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THEMA: Jap. Lasercut-Wagen von Iori Koubou

THEMA: Jap. Lasercut-Wagen von Iori Koubou
Startbeitrag
Steffen S - 23.01.25 18:50
Hallo zusammen,

ich baue gerade an japanischen Reisenzugwagen des Herstellers Iori Koubou, diese sind größtenteils aus Lasergeschnittenem Holz, Karton, sowie 3d-Gedruckte Bauteile (zb Dächer). Diese würde ich euch gerne vorstellen.

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Naha22000 der JGR
Schnellzugwagen der JGR (Japanese Gouverment Railway, die jap. Staatsbahn von 1920 bis 1949).

Zwischen 1920 und 1927 wurden alleine von der dritten Klasse knapp 1400 Wagen gefertigt, der damit am weitesten verbreitete Wagen in Holzbauart im Netz der JGR/JNR. - Dazu kommen noch 500 weitere in verschiedenen Unterbauarten wie Speise- und Packwagen, sowie solche der höheren Klassen oder auch Schlafwagen.

Die Wagen sollten das Standardisierungsprogram von 1908 fortsetzen und die älteren Bauarten Vierachsiger Wagen in niedrigere Zuggattungen verdrägen, damit die letzten zweiachsigen Wagen endgültig ausgemustert werden konnten (was aus versch. Gründen scheiterte; das große Kanto Beben von 1923, die Weltwirtschaftskrise 1929 und der Zweite Weltkrieg; zudem kamen mit der Verstaatlichung von privaten Bahnen 1941-1944 weitere zweiachser wieder zur JGR dazu).

Bereits 1927 wurde mit der Nachfolge-Baureihe Oha31 reine Stahlwagen beschafft, die in Aufbau und Abmessung quasi identisch waren. Das Große Kanto Beben 1923 hatte zu einer Preisexplosion und zu Lieferengpässen bei Holz geführt und so fokusierte die JGR von da an die Beschaffung von Wagen aus Stahl, was sich dann bis 1927 verzögerte.

Einige Wagen überlebten bis in die Nachkriegszeit und bildeten ab 1949 den ersten Grundstock für das Umbauwagenprogramm der JNR (Japanese National Railway, die Staatsbahn von 1949 bis 1987). Das Umbauprogramm entsprach dabei in seinem Konzept, nahezu dem was die DB wenige Jahre später ebenfalls umsetzte; übernommen wurde von den Spenderwagen die Schwanenhals-Drehgestelle, sowie die Untergestelle und die Fahrwerksrahmen.

Während die Sitzwagen bis 1955 verschwunden waren, überlebten einzelne Speisewagen noch bis 1960.

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Hafu13 der IJR/JGR

Nebenbahnwagen der IJR (Imperial Japanese Railway, die jap. Staatsbahn von 1872-1920).

Beschaffung ab 1897 für Nebenbahnen und Strecken mit wenig Verkehrsaufkommen.

Die meisten dieser Wagen wurden bereits ab 1910 an Privatbahnen abgegeben, als man mit dem Standardisierungsplan von 1908 beschloss, nurnoch Reisenzugwagen mit Drehgestellen zu beschaffen und alle Zweichachser auszumustern oder zu verkaufen. Aus verschiedenen Gründen (siehe oben) verzögerte sich auch hier die Ausmusterung allerdings erheblich und mit der Verstaatlichung mancher kleineren Privatbahnen ab 1941 (zb der Shingu Railway) kamen wieder neue Wagen zum Wagenpark hierzu.

Einzelne Wagen sollen so bis in die Nachkriegszeit bzw die frühe JNR Era überlebt haben, wobei es sich bei den meisten vermutlich mittlerweile um Umbauten zu Bauzugwagen handelte. Zwei Wagen der ex. Shingu Railway haben bis Heute überlebt und gehören zur Betriebsfähigen Austattung des Meiji-Museums, die Wagen kamen ab 1942 auf der Ogata Linie im Norden der Hautpinsel Honshu zum Einsatz (welche Anfang der 50er Jahre als Ogata Railway privatisiert wurde ), wo sie bis 1960 zuletzt als Beiwagen für Triebwagen eingesetzt wurden und von wo sie dann aus an das Meiji-Museum gingen.

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Bei der schmutzigern Unterlage handelt es sich um meine "Basteltischdecke". Nicht wundern. ;)

Wenn ich genug weitere Wagen zusammengebaut habe geht es an das Lackieren; Ich bekomme noch weitere solche Wagen, sowie Vorkriegs-Triebwagen und Umbauteile für Speisewagen.

Liebe Grüße Grüße
Steffen

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Grüß dich!
Optisch schauen die Hammer aus!
Bin gespannt wie die Lackiert aussehen

Liebe Grüße,
Daniel aus Wien
Das Aufwändigste sind tatsächlich die Detailierten Fahrwerke der Wagen - Siehe Bild.

Was interessant an den Bausätzen ist; Die Schnellzugwagen kommen mit allen Teilen, die man braucht um sie zu jedem beliebigen Betriebszustand darzustellen.

Zwischen 1926 und 1931 fand bei der JGR ein Vereinheitlichungsprogramm statt, dieses sah vor;

-Wechsel von Schraubkupplungen und Puffer auf Amerikanische Klauenkupplungen der Bauart Janney bei Lokbespannten Zügen
-Wechsel dagegen von der Bauart Janney auf die Schnellkupplung der Bauart Scharfenberg-Shibata als Standard für alle neu zu beschaffenden Elektrotriebwagen ab 1926.
-Umrüstung von Vakuumbremsen auf Luftbremsen

Wobei die Wagen nicht immer alle Vollständig (oder korrekt) umgerüstet wurden. Reise- und Güterwagen mit Puffer und Klauenkupplungen war teils bis 1935 noch zu sehen.

Dementsprechend werden die Wagen mit beiden Kupplungs- und Bremssystemen ausgeliefert. Diese Details sind alles Teile aus dem 3D-Druck.

Grüße
Steffen


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