibt es im Ernst die barocke " Dresdner Wegedecke" die ein extrem feines lehmhaltiges Splittgemisch ist und beim Einbau ausgewalzt, mindestens aber gerüttelt wird. Die ist so glatt, dass feinster Sand im Modell noch zu grob ist.

Aber deine Methode ist mindestens ebenso spannend und auch ich nehme bisweilen den Quarzstaub aus alten Haushalts - oder NH-Sicherungen ( hier schon öfters von mir beschrieben) weil mir der Weg  "in deine Sahara" 😉 zu weit ist.

🖐😃
Gruß Sven
Hallo Sven,

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: SSEB

weil mir der Weg  "in deine Sahara" 😉 zu weit ist.


Was heißt da zu weit? Die 400km fahre ich noch mit dem Fahrrad bis nach Sachsen

pozdrav z Jižní Morava
Heidi
😏👍

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Hallo Martin,
du baust eine wassergebunden Wegedecke ohne Kanten in einer Rasenflächen ein. Alles Neubau . Denk dran dass das Wasser ablaufen muss. Ein Quergefälle von 3% muss man sehen.
In der Praxis wird zuerst der Weg abgesteckt, einschließlich Deckschicht eingebaut, dann der Oberboden an den Weg gezogen und angesät. Für perfekte Wege wird der Wegrand mit Schnur oder Gartenschlauch harmonisch abgesteckt. Es gibt also einen ganz exakten Wegrand. Dann wird dort am Rand der Rasenflächen eine Saatrille gezogen, Rasen darin eingesät und dann wird die übrige Rasenfläche mit Hand oder maschinell angesät. Dabei darf kein Samen auf den Wegebelag gelangen! Wenn du so einen perfekten Weg bauen willst, würde ich zuerst den Weg bauen, abkleben, Kleber aufbringen und dann die Rasenflächen begrasen. Von Kömo gibt es einen feinen grauen Wegesand, den ich mit etwas gelbem Airbrush  gut finde. Wenn der Weg nicht perfekt angelegt und gepflegt wurde hast du natürlich Gräser auf dem Weg. Dann kannst du auch beim Modellbau pfuschen.
Sven: Dresdner Wegedecke gibt es meines Wissens nicht. Das ist Sächsische Wegedecke. Die gibt es in verschiedenen Körnungen. Lehmig sollte die Oberfläche nicht sein. Mit farblicher Nachbehandlung kommt das Kömomaterial der Wegedecke sehr nah.
Entschuldigung, als langjähriger Wegeplaner kann ich nicht anders....
Viele Grüße
Christian
Ich habe jetzt mal drei Landschaftsgärtnereien um ein Angebot gebeten, damit die 10cm Wegebau hinterher dann wenigstens halb so professionell aussehen, wie Eure Vorschläge vermuten lassen.
Danke für die gewährten Einblicke in Eure Vorgehensweise.
Martin
Hallo zusammen

Heidi, du bist meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg mit dem Ziegel. Aber ich finde ihn immer noch viel zu grob. Gerade wenn man sich dein zweites Bild anschaut, möchte ich als Preiserlein dort nicht laufen. Zu sehr hätte ich Angst, mir den Knöchel zu verknacksen.

Kurz zu meinen Methoden (auf der ich in Stetten mehrmals angesprochen wurde. Scheint wohl nicht soo verkehrt gewesen zu sein.)


1.) Wege und Plätze mit niedrigen Bewuchs.

Als Grundlage dient eine Platte Styrodur. Diese wird als Grundfarbe in grau gestrichen. Danach verwende ich gerne den Kalksteinsand 1251 von ASOA. Feiner geht es nicht.
Dieser wird erst einmal grob so verteilt, so wie ich den Weg oder Platz haben möchte.

Dann mittels entspannten Wasser benetzt und mit Schotterkleber aus einer Pipette verklebt.
Jetzt sieht man einige Bereiche, welche nachbehandelt werden müssen. Zwischen den Finger lasse ich den Sand an besagten Flächen rieseln.
Damit alles schön glatt (aber nicht zu glatt) ist, nehme ich ein Stückchen Polystyrol oder Styrodur mit einer glatten Kante zur Hand, benetzte diese mit entspannten Wasser und ziehe vorsichtig diesen Art Spachtel über die Fläche. Dadurch entsteht eine homogene Fläche.

Noch in dieser Phase kann man kleine Vertiefungen, Radspuren, Pfützen usw. einarbeiten.

Wenn noch alles feucht ist, streue ich wieder wie ein Koch durch die Finger feinen Flock.
In letzter Zeit gerne von 'mininatur' Moos-Flock 0,5 - 1mm. Sehr fein und verbindet sich sehr gut mit den Kalksteinsand. Natürlich kann man jedes andere Flock von jeden anderen Hersteller nehmen.
Das grob dazu.


2.) Wege mit höheren Gras an den Ränder.

Der Weg wird separat zum Gelände aus Styrodur hergestellt. Ist somit höher. Ist aber von mir gewollt.
Der Weg wird wie in 1.) hergestellt.
Dann kommt neben den Weg die Wiese. Die Grundfläche vorher mit der Farbe seiner Wahl behandeln.
Etwas höheres Gras und von der Farbe unregelmäßig erreiche ich durch die Verwendung von den Grasmatten von Heki. Diese haben eine Silikonartige Trägerschicht und lassen sich perfekt in kleine Stücke reißen.

Aus Schachteln mit unterschiedlicher Farbe verklebe ich dann diese Büschel. Wie groß dann alles wird, muss jeder für sich entscheiden. Später kann man mit einer ausgedienten elektronischen Haarschneider, welcher schräg gehalten wird, kürzungen vornehmen. Punktuell und wenn man möchte.
Man kann natürlich auch den Grasmaster nehmen. Nehme ich auch gerne.

Ich hoffe, man konnte meiner Ausführungen folgen.

Bilder von im Bau befindlichen Anlage 'Königssee' sind auch im N-Bahn Spezial Ausgabe 1/2023 zu sehen. Dort sieht man auch auf Seite 56 Bild 10 das Ergebnis der in 1.) beschriebenen Methode.
Und auf der selben Seite auf Bild 8 grob die Methode wie in Punkt 2.). Nur ist es eben ein Gehweg.


Jetzt viel Spaß beim basteln.

Gruß Rudi

Hallo Rudi,

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: BGL-Rudi

.... möchte ich als Preiserlein dort nicht laufen. Zu sehr hätte ich Angst, mir den Knöchel zu verknacksen.


So ist das halt, wenn Städter nicht auf Waldwegen laufen können.

Nein, Spaß bei Seite
Das erste und das dritte Bild zeigen Wege mit Ziegel. Auf dem zweiten Bild ist ein grober Waldweg, auf dem einige Stellen mit alten Ziegeln "ausgebessert" wurden. Gerade in der Nähe von Ortschaften findet man immer wieder Waldwege, die mit "Bauschutt" aus Steinzeug "ausgebessert" wurden oder gar von Land- bzw. Forstwirten dort ausgeladen wurden um tiefe Sacklöcher zu eliminieren. Einen solchen Weg stellt dieser Weg dar, der von einem offiziellen Wanderweg zur Burgruine abzweigt und zu einer kleinen Kapelle führt. Gelegentlich muss dort Bauer Preiser Hans mit seinem Traktor hin, um nach seinen Hochlandkühen zu schauen, die unterhalb der Kapelle weiden. Diesen Weg habe ich aus besagten Sahara-Sand gestaltet, eingefärbt und an einigen Stellen mit den resten vom Aussieben der Ziegel versehen. Besonders die Stelle vor der Kapelle ist so gestaltet, wie das 2. Bild zeigt. Weiter vorne ist der Weg naturbelssen mit durchlaufenden Wurzeln. Ich werde kommende Woche einmal Bilder des Weges machen.

Modellbahnertypisch gibt es fast genau so viele Methoden um Wege zu gestalten, wie es Modellbahner gibt. Aber auch eben genau so viele Modellbahner gibt es, die ihre eigene Methode für die beste halten. Ebenso sind da auch die Geschmäcker der Betrachter unterschiedlich.
So ist das und das ist auch gut so.

pozdrav z Jižní Morava
Heidi

Hallo,
für einen Freund hatte ich ein kleines "Diorama" als Geburtstagsgeschenk gebastelt (andere Spur)
dabei habe ich zunächst mit einer Spachtelmasse grob die Spur gelegt und dann mit dem Bagger
als Stempel die Abdrücke realisiert.
Anschließend habe ich die Spur eingefärbt
Danach die Ränder der Spur mit LeimSpüliGemisch eingestrichen, wobei ich leichte "Übertritte" des Leims tolleriert haben.
Den Begraser für die Rasenfläche genutzt.
VG
Günter


Die von gosswald zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Ich wollte auch ein Foto von meinem Grasweg beisteuern.

Aber - seht selbst...


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