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THEMA: Zukunft der Modellbahn

THEMA: Zukunft der Modellbahn
Startbeitrag
langerfelder - 17.01.06 20:12
Hallo

"Wer sich auf die Modelleisenbahn im klassischen Sinn beschränkt und nur die Sammler und Stammkunden aus der Glasvitrine heraus bedient, dürfte an diesem Punk tatsächlich Probleme bekommen. Einmal, weil diese Zielgruppe langsam "satt” ist und außerdem - um es drastisch auszudrücken - ausstirbt. Zudem machen dem stationären Handel hier der Versandhandel aber auch eBay und Kollegen zu schaffen.

Der Trend geht eindeutig zum "Spielbahner”. Das heißt, es wird wieder mehr gebaut und gespielt. Das hat starke Auswirkungen auf das Geschäft mit dem Zubehör. Häuser, Fahrzeuge, Landschaftselemente, aber auch elektronische Ausstattung mit Light und Sound-Effekten liegen im Trend.

Wer als Händler mit der Modelleisenbahn erfolgreich sein will, muss Sie auf größerer Fläche mit einem breiteren Zubehöranteil (angeboten in SB-Zonen) präsentieren und sollte sich nicht im stillen Winkel einer 3B-Lage verstecken sondern dorthin gehen, wo die Kundenströme (und die Parkplätze) sind. "

Quelle mit mehr Infos:
http://www.spielwarenmesse.de/index.php?id=36

Was sagt ihr dazu?

Dietmar

Moin Dietmar ,

hmm, falscher Link zum Text ?
... zu Deinem Titel gehört der : http://www.spielwarenmesse.de/index.php?id=1000
---
... guggst Du http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=160892 @ 6

... is ne olle Kamelle aus Nürnberg 2004

Gruss , notrix
Da war wer schneller als ich, bravo Notrix!

haNs
Wer auch immer nach Nürnberg kommt, erzähle doch dem Textverfasser , dass Vitrinen immer aus Glas sind (vitrum = Glas)! Wären sie aus Holz, hießen sie Ligninen.

Fredl Fesl: "Pferde heißen 'Pferde', weil sie auf der Erde leben. Flögen sie durch die Luft, würden sie 'Pfluft' heißen."
Wie sieht die Zukunft der Freizeit aus? Hat die Modellbahn zeitlich und finanziell noch Platz? Die Jungen slangen heute: " was bringt es mir"?

Gruss Ricola
@3
Das Pferd heißt Pferd weil es (P)fährt
Hallo,
meine Gedanken zu diesem Thema.
Habe vor 30 Jahren mal mit der Modellbahn angefangen. Bedingt durch den Beruf, Feinwerktechnik, wurde die Zeit für das Hobby immer knapper und kam letztendlich zum Stillstand, außer sammeln.
Nach dem ich nun Rentner bin, lebt das Hobby wieder auf. Leider muß ich nun feststellen, dass im Bezug auf technische Entwicklung, unser Hobby vom allgemeinen technischen Fortschritt nicht viel abbekommen hat. Außer der Digitaltechnik und der feineren Modelldarstellung hat sich nicht viel verändert. Das Beleuchtungssystem und die Stromaufnahme von Reisezugwagen, der Weichenaufbau und Antrieb, die "sehr aufwendigen" Endkuppler, das Kupplungssystem, Zugkraft der Loks und vieles mehr hat von allen Herstellern kaum eine Veränderung erfahren. Wie oben schon aufgeführt, der Weg geht Richtung Spielbahner. Will man aber unser Jugend, welche ja den technischen Wandel voll auslebt, zur Modellbahn bringen, bedarf es große Anstrengungen der Hersteller den technischen Wandel auch in unser Hobby einzuführen. Wird das weitere Jahre verschlafen, sehe ich langfristig keine Zukunft für unser Hobby. Gerade in der Feinwerktechnik gibt es heute Möglichkeiten ein Produkt kostengünstig herzustellen. Es reicht nicht die Preise, ohne  technischen Wandel, der allgemeinen Preisentwicklung anzupassen. Hier müssen sich die Hersteller noch mächtig strecken. Auch muß der Vertragshändler vom Hersteller mehr geschult werden.
Die Qualitätskontrolle, so ist mein Eindruck, findet bei diesen Herstellern nicht mehr statt.
Heute muß ich im Mobaladen mehrere Modelle testen bevor ich eines mit guten Fahreigenschaften habe. Die Qualitätskontrolle wurde zum Kunden verlagert.
Für den Sammler reicht das ????

Was kann man tun?
Als einzelner nicht viel. Als Gemeinschaft schon etwas mehr.
Lese nun regelmäßig hier und auch in anderen Foren, sehr häufig werden Mängelpunkte aufgezählt. Meines Erachtens wäre es sinnvoll wenn eine, nennen wir es Wunschliste, von allen Mitgliedern erstellt würde und dies dann den Herstellern über Ismael übergeben würde. Hier sollten sich jedoch keine Wunschmodelle wieder finden, lediglich technisch Anforderungen und Verbesserungen.
Es grüßt Euch, wie unter @1 beschrieben, ein aussterbender Sammler.

Gunther
Hallo,

ich sammle einerseits und lasse alle, auch die Kleinserienmodelle regelmäßig laufen und erwarte deswegen auch, dass die alle vernünftig funktionieren. Bin ich deswegen Spielbahner?
Was bitte sind Spielbahner? Vor allem bei den mittlerweile verlangten Preisen erwarte ich folgendes:
Engen Lok-Tenderabstand bzw. Lokhälftenabstand (Ae 8/14 ),  vorbildgerechte Pufferhöhen und Zylinderanordnung, niedrigere Spurkränze und reduzierte Radbreiten, zierlichere Pantos (wer fährt tatsächlich mit Oberleitung?). Das kann man durchaus fortführen. Nur: Mit Radius 1 ist das alles kaum vereinbar. Und dann geht eben die Diskussion los. Ich habe langsam keine Lust mehr die ganzen faulen Kompromisse zu akzeptieren, nur damit eine 45 auch noch durch Radius < 19cm (schließlich kann R1 auch geknickt verlegt sein) zu akzeptieren.
Von der teils schauderhaften Qualität speziell eines Herstellers ganz zu schweigen.
Meiner Meinung nach gibt es 2 Gruppen: "Spielbahner" die auch gröbere Kompromisse eingehen und Sammler die auch erwarten, dass die Qualität inc. Laufeigenschaften stimmt. Und vielleicht noch solche, die nur sammeln und denen schlechte Laufeigenschaften gar nicht auffallen. Vielleicht sollten sich die Großserienhersteller auch Abteilungen zulegen, die Modelle individualisieren. Spurkränze abdrehen, andere Loknummern, zierlichere Pantos, enger Lok-Tenderabstand, dann kann sich jeder seine Wunschlok zusammenstellen.

Und die Hersteller und auch Händler sollten endlich lernen, auf Kundenanfragen zu antworten. Ich habe es langsam gründlich satt z.B. Mails zu schreiben auf die es offenbar keiner nötig hat zu antworten. Aber sich dann wundern, dass keiner was kauft. z.B. bei einem Händler w. mehrerer Kleinserienmodell angefragt, nach Wochen Antwort, aber nicht auf meine Fragen eingegangen, nochmal ein Mail, darauf kam gar nichts mehr.

@Gunther. Ich kann deinen Ausführungen nur vollkommen zustimmen. Nur leider wirst du keinen Erfolg haben, die Leute unter einen Hut zu bringen. Schmeiß nur die Worte "Qualität Minitrix" in den Ring und du wirst sofort niedergemacht, weil die meisten hier anscheinend perfekte Minitrix Modelle haben und nur einige Unverbesserliche dauernd was zu meckern haben. Genau so eine Liste und Schreiben wollten ein anderer Forumsteilnehmer und ich schon mal machen. Ich hatte z.B. auch den N-Bahner deswegen angemailt. Aus den Erfahrungen heraus kann ich nur sagen: Vergiss es. Das ist es ja wahrscheinlich auch, worauf teilweise gesetzt wird. Es sind einfach zu unterschiedliche Ansichten da, also kann gegenüber den Herstellern gar nichts vertreten werden und damit kannst du als einzelner (habe ich bei MTX/Märklin oft genug versucht) nichts erreichen.

Ich bin mittlerweile weitgehend in den Kleinseriensektor abgewandert, nur: Da stößt du auch auf ungeahnte Probleme.

Ich kann nur für mich sagen, dass in letzter Zeit der Frust über die Moba des öfteren kommt. Und ich kann mein Geld auch sehr gut für andere Zwecke einsetzten. Wenn sich da in absehbarer Zeit nicht einiges bessert werde ich das ganze stark herunterfahren. Ich habe keine Lust mehr jährlich Beträge auszugeben für die ich schon ein neues Auto kriege und nur um mich dann hauptsächlich zu ärgern.

Viele Grüße
Georg
hallo zusammen,
ich bin der meinung , dass die modelle immer mehr auf die sammler unter uns ausgerichtet werden.die modelle werden immer detalierter und realistischer - was immer teuerer wird.
ein sammler der kauft sich mal ein oder 2 zwei loks , und ein " spielbahner " ( eigentlich gefällt mir betriebsbahner besser ) braucht zu den loks gleise , weichen , landschaft , wagen, gebäuder u.s.w. d.h. eine lok für 200 euronen super detaliert sieht wunderbar in der vitrine aus.
aber ich als betriebsbahner würde mich über eine lok mit guten laufeigenschaften freuen , die nicht jede leitung abstehen hat , die vielleicht 1-2 mm länger od. kürzer ist und in der man nicht die manometer im führerstand sieht , was interessiert mich das , ob nun der tenderabstand umgerechnet 1/10mm kürzer wäre , der puffer 5/100mm höher oder so..... ich muß auf der arbeit auf 1/1000mm genau arbeiten und weiß also von welchen größen ich spreche....dafür um die 80 euro kostet , und den rest kann ich aufwenden für den rest auszustatten o.ä.

hat eigenlich jemand auf der anlage oder in der vitrine ein massstab und ein vergrößerungsglas damit man das auch immer nachprüfen kann ?? ich habe das mal nicht. wenn eine lok in 2m abstand an einem vorbeifährt siehst du eh kein detalierter firlefanz mehr !!!

sollen doch die sammler und schönsteher auf kleinserienmodelle zugreifen , aber nicht auf trix,fleischmann,roco ö.ä. solche forderungen stellen....

Die heutigen Preise kann sich doch euch kein jugendlicher mehr leisten , neben den handys-klingeltönen-markenklamottenund sms´en.

Fazit: die sammler sind an allem schuld

gruß klaus

Beitrag editiert am 18. 01. 2006 08:59.
Es wird zwar viel geredet, aber der Hersteller ist doch auch in einer Zwickmühle. Soll Trix und Fleischmann mal probeweise Startsets mit R 3 + 4 und dazu 15 Grad-Weichen mit pol-Herzstück rausbringen. Wäre mal gespannt, ob das laufen würde....

Die Reaktionen, wenn ein teures Dampflokmodell dann nicht auf der Toporama-Anlage läuft möchte ich nicht bearbeiten...

Ein Händler der überwiegend Märklin verkauft sagte mir, dass die schlanken C-Weichen wie "sauer Bier" liegen, die Leute nehmen alle die 24und nochwas Grad Radius 2 Weichen. Genau wie R 1 und R 2 der größte Teil des Geschäftes ist.

Für jeden Produzenten sieht es doch so aus: 6 Modellbahner = mindestens 7 Meinungen. Und egal was Du machst, Du machst es verkehrt.

Vor allen Dingen, wenn Du den Markt in N nicht kennst bzw. die Leute, die Ahnung davon hatten "sozialverträglich abgebaut" hast.

Npit
@npit,

moin , das mit dem c-gleis ist ja auch verständlich .welcher H0´er hat schon platz um einen größeren radius zu verbauen , oder gar eine 15° weiche zu nutzen ???
die achsotollen maßstäblichen wagen kommen doch wie ein klappmeter um die kurven gefahren......
ich frage mich warum die modelle so toll sein müssen , wenn man den rest nicht annehmbar machen kann ?!?

gruß klaus
Wieso haben Betriebsbahner und Spielbahner eigentlich andere Ansprüche als ein Sammler? Sie wollen doch nur daß das Fahrzeug ZUSÄTZLICH zur schönen Optik auch noch vernünftig fährt. Ich sehe eigentlich keinen Zusammenhang zwischen Spielbahner und gröberer Optik. Es klingt manchmal raus daß wer fahren will, hier Kompromisse einzugehen hat.

Und hört auf, die hohen Preise mit den Wünschen der Kundschaft zu rechtfertigen! Die Herstellkosten für eine Lok bewegen sich um die 50 Euro. Technische Wünsche spielen da wohl kaum noch eine Rolle.

Ich habe da etwas von 1 Million Entwicklungskosten gelesen. DIE Rechnung möchte ich mal sehen! Schaffen die sich neue Maschinen für die Produktion eines einzelnen Modells an?

Rechnet mal selbst: Conrad hat schätzungsweise 20000 Hobbytrain-Tauri produziert. Hier hat mal gestanden, je 4000 Stück für die ersten drei erschienenen Varianten. Deshalb schätze ich diese Zahl, sie dürfte eher zu hoch gegriffen sein. Bei einem Stückpreis von 59,95 ist das ein Geschäftsvolumen von 1,2 Mio. Dafür sind 1 Mio Entwicklung ein bißchen hoch, oder? Das zumal sich die Hersteller von Ihren Lieferanten die Entwicklung (Elektronik) mitliefern lassen, sie aber nicht unbedingt bezahlen.

Gruss
Cox






@7

gute Idee Georg, das mit den individuellen Loks... bist DU (und alle anderen hier) auch bereit, solche altklugen Vorschläge auch zu bezahlen? Oder soll das dann wieder die Allgemeinheit schlucken?
Mal nur zur Rechnung... jede Menge unterschiedlicher Teile in kleinsten Serien, hoher Anteil an manueller Fertigung... da kommst leicht mal auf 400-500 € !!!
Woher kommen denn alle die teuren Modelle, wenn nicht durch die teilweise übertriebenen Feinheiten, die gerade mal ein paar sogenannte "Experten" fordern, aber nicht die breite Masse... wir reden hier eigentlich von Spielzeug, aber ich glaube daß einige hier bei der Modellbahn vollkommen den Bezug zur Realität verloren haben... oder wie mir mal ein Modellbahnjournalist gesagt hat:
"Eine Lok, nicht gesupert und nicht in Messing-Kleinserienqualität, das ist aus Prinzip Schrott...!
Denkt mal an die breite Masse, und nicht nur an euren Klüngel der vielleicht gerade mal 20 "Supernutzer" ... auch wenn manchmal hier im Forum die Minderheit meint, sie sei die Mehrheit...

Sorry... ich laß mich gern schlagen, aber das mußte mal raus...

Gruß
MS
Moin ,
>>Die Herstellkosten für eine Lok bewegen sich um die 50 Euro. <<
... der Brillenmann schafft einen VK !!! von 45,10 Euro (bei Licht)  
= Piko 47411   #NEU   TT Ellok Taurus Siemens-Dispo
Gruss , notrix
Hallo,
möchte mich nun auch noch mal melden.
Fakt ist folgendes,  bedingt durch die Einführung moderner Fertigungstechniken im Formenbau ist es heute möglich, ohne große Mehrkosten, sehr feine Modelle abzuformen. Unterhaltet Euch mal mit einem Werkzeugmacher was heute alles möglich ist.
Das Gleiche trifft auch auf kleine Stückzahlen zu. Der von mir angesprochene Maschinenpark wird auch heute bei den Modellbahnherstellern eingesetzt, den Preisvorteil gibt man nur nicht weiter.
Folge, es liegt nicht an den Forderungen der Sammler.
Schaut Euch die Mechanik einer Weiche an, Stand von vor 30 Jahren. Entwicklungskosten sind bei diesem Schrott schon lange mehrfach eingefahren.
Schaut Euch das Material einfach mal an, behaupte mal bei ca. 80% der Angebote gibt es kaum noch Entwicklungskosten.
Das Gleiche trifft auch für die technisch sehr veraltete Stromaufnahme und Beleuchtung der Wagen zu. Leute wir sind nicht mehr im 18. Jahrhundert. Es sollte wohl doch möglich sein eine Beleuchtung so einzurichten das ein Ausleuchten ohne zu flackern möglich ist.
Auch hier gibt es recht preiswerte Möglichkeiten, man muß es nur wollen.

Sicherlich muß der Modellbahner auch Kompromisse eingehen. Nicht jeder hat den Platz auf R1 u. 2  zu verzichten. Aber die Modelle sollten auch ordentlich laufen.

Es wäre wirklich falsch und würde natürlich den Hersteller nur Recht sein, wenn wir als Verbraucher uns gegenseitig den schwarzen Peter zu schieben.

Kann mich nur wiederholen, war über 30 Jahre in der Feinwerktechnik tätig und kenne alle Veränderungen in diesem Geschäft.

Also Leute wacht auf, nehmt nicht alles hin, für Eures gutes Geld kann man auch gute Ware  verlangen.

Gruß Gunther
@Gunther:

Bravo, endlich sagts mal einer!
Für die vielen Euronen kann man auch was verlangen.
Und wenn R1 und R2 angeboten wird, dann muss das rollende Material auch dort laufen, oder die Hersteller sollen gross und fett draufschreiben das es mit der Lok oder dem Wagen XY nicht geht! Auf Software findet man ja auch die Hardwarevorausetzungen.

Ich benutze nur R1 und R2! Der Platz reicht halt nicht für mehr. Nicht jeder hat einen eigenen Raum nur für die Moba.  Die Diskussionen zu dem Thema stoßen mir reglmäßig auf.  Seid doch einfach toleranter!

Ich fände es gut, wenn es getrennte Angebote für Sammler (Detailtreue) und für Betriebsbahner (Robust, gute Laufeigenschaften) gäbe. Es kann nicht sein, dass die Modelle der Großserienhersteller immer detaillierter  und dafür immer teurer werden, aber aus der Kurve fliegen oder keine Weiche schaffen.  

Gruß
Andi

Ich sehe "rot"
Ein ultradetailliertes Model, dass alle Strassenbahnradien meistern kann und nix kostet......klasse
Finescale und Kleinserie ich kommen = Industrie adee

provokation?
Klar!

CU
WE

PS: + Kids (wie die heute heissen) die Kohle für Handy Nint* & Co + Alkopopps raushauen...
hatten wir hier schon mal in der Debatte.
Wer bleibt in Hinkunft als breite Masse / Kunde?


Beitrag editiert am 18. 01. 2006 11:52.
@10
> moin , das mit dem c-gleis ist ja auch verständlich .welcher H0´er hat schon
> platz um einen größeren radius zu verbauen , oder gar eine 15° weiche zu
> nutzen ???

Mein Sohn ist irgendwie zu Märklin H0 Material gekommen. Baue ich halt Mä_H0 mit ihm.

Das C-Gleis wurde mir von einem anderen seriösen Modellbahner und Familienvater als "das einzige kindertaugliche Gleis" beschrieben, weil es ohne die fummligen Schienenverbinder auskommt. Es ist das ideale Gleis für eine Spielbahn. Dazu braucht es keine 15° Weichen. Wer Märklin fährt und Platz hat für 15° Weichen, kauft wohl eher K-Gleis und schottert ein.

> die achsotollen maßstäblichen wagen kommen doch wie ein klappmeter um die
> kurven gefahren......ich frage mich warum die modelle so toll sein müssen ,
> wenn man den rest nicht annehmbar machen kann ?!?

Kann ich dir sagen: Nicht alles ist Kurve, auch nicht bei einer H0 Anlage von 1.00x1.60m. Es sieht halt schon cool aus, wenn die Schnellzugwagen wenigstens in der Geraden Puffer an Puffer fahren...

Felix
moin felix,

ich kenne genug H0´er die das " faulenzer C-Gleis " nutzen um das einschottern zu sparen- und die sehen ja so gut aus die gleise :-O. Ich rede ja nicht von einer Bahn für junior , oder mal eben just for fun , die habe ich selbst
ich rede ja eben von denen , die alles so suuuper haben wollen und dann kommen die gleise.........

gruß klaus
@12

Hallo,

nur zur Info, ich bezahle das jetzt schon. Wo bitte ist der preisliche Unterschied, ob ein Spurkranz 1mm oder 0,7 hat oder wenn die Radbreite etwas schmaler ist oder wenn der Lok-Tenderabstand geringer ist oder, oder oder. Kann ich dir gerne beliebig fortsetzen. Ich habe bei MTX weder FH, noch Schwungmasse im Kessel, noch diese umbaufeindliche Lok-Tenderdeichsel gefordert, ganz im Gegenteil die alte 03/41 Konstruktion ist in meinen Augen um Welten besser. Es geht mir hier überhaupt nicht darum zu öffnende Feuertüren oder sonstwas zu fordern (auch wenn man das ganz gerne unterstellt). Ich erwarte nur, dass ich nicht von einem gewissen Hersteller regelmäßig 7 Loks bei Händlern testen muss um eine zu finden die "naja" ist, dass vermeidbare Konstruktionsfehler nicht begangen werden (habt ihr die V80 schon vergessen?), dass eine teuer eingebaute Schwungsmasse auch funktioniert statt nur zu bremsen und vielses mehr was ich für 250€ Listenpreis eigentlich als selbstverständlich erachte. Und wenn ich das nicht kriege habt ihr vollkommen recht, dann sind die Preise überteuert.
Leider hilft ausweichen auf Kleinserienhersteller auch nur bedingt, wie ich weiter oben ja geschrieben habe handelt man sich da auch massive Probleme ein.

Warum funktioniert eigentlich der Spagat zwischen Betriebsbahner und Sammler (ich bin beides) bei FLM ganz gut bei einem anderen Hersteller aber sehr viel weniger?  

Außerdem ist es natürlich sehr einfach die ganzen hausgemachten Probleme und teilweise überzogen Preisvorstellungen der Hersteller auf die Sammler zu schieben. Ansonsten müsste man sich ja damit auseinadnersetzten, dass hier so einiges schief läuft und dann vielleicht auch mal seine Meinung dem Hersteller sagen. Aber lieber prügeln wir uns ja hier im Forum. Wenn die Konstruktion und Qualität dem mittlerweile geforderten Preis entsprechen würde gäbe es hier einige Diskussionen weniger.

Viele Grüße
Georg
"welcher H0´er hat schon platz um einen größeren radius zu verbauen , oder gar eine 15° weiche zu nutzen ???"

Mehr als genügend, denn die meisten anspruchsvollen H0er haben sich schon lange vom "seeligmachenden Oval" und Spaghetti-Bowl verabschiedet. Weniger ist manchmal mehr, das gilt für die 1:87er wie 1:160er...

"Woher kommen denn alle die teuren Modelle, wenn nicht durch die teilweise übertriebenen Feinheiten, die gerade mal ein paar sogenannte "Experten" fordern, aber nicht die breite Masse..."
...oder...
"die modelle werden immer detalierter und realistischer - was immer teuerer wird."

Dann erklärt mir, wie Lenz eine nahezu perfekte V36 mit RP25, Decoder und Digitalkupplung für ca. 120 Euro oder eine 66 mit RP25, Decoder, Sound und betriebsnummernspezifische Details für 180 Euro schafft? An der Auflage kann es nicht liegen, so riesig ist die bei Lenz auch nicht.

"Die heutigen Preise kann sich doch euch kein jugendlicher mehr leisten..."

Eine Playstation 2 kostet mit dem mindestens notwendigen Zubehör und EINEM Spiel ungefähr 250 Euro, mit drei Spielen, und die braucht man, damit es nicht sofort langweilig wird, ungefähr 340-350 Euro. Eine Playstation 3 oder eine neue x-Box sind nochmal gut 200 Euro teurer.

Ich behaupte, wenn man sich etwas umschaut, bekommt man für 250-300 Euro schon eine sehr gute Grundausstattung für die Modellbahn, für die 500 Euro für eine neue X-Box dürfte eine komplette Anlage drin sein.

Zu 16.
>Ich sehe "rot"
>Ein ultradetailliertes Model, dass alle Strassenbahnradien meistern kann und nix kostet......klasse
>Finescale und Kleinserie ich kommen = Industrie adee

Deine Aussage zeigt mir das Du von modernen Fertigungsmethoden keine Ahnung hast.
Die detaillierte Darstellung ist heute ein Produkt der wesentlich besseren Möglichkeiten der eingesetzten Maschinen und Techniken und beeinflusst den Preis bei weiten nicht so stark wie ich hier immer wieder lese.
Moderne CNC Maschinen ist es vollkommen egal wie viel Material abgedreht wird. Im Feinguss sind heute Genauigkeiten möglich, ohne Mehrkosten, daran hätte vor 10 Jahren noch keiner gedacht. Der Grad der Genauigkeit, Modelltreue und der Kosten wird bestimmt durch eine vernünftige Vorplanung. Gerade hier steckt der Mangel. Wie oben angesprochen, den eingesetzten Maschinen ist es wurscht welches Maß er produzieren soll.
Als Kunde habe ich wohl das Recht, dass ein vom Hersteller angebotenes Fzg. alle Radien durchläuft welche von ihm auch angeboten werden. Sollte dies nicht möglich sein, muß dies bei der Produktbeschreibung angegeben werden.
Außerdem weichen wir hier ganz schön vom Thema ab.
Der Grundgedanke war doch, wo geht die Reise hin.
Wenn zum Spielbahner und der Nachwuchs auf den Zug aufspringen soll, dann müssen die Produkte zuverlässig sein, Preis Leistungsverhältnis muß stimmen und gewisse Dinge müssen einfach auf den heutigen Stand gebracht werden.
Meine Wagen habe ich alle mit LED-Beleuchtung und Stützkondensatoren umgerüstet.
Es ist doch wohl nicht einzusehen, dass eine fast dem Vorbild entsprechende Lok eine Blinkanlage übers Gleis zieht. Gerade dieser Punkt ist meinem kleinen Enkel aufgefallen und der ist erst 4 Jahre alt.
Da eine Vielzahl von Modellbahner diesen Zustand als gegeben hinnehmen wird sich auch nichts ändern.

Gruß Gunther
@21 GG

>Deine Aussage zeigt mir das Du von modernen Fertigungsmethoden keine
>Ahnung hast.

Bei allem Verständnis für deine berechtigte Kritik am Preis-/Leistungsverhältnis mancher Großserienhersteller, aber weißt du _wem_ du hier Ahnungslosigkeit vorgeworfen hast?

Bitte auch mal zwischen den Zeilen lesen und aufpassen wen man haut.

rät
Helmut
Zu#19:

Der Unterschied, ob der Spurkranz 0,7 oder 1mm groß ist, liegt in der Befahrbarkeit des R1/2, ähnlich ist die Sache mit dem Lok-Tenderabstand.

Die angebotenen Modelle müssen nunmal den R1/2 problemlos durchfahren können, weil ein Großteil der Kundes dies verlangt auch wenn es einigen hier sauer aufstößt.

                           Gruß Lothar
Hallo jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Zukunft: kann für mich eigentlich nur die nächste Generation sein, die jetzt in Kindergarten/Schule ist.

Wie bekommt man diese Zielgruppe zur Modellbahn?:
1. In dem man die Eltern/Großeltern über preiswerte Startangebote mit Modellen, die die Kids heutzutage auf der Schiene sehen können, dazu animiert, den Kids die Sache schmackhaft zu machen.
2. Den Kids über preiswerte Zusatzmodelle zum Taschengeldpreis (Waggons < 10-15€) ermöglichen aufzustocken, sonst kommt der Frust: "bis ich einen ganzen Zug zusammenhabe muss ich ja jahrelang mein Taschengeld sparen" (was natürlich nicht durchgehalten wird)
3. mehr Präsenz in den Medien und Aktionen für diese Zielgruppe, da viele Kids nicht mal wissen was geht und wer Modellbahn herstellt.

Wie läuft´s im Augenblick in N:
zu 1. Preiswerte Startangebote gibt es schon, allerdings meist mit Modellen, die die Kids nicht unbedingt ansprechen, weil sie sie meist noch nie gesehen haben (Dampfloks, V200, BR216 in Altrot). Einzig der ICE3 von Minitrix ist da die Ausnahme.
Wo bleiben die Startpackungen mit Taurus/BR 182, BR 145, BR 185, BR 189, Talent, Desiro, Lint, Metronom, etc.????
DAS sind die Eisenbahnen, mit denen die Kids heute mitfahren können und die sie sehen können und kennen!
zu 2.: preiswerte Zusatzmodelle: weitestgehend Fehlanzeige!!!
Damit ist dann der Spaß kurz nach Weihnachten meist (und dann erstmal für lange Zeit???) vorbei...
Wo bleiben die Hobby-Versionen (Waggons für ca. 10-15€, Loks ca. 50€) für die Kurzen?
zu 3.: Werbung nur vor Weihnachten (hab ich gelesen) und dann meist so unauffällig, dass ich sie letztes Jahr z.B. gar nicht wahrgenommen habe.
Warum werden nicht die Ausstellungen wie Miniaturwunderland, Loxx, Lautenthal, Gelsenkirchen etc. massiv (von allen Herstellern gemeinsam!? ) unterstützt?, denn hier werden massiv Bedürfnisse geweckt und neue Kunden für die Mobaindustrie geworben (wieviele Leute gehen da wohl raus und starten ins neue Hobby oder nehmen daraufhin einen neuen Anlauf...???)

Leider werden diese Leute von den Preisen im Mobaladen direkt wieder vom Hobby abgeschreckt (spätestens, wenn die bessere Hälfte von den Käufen erfährt)

meint

N-orbert
Mein Fazit zu dem Thema:

Die Preise müssen dringend überdacht werden, positive Ansätze sehe ich da beim aktuellen ICE von Minitrix. Da könnte man vielleicht sogar noch Geld machen mit 'nem Umrüstsatz für die Beleuchtung!

Die Qualität entspricht nicht dem Stand der Technik und da komme ich wieder auf den Preis zurück, denn für das Geld was heute für eine Lok verlangt wird kann man mehr Qualität erwarten. Damit meine ich nicht mehr Details oder so, sondern einfach einen besseren Lauf der Fahrzeuge mit allem was dazu gehört.
Ob nun die Maße alle bis in den letzten 10tel Millimeter eingehalten worden sind oder man auch den Taubenschiss auf dem Dach noch sehen spielt glaub ich nicht die große Rolle. Es muß stimmig und vielleicht nicht gleich nach "groben" Plastik aussehen. Mit Details die nach 10 mal Anfassen schon den Geist aufgeben kann keiner was anfangen und zum Nieten zählen hab ich keinen Bock!

Zum preislichen Thema möchte ich nochmal anmerken: Ich habe mir vor Weihnachten eine neue Elektro-Drehscheibe von Fleischmann 9152C mit Garantie zugelegt über Ebay. Angeboten von einem Händler (insgesamt waren 3 Stück angeboten) zu einem Preis von 159,95 + Versand. Und da kann mir keiner erzählen das der das aus Nächstenliebe gemacht hat. Da frag ich mich dann woher der Preis von über 200€ kommt. Bei einem Händler in Bielefeld hätte ich immerhin/nur ca. 40€ gegenüber dem Listenpreis sparen können.

Das erinnert mich immer an eine Gaststätte dessen Inhaber durch Anhebung der Preise mehr verdienen wollte. Das Gegenteil war der Fall. Erst nach dem Senken der vorherigen Preise hat er mehr verdient und kann sich jetzt kaum retten vor Arbeit und Gewinn!

Gruß
Volker
@24
Hallo N-orbert,
Du bringst da schon einige sehr treffende Ansätze aufs Tablett, allerdings muss ich aus meiner eigenen Berufserfahrung als Ex-Spielwarenhändler sagen: Die Kids hören heute immer früher mit dem Spielen auf, so paradox das klingen mag!
Darunter leidet nicht nur die Modellbahn, sondern auch andere klassische Spielwarenbereiche für ältere Kinder wie z.B. Experimentierkästen (und nirgendwo sonst versuchen die Hersteller, so dicht wie möglich am Puls der Zeit zu sein).

Eine Spielekonsole zu haben bedeutet Prestige, mit den passenden aktuellen Spielen dazu kann man auf dem Schulhof mitreden.
Wer mit 13 erzählt, er sei Modellbahner, läuft ja fast schon Gefahr, als Sonderling Klassenkeile zu beziehen.  

Die Hersteller? Keine Hilfe! Für die Spur N empfehlen die meisten Hersteller in Schulungen ein "Einstiegsalter" von 12-14 Jahren. Genau in dem Alter ist aber X-Box und PS2 die Nr.1 bei den Kiddys, die 50 € für eine mögliche Preiswert-Hobby-Lok werden lieber in ein "G-Star"-T-Shirt investiert! Die Herstellerpräsenz in den modernen Medien ist gleich Null, lieber schaltet man recht altbacken gestaltete Anzeigen. Mal ernsthaft: Welcher Teenager liest HörZu, Eltern oder MIBA?

Der MoBa-Fachhandel? Auch keine Hilfe! Warum 10x die Kasse für eine 50€-Lok bedienen, wenn man für ein limitiertes Produkt aus Göppingen die Kasse nur 1 bis 2x klingeln lassen muss, und das auch noch ohne Beratung? Die Hobby-Modelle, die es in H0 mittlerweile von einigen Herstellern gibt, findest Du meist verschämt in einer Ecke. Klar, man will die Modellbahner ja nicht auf dumme Ideen bringen! Sonst kommt mancher womöglich auf den gedanken, man könnte sich ja so ein Billigmodell in Heimarbeit supern.......

Der Spielwarenhandel insgesamt? Nimmt einen anderen Weg!  Der Einkaufsverband, dem ich angeschlossen war, machte es der Branche im letzten Jahr vor: Der alljährliche Weihnachtsprospekt war zweigeteilt. Der erste Teil brachte den üblichen Sortimentsquerschnitt für die lieben Kleinen.
Der zweite Teil sprach mit Erwachsenenspielen, Dampfmaschinen, Sammlermodellen die Zielgruppe an, die man als Nächstes erobern möchte: Die Prospektseiten waren gefüllt mit glücklich den diversen Hobbys fröhnenden, in Ehren ergrauten Damen und Herren. Richtig erkannt: Die Rentner der ersten Aufbau-Generation haben noch Geld in der Tasche ! Wenn die Kiddys ihre Kohle in den Media-Markt oder Saturn tragen, vielleicht denken die Senioren dann daran, was ihnen als Kind abgegangen ist?

Nun, mich kann es nicht mehr belasten: Ich habe mein Geschäft zum 31.12.05 dicht gemacht.

Aber für die Nachwuchsarbeit im Modellbahnbereich, zumindest was die Teenager anbelangt, sehe ich schwarz. Die meisten wirst Du erst im vortgeschrittenen Alter für unser Thema begeistern können.

bedauert
NippoN-in-N

P.S.: Es glaube jetzt aber bitte niemand, dass die o.g. Meinungen auch meine Einstellung zum Thema Handel & Kunde widerspiegeln!      
@24:

Zu deinen Fragen:

Nr.1, die Startpackungen mit Ep. V-Fahrzeugen: Aktuell gibt es da bei Minitrix 143 mit DoStos, verschd. Packungen mit privater MAK-Diesellok, die Raffinerie-Packung, die ICE-3-Startpackung und die die neuangekündigte Taurus-Packung. Bei Fleischmann gibt es die 218 mit DoStos, den ICE 2 und die 218 mit DB-Cargo-Zug. Außerdem stehen bei einigen Händlern noch die Startpackung mit der Cargo-212 rum. Meiner Meinung nach eine Menge Epoche 5-Startpackungen.

Nr 2, preiswerte Zusatzmodelle: Gibt es doch: Von Roco die Hechte und Schürzen, Eurofimas, verschiedene Aktionsdisplays (Eaos, Landhandel), Minitrix Displays sind selten teurer als 10 Euro für den einzelnen Güterwagen und 18-20 Euro für den einzelnen Personenwagen. Es gibt etliche Taurusvarianten von Conrad und Hobbytrain, bald eine günstige E10, auch Rocos V90 oder 232 haben zuletzt bei vielen Händlern im Abverkauf kaum mehr als 60 Euro gekostet. Ich frag mich nur: muss es für den Nachwuchs ständig nur Neuware sein?

Nr 3, Thema Werbung (wurde schon oft diskutiert): Viele der großen Hersteller unterstützen die großen Publikumsanlagen. Werbung in überregionalen Medien ist teuer und leidet unter riesigen Streuverlusten. Die Marketingleute der einzelnen Hersteller sind nicht vollkommen blöd und tun oftmals schon ihr Bestes. Eine 30-Minuten-Doku über das MiWuLa oder Loxx oder ein 15 Minuten-Auftritt von Brillenmann Dr. Wilfer im MDR kann z.B. viel effektiver sein, als teure Werbespots...
@25
Hallo Volker,
nun, dann darf ich aus dem Nähkästchen plaudern und Dir verraten, dass der Listen-Händler-Einkaufspreis für Deine Drehscheibe 167,30 Euro netto (!) beträgt.
Natürlich gehen für den Händler davon noch je nach Umsatzvolumen ein paar Rabattprozente runter, aber so opulent sind die nicht. Kurz: Dein Einkauf war für diesen Händler definitiv wenigstens eine Nullrunde, wenn nicht ein Zuzahlgeschäft.
Warum macht der das?
Nun, weil die Drehscheiben zum regulären Preis nicht weggingen, schon ein paar Inventuren miterlebt haben und vielleicht das Damoklesschwert der nächsten Rechnungs-Lastschrift drohte? Ebay ist voll mit Händlern, die ihren Lagerdruck abbauen müssen. So eine Neuheitenbestellung auf der Nürnberger Messe geht ratzfatz in die Zehntausende und alle Hersteller gewähren großzügig Valuta, meist bis zum 01.11. oder 15.11. ! Schön, wenn alle Rechnungen gleichzeitig zum Jahresende kommen.....

Jedenfalls: Ein Händler, der um die 200,-€ für die Drehscheibe haben will, versucht nicht, jemanden über den Tisch zu ziehen. Er nimmt einen fairen Preis.

Grüße
NippoN-in-N
@ 25 + 28

NippoN-in-N , grundsätzlich ist deinen Ausführungen zuzustimmen. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit:

Fleischmann bietet zur Lagerbreinigung bzw. zum Abbau von Lagerüberbeständen besondere Artikel im Paket an (z.B. Lokschuppen, Drehscheibe + 3 Dampfloks).
Dieses Paket ist schon für den Endkunden preislich lohnend (im vergleich zum regelären Einzel-Verkaufspreis). Wenn jetzt jedoch ein Händler dieses Paket trennt und die Artikel einzeln anbietet, dürfte auch bei oben genannten Einkaufspreis für die Drehscheibe beim Händler ein Gewinn dabei rausspringen (vorausgesetzt, die anderen Artikel des Paketes können auch abgesetzt werden).

Gruss
Frank
@29
Hallo Frank,
völlig richtig. Problem bei diesen Hersteller-Paketen ist nur, dass erstens meist Modelle enthalten sind, mit denen "der Markt gesättigt" ist, die sich also auch nur noch preisreduziert absetzen lassen und das zweitens viele Händler den Preisvorteil des Paketinhaltes gleich komplett über ihre Angebotsecke an den Kunden weitergeben -in der Hoffnung, zusammen mit dem Schnapp geht auch irgendwas zum regulären Preis über die Theke. Das ist natürlich völlig legitim und kann dem Kunden selbstverständlich recht sein. Jeder möchte möglichst günstig einkaufen, ich auch!
Was mich aber ein wenig ankeckst, ist, dass viele MoBahner, auch hier im Forum, solche Internet-Schnäppchen gar nicht mehr als solche erkennen, sondern lieber vermuten, dass man sie bis dato im Fachhandel abgezockt hätte.

Und nun, damit wir wieder die Kurve zum Eingangsthema kriegen: Wenn ich als Kunde zu der Einstellung komme, dass der Fachhandel mich mit überzogenen Preisen linkt, sehe ich im Fachhandel keinen Hobby-Partner, sondern meinen Gegner!  Meinem Gegner trage ich aber nicht mein sauer verdientes Geld ins Haus!
Verdient der Fachhandel nichts, schließt er!
Das es inzwischen im Modellbahnbereich reichlich weiße Flecken auf der Landkarte gibt und mancher Hobbyist X-Kilometer bis zum nächsten Händler fährt, haben wir ja alle schon einmal gehört.
Ich erlaube mir also, die Eingangsfrage ein wenig provokant zu erweitern:
Hat die Modellbahn ohne Fachhandel eine Zukunft?

nachdenklich
NippoN-in-N

Übrigens, damit wir uns recht verstehen: Ich habe mich ganz auf japanische Modelle verlegt, weil mir die deutschen Modelle mittlerweile zu teuer sind....
Moin ,

>>Hat die Modellbahn ohne Fachhandel eine Zukunft?<<
... ich provoziere maln bißchen :

Also : Die Modellbahn hat nur im Direktvertrieb der Hersteller !!! ( ganz ohne "Fachhandel" - aber mit einigen wenigen Filialen - siehe z.B. Conrad ) eine Zukunft ...

Bitte schreit jetzt nicht "aber dann gibts ja keine Beratung mehr" - denn die bekommt man jetzt bei vielen Flachhändlern schon nicht mehr sondern nur in Foren ! ...

Natürlich muß !!! der VK ab Werk dann extrem gesenkt werden !!!
Mein Beispiel : PIKO mit dem Taurus für 45,10 Euro (und das ist noch der Einzelhandels- VK ! ) - mehr solcher Angebote und die Modellbahn als Hobby kommt von ganz alleine wieder in Schwung ...

Gruss , notrix
Sehe ich genauso wie Notrix. Ich brauche keinen Fachhandel. Verkauf ab Werk kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Das wäre für die Kundschaft nicht so attraktiv, weil er nur SEIN Produkt anbieten kann. Die größte Zukunft wird das Online-Modellbahn-Warenhaus haben.

Nur, was macht derjenige, der nicht über den PC bestellen kann oder will? Für den ist das Fachhändlersterben nicht so toll.

Gruss
Cox
Hallo miteinander

Kann da @6+24 nur zustimmen. Wenn dereinst die zur Zeit kaufkräftigste Kundschaft im mittleren bis gehobenerem Alter nicht mehr mit von der Partie sein wird, dürfte es für eine Zukunft der Modelleisenbahnen sehr eng werden. Vermutlich würde es ein Abschied auf Raten in der Form von immer weniger werdenden limitieren Kleinserien mit entsprechender Preisentwicklung und evt.sogar mit vorgängiger Teilanzahlung. Weniger Kunden heisst weniger Umsatz und dies wiederum bedeutet Straffung der Angebote oder gar Nullrunden. Als letzte Modellbahn-Nenngrösse würde sicherlich HO aussterben. Eine andere Alternative wäre die Konzentrierung und Ausrichtung der Angebotspaletten auf den Gesamtmarkt wie das Märklin in letzter Zeit macht. Nebst Loks, Wagen, Schienenmaterial usw. werden auch Gebäude, Werkzeug und Fan-Artikel angeboten. Ein weiterer Ausbauschritt wären Artikel im Bastelbedarfsbereich.

Wie könnte dieser Entwicklung entgegengewirkt werden? Indem die Qualität wieder verbessert wird und die Endkontrolle nicht beim Kunden stattfinden muss. Beispiele wie angerosteter Pantograph bei einer Ellok mit einem Preis von um die EUR 360,00 können auch Leute, die etwas mehr ausgeben können, verscheuchen oder von einem Kauf abhalten. In Sachen Ersatzteile sollte bei einigen Herstellern auch mehr getan werden. So war es beispielsweise nicht möglich, bei einem Wagen, wo zwei Puffer beim Hersteller vergessen wurden, nachzuliefern. Stattdessen wurde die Rücknahme gegen Erstattung des Kaufpreises angeboten. Dies ist zwar unbürokratisch aber nicht unbedingt im Sinne des Kunden, der lieber diesen Wagen komplett hätte.

Schon zu meiner Schulzeit wurde ich wegen der Eisenbahn etwas abgestempelt. Es herrschte die Einstellung, dass da nur Loks und Wagen im Kreis herum bewegt würden. Bereits damals waren Gameboy und Nintendo-Spiele weit verbreitet gewesen. Ich denke das Thema Bahn ist in den Schulen einfach zu wenig präsent. Im Handwerk-Unterricht zu Schulzeiten erstellte jeder von uns u.a. ein einfaches Flugzeug, ein propellergetriebenes Rennauto sowie ein Schiffchen. Offensichtlich ist die Eisenbahn zu komplex oder zu wenig interessant resp. von geringer Bedeutung für den Unterricht. Ein Lichtblick gab es, zumindest bei uns in der Schweiz. Alljährlich konnten die Schülerinnen und Schüler Bastelbögen aus dem Lehrerverlag in Zürich oder Hefte vom SJW-Verlag zu angemessenen Preisen bestellen, wo es auch was zu Eisenbahnen gab. Den Infozug der SBB hingegen, der damals noch als Schulreferentenzug unterwegs war, konnten wir von der Schule aus nie besuchen.

Wie könnten die Jugendlichen resp. der Nachwuchs auf andere Weise erreicht bzw. angesprochen werden? Ich denke die grössten Chancen wären dort, wo sich die heutige Jugend aufhält. Eine mögliche Variante wäre über die Jugendarbeit in der Freizeit. In unserem Nachbardorf werkeln passionierte (auch pensionierte) Modelleisenbahner mit Jugendlichen zusammen an einer Anlage. Hier stehen der Spass, die Freude und der Spielbetrieb im Vordergrund. Die Jugendlichen können einiges unter sachkundiger Anleitung lernen und umgekehrt ist es auch eine Bereicherung. Ein anderer Weg wäre über das Internet. Die Kampagne "Schulen ans Internet" der Swisscom hätte dazu eine gute Ausgangslage geschaffen. Wie die Aufmerksamkeit auf das Thema Modelleisenbahn gelenkt würde, wäre dann eine andere Frage. Eine Idee wäre das Anbieten von interessanten sowie vielseitig einsetzbaren Bastelbögen zum herunterladen und ausdrucken. Evt. könnten für dieses Vorhaben Sponsoren mit Beiträgen in finanzieller oder materieller Form aus der Wirtschaft dafür gewonnen werden.

Das gängige Klischee vom Mann im fortgeschrittenen Alter, der mit einer alten Dampflok spielt, sollte korrigiert werden müssen. Einen Beitrag dazu könnte ebenfalls durch die Modellbahn-Industrie geleistet werden indem bewusst zwei Angebotssortimente geschaffen würden. Eines für Neueinsteigende und Jugendliche sowie eines für die gehobeneren Ansprüche. Die beiden Sortimente dürften sich einfach kannibalisieren. Nebst den Startpackungen, den limitierten Sonderserien von Roco/Modelleisenbahn GmbH oder Spezialangeboten lässt sich ja selten ein Wagen unter EUR 10,00 ausfindig machen. Die Modelle für die Jugendlichen sollten auch von einer etwas gröberen Hand anfassbar sein und gleichwohl keinen zweitrangigen Eindruck in punkto Aussehen hinterlassen. Wenn dieser Spagat gelingt, wäre sicherlich eine gute Ausgangsbasis geschaffen.

Viele Grüsse, Stefan
@33 leider sind zwei Worte verloren gegangen. Es sollte korrekterweise heissen:

Die Sortimente dürften sich einfach nicht gegenseitig kannibalisieren.
Sorgt Euch um Euch selbst, nicht um den Nachwuchs. Die werden schon ihre eigenen Leidenschaften entwickeln und wenn die kleine Bahn nicht dazu gehört, gut, dann geht sie als Hobby eben den Bach runter. WENN! Ich glaube das noch nicht. Auch die Teens kommen mal ins gesetztere Alter und so manch einer wird die Liebe zur Bahn entdecken. Der berühmte Bazillus ist nicht unbedingt erforderlich.

Mir persönlich ist völlig egal, ob in 30 Jahren noch mit der Bahn gespielt wird. Spielzeug ist immer Moden unterworfen, erinnert Euch an Ritterburgen und Stabilbaukästen. Geht eins kaputt, kommt eben etwas anderes. Und das muß nicht schlechter sein. Als ich Flugzeug- und Schiffsmodelle baute dachte ich auch, daß das Leben "ohne" nicht weitergeht. Heute habe ich eine Modelleisenbahn und denke kaum noch an Schiffe oder Flugzeuge.

Es wird allerdings ein Wandel stattfinden, wenn er nicht schon teilweise vollzogen ist: Dieser etwas befremdlich wirkende Modellbahner mit Mützchen, Trillerpfeife und Kelle wird nur noch eine Exotenrolle einnehmen. Auch die Dampf-Fraktion wird schmelzen. Oben hats einer gesagt: Wer sie nie live sah, wird sich kaum dafür erwärmen. Der Mann hat recht, daß die frühen Epochen momentan so stark sind ist bedingt durch die Altersstruktur der Modellbahner. Diese älteren Fans sind aber die letzten, die noch eine Dampflok gesehen und die Epoche III noch miterlebt haben. Die wird mangels Nachfrage genauso sterben wie die Reichsbahnzeit (DDR).

Gruss
Cox
@Stefan

gut und recht, als mehrjähriger Modellbahner muss ich dir aber entgegnen, dass dies alles ein schwieriges Unterfangen ist.

Schau dir mal die Suisse Toy in Bern an. Es ist ja wirklich kläglich was in der Halle der Hobbyeisenbahner geboten wird. Hier ist nicht der Aussteller, der Schweizerische Verband der Eisenbahnamateure, die Firmen, die Vereine und der Hobbyeisenbahner schuld, sondern alle zusammen scheitern am zusammenarbeiten, weil jeder übertriebene Vorstellungen hat, was der andere tun, leisten und bringen soll.

Diese überrissene Vorstellung vom andern widerspiegelt sich im Fachgeschäft, in den Vereinen, bei jedem einzelnen! Dies widerspiegelt sich in der Haltung der Jungen, abgeguckt und gelernt von der älteren Generation!

Meiner Meinung nach ist die Zukunftsgestaltung einzig ein psychologisches Problem der eigenen persönlichen Haltung von sich selbst. Was bekomme ich, was habe ich nicht, was besitzt der andere und ich nicht. Was bringt mir was und was bringt mir nicht. Wie stehe ich da, wie sehe ich aus, was denkt der andere von und über mir/mich.

Wieso diese ducke Duck Angst Haltung?

Gruss Ricola


Beitrag editiert am 19. 01. 2006 13:57.
Thema Fachhandel:

Ich selbst halte davon auch immer weniger (die beste Beratungsqualität erlebe ich seltsamerweise im CONRAD), ABER:
Wo sollen die Kinners (=Kids, für alle PISA-Opfer) denn sonst überhaupt noch ne Modellbahn sehen? An einem normalen Samstag laufen durch einen Obletter etc. hunderte von potentiellen Kunden mit Einfluss und Taschengeld.

Natürlich muss der Fachhandel besser und v.a. kundenorientierter werden. Im Raum Nürnberg habe ich die muffligsten Verkäufer in den MOBA-Läden erlebt.

Thomas
Dies war der Anfang der "Zukunft"    des "Marktführers" :

>>Der Vertriebler von Märklin hat dem Modellbahninhaber nahegelegt, dass er mal besser seinen Kundenkreis ändern solle.
Er solle sich von den Arbeitnehmern, Kindern und Angestellten distanzieren und Ärzte, Rechtsanwälte, etc. anschreiben.
Man könne ihm auch eine Adressliste liefern.
Das wäre die "typische" Kundengruppe von Märklin, und die würden auch Absatz bringen...<<

(Zitat aus http://www.eisenbahn-kurier.de/foren/phorum-3....;i=13539&t=13539 )

Gruss , notrix
Zu #31:

Einspruch: Die Modellbahn hat nur mit dem Fachhandel eine Zukunft, denn sie besteht eben nicht nur aus Loks und 10-Wagenpackungen, wo ein Versand wirtschahftlich sinnvoll ist.

Bis vor zwei Jahren gab es in Kiel einen Laden, der sich auf HO-Autos spezialisiert hatte. Als ich im letzten Jahr eine Modellausstellung zu betreuen hatte, traf ich an diesem Tage viele seiner ehemaligen Kunden wieder und alle waren sich einig: Sie geben weniger Geld für ihre Hobby aus, seit es den Laden nicht mehr gibt.
Zum Versand ist kaum einer gewechselt, und wenn, dann nicht mehr mit dem Umsätzen, die er in dem Laden gelassen hat. das hatte zB. folgende Günde:

1. Sie kommen garnicht an die Versender und ihre Angebote heran, weil ich kein Internet haben (und es waren durchaus nicht nur 60-Jährige, auch viele 30-Jährige leben heutzutage ohne Computer und wollen das auch so).

2. Die Leute haben tlw. Bedenken, ihre Kontodaten durch das Internet zu schicken

3. Die Leute wollen die Sachen sehen, bevor sie kaufen

4. Die Versandkosten sind im Verhältnis zum Warenwert zu hoch

Man kann jetzt über die Argumente streiten, nur wenn die Kunden diese Einstellung haben, wird man nichts daran ändern können, sondern muß den Weg wählen, den die Kunden wollen.

Die Hersteller werden nicht umsonste jedes Jahr für tausende von €uros Neheitenblätter drucken und sie über den Fachhandel in den Umlauf bringen und warum? Weil der Versand garnicht eine derart große Streubreite schaffen kann.

Modellbahn besteht nunmal nicht nur aus Loks, sondern auch aus den vielen Kleinteilen wie Gleise, Figuren Farben u.ä. die man kaum wirtschaftlich im Versand vertreiben kann.

Die Industrie wird vielmehr ein geordnetes Miteinander von Fachhandel und Versand schaffen müssen, indem sie dafür sorgt, daß beide inetwa zu den gleichen Preisen verkaufen können. Man hat es gschafft, Digitalloks zu bauen, die blinken, piepsen, rülpsen furzen und das beinschen haben können, dann wird man auch das hinbekommen.

      Gruß Lothar

Beitrag editiert am 19. 01. 2006 16:09.
Lothar, Du beschreibst den Status Quo und der ist wirklich so wie Du schreibst. Die Zukunft, eben die Zukunft der Modellbahn, ist das nicht.

Ich selbst gehe mit dem PC seit 6 Jahren um, mehr als 15 Jahre tuts kaum einer. Das ist jetzt eine Übergangsphase und in weiteren 10 Jahren wird der Kauf im Netz der Normalfall sein. Für den, der mit dem PC umgehen kann, ist der Fachhandel mausetot. Er braucht ihn nicht.

Die Zukunft wird dem Vollsortimenter, dem Warenhaus für die Modellbahn gehören. Eben da, wo man auch ein bißchen Streu oder einen Pinsel mitbestellt.

Gruss
Cox
@38
Nicht nur Märklin hält das so ! Von LGB erhielten die Händler im letzten Jahr einen Handbestand hochwertig gebundener Kataloge, verbunden mit dem Vorschlag im Begleitschreiben, diese in den Wartebereichen von Ärzten, Notaren und Anwälten auslegen zu lassen.

@40
Hallo Cox,
Deine Zukunftsvision ist wohl leider nicht von der Hand zu weisen. Ich persönlich bedaure diese Entwicklung. Gerade der Einkauf für's Hobby ist für mich auch immer ein haptisches Erlebnis. Im Versandhandel kann ich keine drei Loks im Vergleich Probe laufen lassen und mich dann für die Beste entscheiden.

Was den Vollsortimenter in Sachen Modellbahn anbelangt: Der wird aufgrund seiner Lagerhaltung einen gigantischen Kapitalbedarf haben, zumindest, wenn er die Kundschaft sofort bedienen will. Wieviele solcher Handelsriesen mag es denn dann geben? Zwei oder drei? Ich unterstelle mal, dass es zwischen diesen "Mega-Stores" in etwa soviel Preiskampf geben wird wie heute zwischen den großen Tankstellenketten.....

Nebenbei:  Was Du zum Thema Kauf am PC schreibst, gilt für den gesamten Einzelhandel! Meine Lieblingsjeans kostet auf eBay neu auch 30,- € weniger als im Kaufhof und dass die über meinen Hintern passt, weiß ich inzwischen zu genüge. Der Versand ist billiger als Sprit/Fahrkarte/Parkhaus. Also, wozu noch in die Stadt?!
Der SCHLECKER bringt mir ab 15,-€ Bestellwert Tempotücher, Katzenfutter, Shampoo versandkostenfrei ins Haus.
Schöne, neue Welt! Wenn ich jetzt noch jemand finde, der für mich Geld verdienen geht, muß ich gar nicht mehr vom PC weg (lach).

Gruss
NippoN-in-N

    
Hallo,

was haben wir eigentlich davon,  wenn der Nachwuchs mit der Modellbahn spielt? Soooo pädagogisch wertvoll ist das Zeugs (dem ich persönlich "verfallen" bin) ja nun auch wieder nicht. Es soll Menschen geben, die es "zu etwas gebracht haben", ohne jemals mit der Modellbahn in Berührung gekommen zu sein. Ist es vielleicht verletzte Eitelkeit, wenn wir darüber klagen, dass "unser" Nachwuchs es wagt, unserem Lieblingsspielzeug nichts abgewinnen zu können? Ist es vielleicht Egoismus, weil wir befürchten, wenn der Nachwuchs nicht kauft, gibt´s bald keine N-Bahn mehr - und womit sollen wir dann spielen?

Mein Vorschlag: Geht an eure Anlagen, genießt das Planen, Bauen, Schalten und Fahren! Modelrailroading is fun! Aber nur, wenn wir uns dabei nicht auch noch (unnötige) Sorgen machen.

Für die "Bearbeitung" dieser Nachwuchs-Sorgen sind die Hersteller zuständig.

Gruß

Jürgen
@ Cox (#40)

Viele Modellbauer kaufen Pinsel, Farbe und einen Wagen eben nicht nur mit, sondern eben nur diese. Punkt 3 und 4 werden auch in 15 Jahren noch aktuell sein. Und ich knn mich an einenFernsehbeitrag von etwa Mitte der 80-er erinnern, wo es hieß, daß im Jahre 2000 die Menschen ihren gesamten Bedarf aus Internet und Versand decken werden...

         Gruß Lothar
Hallo,
jetzt muß ich doch noch meinen Senf dazu geben:

Hier im Thread geht's bisher größtenteils nur darum, was einem die Hersteller vorsetzen bzw. wie der Handel handelt.

Der Aspekt des Bastelns ist bisher irgendwie total untergegangen, das sollte doch einen großen Teil unseres Hobbys ausmachen.
Mir ist aufgefallen (nicht nur in dieser Runde), daß immer mehr nur noch "Kaufen -- Auspacken -- (Meckern) -- Fertig (=Vitrine...) -- nach nächstem Kaufobjekt schauen" praktiziert wird. Und bei dem Geld, was das "Zeug" kostet, macht man nichts mehr dran aus Angst, den Wert zu verringern und es wird (verständlicherweise) vorausgesetzt, daß es auch perfekt ist.
Die andere (Extrem-)Seite ist, etwas vom "Plan weg" zu bauen. Aus dieser Ecke hört man dann eher Beschaffungsprobleme, wo man Halbzeuge o.ä. bekommen kann.
Jetzt kommt sicher gleich das Argument "wer's kann, hat's gut. Ich kann's nicht" (schon zig-mal gehört). Da halte ich dagegen: Schon mal versucht? Unversucht schmeckt nichts -- und wenn es beim ersten Mal nicht gleich so klappt, wie man sich das vorstellt, einfach nochmal versuchen. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Aber in diesen hohen Ansprüchen liegt auch ein Problem: alles muß immer perfekt sein, und wenn man selbst die eigenen Ansprüche nicht befriedigen kann, müssen es andere (z.B. die Hersteller) für einen perfekt machen; oder man läßt es (leider) komplett sein und nörgelt nur herum. Ein Produkt, das _günstig_ zu erhalten ist, aber eben nicht perfekt, jedoch selbst nach eigenen Anforderungen perfektioniert werden kann, wird im Normalfall zerrissen, weil es nicht perfekt ist. (Ich denke jetzt an den MTX ICE, Wiking-Fahrzeuge, Zurüstteile, ältere Teile...   -- nicht an die MTX V80). Gerade bei Zurüstteilen mosern ja schon manche, warum die noch nicht montiert sind (selbst schon mehrmals mit eigenen Ohren zu hören bekommen!) -- die gleichen mosern übrigens auch meist über die Preise... Und wer eine Forderung nach Besserem (nicht: Vermeidbarem) stellt, soll's doch auch mal selbst probieren mit dem Verbessern. Wie schon geschrieben: Unversucht schmeckt nichts.
Ein weiteres Problem: alles muß hier und sofort geschehen. Klar es geht schneller, z.B. eine Weiche auszupacken als selbst zusammenzubauen. Das letztere bringt aber mehr Spaß und Zeitvertreib -- der eigentliche Sinn eines Hobbys. Gut, wen Weichenbau nicht interessiert, es gibt ja noch anderes, wo man basteln kann. Denn das Argument "dafür ist mir die Zeit zu schade" -- hm, nun ja, laß ich eigentlich nur bedingt gelten, denn Modellbahn ist ein komplexes Hobby, in dem viele Teilaspekte (Planung, Schreinern, Gleisverlegen, Verkabeln,...) zwingend aufeinander aufbauen: wer den Fahrbetrieb will, muß halt erstmal Gleise verlegen (als Beispiel). Und dazu gehören dann eben auch mal weniger "beliebte" Beschäftigungen. Außerdem lernt man bei unserem Hobby immer was für's Leben...  
Dazu gibt's sogar ein Beispiel aus dem Sport: Bei Fallschirmspringern ist das Schirmfalten angeblich recht unbeliebt -- trotzdem muß es jeder vor dem Sprung selber machen.

Noch etwas fällt mir auf, was für die Zukunf ungut ist (betrifft nicht nur den Hobby-Sektor): Es wird immer öfter an den Symptomen "herumgedoktert", die Ursachen werden aber nicht beseitigt. Beispiel: "mit Digital kriegt man auch schlechte/alte Loks zum Laufen". Warum versucht man sich nicht am Getriebe oder Motor? Noch ein weiteres Beispiel: beleuchtete Wagen bekommen Schaltungen und riesige Kondensatoren (sicher nicht schlecht, eher nützlich), aber warum macht dann kaum einer was an der schlechten Stromaufnahme?
Bitte jetzt nicht sagen: die Hersteller sollen das machen -- die tun's nämlich nicht in der nächsten Zeit... womit wir wieder bei der Zukunft wären.

Und jetzt die provokanten Fragen am Schluß:

Warum wird immer weniger gebastelt und immer mehr gekauft?
Können viele (vor allem auch Jugendliche) gar nicht mehr manuelle Feinarbeit leisten?

Fragende Grüße aus dem Münchner Osten
Michael

---jetzt schlagt mal los---
Moin Jürgen (#41),

"Im Versandhandel kann ich keine drei Loks im Vergleich Probe laufen lassen und mich dann für die Beste entscheiden."
Nein, dort kannst du drei Loks bestellen und dann bis zu drei Loks kostenfrei zurückschicken...
@ Michael (#44):
"Warum wird immer weniger gebastelt und immer mehr gekauft?
Können viele (vor allem auch Jugendliche) gar nicht mehr manuelle Feinarbeit leisten?"
Gute Fragen, noch mehr bitte...

Gruß
Kai
@45

Tach Kai,
"Nein, dort kannst du drei Loks bestellen und dann bis zu drei Loks kostenfrei zurückschicken..."

......und dafür auch mehrfach zur Post latschen, um Pakete abzuholen oder hinzubringen? (Jaja, die Verbraucherrechte kenne ich schon, allein: Meine Auswahl direkt vor Ort treffen zu können finde ich für mich persönlich bequemer/angenehmer/kommunikativer. Ist aber durchaus Geschmackssache.)

Gruss
Jürgen
Hallo notrix, hallo cox

Ihr braucht also keinen Fachhandel, weil er Euch nicht mehr beraten kann. Ihr seid aber Spezialisten, die bereits so weit in de Materie drinstecken, daß Ihr mehr wißt als ein Einsteiger.
Ein Einsteiger braucht aber den Fachhandel sehr wohl, da er oft auf elementarere Dinge hingewiesen werden muß. Oder damit er überhaupt erstmal sieht, daß es Startpackungen und eine Moba gibt... allein im Internet werden sicher die wenigsten auf die Moba aufmerksam.
Wenn ich Eure Beiträge (auch in anderen Treads) so lese, dann überkommt mich - sorry, daß ich das so drastisch formulieren muß - immer das Gefühl einer immens ungeheuren Arroganz eurerseits gegenüber Einsteigern und Leuten, die nicht so tief und perfektionistisch in der Materie stecken wie Ihr.
Oft genug sind auch andere Standpunkte wichtig und dazu gehört für sicher mehr als 90% der Fachhandel. Das gehört auch zur Zukunft der Eisenbahn: Besinnung auf ein angemessenes Maß der Vernunft und das Zurückschrauben der Ansprüche auf "normale" Dimensionen, damit auch der Nachwuchs eine Chance hat.
Solche Profi-Allüren wie zum Beispiel wegen einer minimalen Schrägstellung der Ae 8/14 von Minitrix, die bei vielen nicht oder kaum merklich auftritt, schrecken die meisten Einsteiger ab und sind für dieses Hobby eher kontraproduktiv.

Gruß
MS

Mal die Reaktion abwartend... würde jetzt gern mal wissen, ob ich jetzt mehr Zustimmung oder Ablehnung hier ernte...

@44

Hallo Michael,

ich bin schon die ganze Zeit am basteln (was ich nicht selber kann laß ich machen), bei mir ist kaum noch eine Lok serienmäßig (ich versuch mich gerade am Lackieren einer Schlosser Donnerbüchse, da habe ich noch Übungsbedarf). Leider muss ich bei MTX bei den neuen Dampflokmodellen feststellen, dass Verbesserungen, die an den alten Kontruktionen problemlos gingen, hier nicht oder kaum mehr möglich sind. Der Lok-Tenderabstand bei den 45, 44, 58, 18 ist eigentlich unnötig hoch (den braucht meiner Meinung nach auch R1 nicht). Gleiches Problem bei der 8/14. Hat schon mal jemand versucht die Abstände zu verkürzen? Ich lass das lieber, bei den 03/41 war das eine Sache von Minuten. Die eingebaute Schwungmasse bremst mehr als sie Schwung gibt (fragt mal Stefan Glasmachers). Ich habe auch schon viele Wagen mit Zurüstteilen von Kuswa umgebaut (von welchem Hersteller wohl?).
Umbau ist ja eine feine Sache, aber manchmal machen die Hersteller es einem schon unnötig schwer oder verhindern das komplett. Zudem sehe ich Umbau eher als Verfeinerung an (Pufferbohlenaufrüstung u.ä.), dass die Dinger vernünftig laufen sollte bei den Preisen eigentlich selbstverständlich sein. Und vieles müsste man gar nicht verbessern (dann käme man mehr zum fahren ), wenn die Konstruktionen mehr durchdacht wären und die Qualität in der Produktion besser wäre (bei machen geht es ja, bei anderen leider nicht).

Viele Grüße
Georg  
@ MS
Es ist Deine Meinung,was andere davon halten, kann Dir wurscht sein.

Das ist auch keine Arroganz, das ist ganz einfach die Einsicht, daß der Fachhandel ohnehin nicht helfen kann. Hier im Netz werde ich weit besser beraten. Das ist meine Erfahrung und deshalb halte ich den Fachhandel für IT-Nutzer schlichtweg für überflüssig.

Gruss
Cox

@ MS ,

... ach was - denn : jedes Quartal ne Aktion bei Tschibo mit kaufbaren ! Modellen spült mehr Geld in die Kassen der Hersteller als ganzjährig bei den Artikelnummerabfragern zu hören : "hamwernich, könnweraberbestellen"

Wie es besser geht, macht der C* ja bestens vor ... )

Gruss , notrix
Salü MS

also, prinzipiell stimme ich Dir zu, nur stöhren mich die, nach Deiner Formulierung, manchmal arroganten wirkenden Spetzialisten nicht, auch wenn ich Deinen Eindruck verstehen kann.
Der harte Kern hier im Forum ist nun mal dermassen MOBA-, oder besser N-Spur-MOBA "verrückt" und bringt einfach ein so grosses Wissen und viel Erfahrung mit sich, dass da wohl die wenigsten "Fachhändler" mithalten können. Auch wenn ich meist nicht allen Treades fachlich folgen kann, macht es meist spass, mitzulesen und das eine oder ander konnte ich schon nutzen. Zudem muss ich die alten Hasen manchmal bewundern, mit viel Geduld (meistens) sie einem Anfänger die immer wieder gleichen Fragen zum xten mal erklären.
Für Neueinsteiger und interessierte ist der Händler wohl doch die wichstigste Anlaufstelle und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man da manchmal scho ganz schön hartnäckig sein muss, bis sich da einer bemüht einem etwas zu verkaufen, geschweige, etwas zu erklären. Zum Glück gibt es auch andere, sonst würde ich jetzt wohl ev. beim Modellschiffforum mitschreiben.


Mit Gruss

Walo
@MS
"Helf Dir selbst, so wird Dir geholfen"
Diese Devise bewahrheitet sich in meinem Leben immer wieder auf`s neue.
Will damit sagen, es gibt (meiner Meinung nach immer mehr) Leute, die wollen zwar alles haben und wissen, wollen aber "beraten" werden, weil sie "zu faul" sind, sich notwendiges Wissen selbst zu erarbeiten. Gut, ohne Internet hat man eben nur den Fachhandel und Literatur. Vielleicht noch einige Ansprechpartner auf Treffen. Aber nur im Netz bekommt man ein umfassenden Überblick über ein Themengebiet. Nur muß man die Richtigkeit und die vorhandene/nicht vorhandene Objektivität dieser Aussagen natürlich erkennen und werten können. Das alles ist sehr zeitaufwendig und bedarf auch eines gewissen "Gefühls". Aber meiner Meinung nach ist das alles eine Frage der "Übung" und der Hartnäckigkeit, sich auch wirklich "aktiv" informieren zu wollen. Ich sitze erst seit 6 Jahren vor der Kiste und heute kann ich mir ein solch vielschichtiges Hobby, wie das unsere (gibt es überhaupt ein vielseitigeres?) ohne Internet wirklich nicht mehr vorstellen. Leider sitzt man dadurch auch oft länger vorm Rechner und theorisiert anstatt zu basteln/spielen.
Aber dadurch liegen einem auch alle Informationsquellen der Welt zu Füssen!!!

Klar fahre ich gerne in den Laden und kaufe auch oft genug dort ein aber benötigen tue ich ihn nicht mehr. Ich bin oft sehr spontan und habe einmal den Fehler gemacht, mich auf den Fachhandel zu verlassen: eines morgens wollte ich mir nachmittags ein Digitalsystem kaufen. Anstatt vorher ausgiebig zu surfen habe ich einfach 3 Läden abgeklappert. Keiner von denen hatte wirklich Ahnung von N. Waren mindestens alles H0er und rümpften insgeheim wohl die Nasen über das kleine Zeugs. Habe ich früher ja auch mal gemacht, da mein Elternhaus riesengroß ist. Na, jedenfalls haben sie dann die Lokmaus verkauft. Ich bin mit ihr auch durchaus nicht unzufrieden aber eine Lenz Compact z. B. wäre der praktischere Einstieg damals gewesen (heute ist Trix MS allerdings interessanter für mich).

Also, wer ein ernsthafter Neueinsteiger ist, dem wird der Fachhandel nicht mehr lange weiterhelfen können.
Ich denke, es werden immer mehr Läden sterben und nur in den Ballungszentren bleiben dann wenige übrig. Die Hersteller werden dann ihr Augenmerk immer mehr auf das Internet richten und höchstwahrscheinlich selber Online-Shops anbieten. Das kommt noch, die Modellbahnindustrie lief dem Zeitgeist schon immer etwas hinterher. Zaghafte Anfänge gibt es doch schon mit Newslettern und Online-Umfragen. Nur - man muß den Dingen ihren Lauf lassen. Die Marketingheinis der Hersteller sind doch nicht naiv.

Ein Gutes könnte eine verstärkte Ausrichtung auf den Online-Vertrieb auch haben: Bessere Qualitätskontrolle. Wenn der Hersteller sich nämlich persönlich mit dem Kunden (wenn dann vielleicht auch nur per eMail) auseinandersetzen muß, so sorgt er vielleicht von sich aus für eine bessere Endkontrolle.

Nur, mehr Arbeitsplätze werden so auch nicht mehr entstehen. Armes Deutschland.

Gruß,
Thorsten

PS:
Die Tage alle mir bekannten Läden im Großraum Bremen telefonisch abgeklappert nach Kohlen für die Mtx 03. Fehlanzeige! Und vor allem hämische Hinweise auf die Lieferzeit (was deren Schuld natürlich nicht ist). Da sich später herausstellte, das ich noch mehr Ersatzteile benötigen würde, habe ich kurzer Hand eine Mail an Trix geschickt (oder muß man Märklin sagen - ist aber auch blöd), warum soll ich da immer hinterherlatschen und auch der Händler hat mit diesen Kleinteilen doch nur Arbeit.
Mal gucken, wann ich was von denen höre. Es kommt schon mal keine automatische Eingangsbestätigung. Ist also schon mal schwach und beweist, wie stiefmütterlich das ganze noch behandelt wird und dieser Weg von den Kunden wohl eher selten genutzt wird. Aber beim letzten mal lief`s genauso und nach einer Woche hatte ich ohne Auftragsbestätigung meine Ware. Da war ich zufrieden.ö

Beitrag editiert am 19. 01. 2006 23:30.
Moin,

#47 "Wenn ich Eure Beiträge (auch in anderen Treads) so lese, dann überkommt mich - sorry, daß ich das so drastisch formulieren muß - immer das Gefühl einer immens ungeheuren Arroganz eurerseits gegenüber Einsteigern und Leuten, die nicht so tief und perfektionistisch in der Materie stecken wie Ihr."

Ich vermute mal, daß die meisten hier im Forum schon länger mit der Modellbahn beschäftigt sind (bei mir seit ca. 1972), als mit dem Computer (online seit 1999). Sie haben ihr Wissen also nicht aus einem Forum schöpfen können, sondern
A) von anderen Modellbahnern/Clubs/Fachhändler
B) sie haben es sich selbst angeeignet durch das Lesen von Büchern/Heften (Minitrix Ratgeber und Arnold Band 2), Überlegen, wie ein Problem zu lösen ist, Ausprobieren, für gut befinden oder neu überdenken...
Und sie sollten durch die Schule auch einen geringen Teil der Technik vermittelt bekommen haben (Ohmsches Gesetzt, Elektromagnetismus/Elektromotor, vielleicht auch Elektronik (wie funktioniert/wirkt ein(e) Widerstand/Diode/Transistor/Kondensator...).

Aber bei manchen Threads (nicht nur hier, auch in anderen Foren) bekomme ich den Eindruck, daß besonders der Punkt B bei manchem völlig aus der Mode gekommen ist. Daß der Schreiber dann manchmal noch nicht mal ein paar (für _mich_ nicht ganz so unwichtige) Dinge wie Stil und Lesbarkeit zu leisten im Stande ist, sei mal nur so nebenbei erwähnt.
Die Fälle, in denen der Ratsuchende noch nicht mal in der Lage ist, sein Problem verständlich zu schildern, sind zum Glück sehr selten. Aber trotzdem habe ich so manches Mal das Gefühl, daß die PISA-Studie geschönt wurde...

Gruß
Kai
@Kai
Genau, so ist es.

Gruß,
Thorsten
Hallo,

Daß ein Neueinsteiger mit den Infos aus dem Netz glücklich wird, möchte ich dochmal anzweifeln. Er wird zu jedem Thema mindestens ein Dutzend verschiedene Aussagen hören und wird dadurch sicher nicht entschlußfreudiger, da es ihm völlig unmöglich ist, diese zu bewerten.

Ein wenigig Erfahrung sollte man doch haben, ehe man sich nur auf die Angaben im Netz verlässt. Immerhin kann hier ja auch jeder schreiben, was er will.

Daß ein Direktversand vom Hersteller irgendwelche Qualitätszuwächse bringt, glaube ich eher nicht, denn warum sollte man einem Endverbraucher bessere Qualität liefern, als dem Fachhandel, an dem verdient man doch viel besser und der Endverbraucher ist auch juristisch idR. nicht so gut geschult, daß er seine Rechte so gut kennt...

                   Gruß Lothar

Ich wohne in einer der 20 größten deuschen Städte, und es gibt hier (über 330.000 Einwohner) keinen einzigen richtigen Modellbahnhändler mehr, nur noch ein einziges Spielwarenfachgeschäft mit einer Modellbahnecke, die aber auch nur einen Querschnitt des üblichen Mainstreamprogramms führt.
So oder ähnlich wird es dann wohl auch bald anderswo aussehen.
Was wird noch kommen?
Ähnlich wie in vergleichbaren Branchen, z.B. Fahrrad- oder Musikinstrumenteneinzelhandel wird eine Konzentration auf 1einzigen(!) oder 2-3 große online-Versandhandelshäuser mit der entsprechenden Wirtschaftskraft dahinter stattfinden.
Kleine Online-Shops werden wir kommen und noch schneller wieder gehen sehen, denn die Mär davon, dass im Internet alle Anbieter die gleiche Chance hätten, trifft ja nun beim besten Willen nicht zu. Der Mobahändler vor Ort schließlich kann mit seiner Fachkompetenz, seinem netten Laden, der Tasse Kaffe, etc. punkten, aber im www zählt nunmal leider nur der Preis. Und den besten Preis kann nunmal nur der Größte, halt derjenige mit der größten Wirtschaftskraft im Nacken machen.
@56
Und kennst Du Dich deswegen weniger gut aus, weil Dich kein Fachhändler "berät"?

Nicht mißverstehen bitte. Ich bin ja nicht gegen Fachgeschäfte - aber benötige sie eben immer weniger. Z. B. gibt es hier keinen einzigen Händler, der Tran-Decoder  vertreibt bzw. überhaupt kennt. Der N025 ist nur bekannt unter seiner Viessmann-Nr.. Wir sind eben schon eine besondere Moba-Spezies....
Dabei sind das, zumindest in der Online-Gemeinde bestimmt die am meisten genutzten Decoder. Also, wieder über`s Internet bestellt.


Gruß,
Thorsten
@55

Du sprichst mir aus dem Herzen, genau das habe ich in einem anderen Thread hier versucht aufzuzeigen. Sicher ist gerade bei der MoBa "learning as doing" ein sehr wichtiger Prozess, allerdings kann gerade am Anfang nichts aber auch gar nichts die praktische Beratung bei einem Fachhändler ersetzen (vor allen Dingen wenn man keine Bekannten mit diesem Hobby hat). Das Internet kann da schonmal gar nicht helfen.

Sicher ist gerade durch das Internet der Zugriff auf Informationen in Masse gegeben, allerdings nur auf Theoretische Informationen. Mir als Einsteiger hilft es nämlich in keinster weise, in einem Forum nach Hilfe bei einem Einstieg hier ins Hobby zu fragen.

1. von 100 Antworten sind 50 verschieden

2. diese 50 teilen sich auf in 25 die objektiv erscheinen, die andere Hälfte beschränkt sich darauf alles was nicht gefällt schlecht zu machen

3. von der verbliebenen schreiben 12 in etwa "...da muss man sich halt Erfahrung mit sammeln..."  Hallo? Wir reden hier aber schon vom selben Hobby? Einem Hobby wo normalerweise sich jemand einen Daimler kauft, nur von dem Wert den so mancher hier in der Vitrine liegen hat. Also ganz ehrlich, ich kann es mir nicht leisten 1000 € zum Händler zu bringen um dann festzustellen, das wenn man mich vorher nur ein bisschen besser beraten hätte, ich nicht wieder 6 Monate sparen muss um für erneute 1000 € mir neues Equipment zu holen.

Die letzten 13 bringen mir dann aber wirklich schon einmal eine Menge Infos durch die man um einiges schlauer ist und die wirklich schon dabei geholfen haben nicht völlig alles falsch zu machen. Nur......bedenkt Bitte, es handelt sich um einen Neuling und da wäre es vielleicht doch einmal besser, das ein Händler vor Ort mir in der Praxis die Vor- und Nachteile von z.B. SX und DCC Systemen zeigen könnte und wenn er es kann dieses auch macht.

Glaubt mir.....ich würde die 1000 € dort im Geschäft lassen und bevor ich im Netz nach etwas suche, würde ich bei diesem Händler fragen ob er es hat. Nun, hat er es dann nicht und muss es bestellen...ja dann kann und werde ich lieber direkt selber bestellen. Warten muss ich dann eh...nur das es dann meistens billiger ist ;)

Ich hoffe ich habe die Problematik halbwegs um PISA herumgeschrieben und ist wenigstens als vom gemeinen MoBaner zu verstehen. Wenn nicht bitte sagen, ich suche dann wenigstens eine VHS wo man das schreiben vorgeführt bekommt, das müsste in Deutschland hoffentlich möglich sein... :)


Aber es haben hier auch schon einige geschrieben, nicht so viel ärgern und nörgeln und lieber mal was probieren....und wenn es einfach nur Lachen ist.


Gruß
Michael
Mir kommt vor, die Beiträge werden von mehr oder weniger erfahrenen Modelleisenbahnern geschrieben. Diese haben ihr Interessensgebiet bereits gefunden und werden von den Herstellern ziemlich gut bedient.

Ich finde aber, die Einsteiger sollten an Zahl zunehmen - wie geht das? Das Interesse kann bei den Kindern gefördert werden durch die Eltern, wenn sie ihnen Material kaufen und anfangs keine zu hohen Ansprüche in Richtung Perfektion stellen, sondern die Kinder einfach etwas machen lassen.

Weiters brauchen die Kinder Vorbilder, die man mit allen Sinnen wahrnehmen kann. Die früheren Dampfloks waren hier eindeutig im Vorteil. Ein rauchendes, pfauchendes Gerät mit sichtbarer Technik ist etwas ganz Anderes als ein Taurus mit seiner Anfahrmelodie. In Österreich tragen die Museumsbahnen und auch die ÖBB-Erlebnisbahn viel zur Förderung des Interesses bei. Auch Ausstellungen von Vereinen können das Interesse fördern.

Dann ist zu berücksichtigen, dass die Freude auch bei den Einsteigern nicht aus dem Besitz kommt, sondern durch die Tätigkeit, und die Tätigkeit hängt natürlich von den Fähigkeiten ab. Einsteiger benötigen speziell am Anfang Material, das dem ihnen geläufigen Vorbild - was immer das auch ist - entspricht, und ihnen reichlich Möglichkeiten zur Entfaltung bietet. Besonders Kinder müssen die Gelegenheit haben, immer wieder etwas verändern zu können, deshalb ist eine feste Anlage für Kinder nicht unbedingt das Beste. Auch muss die Phantasie angesprochen werden und das Interesse am Vorbild, dann werden sie auch selbst gerne etwas gestalten. Wenn dabei erwachsenen Modelleisenbahnern die Haare zu Berge stehen, sollten sie ihre Enttäuschung nicht so deutlich zeigen, sondern eher Mut machen. Mit der Zeit wird es schon besser.

Mit einer solchen Einstellung müssen die Kosten nicht hoch sein, und der Einsteiger findet genug Zeit, sich in eine bestimmte Richtung zu profilieren. Gerne erinnere ich mich an die selbst gebastelten Kartonhäuser mit aufgezeichneten Fenstern zurück und an die Fahrten mit dem Fahrrad zur Beobachtung des Vorbildes. Auch die bunten Kataloge der Hersteller haben großen Wert, denn sie können wenigstens zum Teil das Vorbild ersetzen und Ideen liefern.  

Hier sollten die Fachgeschäfte ihre Rolle spielen und möglichst viel in den Auslagen und Vitrinen zeigen, auch die Versandhäuser können einen Beitrag liefern durch umfangreiche Kataloge und eine gute Auswahl. Der Kunde sollte unbedingt sehen können, was man mit den angebotenen Produkten machen kann, und möglichst auch, wie das geht.

Wenn auch beim Nachwuchs die Begeisterung geweckt und erhalten werden kann, ist es um die Zukunft der Modellbahn gut bestellt.

Viele Grüße
Alfred
Liebe Leut', ich lese hier von Einsteigern, Nachwuchsförderung etc. Und der Fachhändler löst alle Probleme. Na super! Wenn Du Märklin hast oder "die Marken, die alle führen", mag das auch stimmen.

Ich habe mich von Fachhändlern distanziert, als ich auf Peco55 umstieg. Da gabs mal einen Händler im Wiener 10. Bezirk, der kannte sich aus oder aber Uwe Hesse in Hamburg. Sonst alles Essig. Die ersten Tips bezüglich Peco bekam ich von einem Händler in Leeds.Bei Sommerfeldt-Artikeln das gleiche Spiel.

Die haben auch gar keine Zeit, sich mit mir zu befassen. Da setze ich mich lieber auf die Couch und schau mir zu jeder Tages- und Nachtzeit in aller Ruhe an, was der Markt bietet. Und wenn ich dann Fragen habe, werde ich in den einschlägigen Foren bestens beraten.

Nochmal: Der Thread heißt ZUKUNFT der Modellbahn. Daß das momentan noch anders aussieht, ist klar. Für die Konsumenten in der Zukunft ist der Fachhändler in der Form, wie er sich heute präsentiert, nicht mehr relevant.

Gruss
Cox
Hersteller, Handel und alle die mit MOBA zu tun haben, sollten sich mal gemeinsam hinstzen und Strategien ausarbeiten, daß dieses Hobby bei Jugendlichen wieder interessanter wird.
@ Cox

Wenn ein Mobahner zum Anschließen eines Gleisbesetzmelders hier im Forum
einen Hilferuf startet, und über 30 Zuschriften benötigt um diese simple Platine zu
installieren. Das ist also für Dich die Zukunft der Modellbahn. Mein Fachhändler hätte Dir das in weniger als 3 Minuten erklärt.
lst ok... ihr habt ja schon recht, daß das Beratungspotential in N nicht optimal ist. Aber für den Einsteiger ist m.E. der Fachhändler unverzichtbar, da sonst niemand mehr etwas von unserem Hobby mitbekommt...
Ich kenn das ganze auch von den Briefmarken - die Phase haben ja die meisten mal. War super interessant, bis mir ein älterer Herr mal 3 Stunden erklärt hat, das Marken nur dann etwas sind, wenn alle Zähne gleichmäßig und fast bis aufs Zehntel genau mittig abgerissen sind - und da wars dann für mich vorbei, getreu dem Motto "Die spinnen, die Sammler"!
Und das gleiche passiert auch bei der Modellbahn. Und das mein ich auch mit Zukunft. Vernünftige Ansprüche für die Masse, die auch zu vernünftigen Preisen realisierbar sind. Siehe z.B. Minitrix ICE 3. Und Spezialisten, die Einsteiger unterstützen und nicht abschrecken. Daß Cox und notrix andere Ansprüche und Forderungen haben ist klar... aber manchmal erinnern sie mich eben auch an diesen älteren Herrn ... ist echt nicht persönlich gemeint!!!
Und dann noch eine breite optische Präsenz vor Ort, und dann wird da auch wieder ein Schuh draus.

Gruß
MS
@ 62 Spur 0
Da hast Du zweifellos recht. Die wichtigste Fähigkeit beim Recherchieren im Netz ist das Sortieren in brauchbare und unbrauchbare Info. Man kriegt auch hier nichts mundgerecht serviert, ein bißchen selbst bemühen muß man sich schon. So manche Frage hier scheint ohnehin nur aus Langeweile gestellt, mit 2 Handgriffen im Versuch hätte es jeder ausprobieren können. Ich bezweifele übrigens, daß ich auch nur einen Bruchteil der besagten Info bei einem Modellbahn-Fachhändler bekommen hätte.

Hier entsteht der Eindruck, daß Notrix und auch ich als eine Art Überflieger die Probleme lösen. Wir haben sicher die gleichen Ansprüche wie jeder andere Modellbahner auch.

Nur, ich jedenfalls habe mich von einigen gängigen Klischées gelöst die sich im Laufe meiner Modellbahnerzeit als Luftnummer erwiesen haben aber immer noch gedankenlos nachgeplappert werden. Und dazu zählt die gedankliche Verbindung, daß Fachhändler fachkundige Beratung offerieren.

Das ist nicht der Fall. Man muß schon gewaltig Glück haben, daß man hier einen Fachmann erwischt, der sich auch mal ein bißchen außerhalb Märklins auskennt. Und der muß dann auch Zeit für mich haben. Und die Ware, die er empfiehlt, sollte auch vorrätig sein. Ein bißchen viel, oder? Wie gesagt, ein Glückstreffer. Und dessen Laden wird auch nicht lange existieren, der macht nämlich den Spagat zwischen Vertrieb und unbezahlter Beratung.

Was ich allerdings nicht berücksichtigt habe weil es mich nie betraf, sind die Bedürfnisse der Digitalos. Viele kommen bekanntermaßen mit der Technik nicht immer so gut zurecht und sind wohl auf den Händler angewiesen.

Gruss
Cox
Hallo Georg #48,

ja, es gibt noch Bastler (vor allem auch hier im Forum), aber es kommen nur wenig neue nach.
Genau das, was Du mit den folgenden Sätzen sagst

"Umbau ist ja eine feine Sache, aber manchmal machen die Hersteller es einem schon unnötig schwer oder verhindern das komplett. Zudem sehe ich Umbau eher als Verfeinerung an (Pufferbohlenaufrüstung u.ä.), dass die Dinger vernünftig laufen sollte bei den Preisen eigentlich selbstverständlich sein. Und vieles müsste man gar nicht verbessern (dann käme man mehr zum fahren ), wenn die Konstruktionen mehr durchdacht wären und die Qualität in der Produktion besser wäre (bei machen geht es ja, bei anderen leider nicht)."

meinte ich mit dem Wort "vermeidbar", denn solche Dinge müssen nicht sein. Eine fehlende Zugfunkantenne oder unvollständige Pufferbohle kann selbst nachgebessert werden, manchmal kann man auch am Motor oder Getriebe noch was machen, aber da wird's schon deutlich schwieriger.

Was mir noch eingefallen ist:
Viele klagen, daß es dieses oder jenes Gebäude nicht gibt oder diese zu teuer sind. Schon mal an Selbstbau gedacht? Einen Neueinsteiger (H0, 16 Jahre) habe ich vor einiger Zeit mal auf die Idee bringen "müssen", sowas doch selbst zu versuchen. Bei einigen Gesprächen haben wir dann "herausgefunden", was ihm für eine Lagerhalle vorschwebt. Im Netz haben wir danach gemeinsam nach passenden (Vor-)Bildern gesucht und mit den auf der Anlage vorhandenen Maßen die Halle auf Papier skizziert. Ab da war er dann mit Feuereifer bei der Sache, hat am PC so lange "konstruiert", bis es zum Bauen kam. Dann stagnierte alles wieder, weil er nicht wußte, wie man aus einem flachen Karton ein 3D-Objekt bauen kann... ich habe ihm einige Tricks und Methoden gezeigt und ihm am Anfang auch praktisch geholfen. Mittlerweile hat er schon mehrere Gebäude gebaut und ist so stolz auf sein Tun und Können, daß er jetzt auch schon versucht, andere zu animieren. Aber irgendwie muß ich mich schon fragen: was lernen die Kinder (motorisch) denn noch in der Schule außer Knöpfe drücken? Die oben genannten Methoden wurden mir bereits in der Grundschule im Werkunterricht beigebracht -- gut, schon über 30 Jahre her, gibt's sowas heute nicht mehr?
Daran scheitert doch heute die Modellbahn, einfache Basismethoden ("Wie geht man an eine Sache heran?"  "Wie setze ich gelesenes um?"<=Bauanleitungen "Was muß ich machen, um etwas bestimmtes zu erreichen?") scheinen unüberwindliche Hindernisse zu sein. Und Modellbahn ist sehr komplex -- nicht zwangsweise kompliziert (obwohl sie beliebig kompliziert werden kann   ), da sollten solche Grundlagen nicht fremd sein. Bei vielen Jugendlichen sind sie es aber... Warum?
Noch ein Punkt ist die fehlende Geduld und Hartnäckigkeit -- überkommene "Tugenden"? Vielleicht erinnern sich noch einige hier im Forum an Mike vor einem Jahr ( http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=51523&search=mike ), da mußte auch alles "hier und sofort" sein -- irgendwie war der Thread symptomatisch.

Und weil hier alle so auf die Fachhändler "abgehen": Ich hatte damals keinen vor Ort, der den Namen auch verdiente. Also bin ich ohne entsprechende Beratung ins Hobby eingestiegen. Die erste Frage war für mich gleich der Modellmaßstab. Anhand von Literatur war die Einschränkung schon auf H0 oder N geschehen. Und dann ausprobieren, was "liegt mir besser in der Hand"... Da braucht man doch keine "Beratung", oder? Das muß man doch selber herausfinden!

Die Zukunft ist nicht bei den Herstellern oder Händlern zu suchen, sondern beim Nachwuchs. Und da müssen wir selbst in der einen und/oder anderen Form ran!    

Oder liege ich jetzt ganz falsch?

Nachdenkliche Grüße aus dem Münchner Osten
Michael

Beitrag editiert am 20. 01. 2006 12:14.
Moin,

# 58: "... und da wäre es vielleicht doch einmal besser, das ein Händler vor Ort mir in der Praxis die Vor- und Nachteile von z.B. SX und DCC Systemen zeigen könnte und wenn er es kann dieses auch macht."

Und da hat Cox durchaus recht: es setzt voraus, daß der Händler Ahnung von DCC und SX hat!

# 59: "Das Interesse kann bei den Kindern gefördert werden durch die Eltern, wenn sie ihnen Material kaufen und anfangs keine zu hohen Ansprüche in Richtung Perfektion stellen, sondern die Kinder einfach etwas machen lassen."

Genau, so in etwa war es bei mir.

"Besonders Kinder müssen die Gelegenheit haben, immer wieder etwas verändern zu können, deshalb ist eine feste Anlage für Kinder nicht unbedingt das Beste. Auch muss die Phantasie angesprochen werden und das Interesse am Vorbild, dann werden sie auch selbst gerne etwas gestalten. Wenn dabei erwachsenen Modelleisenbahnern die Haare zu Berge stehen, sollten sie ihre Enttäuschung nicht so deutlich zeigen, sondern eher Mut machen. Mit der Zeit wird es schon besser."

Auch eine feste Anlage kann man verändern (eine Weiche einbauen, Ein Berg mit Tunnel,...), alles Dinge zu ausprobieren, testen, Erfahrung gewinnen usw. Mich hat es auch lange Zeit nicht gestört, daß es verkürzte TEE- und D-Zugwagen waren, aber maßstäbliche hätten auf der (ersten selbst geplanten/gebauten)  Anlage auch nicht problemlos fahren können (Erfahrung: R 1 + Tunnelportal + lange Waggons = Problem!). Ab mit der Zeit steigen dann die Ansprüche, man will es besser machen und mit der gemachten Erfahrung wird es dann besser.

"Gerne erinnere ich mich an die selbst gebastelten Kartonhäuser mit aufgezeichneten Fenstern zurück und an die Fahrten mit dem Fahrrad zur Beobachtung des Vorbildes."

Selbst gebastelte Papierhäuser mach ich heute noch eher als damals, nur aus einem anderen Grund: erst, wenn die Zeichnung als Papiermodell überzeugt, wird angefangen, das eigentliche Modell aus der Plastikplatte auszuschneiden...
Beobachtungen in der Natur sind auch nicht unwichtig, wird jedoch manchmal gerne vergessen. Erst letztens gab es auf Kabel 1 einen Bericht über den Deutschlandexpress: man sah Gebirge wie aus einer Softeismaschine, grünes Gras nur einer Sorte/Farbe, aus dem ab u´nd zu mal eine Gruppe Tannenbäume wächst. Wenn ich auf einer Bahnfahrt mal aus dem Fenster schaue, sehe ich vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen.

@ 62: Schön für dich, sollen jetzt alle, die Fragen haben, dort hinfahren?

# 63: "Vernünftige Ansprüche für die Masse, die auch zu vernünftigen Preisen realisierbar sind."

Dem wird wohl keiner widersprechen, wobei das für mich einschließt, daß teure Fahrzeuge auch ohne! Nacharbeiten vernünftig fahren (BR 45), keine vermeidbaren Fehler ausweisen (RAmsch, V 80, Faltenbälge verstümmelt). Sorry, daß es sich dabei nur um MTX-Fahrzeuge handelt, das war nicht so geplant, aber es hat sich einfach so ergeben...
Übrigens, alles Fahrzeuge, die ich schon längst wohl gekauft hätte, aber wenn Herr Adams meint, auf Umsatz verzichten zu können: bitte!

Gruß
Kai
Moin ,
... um mal wieder etwas von den Händlern und "Endkunden" wegzukommen : es gibt ein Thema, das hier noch viiiiiel zu kurz gekommen ist ...
Der Unterschied zwischen Management und Heuschrecken ...

Neben "Herstellern" mit 20 bis 30 Prozent Umsatzminus in 2005 gab es mindestens einen Hersteller, der fast alle seine Hausaufgaben gemacht hat : Dr Brillenmann
http://www.piko.de/d/wir_ueber_uns/presse/Press...nz_Dezember_2005.php

Die ... Zukunft hängt somit überwiegend von richtigen Managemententscheidungen ab !

Gruss , notrix
Kunststück, den Artikel hat der Doktor selbst geschrieben :))
Tach,

wenn ich die Seite von Piko so ansehe, muss man feststellen das diese Firma wirklich nachgedacht hat. Dort findet man Gleispläne zum Downloaden, sogar Gleispläne von Fans. Man muss nicht erst ein teueres Buch kaufen um weitergehende Infos über das Gleissystem etc. zu bekommen. Selbst die Preise der Digi-Komponenten sind zum Teil recht moderat im Vergleich zu manch anderem Hersteller.

Ich denke so sollte es sein...

Leider haben die keine Spur N oder hab ich was übersehen?

Gruß
Volker
@ 69
Moin Volker ,
...guggst Du : http://www.piko.de/produkt_db/check.php?page=s...id=5&parent_id=5

... ob die deshalb so günstig sind weil H0 durch die N Häuser quersubventioniert wird ?
Gruss , notrix
Mal sehen wie die neue 55 vom Brillenmann wird. Wenn die tatsächlich einigermaßen annehmbar wird - und danach sieht es aus (das Vorbild war ja auch recht sparsam an Details) - wird die den Modellbahnmarkt spurweitenübergreifend mehr umkrempeln als seinerzeit Piko-218 & Taurus.
@70
Moin notrix,

naja ich muss sagen auf Häusern fahren meine Loks so schlecht und die Häuser fahren auch ganz bescheiden auf Gleisen *lol*

Die Häuser hatte ich wohl entdeckt aber ich dachte doch eher an rollendes Material in N!

Gruß
Volker
zum Thema "Händlersterben" - ... grad gefunden :
http://app.maerklin-partner.de/maerklin/mhp/de-...48711&res_id=850
... und dann unterhalb von >>MHI Verbraucher Info Händlerschwund und Abo<<
... klicken auf >>  Anzeige komplette Nachricht <<
Gruss , notrix

Beitrag editiert am 20. 01. 2006 20:06.
Hallo Notrix,

interessant, ich war noch nie ein Freund von Märklin und was bei MTX abgeht, da kann ich nur noch den Kopf schütteln und nichts mehr (oder so gut wie nichts) kaufen. Aber jetzt drehen sie wohl ganz ab. Erinnert mich langsam an die Premiumallüren der Autohersteller. Als nächstes muss man wahrscheinlich Eintritt zahlen, dass man deren "Pretiosen" anschauen darf und natürlich Preisaufschlag, schließlich ist es ja eine Gunst beim Marktführer kaufen zu dürfen. So machen die sich keine Freunde. Was wohl ein Anfänger/Wiedereinsteiger dazu denkt?

Viele Grüße
Georg
#42: jp, du bezweifelst, dass die Moba pädagogisch ist, aber widersprichst Dir selbst, indem Du sagst:>> Geht an eure Anlagen, genießt das Planen, Bauen, Schalten und Fahren! <<

Moba ist sogar äusserst pädagogisch, da es sich beim Planen, Bauen und Schalten um cognitives Lernen handelt, d.h., der Lerner (Kind oder Erwachsener) steht Problemen gegenüber, die glöst werden müssen. Es werden verschiedene Lösungswege eingeschlagen, von denen einige im Papierkorb enden, aber am Ende kommt der Lerneffekt (volkstümlich auch als "Aha-Effekt" bekannt)
Das Fahren ist dann der Belohnungseffekt (gleichzusetzen mit einem guten Zeugnis).
Allerdings ist es so, dass, wie MHAG in #65 beschreibt,.der Jugend heutzutage fast jegliche Kreativität abgeht. Ich bin jdesmal begeistert, wenn ich sehe, wie schnell Kids mit ihren Daumen auf'm Gamboy oder mit SMS sind, aber ich habe Schwierigkeiten, meiner Tochter (14) den perspektivischen Unterschied zwischen einem Weitwinkel- und eienm Teleobjektiv zu erklären. Das räumliche Vorstellungsvermögen ist nicht vorhanden!

Auf dem College lerne ich all das pädagogische Zeug, wie man Kinder am effektivsten dies und das beibringt. Es macht auch Spass. Wenn ich jedoch im Klassenzimmer stehe, habe ich keine Zeit mehr, Pädagokik anzuwenden. Ich muss meinen Stoff durchziehen, um meine Quota zu erfüllen. Der ganze Schwachsinn, der aus Washington kommt, dient nur dazu, meine Schüler auf irgendwelche nichtssagenden Tests zu drillen. Lernen tun sie dabei absolut nix.
Am Ende haben wir Schüler, die zwar hervorragend in diesen Tests abschneiden, aber schlussendlich als Analpheten maturieren. Die Jugend verblödet langsam aber sicher.

Was hat das mit der Zukunft der Moba zu tun? Einiges: Die Moba ist zum Einen mittlerweile viel zu komplex um von PISA Opfern noch verstanden zu werden (selbst ein Häuserbausatz, der nur aus vier Wänden und zwei Dachteilen besteht, überfordert die Kids ohne ausführliche Bauanleitung). Dazu kommt, dass die Konzentrationsspanne von Kindern heutzutage weitaus geringer ist - da ist nix mehr drin mit stundenlangem Gleisschottern.
Spielzeug muss heutzutage destruktiv sein, um noch anzukommen bei den Kids, und darf nicht mehr als fünf Minuten ihrer Aufmerksamkeit bedürfen. Da passt die Moba nicht mehr rein!

Sehe ich zu schwarz? Kommt darauf an. Mein 4-Jähriger ist jedesmal mit Begeisterung dabei, wenn ich den Testkreis aufbaue, er hilft mir bei Holzarbeiten (er konnte mit dem Schwingschleifer umgehen, bevor er Laufen lernte), liebt es, Gleise zusammenzustecken und oftmals muss ich seinen Eifer bremsen. Das ist nun etwas etwas, woran ich arbeiten kann.

Die Modellbahn kann überleben, wenn wir alte Knochen die Jugend dazu bringen. Mit Geduld und Liebe.
Die Hersteller wollen nur Kohle sehen - egal woher!

gedudlige Grüsse,
Claus


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