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THEMA: Kurzschluss am Motorausgang

THEMA: Kurzschluss am Motorausgang
Startbeitrag
macfan160 - 27.09.05 20:03
Hallo liebe Modellbahn-Freunde,

ich habe heute nachmittag meine drei Fleischmann-Neuheiten vom Händler abgeholt. Es sind die BR 194 (7395), die RAIL4CHEM (857385) und die CFL (957385).

Ausgerüstet wurden sie mit einem Lenz Gold mini-DCC-Decoder (10410).

Soweit, so gut. Die 194 läuft super, Probleme habe ich allerdings mit den beiden anderen Loks, die ich mir nicht so ganz erklären kann.
Stelle ich eine von beiden aufs Gleis (oder auch alle zwei) und schalte an der Intellibox die Spannung ein, blinken die Lok-Beleuchtungen im Sekundentakt, Programmierung und Auslesen ist aber möglich. Beim Auslesen von CV30 steht Bit2 auf 1, also laut Anleitung ein Motor-Kurzschluss. Jetzt kommt das verrückte: Kippe ich die Lok zur Seite und lasse sie etwas unsanft wieder ins Gleis "fallen", läuft sie. Egal ob mit Last oder ohne Last, egal ob rückwärts oder vorwärts, sie läuft leise, butterweich und ohne Grund zum Jammern. Schalte ich die Spannung an der Intellibox wieder ab oder nehme die Lok vom Gleis und setze sie wieder drauf, ist der Kurzschluß wieder da. Da der Fehler bei beiden E-Loks auftritt, kann ich einen Decoder-Defekt ausschließen, außerdem hat die 194 ja den gleichen Decoder eingebaut, und der geht ohne Probleme.

Ich habe die Lok zerlegt, den Decoder überprüft, kann aber keinen Kurzschluß finden. Was ist das denn für ein Kurzschluß, der sich durch einfaches zur Seite kippen beseitigen läßt? Es reicht jedoch nicht, wenn man die Lok zu Seite kippt und langsam wieder zurückstellt, sie muß sozusagen schon von selbst ins Gleis "kippen", erst dann ist er verschwunden. Es reicht auch nicht, die Lok ein bißchen anzuschieben, so als ob sie auf Schmutz stehen würde. Gleise und Räder sind sauber. Außerdem flackert das Licht beim Fahren überhaupt nicht. Sie ruckt ja auch nicht beim Fahren, also scheidet auch ein Kontakt-Problem aus.

Das ganze wäre ja nicht so schlimm, aber wenn mal irgendwo etwas entgleist, drückt man natürlich an der IB auf Stop, wenn man dann wieder auf START geht und erst die beiden Loks "suchen" und zur Seite kippen muß, vergeht halt der Spaß recht schnell, vor allem, wenn sie im Tunnel oder im Schattenbahnhof stehen.

Kennt das Problem jemand und kann mir helfen? Ich sage schon jetzt einmal vielen Dank für Eure Infos.

Liebe Grüße
Helmut

Hallo macfan

Auch ich kenne dieses Problem mit den Gold Mini Decodern.  

Mit der Suchfunktion Gold Mini findest du viele Angaben zu diesem Thema.

Anbei sende ich Dir eine Stellungsnahme der Firma Lenz

Sehr geehrter Herr Kelm,
wir danken Ihnen für Ihre E-Mail.
Der GOLD-Mini Decoder ist wie alle Decoder aus der GOLD-Serie mit
einer Reihe von Schutzvorrichtungen ausgerüstet.
Einer davon schützt den Motorausgang. Wenn beim Einschalten
ein Motorschluß (z.B. gegen eine oder beide Gleisseiten) detektiert
wird, blinkt die Stirnbeleuchtung zur optischen Erkennung.
Wie wir herausgefunden haben, verbauen Modellhersteller in
manchen Modellen nicht nur parallel zum Motor
Entstörkondensatoren, sondern auch zu einem oder beiden
Gleisanschlüssen. Durch diese Kondensatoren kann die
Motorschutzschaltung ggfls. schon ansprechen, da im
Digitalbetrieb die Frequenz der Gleisspannung wesentlich höher als
im Analogbetrieb ist.
Das Resultat ist Ihnen ja bekannt, die Lokbeleuchtung blinkt.
Was kann man machen ?
Zum einen sollten diese Kondensatoren für Digitalbetrieb unbedingt
entfernt werden. Mit z.B. einem Durchgangsprüfer kann das
Vorhandensein solcher Kondensatoren leider nicht direkt
gemessen werden.
Zum anderen gibt es auch eine softwareseitige Lösung. Setzen Sie
einfach das Bit 8 in der CV 30. Hiermit wird die
Motorschlussüberwachung dauerhaft deaktiviert. Allerdings sollten
Sie sich vor diesem Schritt besonders vom korrekten Einbau des
Decoders überzeugen.
Wenn die Lok jetzt nicht ganz zur Zufriedenheit fährt, kann man
sich im nächsten Schritt die Regelung vornehmen.
Wir haben Ihnen in der CV 50 6 verschiedene Regelsätze also
Motorentypen, angelegt. Die ersten 4 sind fest eingestellt. Die
Typen 4 und 5 sind mit den CV's 113 und 114 auch noch zur
Feinjustierung vorgesehen.
Der schnellste Weg zum optimalsten Ergebnis ist:
Stellen Sie die Lok auf das Fahrgleis und lassen Sie sie z.B. mit
Fahrstufe 1 fahren. Wählen Sie jetzt per POM die CV 50 an und
probieren die verschiedenen Motorentypen nacheinander aus,
indem Sie die Werte 0,1,2,3,4 und 5 einprogrammieren und das
direkt sichtbare Ergebnis beurteilen.
Für weitere Informationen zu unserer GOLD-Serie, finden Sie im
Anhang das GOLD-Handbuch.

Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten.
.

MfG. Twingo





Beitrag editiert am 27. 09. 2005 20:13.
Es ist mir unverständlich weshalb die Firma Lenz in dieser Sache keine Abhilfe schafft - das dauerhafte Ausschalten der Kurzschlußerkennung kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein!

Hi Leute,

Hab grad letztens nette Decoderversuche mit der BR218 (Blau/Beige, 7238) von GFN gemacht. Im Test waren Kühn N024, Zimo MX62 und CT-Elektronik DCX74 (weil verfügbar).

Die Kondensatoren gegen die Gleise haben durchaus auch Auswirkungen auf die anderen Dekoder, nur sind die nicht so deutlich sichtbar bzw. auch nicht so gravierend. Sowohl der N024 als auch der DCX74 haben erkennbare Probleme mit der Regelung und neigen zu einem leichtern Stottern bei Änderung der Geschwindigkeit. Grund dafür wird wohl die Drehzahlerkennung sein, die durch die Kondensatoren gestört wird. Nur der Zimo stört sich daran weniger.

Der dritte Kondensator zwischen den Motoranschlüssen scheint hier weniger Probleme zu machen bzw. bei großen Motoren eher eine Verbessserung zu bewirken. In der 218 ist er drin geblieben.

Sobald meine Gold Mini's da sind, mach ich da nochmal eine Versuchreihe. Die Lok bietet sich dank Schnittstelle ja geradezu als Versuchträger an )
Hat hier schon mal jemand ausgiebige Erfahrungen mit dem Regelverhalten der neuen Lenz-Dekoder gemacht?

Grüßle
Elvis.


Hallo,

ich habe meinen VT98 mit dem Lez Gold Mini digitalisert....

Ich konnte bis jezt noch keine dieser Probleme feststellen.
Liegt das vielleicht am Motor...

Mfg
Christian W.
http://people.freenet.de/christian.winkelmann/Start.htm
Hallo Elvis,

prima Info! Es ist schon klar dass mitunter die Regelung gestört wird weil ja die Regelgrösse durch die Rückspeisung von Schienensignalen verzerrt wird - jedoch fordere ich von allen Herstellern, dass ein x-beliebiger Decoder in einer x-beliebigen Lok mit serienmässiger Schnittstelle und serienmässiger EMV-Entstörschaltung gemäß einschlägiger Normen (DIN EN-schlagmichtot) zumindest soweit funktionieren sollte, dass Motor und Licht funktionieren.

Kannst Du bitte auch die Versionen (Inhalt von CV7) zu den jeweiligen Decodertypen schreiben? Danke!

Grüße, Peter W.
Mahlzeit!

Ja. Zumindest wäre es wünschenswert, wenn sich die Lokhersteller und die Dekoderhersteller ab und an mal unterhalten würden. Wir reden hier ja über Loks mit Schnittstelle und nicht über Spezialumbauten. Was bringts wenn einerseits die NEM als Verkaufsargument herhalten darf, aber letzlich keine Kompatibilität auf elektronischer Seite gewähleistet ist? Da ist dann nat. Ärger vorprogrammiert...

Was diese Motor-Gleis Kondensatoren angeht, gehören die IMHO auch eher auf die Analogplatine, digital machen die einfach keinen Sinn. Naja, und Lenz ist prommt darauf reingefallen! )

@Peter W.
CV7 muß ich mal nachsehen, hab ich zuhause eh schon mal rausgeschrieben. Dich interessiert da vor allem der DCX74, oder?

Grüßle
Elvis
@Christian W.
Hmmm... Aktueller GFN VT98 ohne NEM Schnittstelle? Der hat ja diese Kondensatoren eigentlich nicht. Und so rein statistisch scheint das schon die Ursache zu sein.

BTW...
Die GFN BR01.10 hatte diese Kondensatoren auch. Flugs ausgelötet und dann klappt's auch mit der Schleichfahrt deutlich besser. Nach ein paar Stunden CV-Schrauberei wird man da doch irgendwie kleinlich )

Grüßle
Elvis
Hallo Elvis,

habe ein wichtiges Detal vergessen...
Ist von M*Trix, der VT98 ohne Schnittstelle.

Ich habe aber sämtliche Bauteile entfernt!

Sorry!!!

MfgChristian W.
Das ist doch längst bekannt
Lenz auch,   nur das  soll mit der nächsten Serie abgestellt werden
aber wann ?

und noch was: fäht einer mit der Anold Zentrale ( neu )  kann er nur die
CV 1 ändern also Adresse sonst nix.
Da hat der Lenz eine info   in Register 6 eine 1 schreiben
auch bei analog laufen die Loks schlecht

aber alles schon gesagt

darum abwarten ob der ESU N Dekoder besser wird

Bis jetzt baue ich Rautenhaus ein und hab keine Probleme

Gruß
Rolf Mölinger
www.moellinger.de
N'Abend,

ESU....
Wenn die N qualitativ den Mä* HO-Varianten folgen, dann aber gute Nacht! Die sterben wie die Fliegen. Aber wer weiß, vielleicht tut sich da ja was und die DCC-Dekoder kommen aus einer anderen Abteilung! )

Rautenhaus...
Der steht auch auf meiner "Liste noch zu testender Dekoder". Suche noch nach einer genehmen Bezugsquelle :o)

@macfan160:
So rein interessehalber: Was machen die Versuche? Läuft die Maschine jetzt?

@Peter W: DCX74 - Version 16, N024 - Version 34, MX62 - Version 14

Grüßle
Elvis
zu ESU
da muß ich aber einschreiten
ich verbaue im Jahr einige 100e Dekoder = Lokpiloten
da ist noch keiner gestorben der geht eigentlich nur kaputt,
nur  wenn in  der Bastelwerkstatt oder Küchentisch gewerkelt wird,

in der Fachwerkstatt  gibt es das nicht

der ESU ist meiner Meinung der Beste
aber das ist ja HO und nicht das Thema von diesem Forum

Gruß
Rolf Möllinger
Guten Morgen,

OK, das war jetzt etwas flapsig dahergeredet und auch bisserl OT. Vielleicht darf man das nicht verallgemeinern. Ich meinte die mfx-Decoder, die Mä* von ESU bezieht (es steht zumindest ESU drauf).

Die paar MFX-Decoder die ich jetzt unter die Finger bekam sind aber irgendwie nicht der Hit. Ein beachtlicher Teil der Bausteine (sowohl ab Werk Göppingen als auch oder selber eingebaut) haben Probleme. Funktionieren aus heiterem Himmel nicht mehr, kein Sound, melden sich nicht am System an etc. Ein echtes Hardwareproblem ist das aber möglicherweise nicht, vielleicht mfx-spezifisch!

Ein neuer Sprößling in der überschaubaren N-Dekoder-Familie ist immer eine Bereicherung! Und Konkurenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und vielleicht ist man bei Lenz dann ja eher geneigt, eine echte Lösung zu forcieren. Warten wir's ab und lassen uns positiv überraschen )

Grüßle
Elvis.


aha das ist was anders
die Mfx hatten probleme mein ganzer Bestand wurde 2x !! getauscht
aber jetzt laufen sie
haben also keine probleme mehr

Gruß
Rolf Möllinger
Hallo Modellbahnfreunde,

tut mir leid, dass ihr so lange auf ein Feedback von mir warten mußtet. Ich hatte leider erst heute Zeit, meine Loks vom Händler wieder zu holen. Also. Es ist genau so, wie im Lenz-Statement von Twingo aus Antwort 1 beschrieben. Das Ausschalten der Kurzschluß-Überwachung hätte bereits genügt, habe aber trotzdem die Kondensatoren entfernen lassen. Die Lok läuft - und wie. Kein Kurzschluß mehr, Kurzschlußüberwachung ist wieder eingeschaltet.

Ich möchte mich bei Euch allen für Eure Hilfe bedanken. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.

Danke vielmals und liebe Grüße
von Helmut


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