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THEMA: Weisser Rauch, dunkler Rauch... wie entsteht das?
THEMA: Weisser Rauch, dunkler Rauch... wie entsteht das?
Exitus - 30.01.25 16:38
Hi Folks,
Ich schaue gerade einen alten Filmbeitrag zur Kriegsllok BR 52 an.
Dabei ist mir aufgefallen, dass aus dem Schlot sowohl dunkler bis fast schwarzer Rauch, als auch total weiße Rauchwolken ausgestoßen werden.
Womit hängt das zusammen?
Gruß aus Nordertown
Ich schaue gerade einen alten Filmbeitrag zur Kriegsllok BR 52 an.
Dabei ist mir aufgefallen, dass aus dem Schlot sowohl dunkler bis fast schwarzer Rauch, als auch total weiße Rauchwolken ausgestoßen werden.
Womit hängt das zusammen?
Gruß aus Nordertown
Hallo
Nun das hängt unter anderem mit der Verbrennung der Kohle zusammen.
Weißer Rauch besteht zum größten Teil aus Wasserdampf und durch saubere Verbrennung wenig Ruß
Der schwarze Rauch deutet darauf hin dass gerade Kohlen nachgelegt werden bzw wurden und die Verbrennung nicht so sauber ist und der schwarze Rauch besteht aus Wasserdampf und relativ viel Ruß.
So zumindest die Erklärungen die ich bisher dafür bekommen habe
Schöne Grüße aus dem Moseltal
Mathias
Nun das hängt unter anderem mit der Verbrennung der Kohle zusammen.
Weißer Rauch besteht zum größten Teil aus Wasserdampf und durch saubere Verbrennung wenig Ruß
Der schwarze Rauch deutet darauf hin dass gerade Kohlen nachgelegt werden bzw wurden und die Verbrennung nicht so sauber ist und der schwarze Rauch besteht aus Wasserdampf und relativ viel Ruß.
So zumindest die Erklärungen die ich bisher dafür bekommen habe
Schöne Grüße aus dem Moseltal
Mathias
Hallo Exitus,
der "weiße Rauch" ist Wasserdampf. Der dunkle bis schwarze Rauch sind Verbrennungsrückstände des Brennstoffs, bei der 52 wohl Kohle. Je dunkler das ist, was aus dem Schornstein kommt, desto schlechter ist die Verbrennung und damit die Ausnützung des Brennstoffs. Wenn der Brennstoff vollständig verbrennt, kommt nur Dampf aus der Dampflok. Das ist bei Kohlefeuerung schon die wirklich hohe Kunst von Lokführer und Heizer, die Lok so zu befeuern, dass zur Lastsituation adäquat die Kohlen möglichst vollständig verbrennen.
Bei ölgefeuerten Loks war das schon einfacher zu erreichen, aber ohne Erfahrung und gute Kommunikation auf dem Führerstand geht es da auch nicht. Es gibt aber eine Reihe von Berichten und auch Fotos von 012, 042 oder 043 in angestrengter Fahrt mit kaum bis gar keiner Rauchentwicklung. Im Sommer kommt in dem Fall dann quasi gar nichts Sichtbares aus dem Schornstein, weil der Wasserdampf in der warmen Luft nicht kondensiert. Im Winter gibt es dann weiße Dampffahnen.
Wenn es Lokführer und Heizer gar nicht hingekriegt haben, konnte das dazuführen, dass sie mit ihrer Fuhre liegengeblieben sind. Schlechte verbrannte Kohle verstopft halt die Rauchkammer, Rauchrohre und / oder die Feuerbüchse, so dass immer weniger Wärme an das Wasser abgegeben werden kann und damit die Antriebsleistung sinkt. Wenn da nicht gegengesteuert wurde, blieb man eben liegen, weil die Lok keine ausreichende Leistung mehr entwickelt hat.
Das Zusetzen der Rauchkammer und Rauchrohre setzt der Reichweite einer Dampflokfahrt natürlich Grenzen. Nur mit ausgesuchten Baureihen (ggf. auch mit ausgesuchten Exemplaren in der Baureihe) mit ausgesuchtem Personal waren Langläufe möglich. Alles, was oberhalb 500 km lag, war in Deutschland schon die ziemliche Ausnahme.
Viele Grüße,
Udo.
der "weiße Rauch" ist Wasserdampf. Der dunkle bis schwarze Rauch sind Verbrennungsrückstände des Brennstoffs, bei der 52 wohl Kohle. Je dunkler das ist, was aus dem Schornstein kommt, desto schlechter ist die Verbrennung und damit die Ausnützung des Brennstoffs. Wenn der Brennstoff vollständig verbrennt, kommt nur Dampf aus der Dampflok. Das ist bei Kohlefeuerung schon die wirklich hohe Kunst von Lokführer und Heizer, die Lok so zu befeuern, dass zur Lastsituation adäquat die Kohlen möglichst vollständig verbrennen.
Bei ölgefeuerten Loks war das schon einfacher zu erreichen, aber ohne Erfahrung und gute Kommunikation auf dem Führerstand geht es da auch nicht. Es gibt aber eine Reihe von Berichten und auch Fotos von 012, 042 oder 043 in angestrengter Fahrt mit kaum bis gar keiner Rauchentwicklung. Im Sommer kommt in dem Fall dann quasi gar nichts Sichtbares aus dem Schornstein, weil der Wasserdampf in der warmen Luft nicht kondensiert. Im Winter gibt es dann weiße Dampffahnen.
Wenn es Lokführer und Heizer gar nicht hingekriegt haben, konnte das dazuführen, dass sie mit ihrer Fuhre liegengeblieben sind. Schlechte verbrannte Kohle verstopft halt die Rauchkammer, Rauchrohre und / oder die Feuerbüchse, so dass immer weniger Wärme an das Wasser abgegeben werden kann und damit die Antriebsleistung sinkt. Wenn da nicht gegengesteuert wurde, blieb man eben liegen, weil die Lok keine ausreichende Leistung mehr entwickelt hat.
Das Zusetzen der Rauchkammer und Rauchrohre setzt der Reichweite einer Dampflokfahrt natürlich Grenzen. Nur mit ausgesuchten Baureihen (ggf. auch mit ausgesuchten Exemplaren in der Baureihe) mit ausgesuchtem Personal waren Langläufe möglich. Alles, was oberhalb 500 km lag, war in Deutschland schon die ziemliche Ausnahme.
Viele Grüße,
Udo.
Beitrag editiert am 30. 01. 2025 16:51.
Hallo,
der schwarze Rauch war der Schrecken jeder Hausfrau entlang der Strecke, die grade die weiße Wäsche zum Trocknen auf die Leine gehängt hatte. Neben der Farbe war er oft auch verbunden mit üblem schwefligen Geruch. Mein alter Herr pflegte dann zu sagen "Do hat d'r Heizer op de Schöpp jekack", was ich ihm als kleiner Steppke dann auch geglaubt habe
Gruß Engelbert
der schwarze Rauch war der Schrecken jeder Hausfrau entlang der Strecke, die grade die weiße Wäsche zum Trocknen auf die Leine gehängt hatte. Neben der Farbe war er oft auch verbunden mit üblem schwefligen Geruch. Mein alter Herr pflegte dann zu sagen "Do hat d'r Heizer op de Schöpp jekack", was ich ihm als kleiner Steppke dann auch geglaubt habe
Gruß Engelbert
Danke für die Erklärungen.
Dann kann ich dem Lok Personal meiner Dampfrösser mit Rauchgeneratoren ja eine gute Energieauslastung bescheinigen.
Die dort erkennbaren Rauchfahnen und Wolken sind ja auch ziemlich hell.
Habe gerade wieder zwei Modelle auf Funktion getestet.
Gruß aus Nordertown
Dann kann ich dem Lok Personal meiner Dampfrösser mit Rauchgeneratoren ja eine gute Energieauslastung bescheinigen.
Die dort erkennbaren Rauchfahnen und Wolken sind ja auch ziemlich hell.
Habe gerade wieder zwei Modelle auf Funktion getestet.
Gruß aus Nordertown
Guten Abend,
Weisser Rauch ist künstlich. Zu sehen, wenn es einen neuen Papst gibt!
Gruß
RS
Weisser Rauch ist künstlich. Zu sehen, wenn es einen neuen Papst gibt!
Gruß
RS
....zu ergänzen ist, dass ein gut liegendes Feuer überhaupt nicht qualmt.
Wenn Leistung abgefordert wird, dann wird über den Regler Dampf den Zylindern zum Zwecke der Verdichtung zugeführt, der frisch entspannt dann über den Bläser nach außen tritt. Damit erhöht sich der " Zug" im Kessel und das Feuer wird, insoweit auch der Aschekasten geöffnet ist, geschürt, sodass die Abgase beschleunigen und auch zur Esse heraus wollen. Damit wird nun Dampf "gekocht".
Wird Brennstoff mit Restfeuchte über das Feuer gelegt, dann kommt es zum ersticken des Feuers mit Sauerstoffmangel und üblen chemischen Reaktionen ( H2S) weswegen die Kohle gezielt nachgelegt und eben nicht beliebig geworfen wird.
Der Zug in der Feuerkiste ordnet dass Bett dann weitgehend von ganz alleine.
Die Mixheizer der DR mussten noch etwas anders verfahren und für Braunkohlenheizer gab's das "tote Glutbett"....aber das führt jetzt zu weit.
Bei der DR gab es jedenfalls eine verbindliche Anordnung, die das absichtliche Qualmen untersagte.
Was man heute bei Museumszügen bisweilen geboten bekommt ist jedenfalls nicht die Praxis. Die kann man nur noch bei den Schmalspurbahnen beobachten....also dort wo Kostendruck und Effektivität tägliche Begleiter der Personale sind.
Gruß Sven
Wenn Leistung abgefordert wird, dann wird über den Regler Dampf den Zylindern zum Zwecke der Verdichtung zugeführt, der frisch entspannt dann über den Bläser nach außen tritt. Damit erhöht sich der " Zug" im Kessel und das Feuer wird, insoweit auch der Aschekasten geöffnet ist, geschürt, sodass die Abgase beschleunigen und auch zur Esse heraus wollen. Damit wird nun Dampf "gekocht".
Wird Brennstoff mit Restfeuchte über das Feuer gelegt, dann kommt es zum ersticken des Feuers mit Sauerstoffmangel und üblen chemischen Reaktionen ( H2S) weswegen die Kohle gezielt nachgelegt und eben nicht beliebig geworfen wird.
Der Zug in der Feuerkiste ordnet dass Bett dann weitgehend von ganz alleine.
Die Mixheizer der DR mussten noch etwas anders verfahren und für Braunkohlenheizer gab's das "tote Glutbett"....aber das führt jetzt zu weit.
Bei der DR gab es jedenfalls eine verbindliche Anordnung, die das absichtliche Qualmen untersagte.
Was man heute bei Museumszügen bisweilen geboten bekommt ist jedenfalls nicht die Praxis. Die kann man nur noch bei den Schmalspurbahnen beobachten....also dort wo Kostendruck und Effektivität tägliche Begleiter der Personale sind.
Gruß Sven
#5. RS, du warst schneller.
Ich wollte Exitus vorschlagen, im Vatikan zu fragen wie man das macht. Die haben Übung 🤣🤣
😄tto
Ich wollte Exitus vorschlagen, im Vatikan zu fragen wie man das macht. Die haben Übung 🤣🤣
😄tto
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