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THEMA: Sx, unruhiger Motorlauf

THEMA: Sx, unruhiger Motorlauf
Startbeitrag
Matthias F. [Gast] - 30.09.05 15:37
Hallo liebe Digi-Experten,

ich habe das Problem, dass meine Loks unruhig fahren, so als ob sich im kurzen Wechsel die Fahrstufe um ein oder zwei Werte rauf und runter verändern würde. Aber erst mal ein paar Informationen zur Hardware:

Ich benutze die Mtx CC 2000 mit dem im damaligen Startset mitgelieferten Trafo, das Rautenhaus Fahrpult SLX 844 und Decoder von Mtx (66836 und 66838) sowie von Müt den DHL-160 (oder anders gesagt: alles reinrassige D&H-Decoder).

Zur Zeit benutze ich nur einen Testkreis, also sehr übersichtlich, garantiert ohne unbemerkte Kondensatoren im Gleis oder sonstigen Schnickschnack; einfach nur ein Oval mit Stromanschluss. Die (vier) Loks haben alle konventionelle §-Pol-Motoren, sind neu gekauft, haben eine Schnittstelle und sind zwischen ein und zwei Jahre alt und sind bisher relativ wenig gelaufen (von Mtx: BR41, V200, 103, von Flm: 110)

Der Effekt wird bei allen Loks/Decodern sichtbar und zwar so ab mittleren Drehzahlen des Motors. Dann ist es so als ob der Motor ins Stotter geraten würde (wenn die Loks einen Ottomotor hätten, würde ich jetzt als erstes in den Vergaser gucken . Das Licht flackert dabei übrigens nicht, so dass es eigentlich keine Stromaufnahmeprobleme sein können.

Der Effekt wird etwas schwächer, wenn ich die Parameter des Decoders hin zu etwas härterer Regelung und kürzeren Impulsen verändere ( im Moment habe ich für beide Parameter den Wert 2). Unangenehm ist, dass der Effekt am Ende des Zuges besonders auffällt, weil sich das "Geruckel" der Lok bis zum Zugende durch das Kupplungsspiel regelrecht aufschaukelt.

Hmm..

Was müsst noch wissen, um das Problem einzukreisen? Oder hat so schon jemand eine Idee?

Gruß
M.

[Ich bin etwas verzweifelt, weil ich mich von Anfang an auf Digital eingestellt habe, weil ich mir davon einen besonders ruhigen und gleichmäßigen Loklauf (z.B. durch Lastregelung usw. ) versprochen habe. Nur, beim analogen Einfahren der Loks sind die so schön "geschnurrt", da ist das jetzt im Moment etwas enttäuschend.]

... §-Pol-Motoren sollte eigentlich 3-Pol-Motoren heißen...
Bei mir läuft die 41 gut mit 6-6-2 und die V200.1 mit 4-6-2
Gruß
Klaus

Beitrag editiert am 30. 09. 2005 16:32.
Hallo Matthias,

hast du die Möglichkeit, das Ganze mit einer anderen Sx-Zentrale auszuprobieren? Vielleicht gibt es einen Forumsteilnehmer, der in deiner Nähe wohnt (wo ist das??)Irgendwie muss der Fehler eingrenzbar sein.
Tritt das Phänomen auch auch, wenn du di CC2000 allein einsetzt ohne SLX 844?
Wenn es alle Loks betrfifft und der Testtkreis o.k. ist, können es ja nur einzelne Komponenten oder die Zuleitung sein.

Gruß Gerhard
Also mit meinen Loks mußte ich auch jede einzeln ausprobieren und einige Einstellorgien durchführen. UND, jede ist mittlerweile anders konfiguriert. Wichtig war z.B. die erweiterten Parameter erst mal zu lassen und nur die 'normalen' Parameter zu ändern. Danach kann man sich dann an die 'Feineinstellung' mit den 4 'Härtestufen' bei den erweiterten Parametern machen.
Bei einer Fleischmann 111 (S-Bahn-Version) mußte ich die max. Geschwindigkeit bis auf den Wert 2 runterregeln. Und dann habe ich die 4 verschieden Werte im erweiterten Bereich noch durchprobiert, von Soft bis Hart.
Wenn meine ruckeln, dann weiß ich wenigstens woher es kommt, nämlich von dreckigen Schienen :)
Ich greife Beitrag Nr. 3 mal auf (danke und herzlichen Gruß an Gerhard):

Matthias, Du wohnst quasi um die Ecke und ich fahre auch Selectrix. Wir können uns gerne am verlängerten Wochenende treffen und der Sache auf den Grund gehen. Ich habe die Zentrale von MÜT und auch eine Testanlage. Wenn du magst schick mir einfach mal eine e-Mail.

Gruß
Frank
Wie sollte es in diesem Forum auch anders sein: schnelle, gute, nette Antworten. Danke schon mal bis hier.

@klaus und peter: Ja, genau, ich habe mich auch zuerst mit den Grundeinstellungen beschäftigt. Die erweiterten Parameter habe ich erstmal unberührt gelassen (auf 4-1-3). Aber das hat mich bei meinem Problem leider nicht weiter gebracht.

@gerhard: ja, auch ohne SLX 844 habe ich das Problem (gerade ausprobiert).

@frank: Das ist eine gute Idee. Der Gedanke ist mir auch schon gekommen, es mal quasi mit "Kreuzversuchen" zu testen, also meine Loks mit anderer Zentrale bzw. andere Loks mit meiner Zentrale. Dein Angebot will ich gerne annehmen. Eine E-Mail werde ich noch auf die Reise schicken.

Trotzdem noch eine zusätzliche Info: Natürlich - wie sollte es anders sein - ist der Effekt nicht ständig zu beobachten. Gerade lief z. B. alles sauber. Ich hab es noch zu wenig ausprobiert, aber ich habe fast das Gefühl, dass das Problem mit steigender Betriebszeit stärker wird, also vielleicht ein Wärmefehler in der Zentrale oder dem Trafo (obwohl bei beiden von Wärme äußerlich nichts zu spüren ist)?

Jedenfalls keimt in mir ja nun die Hoffnung, dass es tatsächlich irgend ein Bauteil ist, was die Probleme macht und kein Grundsätzliches Digital- oder gar Sx- Problem.

Schon mal Danke soweit. Ich werde berichten, was ich - ggf. mit Franks Hilfe - neues heraus finde.

Gruß
M.
Hallo Matthias,

du kannst beruhigt sein. Das ist kein grundsätzliches Digital- oder Sx-Problem. Viele von uns hier im Forum fahren seit Jahren seidenweich mit Sx - und zwar mit unterschiedlichen Motoren und Decodern.

Bei Frank bist du auf jeden Fall in guten Händen (Danke Frank für den Gruß in #5) "Kreuzversuche" sind immr noch die beste Art, den Fehler einzugrenzen. Aber wer hat schon mehrere Zentralen.... Also ab zum Sx-Kollegen.

Gruß Gerhard
(und lass uns wissen, was es war - wir sind überwiegend wissbegierig oder zumindest neugierig!)
Hallo Gerhard,

na klar werd' ich berichten. Termin für's Treffen ist schon ausgemacht, mal sehen, was der Besuch bei Frank für neue Erkenntnisse bringt.

Selbst wissbegierig und neugierig ...
grüßt
Matthias
also ich möchte es auch wissen!
Gruß
Klaus
So, vor ein paar Tagen war ich noch unentschieden, was der Fehler ist, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher...

Also, erst mal vielen Dank an Frank für seine freundliche Hilfe. Wir haben uns am Wochenende getroffen. War wirklich nett, und fast ein kleines 1zu160-Forumstreffen.

Zum Problem: Also, alle Loks bis auf die Flm 110 (neue Version) ließen sich mit "Gefühl und Parametrierung" zähmen. Der Rest Unruhe geht wohl letztlich auf das Konto der Mtx-typischen Eigenschaften der Motoren und Getriebe (und ein bisschen vielleicht auf die Pedanterie meinerseits...)

Bei der Flm 110 liegt der Fall schon wieder etwas anders. Hier attestierten mehrere anwesende geschulte Ohren ein Flm-untypisches Sirren in bestimmten Drehzahlbereichen (so ab Mitte aufwärts), begleitet von sichtbar zunehmendem Funkenschlag an den Kohlen. Außerdem konnten wir mit analogen Fahrproben eine leichte Hemmung in einer Fahrtrichtung erkennen und schlossen auf ein mechanisches Problem. Nur mit bloßem Auge war nichts zuerkennen bzw. mit den Fingern nichts zu fühlen (z. B. Unwuchten, Vibrationen, Grate o. ä.).

"Lustig" war, dass es zunächst so schien, als würde die Lok mit jedem unserer Verbesserungsversuche (Auseinandernehmen, Reinigen, Fetten, Kohlen beischleifen etc.) immer schlechter fahren, bis sie schließlich sogar noch das Taumeln lernte und tatsächlich am Ende gar keinen Muks mehr machte. Dafür ruckelte sie aber auch nicht mehr ) Nachdem wir aber die Konzentration vom Gespräch über lauter interessante MoBa-Themen wieder etwas mehr auf die Lok richteten, haben wir (soll heißen: vor allem Frank) das Schätzchen wieder zum Schnurren gebracht, und zum Ruckeln... Große Ratlosigkeit...

Nun, eigentlich wäre jetzt eine Mail an Flm fällig, wie wir jetzt (noch in der Garantiezeit) weiter verfahren. Kaum hatte ich mich dazu entschlossen, entschloss sich die Lok hier zu Hause, die (fast) ganz Brave zu mimen (diese Dinger haben Seelen, ich ahnte es schon immer...): Dieses leise Sirren ist zwar immer noch ein bisschen zu hören, aber kein Ruckeln, Taumeln oder sonstige Kunststücke. Mal sehen, wie lange das hält...

Tja, also das Ende vom Lied: Manche sind ratlos, warum ihre Lok NICHT funktioniert, ich bin dafür ratlos, warum sie nun DOCH funktioniert... (und nicht schon bei Frank, denn ich habe danach nichts mehr daran gemacht)

Ein weiteres Phänomen habe ich übrigens soeben als simple Erscheinung der Mechanik bzw. Geometrie entlarfen können: Mir schien es so, als ob es neben dem oben beschriebenen unregelmäßigen Ruckeln noch zusätzlich ein regelmäßiges leichtes Auf und Ab in der Geschwindigkeit geben würde. Nun, das gibt es auch, aber bis dahinter gekommen bin warum, hat's etwas gedauert. Beobachtet habe ich das nämlich nur bei Zügen mit langen Wagen (IC, D-Zug etc.) auf meiner Teststrecke. Lösung: Wenn ein langer Wagen auf der Teststrecke mit dem "Quälradius 1" in die Kurve geht, dann verlangsamt sich sein hinteres Drehgestell, weil (alle Mathe- und Physik-Lehrer sicherheitshalber mal weggucken) das vordere ja die Strecke im Bogen zurücklegt und das lange Wagen-Chassis optimal die kürzeste Verbindung sicherstellt; damit muss das hintere Drehgestell nicht so schnell nacheilen, bis es schließlich selbst den Kreisbogen erreicht und auf der selben nun nicht mehr verkürzbaren Strecke nacheilen muss. Das wiederholt sich nun bei jedem Wagen und am Zugende sieht man das ganze dann als Auf und Ab der Geschwindigkeit.

Falls überhaupt einer bis hier hin gelesen hat: Danke für die Aufmerksamkeit

Und natürlich hier noch mal vielen Dank an Frank, der sich die Zeit genommen hat, mir nebenbei noch einiges über die Innereien einer Lok zu erklären. Ich habe manches dazu gelernt.

Gruß
Matthias




Beitrag editiert am 09. 10. 2005 19:13.
der Mathe- und Physiklehrer hat weggesehen.
Könnte es nicht ganz einfach so sein, dass der Rollwiderstand im Gleisbogen durch Zwängen höher ist...
Gruß
Klaus
nee, erst hab ich auch in diese Richtung gedacht, aber erstens ist es bei der Lok und den schon komplett im Boden befindlichen Wagen nicht zu sehen und zweitens kann man sich das auch mit "Hochrechnen" auf Extrema verbildlichen: Schiebe mal z.B. einen Bleistift o.ä. entlang zweier Kanten, die im rechten Winkels zueinander stehen (quasi eine sehr enge Kurve). Wenn du ein Ende ganz gleichmäßig entlang einer Kante schiebst (oder ziehst), dann wird das andere Ende am eckenenfernten Punkt noch ganz langsam, aber am eckennahem Punkt sehr schnell entlang der anderen Kante entlanggleiten müssen. Mir fehlen jetzt die galant bildlichen Worte; probiers einfach mal aus.

Ob diese Erkenntnis einen Wert für die MoBa-Praxis, das Leben oder das Universum hat, kann ich noch nicht mit letzendlicher Sicherheit sagen, aber wer weiß...

M.
Hast Du "Per Anhalter durch die Galaxis"  verschlungen? Dann kennst Du ja die Antwort....

Aber es stimmt, Lokomotiven haben eine Seele.
So ein kleines Ding ist mehr als die Summe der Einzelteile....

Npit
Hallo Matthias,

freut mich, dass es sich die Blaue doch nach überlegt hat. Vollste Zustimmung, die Dinger haben eine Seele.

Wirst du wegen der Funkenbildung eine Mail an GFN abschicken? Das Ergebnis würde mich sehr interessieren, ähnliches konnte ich noch nicht beobachten.

Eine Möglichkeit sehe ich noch, warum die Lok jetzt alles richtig macht. Kann es sein, dass sie jetzt eingefahren ist? Nur so eine Vermutung.

Ansonsten war es für uns ein schöner Nachmittag, vielen Dank an Frank für die Gastfreundschaft. Da ich Süddeutschland vertreten habe, war das kleinme N-Bahner Treffen dann schon international? Jedenfalls sehr nette Leute kennengelernt, vielleicht sieht man sich mal wieder.

Bis denne....

LG Claus


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