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THEMA: Probleme mit Gleisbesetzmeldung

THEMA: Probleme mit Gleisbesetzmeldung
Startbeitrag
N-Flo - 25.01.06 08:51
Hallo Forumsmitglieder,

hab mal wieder ne Frage an unsere Elektronik-Freunde.

Hab mir ne Gleisbesetzmeldung auf ganz einfache Art gebaut. Funktioniert in eine Fahrtrichtung ganz wunderbar. In die Andere gar nicht. Ist auch klar wieso. Ich Pole um und Dioden leuchtet dann nicht mehr.

http://img31.imageshack.us/img31/2601/gleisbesetzmelder4vn.png

Jetzt meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit diese Prroblem zu lösen? Wenn möglich relativ einfach?

Vielen Dank für eure Hilfe

MfG

Flo

Hallo!
2. Diode antiparallel (andersrum parallel schalten).
Mfg Uller
@Flo
Etwas ist mir an deiner Schaltung unklar:
- Ist der Schalter geschlossen, leuchtet die LED auf keinen Fall
- ist der Schalter offen, beschränkst du den Strom am Gleis auf den Diodenstrom (5-10 mA).
Was bringt dir das? Da fährt doch keine Lok?
Oder ist das eine Belegtschaltung für "Stromlose" Gleisabschnitte? Allerdings würde ich einen stehenden Motor auch nicht über längere Zeit mit 10mA beaufschlagen, da ihm das nicht gut tun könnte.

ThomasK
Schalter geschlossen Zug Fährt keine Rückmeldung. Ist auch nicht erwünscht.
Schalter offen LED leuchtet, wenn sich eine Lokomotive auf dem Gleis befindet, da der Motor den Stromkreis schließt.

LED leuchtet aber nur in eine "Fahrtrichtung". Pole ich um leuchtet die LED nicht mehr. Das mit zwei Dioden ist keine schlecht Idee aber leider nicht machbar, da es der Platz und die Übersichtlichkeit nicht zulässt.

Probleme an den Motoren konnte ich bisher nicht feststellen.

Mfg
@N-Flo

wenn du 3mm oder 5mm LED einsetzt, dann kannst du diese durch sog. Duo-LED ersetzen: 2 LED (meisst eine grüne und eine rote) in einem Gehäuse, antiparallel geschaltet. Dann hast du auch gleich eine Kennung, in welche Richtung der Zug fahren wird, wenn du den Schalter schließt

Gruss
Lavamat

P.S.: Ich denke auch, dass die Strombelastung für den Motor ggf. schädlich sein kann. Etwas mehr Schaltungsaufwand (s. Elektronikseite hier oder suche im Netz)  und du bist auf der sicheren Seite.
Von Kingbright gibt es bipolare (2 antiparallele gleichfärbige LEDs, 2 Anschlüsse) LEDs in rot, gelb, grün und weiss in den Bauformen 3/5/8/10mm Ø und rechteckig.
z.B. 3mm rot = L937ID, 5mm rot = L57
Kessler, Hinkel, RS, Farnell oder Dotlight können diese LEDs problemlos beschaffen.

Gast

Andere Variante: An Stelle der Leuchtdiode einen DIL- bzw SMD-Brückengleichrichter 50V 1A mit seinen Wechselspannungspins anschliessen (Vorwiderstand so belassen) und LED dann ohne Vorwiderstand an +/- des Brückengleichrichters.
Hallo Flo,
mit einem Brückengleichrichter bekommst du das Problem gelöst (Wechselspannungspins in den Mess-Stromkreis, LED richtig herum an die Gleichspannungspins). Wenn du mit einem schwachen Wechselstrom misst (5-10 mA), kannst du mit einem Kondensator (10 µF bipolar sind ausreichend) zwischen Gleis und Brückengleichrichter die Wirkung des Fahrstroms auf die LED unterbinden, weil der Kondensator ausschließlich Wechselstrom durchlässt.
Gruß Andreas
Hallo,

kann jemand fundiert nachweisen, daß der minimal auftretende Strom tatsächlich schädlich für den Lokmotor ist? Und warum? Die Angabe "ggf." reicht nicht aus.

Gleiches (Motorschädlichkeit) sagt man auch pulsbreitenmodulierten Fahrreglern nach, insbesondere bei Glockenankermotoren. Ein Bekannter von mir betreibt seit Jahren mehr als 30 Maxon-Motoren mit dem Heißwolf-Regler, ohne daß es je zu Schäden kam. Also wie jetzt?

Ein anderer Bekannter hat seit Jahren sämtliche (ca.40) Schattenbahnhofs-Halteabschnitte mit der in #1 genannten Schaltung ausgerüstet. Es funktioniert einwandfrei, ohne das bisher ein Motorschaden aufgetreten wäre.

Edit: Ich kann mir höchstens eine Erwärmung einiger Motorkomponenten vorstellen. Geht die über die maximal erreichbare Betriebstemperatur der Lok (längere Zeit unter Vollast fahren) hinaus? Das bezweifle ich. Es wäre m.E. eher begrüßenswert, wenn der Motor "vorgewärmt" ist. Aber ich glaube nicht daß sich bei der vorliegenden geringen Stromstärke signifikante Temperaturänderungen ergeben (bin kein E-Techniker, nur Masch.-bauer).

Danke für eine grundlegende fachliche Aufklärung.

MfG aNdreas

Beitrag editiert am 25. 01. 2006 11:14.
Urban legends. Irgendwann hat mal der Ururgrossvater diese These aufgestellt, und die Tochter der Schwiegermutter seines Nachbarn........

Bei z.B. einer Anliegenden Gleisspannung von 14V liegen am Lokmotor Ugl - Uled, also rund 12V und dieses bei 10mA. Ergibt eine thermische Verlustleistung von 0,12W am stehenden Motor. Ein Motor im Normalbetrieb nimmt bei 12V rd. 300mA auf. Ergibt eine Leistungsaufnahme von 3,6W. Nimmt man einen ungefähren Wirkungsgrad von 50% für einen Permamotor an (schon hoch gegriffen), so entsteht im Fahrbetrieb in diesem Motor eine Verlustleistleistung von 1,8W. Diese wird natürlich durch den Ventilationsefffekt des Rotors schneller abgeführt, so dass es zur forcierten Kühlung kommt. Trotz allem behaupte ich, dass dem Motor bei 10mA nichts passiert, die Konvektionskühlung des Motorgehäuses reicht für die 0,12W allemal aus. Wäre mal interessant zu messen, was so ein Motor im Stillstand bis zum Erreichen einer Gleichgewichtstemperatur von sagen wir mal 50C Gehäusetemperatur an Leistung verbraten kann. (Kupfer- bzw. Eisenverluste lasse ich bei der ganzen Betrachtung mal aussen vor).

Die Problematik beim Glockenankermotor liegt weniger an der Verlustleistung, sondern eher an auftretenden Lagerkräften und insbesonders am generatorischen Betrieb, der bis zur (irreversiblen) mechanischen Verformung der nicht sonderlich stabilen Glocke führt. Jedenfalls hält ein "Fauli" im niederfrequenten Impulsbetrieb seine spezifizierte Betriebsstundenanzahl nicht aus. Ist für den Modellbahner aber nicht relevant, denn bei den spezifizierten Stundenanzahlen müsste der Modellbahner 300 Jahre alt werden.
Allgemein ist es sowieso verwunderlich, warum die Faulis so lange durchhalten, zumal sie so gut wie Null Axialkräfte an der Welle vertragen und fast alle Loks mit Schneckenabtrieben gebaut werden.

Gast
Hallo aNdreas,

"minimal auftretender Strom" - Na ich weiss nicht ?!? 10 bis 20mA sind 10 bis 20% des Nennstromes (bei einem Roco-Motor, Daten aus Katalog). Und das über Stunden /Tage (vergessen die Anlage abzustecken...) bei ungeklärter Wärmeableitung über eine einzige Motorwicklung. Ich kann zwar nicht ohne weiteres die Schädlichkeit nachweisen, aber wenn ich hier sage: "Keine Sorge, kann nichts passieren" obwohl ich IMHO berechtigte Bedenken habe und es geht doch was hinüber, dann bin ich dafür verantwortlich (zumindest moralisch!). Naja und den Schuh will ich mir _ohne_ eine exakte Überprüfung nicht anziehen. Deshalb "ggf."

Und das einige Loks nicht für die "maximal erreichbare Betriebstemperatur" ausgelegt sind, beweisen die (z.B. bei Ebay) immer wieder angebotenen Loks mit "beschädigtem Gehäuse".

Ich bin halt vorsichtig im Umgang mit den kleinen Pretiosen

Gruss
Lavamat


P.S.: zum Beitrag oben: Das mit der Konvektion ist halt auch nur eine (unbewiesene) Annahme :-/
Und genau darum geht es hier....

Beitrag editiert am 25. 01. 2006 11:40.
Also dass mit dem Gleichrichter oder den bipolaren LEDs ist ne gute Idee mal schauen was günstiger ist.

Motorschäden wären mir allerdings noch keine aufgefallen und ich hatte diese Art von Belegtmeldung auch schon auf meiner alten Anlage im Schattenbahnhof. Ohne Probleme. Und Kostengünstiger geht es fast nicht.

Mfg Flo

Noch eine Zeichnung dazu:  

http://img86.imageshack.us/img86/7564/gleisbesetzmelderneu7uf.png

Beitrag editiert am 25. 01. 2006 13:56.
Zur Zeichnung:  Was hast du für einen Regler, der am Eingang vertauschbare Polarität verträgt?
Ein einfaches Potentiometer?

Gast
Flo,
ernsthafte Frage nun von mir:
hast du die Schaltung unter Normalbedingungen getestet?
Oder ist das nur ein Gedankenspiel?

fragend,
Günter
Nachtrag: Brückengleichrichter kommt in jedem Fall günstiger. Kann B125C1000 Rundbrücken für 0,90€/10St. besorgen.
http://img84.imageshack.us/img84/4051/gleichrichterb250c10000nw.jpg

Bei Interesse => hippomat (at) web.de

Gast
Hallo noch mal,

ich möchte den Thread nicht kaputtmachen. Aber da, wie ich denke, die Frage von N-Flo weitgehend gelöst ist, wollte ich noch kurz das Thema eventueller Motorschäden aufgreifen.

@4 Hallo Lavamat, ich wollte Dir nicht zu nahe treten und bitte um Nachsicht. Ich frage ja nur... Ich möchte nur etwaige Probleme abklären, da solche Schaltungen/Fahrregler auch für mich von Interesse sind.

Die von #8 genannten Verlustleistungen dürften wohl entstehen. Die Frage ist halt (ich sag’s einfach banal), ob sich eine für Motor oder Gehäuse kritische Temperatur entwickeln kann. => Wie hoch ist die im Allgemeinen bei Lokomotiven?

Da es auch mit vereinfachten Rechenmodellen schwierig ist das nachzuweisen (An welcher Stelle genau wird die größte Wärmemenge abgegeben? Und ist die Wärmeabfuhr (Konvektion, oder wie auch immer) ausreichend?), bleibt wohl am ehesten, dies mit einem Infrarot-/Laser-Temperaturmessgerät nachzuprüfen. (=> @Claus Z. wäre das mal möglich bei Dir? Messgerät habe ich. Oder: hast Du Erwärmungen bei den Loks in den betr. Halteabschnitten feststellen können?)

Gibt es irgendwelche weiteren, elektrischen Vorgänge in der Lok die bei 5-20mA Stromfluß und stehendem Motor zu Schäden führen können? An den Kontaktstellen oder den Kohlen? Funkenbildung? => Bildung von Ablagerungen auf den Oberflächen?

>> Und das einige Loks nicht für die "maximal erreichbare Betriebstemperatur" ausgelegt sind, beweisen die (z.B. bei Ebay) immer wieder angebotenen Loks mit "beschädigtem Gehäuse".<<

Nur, welche Betriebszustände können dazu führen? Zu hohe Spannung, zu viel Wagen am Haken, zu große Steigung, Fussel im Getriebe, (Kinder-) Hand auf dem Dach,...?

>> Ich kann zwar nicht ohne weiteres die Schädlichkeit nachweisen, aber wenn ich hier sage: "Keine Sorge, kann nichts passieren" obwohl ich IMHO berechtigte Bedenken habe und es geht doch was hinüber, dann bin ich dafür verantwortlich (zumindest moralisch!). Naja und den Schuh will ich mir _ohne_ eine exakte Überprüfung nicht anziehen. Deshalb "ggf." ... Ich bin halt vorsichtig im Umgang mit den kleinen Pretiosen <<

ACK – türlich-türlich. Vorsicht ist immer besser als...

@8 >>... Ist für den Modellbahner aber nicht relevant, denn bei den spezifizierten Stundenanzahlen müsste der Modellbahner 300 Jahre alt werden. <<

Das ist schon mal beruhigend. Ich ziehe aus Deinen Ausführungen prinzipiell den Schluß, dass (z.B.) Heißwolf und Glockenanker unproblematisch, gemeinsam einsetzbar sind. Kann man das so stehen lassen?

>> Allgemein ist es sowieso verwunderlich, warum die Faulis so lange durchhalten, zumal sie so gut wie Null Axialkräfte an der Welle vertragen und fast alle Loks mit Schneckenabtrieben gebaut werden. <<

Haben diese Motoren auch Wellen mit Gleitlager, wie die 08/15 Motoren? Oder ein/zwei Rillenkugellager? Damit könnte (zumindest) ein geringer Teil der axialen Kräfte von der Schnecke, etc. aufgenommen werden. Ist zwar nicht ideal (siehe Rohloff/Mattek oder Dubbel) aber immerhin...

@12 Die Schaltung ist so in der Art, wie in #7 gesagt, bei einem Bekannten von mir im Einsatz. (Claus: sag nein, wenn’s nicht so ist).

MwißbegierigenG aNdreas
Andreas,
mit den beiden Antiparallel geschalteten Dioden ist das schon O.K. so. Und in der Regel wird dann die Schwellspannung der Dioden ausgewertet.
Aber hier wird eine LED verwendet mit einem für Nennstrom (hoffentlich) dimensioniertem Widerstand.
Wenn ich mal von 10V Fahrspannung Ausgehe, liegt der Widerstand bei ca. 800 Ohm. Im Verhältnis zum Wicklungswiderstand ist dieser Wert hoch. Also ist die Spannung am Motor gering.
Wie soll da der Motor eigentlich noch laufen?

grübelnd,
Günter
Bisher ist die Schaltung ein Gedankenspiel. Mein bisheriger Fahrtregler auch ein Eigenbau aus dem Forum hab ich im Einsatz. Hier wird die Polarität nach dem Regler getauscht sollte aber auch vorher gehn. mal testen. Aber ich denk ich werde auf den Gleichrichter zurückgreifen. dann hab ich keine Probleme wo ich den Polwender einbau.

Also wie gesagt mit den Loks hatte ich bisher keine Probleme.

Mfg Flo
beobachte die Diskusion schon seit heute morgen. War gerade im Keller um meine Mobe einzuschalten, habe die Schaltung schon seit ca 25 Jahren und bis jetzt noch keine Probleme an dem Loks feststellen können. Wie sicher vielen anderen passiert es mir auch gelegentlich, das ich vergesse nach dem Betreib den Stecker zu ziehen, so daß schon mal ein Tag vergeht, bis ichs merke.
Werde in einigen Stunden berichten ob ich eine Erwärmung meiner Loks feststellen kann.

Claus
@17 Aaah! (Balsam)
Ich lese dann morgen weiter-mache jetzt Feierabend...
MfG aNdreas
bis jetzt, nach drei Stunden noch keine Erwärmung be berührung der gehäuse festzustellen. Also bei Mtr Br 17 Tendergehäuse abgenommen, auch hier zeigt der Motor keinerlei Erwärmung, wie gesagt ich benutze die Schaltung seit 25 Jahren ohne Probleme

Gruss
Claus
O.K., O.K.,

nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil
Wenn es hier Praxistests gibt, dann ist das mehr als alle Theorie. Gut so!
Dann kann ich also in Zukunft eine derartige Schaltung empfehlen

Aber ein anderer Aspekt: mit wenig mehr Aufwand, bekommst du eine GBM, die auch bei zugeschaltetem Fahrstrom funktioniert. Warum solltest du sowas brauchen?
Nun ich würde nicht darauf verzichten wollen, da so jeder besetzte Abschnitt (fahrend oder stehend) gemeldet wird, was natürlich nur nötig ist, wenn deine Anlage bzw. Anzahl Fahrzeuge unübersichtlich wird. Aus meiner Praxis mit unserer Vereinsanlage: das war schon öfters gut so.

Gruss
Lavamat

P.S.: Ach ja, Kingbright Duo-Led (rot/grün) bei Reichelt 0,12Euro.
Hallo Lavamat,

kannst du mir mal erklären wie der GBM den ihr einsetzt aufgebaut ist? Würd mich mal interessieren. Vorallem wie groß der Verdrahtungsaufwand ist. Muss in meinen Augen ja in einer Relation zueinander stehen.

Mfg Flo
Guten Morgen Leute.

Danke Claus, für die Ergebnisse.

@20 >>Aber ein anderer Aspekt: mit wenig mehr Aufwand, bekommst du eine GBM, die auch bei zugeschaltetem Fahrstrom funktioniert. Warum solltest du sowas brauchen?<<

Richtig, richtig. Aber es kommt auf die jeweiligen Anforderungen an, die man für bestimmte Funktionen stellt. In diesem Fall lässt sich (nur bei Lok voraus) SEHR preiswert die Besetztanzeige im Schattenbahnhof realisieren.

Bei Steuerwagen voraus (z.B.) (das ist dann doch ein für mich wichtiges Kriterium) muß natürlich mehr getan werden. Hierbei würde auch mich Dein Schaltplan interessieren. (Ich sammle zur Zeit geradezu Lösungsmöglichkeiten)

Mit freundlichen Grüßen aNdreas
@aNdreas

>Die von #8 genannten Verlustleistungen dürften wohl entstehen. Die Frage ist halt (ich sag’s einfach banal), ob sich eine für Motor oder Gehäuse kritische Temperatur entwickeln kann. => Wie hoch ist die im Allgemeinen bei Lokomotiven?

Beispiel: Eine stehende Digitallok mit eingeschaltetem Spitzenlicht heizt mit 12-14V / 50mA = 0,6 - 0,7 Watt ohne das die Lok gleich zerrint (empirisch ermittelt . Für Faulhabermotoren gilt eine Rotorgrenztemperatur von 85C, in Sonderbauform bis 125C. Der thermische Übergangswiderstand von Rotor=>Gehäuse und Gehäuse=>Umgebung beläuft sich bei den im Modellbahnbereich üblichen Motoren in Grössenordnungen von ~80 K/W. Für 0,12W ergibt sich daraus eine Temperaturerhöhung von ~10K (für freistehenden Motor; meistens liegt jedoch der Motor zusätzlich am Rahmen oder Ballastgewicht auf, sodass mit besserer Wärmeabfuhr zu rechnen ist, Hotspots können jedoch nicht generell ausgeschlossen werden)

>Das ist schon mal beruhigend. Ich ziehe aus Deinen Ausführungen prinzipiell den Schluß, dass (z.B.) Heißwolf und Glockenanker unproblematisch, gemeinsam einsetzbar sind. Kann man das so stehen lassen?

Meine ich wohl. Die Lebensdauer beträgt unter Optimalkonditionen bis zu 20.000 h, unter durchschnittlichen Bedingungen werden bis zu 10.000 h erreicht. Unter Extrembelastungen (z.B. dauernder Brems/Reversierbetrieb ) geben die Motoren aber oftmals schon nach 2000 h auf. Ein _reiner_ Impulsbetrieb zehrt schon am Kommutierungssystem, kommt aber im Modellbahnbetrieb so gut wie gar nicht vor, da parasitäre Induktivitäten und Kapazitäten die Impulse stark verrunden. Ein durchschnittliches Modellbahnerleben sollte der Motor also aushalten und wenn er doch einmal vorzeitig ausfällt, ist er leicht auszutauschen.
(Nichts hält ewig, jede schöne Frau wird einmal schäbig

>Haben diese Motoren auch Wellen mit Gleitlager, wie die 08/15 Motoren? Oder ein/zwei Rillenkugellager? Damit könnte (zumindest) ein geringer Teil der axialen Kräfte von der Schnecke, etc. aufgenommen werden. Ist zwar nicht ideal (siehe Rohloff/Mattek oder Dubbel) aber immerhin...

Der "Standardfauli 0816 bzw. 1016" hat Sintergleitlager, in Sonderausführung ist er auch mit Kugellagern zu bekommen (teuer). Die zulässige Axialbelastung beträgt im Betrieb bei Gleitlagerung 0,1N und bei Kugellagerung 0,5N. Das ist nicht viel und ich denke diese Werte werden in jeder Lok _zuverlässig_ überschritten. Ich besitze zwar auch einen Dubbel, berechnen kann ich das jedoch nicht, meine Bibel ist der Tietze/Schenk. Wenn ich als Laie jedoch sehe, dass oftmals unter den Schnecken statt einem Schneckenrad ein Stirnrad läuft und die ganze Mechanik aus gequetschten, äh gepressten spitzen Kunststoffrädern anstelle gefrässter Räder mit Evolventenverzahnung besteht, wundern mich ein vorzeitige Ausfälle der Motoren eigentlich wenig.
Summa summarum ist die ganze Betrachtung ein wenig akademisch, denn wir sprechen nicht von 22.000kW-Hochspannungsmotoren sondern noch immer von Modellbahnmotoren, die für relativ kleinen Aufwand wiederbeschafft und ausgetauscht werden können.

beste Grüsse
Hans
Hallo Freunde,

nachdem ja das Thema mit der zu verbratenden Leistung erschöpfend behandelt wurde, würde ja gerne die Sache mit der Schaltung aus der Ursprungsfrage noch mal klären.
Sehe ich das richtig, das bei geöffnetem Schalter die Lok in den Meßabschnitt reinfährt und dann stehenbleibt?
Nach dem Schließen des Schalters geht es dann wieder voran.
O.K., das scheint ja so gewollt.
Nun denn, es sei.......

Aber die Sache mit dem Ersatz der LED-Beschaltung durch den Brückengleichrichter hat einen Haken:
Bei Einspeisung und Auskopplung der Fahrspannung in die AC-Anschlüsse wird der Gleichrichter die Spannung

Fahrspannung - Spannungsabfall(Motor) - 1,4V  an die +/- Ausgänge weitergeben.

Beispiel:

Fahrspannung = 10V
angenommener DC-Widerstand des Motors = 20 Ohm
(induktive komponente vernachlässigt)
LED = Standard-Type Fairchaild

Ausgangsspannung an der LED ohne Vorwiderstand somit fast 5 V und daraus folgt ein Strom von gut 200mA.
Auch mit Vorwiderstand ergibt sich immer ein von der Fahrspannung abhängiger Strom.

Warum also große Experimente,
vier Dioden entsprechender Leistung (je zwei in Reihe) antiparallel in die Zuleitung zum Gleis.
parallel zu diesem Gebilde zwei antiparallel geschaltete LED`s mit Serienwiderstand von 10 Ohm und gut.

Es geht natürlich auch eleganter und mit erweiterten Funktionen, aber dafür ist ja kein Platz da  

Gruß,
Günter

Ergo: salü liebe LED.

Beitrag editiert am 26. 01. 2006 10:24.
@23 Yeah, DIE Sprache kann ich verstehen. Vielen Dank für die Fakten!

@24 >>Es geht natürlich auch eleganter und mit erweiterten Funktionen, aber dafür ist ja kein Platz da <<

Dein Schaltplan (Gleisbesetztmelder3) ist natürlich super und bietet eine Menge mehr (danke noch mal). Ich such nur weitere Alternativen (Deine für mich bisher am geeignetsten), und möchte das maximale Wissen darüber "ausschöpfen", um vergleichen zu können.

MfG aNdreas
>>Ausgangsspannung an der LED ohne Vorwiderstand somit fast 5 V und daraus folgt ein Strom von gut 200mA

Sorry, aber du hast gerade das Perpetuum mobile erfunden. Wie soll der Gleichrichter am DC-Ausgang 200mA liefern wenn er am Eingang einen Strombegrenzungswiderstand auf 10 mA hat und gar nicht mehr hineinfliessen kann?  Eine ähnliche Schaltung zur Strombegrenzung (Überbrückbarer Vorwiderstand auf der Wechselspannungsseite der Brücke findet man oft auch in Hochstromnetzteilen, damit der Kondensatorladestrom den GL nicht meuchelt)

Nicht mal wenn du die 2 Gleise kurzschliesst, kann im gesamten Stromkreis ein Strom >10mA fliessen. Schönen Gruss von Herrn Kirchhoff )))

Hans
Hans,
wenn wie hier vorgeschlagen ein Brückengleichrichter mit seinen AC - Eingängen eingeschleift wird, entfällt doch der Widerstand.
Dies habe ich doch aber erwähnt und wenn du dir den kompletten Thread durchgelesen hättest, solltest du Wissen, das der Brückengleichrichter als Ersatz für das komplette LED Szenario gelten sollte.
Also incl. entfallen des Vorwiderstandes.....

Denke doch bitte mal über das gesamte Konzept vom Eingsbeitrag bis jetzt nach .....


Grüßend,
Günter

(der mit knapp 400mV und 11mA noch keine Lok zum Laufen gekriegt hat!!)

Beitrag editiert am 26. 01. 2006 13:19.
Dies schrieb ich ganz am Anfang in #5, wo die Brückenidee geboren wurde:

>>Andere Variante: An Stelle der Leuchtdiode einen DIL- bzw SMD-Brückengleichrichter 50V 1A mit seinen Wechselspannungspins anschliessen (Vorwiderstand so belassen) und LED dann ohne Vorwiderstand an +/- des Brückengleichrichters.<<

Hans
Also wirklich,
diese Brückengeschichte ist ein absolut alter Hut und wird immer wieder gern verwendet und angenommen.
Allerdings, wenn du du auch wieder den Vorwiderstand einfügen willst, wird die Sache ja noch rätselhafter.
Welchen Wert soll denn der Widerstand haben ?? Immerhin liegt er ja im ' Leistungszweig ' .

Was sind übrigends

22.000kW-Hochspannungsmotoren
Welcher Art: 3Phasen, DC-Reihenschluss usw. ?

gibt es da im Netz näher Info`s ??  Leider ist google da nicht sehr hilfreich bzw. sehr verwirrend....

Günter


Beitrag editiert am 26. 01. 2006 13:50.
Der Brückengleichrichter liegt nur im Leistungszweig, wenn die Lokomotive im Schattenbahnhof abgestellt ist, das heisst, wenn der Schalter offen ist. Sobald die Lok aus dem Schattenbahnhof ausfahren soll, wird der Schalter geschlossen, das ganze Vorwiderstand-Brückengleichrichter-LED Gedöns aus dem Lastkreis herausgenommen (weil überbrückt) und damit wirkungslos.

Der Vorwiderstand (Rx) berechnet sich je nach Polarität zu:

I = (Ub - UD1Brücke  - ULed - UD3Brücke)  /  (Rx + Ø RiMotor) oder
I = (Ub - UD2Brücke  - ULed - UD4Brücke)  /  (Rx + Ø RiMotor).

Wenn es nun verschiedene Motoren (bzw. Loks, die am jewiligen Gleis zu stehen kommen) sind, so ergibt sich dann möglicherweise eine Bandbreite des LED-Stromes von ­­vielleicht ±3mA, was bei berechneten 10mA zulässig ist und dem vorgesehenen Verwendungszweck des OP längst entspricht.

Um es mit deinen eigenen Worten zu artikulieren:
Denke doch bitte mal über das gesamte Konzept vom Eingangsbeitrag bis jetzt nach .....
- ich komme mir nämlich mittlerweile veräppelt vor


>>Was sind übrigens
22.000kW-Hochspannungsmotoren
gibt es da im Netz näher Info`s ??  Leider ist google da nicht sehr hilfreich bzw. sehr verwirrend<

Niederspannung: <1kV, Mittelspannung: >1kV bzw.<20kV, Hochspannung: >20kV.
Das sind z.B. DS-Asynchronmotoren mit 16 oder 25kV Ständerspannung mit Schleifringläufern und 22MW Wellenabgabeleistung.

Hans
@21

der Teil "GBM" aus unserer Selbstblocksteuerung:
http://img80.imageshack.us/img80/738/gbm9kd.jpg
Die Versorgungsspannung sind 20V, die über den 100k und 4,7k auf den Gleisabschnitt gelegt wird. Ein Stromverbraucher  (Motoren, Birnchen, Meldeachsen, LEDs) legt die Basis des Transistors richtung Masse, sodaß er durchschält und die LED an geht. Am Kollektor können auch noch andere Verbraucher (Relais, Gatter nach Anpassung, usw.) angeschlossen werden.
ABER: So ist die Schaltung nur in eine Richtung funktionstüchtig! (mehr brauchen wir nicht, da alle Gleise im SBhf und auf der 2-gleisigen Strecke Richtungsgleise sind )

Die gängigen Stromfühler Schaltungen sind für beidseitiges Melden besser geeignet.

HTH
Lavamat
Also hab soeben in Ebay bipolare LED´s mit passenden Widerständen gekauft. Für 5 EUR je 50 Stück. Ist preislich ok. werd dass nun mal testen.

Mfg  Flo
Hans,
ist ja alles richtig was du sagst (schreibst).
Aber mit

>

= (Ub - UD1Brücke  - ULed - UD3Brücke)  /  (Rx + Ø RiMotor) oder
I = (Ub - UD2Brücke  - ULed - UD4Brücke)  /  (Rx + Ø RiMotor).

<

bestätigst du meine Gedanken aus #24 !

Relevant ist doch nur Ub !!
Fahre ich nun mit immer gleicher Spannung ist das ja auch kein Problem. Aber bei unterschiedlichen Fahrspannung schon. Wo nach soll ich berechnen, nach der langsamsten Mühle oder nach dem schnellsten Geschoß ??

Ich könnte mir sehr gut eine Brückengleichrichter-Lösung mit nachgeschalteter Konstantstromquelle für die Anzeige (oder einem Optokoppler) vorstellen.
Wäre das nicht was ??

grüße,
Günter


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