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THEMA: Fahrstufen bei Sx

THEMA: Fahrstufen bei Sx
Startbeitrag
Kessi - 06.12.05 14:15
Hallo zusammen

Ich habe bei einigen Motoren ein etwas eigenartiges Verhalten. Bei Sx hab ich ja 31 Geschwindigkeitsstufen. Bei den meisten Motoren ist ein unterschiedliches Geräusch zwischen jeder Fahrstufe zu hören und die Motoren lassen sich prima im ganzen Bereich regeln. Jetzt hab ich aber einige Motoren, da funktioniert das nicht. Da ist teilweise schon bei Fahrstufe 20 Schluss. Die Geschwindigkeit bleibt von 20 - 31 gleich.

Die Decoder sind zum Testen alle gleich programmiert. VMax 7, Verzögerung  1, Impusbreite 2.

Kontaktprobleme kann ich ausschliessen, weil ich zum Testen den Decoder direkt an die Zenrale anschliesse ( als ohne Gleis, Räder etc. )

Verschiedene Impulsbreiten hab ich auch schon ausprobiert.

Kann es sein, dass die Motoren defekt sind ?

Fahrpult SLX844, Zentrale CC2000, Decoder 66830 und SLX830

Hat da jemand eine Idee ?

Grüsse, Kessi

Beitrag editiert am 06. 12. 2005 14:16.

Hallo Kessi,

dazu müßte ich erstmal wissen, um welche Motoren bzw. Lokomotiven es sich handelt. Unabhängig davon ist mir nicht ganz klar, worauf deine Fragestellung abzielt. Ich habe schon zahlreiche Loks digitalisiert und eine etwas unterhalb der umgerechneten Höchstgeschwindigkeit liegende Geschwindigkeitsstufe gewählt, da mir den optische Eindruck so besser gefällt (das Auge soll ja auf der beschaulichen Anlge noch folgen können....). Aber noch keine einzige Lok mußte auf Fahrstufe 7 gestellt werden. Fährst du nur Hochschwindigkeitszüge ?

Gruß
Frank
Stell deine Frage mal an Gunter(siehe Webseite)
Die sind da absolut fit und helfen auch gern

http://www.mtkb.de/
So etwas ist mir bei zwei Minitrixloks auch schon aufgefallen.Da sind DHL 100 Decoder von Müt drinne.Die wollte ich erstmal neu programmieren--mal sehen ob sich dann etwas ändert.
gruß Detlev
Hallo Kessi.

such mal hier im Forum unter Digitalproblemen, da hat Herr Radtke (Beitrag#8) was dazu geschrieben.
Ich kenne das Problem auch.

Grüße Michael Peters
Hallo Zusammen,
das hat nicht unbedingt etwas mit den Decoder zu tun und auch nicht
mit dem Digital-System sondern mit dem Motor.

Moderne Lokdecoder steuern die Motoren über eine
Impulsweiten Steuerung an. Dabei wird ein Rechtecksignal
im Decoder erzeugt. Wie breit dieses Rechteck ist das kann man
bei den DHL Decodern mit dem Parameter Impulsbreite einstellen.
Die Menge der Impulse wird dann durch die Fahrstufe bestimmt.

Dafür enthält der Decoder eine Art Tabelle die die 30 Fahrstufen, plus 0,
auf dieser internen Tabelle automatisch abbildet. Das übrigens im
Gegensatz zu den meisten DCC Decodern denen man diese Kennlinie
auch noch manuell beibringen muss.

Der min. Wert kann zu wenig Energie für 3 Pol Motoren enthalten.
Hier muss dann mit der Impulsbreite gearbeitet werden.
Der max. Wert kann auch einen Bürstenlosen Motor treiben.
Die Frequenz kann aber auch zu hoch sein für einfache Motoren.

Das Verhalten das hier angesprochen wird, wird dieser Motor auch bei
analog Steuerung aufweisen. Da wird sich zwischen
z.B. 12 V oder 14 V in diesem Motor auch nichts mehr tun.

Hier hilft, wie bereits angemerkt, die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit.
Die Tabelle die der Decoder dann intern bildet hört dann bei einer niedrigeren
Frequenz auf. Eben die letzte die dieser "einfache" Motor noch auflösen kann.

Tatsächlich ändert sich dabei noch nicht einmal die "tatsächliche" Höchstgeschwindigkeit der Lok. Diese würde ja auch analog z.B. mit
12 V erreicht. Eine Erhöhung der Spannung auf z.B. 14 V würde auch
in analog keine erhöhte Geschwindigkeit hervorrufen.

Also, keine Angst bei der Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit,
die Selectrix Decoder werden die Tabelle automatisch anpassen und
die benötigten Frequenzen  in  einem für diesen Motor auflösbaren Bereich verschieben.

Übrigens, eine Reinigung des Motors und vielleicht neue Kohlen sind
auch angebracht und wirken manchmal Wunder.
Hallo,

> Das übrigens im Gegensatz zu den meisten DCC Decodern denen man diese Kennlinie auch noch manuell beibringen muss.

Dies ist so paschaliert nicht richtig, da im DCC System sowohl die 3-Punkt-Kennlinie (Min-Mid-Max) sowie die manuelle Speed-Table (28 Werte) definiert sind, mit Ausnahme von alten LENZ Decodern (da war die Speed Table ab Werk leer!) haben alle FMZ und DCC Decoder vordefinierte Werkseinstellungen gespeichert, d.h. man kann sie ändern, muss aber nicht.

Man muss bei geregelten Decodern auch bedenken, dass sich die Regelung bei manchen Decoder bei Vmax im unbelastet Zustand noch eine Reserve vorhält bzw. wenn ein Schwergang in der Mechanik der Lok besteht oder der Motor zu schwach ist, die Regelung vorzeitig am Ende der Motorkurve anlangt. Vielleicht sind auch die Permanentmagneten der betroffenen Motore zu schwach (und der Innenwiderstand der Ankerwicklung lässt bei der Betriebsspannung keine höheren Ströme zu) bzw. der Wirkungsgrad ist auf Grund suboptimalem magnetischen Kraftflusses (offene Motore mit eckigen Magneten, grosser Luftspalt) so schlecht dass der Anker keine Drehmomenterhöhung mehr erfährt.

Test: Bremse die Motorwelle mal leicht mit dem Finger! Wenn der Decoder es nicht schafft den Drehzahlabfall zu kompensieren, ist der Motor einfach schlecht!

Grüße, Peter W.
Hallo Zusammen,
Nachtrag zur Programmierung von Selectrix Decodern
Hier eine Faustformel die nicht immer zutreffen muss aber als
Richtlinie taugt.

Parameter Impulsbreite
1= 3pol. Motor
2=3pol. Motor mit Schwungmasse
3=5pol. Motor
4=Faulhaber (nur!)

Das muss man ausprobieren. Zugkraft, Geräusch des Motors.
Bei maximaler Zugkraft sollte der Motor (Fahrstufe 1-5) keine bis wenig
Geräusche von sich geben. Das ist aber leider von Motor zu Motor anders.
Impulsbreite 1 sind lange, wenige Impulse. Impulsbreite 4 sind kurze, viele Impulse auf den gleichen Zeitintervall. Davon ausgehend berechnet der Decoder seine Geschwindigkeitstabelle. Zugkraft mit der Fingermethode.
Auch in Fahrstufe 1 sollte ein deutlicher Druck zu spüren sein.
Die Impulsweite wählen bei der der deutlichste Druck zu spüren ist.


In etwa äquivalent die Motorregelung
1= 3pol. Motor
2=3pol. Motor mit Schwungmasse
3=5pol. Motor
4=Faulhaber (nur!)

Regelung 1 sind wenige, starke Korrekturen, Regelung 4 sind viele, sanfte Korrekturen auf den gleichen Zeitintervall. Ausprobieren hilft auch hier.
Es sollte kein Rucken bei Fahrstufenänderung zu bemerken sein bei wiederum maximaler Zugkraft.

Gruß
Andre
Hallo Andre
Danke für die tolle Erklärung, ich glaub, jetzt ist auch bei mir der Groschen gefallen
Gruß
Axel
@Andre
So eine tolle Erklärung hab ich schon immer vermisst. Vielen Dank !!!!

@Frank
Mir ist schon klar, dass ich wohl nie eine Lok auf VMax 7 programmieren werde. Eher so Richtung 4. Ich möchte einfach jeweils gerne wissen, warum die Dinge so laufen wie sie es tun. Natürlich kann ich VMax zurück schrauben. Interessant ist aber zu wissen, warum der eine Motor bei Fahrstufe 20 bereits seine maximale Geschwindigkeit erreicht und ein anderer nicht.

Grüsse und Danke an alle !
Kessi
Hallo Andre,

bei Deiner Erklärung mit der Impulsbreiteneinstellung liegst Du etwas daneben.
Such Dir mal den thread Motor-Management raus.

Grüße Michael Peters
@7

Andre, bitte nicht Impulsbreite und Motorregelung verwechseln - Glockenankermotoren würde es eventuell übel nehmen.

Deine obigen Angaben sind so N I C H T richtig:

Parameter Impulsbreite
1= 3pol. Motor
2=3pol. Motor mit Schwungmasse
3=5pol. Motor
4=Faulhaber (nur!)

R I C H T I G  ist:

Parameter Impulsbreite
1= Glockenankermotor (Faulhaber, Maxon)   !!!!!!
2= 5-pol. Motor
3= Motor mit Schwungmasse
4= 3-pol. Motor

Wobei aber nur  Impulsbreite 1 bei Glockenankermotor wirklich wichtig ist.
Die anderen Einstellungen sind nur grobe Empfehlungen. Einfach ausprobieren je nach Motorauslegung.

Gruß
Frank
Hallo Frank,

ich dachte bisher genauso, wie du, und war von Andres Beitrag überrascht. Ich habe mal in der Anleitung zum alten Decoder 66830 gelesen:  "Impulsbreite 1 für Glockenankermotoren, Impulsbreite 4 für alte Piko Motoren".

Da der Parameter "Motorregelung" (bei dem für Glockenaknermotoren 4 empfohlen wird) auch Impuls-W e i t e genannt wird, kommen leicht Verwechslungen mit der Impuls-B r e i t e vor. In manchen Anleitungen ist bei Impulsbreite als Abkürzung Impw. angegeben. Das muss ja zu Verwechselungen führen!

Ich bin gespannt, was Andre dazu sagen wird, denn er ist ja Sx-Spezialist. Ich hoffe auf Aufklärung.

Gruß Gerhard
Hallo Gerhard,

Andre wird mir zustimmen *g*. MÜT und Rautenhaus (Hr. Radtke) sind da eindeutig.

Gruß
Frank
Hallo Frank,

ich bin mir da nicht so sicher. Erst vor einigen Wochen stand ich mit Andre im Mail-Kontakt. Damals hat er mir auch die o.g. (deiner und meiner Meinung nach verkehrte) Richtlinie genannt. Deshalb bin ich auf seine Reaktion echt gespannt.

Ich werde auf jeden Fall heute abend mal eine Lok nach dieser Richtlinie programmieren. Mal sehn, wie sie läuft.

Gruß Gerhard
Hallo zusammen,

bitte bei N-Motoren nur mit Impulsbreite 1 und 2 experimentieren:
Impulsbreite 1: 1ms lange Impulse
Impulsbreite 2: 2ms  "       "
    "             3: 4ms   "      "
    "             4: 8ms   "       "
Nach Senden des Impulses an den Motor wartet der Decoder auf ein Signal der GegenEMK einen neuen Impuls zusenden. Bei schnell drehenden Motoren (N-Motoren) sind 4 und 8ms lange Impulse  zu lang (rechnet mal nach mit z.B 6000rpm, 5pol-Motor). Bei H0 und anderen großen Motoren werden aber die langen Impulse benötigt.
Erfolgt kein Signal der GegenEMK, wird bei der Stufe 2 der Motorregelung nach 3 Impulsbreiten , bei der Stufe 3 nach 2 Impulsbreiten ein erneuter Impuls an den Motor gesendet. Bei Regelstufe 4 ist der Abstand 1/2 Impulsbreite.

Kommen wir jetzt auf die Frage von Kessi zurück: wenn ein Motor so schnell dreht, daß das GegenEMK-Signal nicht mehr richtig verarbeitet werden kann, oder die Störimpulse des Motors zu groß sind und vom Decoder nicht mehr ausgefiltert werden konnen, arbeitet der Decoder mit seinen Minimalwerten (s.o), das heißt, ab einer bestimmten Drehzahl ist Schluß.
Bei den Regelstufen 2->4 wird dem Impulssignal noch ein hochfrequentes Signal überlagert, bei Regelstufe 4 16kHz, bei Regelstufe 1 nichts (Hammerregelung für absolut drehunwillige Motoren).

Ich hab das ganze mal mit einem Oszi untersucht- sehr interessant, was sich da die Entwickler schon vor 20Jahren haben einfallen lassen.
Und nun diskutiert mal schön--ich muß jetzt meinen Münsterländer noch mal durch die Felder scheuchen.

Grüße Michael Peters
Moin,
tut mir leid,daß ich dieses Thema noch mal wieder hochhole. Mich hat das doch schon etwas verwirrt. Hab ich das richtig verstanden, daß bei Gockenankermotoren die Motorimpulsbreite auf 1 gestellt werden sollte und in den erweiterten Kennwerten die Impw auf 4??? Ich finde das alles nicht so eindeutig.

Thanks Jürgen

Beitrag editiert am 19. 12. 2005 11:28.
Wo ist das Problem - es steht doch klipp und klar, schwarz auf weiß in den Waschzetteln der Decoder drin.
Wo ist das Problem - es steht doch klipp und klar, schwarz auf weiß in den Waschzetteln der Decoder drin.
@17
Also so klar ist es jetzt auch wieder nicht. ich muss die Anleitung des SLX830 auch imer 3x lesen und bin mir dann immer noch nicht sicher, was jetzt mit welcher Einstellung gemeint ist.

Nach den Infos weiter oben glaube ich aber, dass ich es verstanden habe.

Glockenanker :
Motorimpulsbreite ( Das ist die Standardeinstellung, die es schon immer gab )  : 1
Erweiterte Motorregelung : 4 oder ausprobieren. Habe da auch schon 2 eingestellt, weil der Übegang der Fahrstufen da weicher war.

Gruss, Kessi
@ Peter
Moin, ist ja toll, daß Du so gut Bescheid weißt. Ein Ja oder Nein, dann mit Erklärung wäre mir dann doch etwas lieber gewesen.

Nichts für ungut Jürgen

Beitrag editiert am 19. 12. 2005 11:35.
Hallo,

ich habe mir jetzt nochmal alle im Web verfügbaren Anleitung (Rautenhaus, MÜT und Viessmann) durchgelesen.
Ich kann Euch die erstklassige und ausführliche Anleitung von Viessmann zum DHL101 empfehlen.
http://www.viessmann-modell.com/pdf/5254-02-DE,%20GB.pdf

Hier steht, dass man für schräg genutete 5-poler und Glockenankermotore mit Impulsbreite 1 (IMPW Standardwerte) betreiben kann und Regelvariante 4 (IMPW erweiterte Kennwerte) empfohlen wird.
Ersterer Hinweis findet sich bei Rautenhaus und MÜT nicht, letzterer schon.

Grüße, Peter W.
Moin,

danke, um den ersten Hinweis ging es mir, auf Viessmann wäre ich allerdings nicht gekommen.

Gruß Jürgen
Hallo zusammen,

Impulsbreite und Regelvariante sind eigentlich nur dafür zuständig, daß der Motor in Rotation versetzt wird und die Lastregelung vernünftig funktioniert. Zur Änderung der Rotationsgeschwindigkeit wird zusätzlich noch eine Gleichspannung überlagert. Das heißt, alle drei Parameter bestimmen die Drehcharakteristik eines Motors (habe das mal oszillographiert, wobei ich den Motor auch zwecks besserer Signaldarstellung durch eine Widerstand ersetzt hatte).
Noch etwas: bei Motoren mit großen Schwungmassen stößt die Regelung bald an ihre Grenzen, da die Zeiten bis zur Erzeugung der GegenEMK sehr lang werden, da arbeitet der Decoder dann wieder mit den vorprogrammierten Standardwerten.

Nun diskutiert mal schön weiter und macht euch eure Gedanken...

Grüße Michael Peters
Hallo #23-Michael,

da hast Du damals einen so interessanten Thread "Selectrix - Motormanagement" eröffnet und sagst hier nichts davon...

Leider weiß ich nicht, wie ich einen Link direkt zum Thread hier einbaue, daher bitte einfach über die Suchfunktion nach "Selectrix - Motormanagement" suchen lassen.

Gruß
Matthias


Beitrag editiert am 19. 12. 2005 21:55.
Inwiefern ändert sich das Regelverhalten bei wachsender Schwungmasse? Und wie reagiert (theoretisch) die Regelung auf eine Monsterschwungmasse mit Fliehkraftkupplubng?

Gruß
Eglod
Hallo Eglod,

da kann die Reglung nicht mehr reagieren, da diese "Monsterschwungmassen" schon fast ein Eigenleben führen. Am besten beherrschbar sind "nackte" Systeme, also Motoren ohne Schnickschnack. Im Digitalsystem sollen Schwungmassen nur helfen kurze Kontaktschwierigkeiten zu überbrücken, alles andere soll das Digitalsystem erledigen.

Grüße Michael Peters


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