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THEMA: Verbrauch von verschiedenen Loks

THEMA: Verbrauch von verschiedenen Loks
Startbeitrag
Werner P. - 08.03.06 02:52
Hallo,

gibt es eigentlich irgendwo im Net Seiten, wo man etwas mehr über den Verbrauch von Loks bzw. Triebwagen erfahren kann? Ich stelle mir das in etwa so vor, daß man den von einer vergleichbaren Anhängelast (oder ganz ohne) irgendwo gelistet findet. Also bei Dampf in z.B. x kg Kohle oder x l Öl pro 100 km, bei Elektro kw pro 100 km, und bei Diesel die verbrauchten Liter?

Weiterhin wäre auch interessant, wie weit die Loks mit ihrer durchschnittlichen bzw. normalen Anhängelast kommen, ohne neu aufzutanken, Kohle und Wasser zu fassen etc.

Viele Grüße und Dank für Hinweise im Voraus,

Werner

Werner, meine älteste Diesellok (BR218) ist jetzt etwa 10 Jahre alt und hat vielleicht 200 Stunden auf dem Buckel mit 10 bis 30 Achsen am Haken. Bisher musste ich sie noch nicht betanken. Ich wüsste noch nicht mal wo der Einfüllstutzen liegen sollte.
Kann also nicht viel sein, was die Loks brauchen.

gebrauchte Grüsse,
Claus
Mein ältestes im Betrieb stehende Lokmodell stammt von Arnold, ist seit 21 Jahren im Einsatz und immer noch funktionstüchig. Leider kann ich nicht sagen, wieviele Betriebsstunden das Modell aufzuweisen hat, da ich dieses nicht festhalte. Es kommen aber schon einige Stunden zusammen. Seit 5 Jahren baue ich immer mehr Modelle auf Glockenankermotoren um, so dass diese Modelle - normaler Gebrauch vorausgesetzt - antriebstechnisch sicherlich eine längere Lebenserwartung haben als ich selber.

Gruß
Frank
nee oder !!! fasse mir an den kopf !!!!

bin preusse sage deshalb nix weiter dazu.

nur soviel:
diese verbräuche sind so abhängig von strecke,zuggewicht und witterung sodas man sowas garnicht erfassen oder als grundlage nehmen kann.

selbst bahnunternehmen die mit jedem ct. rechnen. rechnen sowas nicht nach weil unmöglich.vor allem sinnlos. die  lok braucht mit 5 waggons und gewicht x = y diesel am tag 1
am tag 2 braucht sie aber bereits 5ltr. mehr weil die 5 waggons schwerere sind oder es geschneit hat oder es gegenwind gegeben hat.

damit ist alles vorherige hinfällig .
Hallo Werner P.,

ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht aber im Net keine brauchbaren Infos gefunden. Vielleiocht melden sich mal die Life-Lokführer zu Wort und tragen was konstruktives bei.

Ich denke darüber nach, ein Feature in der Steuerungssoftware auszuprobieren, bei dem ich in den Lokdaten die Vorratsmengen eingeben kann und das Programm errechnet über das Zuggewicht und die Zugfahrten den nächsten fälligern Bw Besuch zur Betriebstoffergänzung aus. Ob das Feature für mich brauchbar ist oder mit der Zeit lästig wird, wird die Erfahrung zeigen.

Auf jeden Fall sinnvoll erscheint mir die Eingabe der Wartungsintervalle für die Modelle, für ölen, fetten und Kohlewechsel (auch für E-Loks im Modell).

Trifft das dein Thema?

LG Claus
Hallo

na dann gibt es vielleicht an den Triebfahrzeugen bald eine Schnittstelle für ein Diagnosegerät zum Auslesen aller wichtigen Daten)) ?????????

mfg Steffen
Hallo,

also, ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt: ich meine den Verbrauch vom Vorbild, nicht von Modellen! Deshalb habe ich es in die Kategorie "Vorbild" eingestellt.

@3: So abwegig wie Du das darstellst ist das sicher nicht. Sonst würden wir heute noch die Loks von vor 100 Jahren weiterbauen.

Mir ist schon klar, daß die Verbrauchswerte keine absoluten Zahlen ergeben können. Aber mich würde beispielsweise mal interessieren, wieviele Liter Diesel ein V200 so verfeuert oder wieviele kW eine E10 frißt. Und dann im Vergleich dazu eine V100 und eine E03, zum Beispiel.

Ich denke schon, daß es zumindest bei den Lokherstellern Näherungswerte geben müßte.

Die Frage zielt auch nicht auf die Modellbahn ab, nur habe ich absolut keinen Schimmer wie es beim Vorbild aussieht und es würde mich schon mal interessieren. Ich will die gewonnenen Erkenntnisse auch nicht für die Moba in einem Computerprogramm verwenden. Das überlasse ich z.B. Claus @4.

Gruß,

Werner
Hallo,

vielleicht hilft es ja ein wenig: Bei der HSB wird für die Fahrt Wernigerode -> Brocken (ca 35 km) ein Verbrauch von ca 3 - 3,5 t Kohle bei der 99 7234 gerechnet wenn ich das recht in Erinnerung habe. Allerdings: Schmalspur und gut Bergauf - in wie fern man da was auf Normalspur umrechnen kann ist fraglich.

Thomas
Der Tankinhalt einer Baureihe 218 hat ungefähr 3100 Liter (zumindest beim Vorbild), ich hab noch nicht nachtanken müssen in all den Jahren................
Hallo,

Auf ebener Strecke jagt eiene 218 so etwa 3-5 Liter pro Kilometer durch die Abgaskamine - in Abhängigkeit vom Zuggewicht.

Von einer 210 (Gasturbine) ist überliefert, daß sie mal mit einem schweren Güterzug auf einer Strecke von 85 Kilometern 1100 Liter Diesel durch den Kamin geblasen hat.

In Schleswig-Holstein liegt ein 628 etwa bei 0,8-1l Diesel pro Kilometer.



       Gruß Lothar
@ WernerP
Du kannst bei Dieselmotoren mit einem Verbrauch von Faustwert 200g Treibstoff pro PS und Stunde rechnen. Das gilt bei der optimalen Drehzahl 1700 - 1800 min-1.

Damit weißt Du aber natürlich nicht, welche aktuelle Leistung der Motor bringt. Da wird es aber sicher in den technischen Abteilungen der Bahn Aufzeichnungen geben wo entsprechend der Geschwindigkeit und der Anhängelast Werte eingetragen sind. Mosi ist Lokführer und hat sich mal Notizen gemacht, ich finde sie aber hier im Forum nicht mehr.

Gruss
Cox
Also, Eure bisherigen Werte fand ich schon mal als Anhaltspunkt recht interessant. @Cox: der Faustwert ist natürlich nicht schlecht. Was mich aber auch interessieren würde ist wie sich alte Loks gegenüber neueren dabei verhalten. Also z.B. eine Lok aus den 30ern im Vergleich zu einer neueren. Und über Eloks weiß scheinbar keiner was - zumindest bisher.

Der VT 628 von Lothar ist im Verbrauch ja erstaunlich niedrig - da hätte ich auf mehr getippt.

Gruß,

Werner
Naja das ist auch der Verbrauch in SH, wo fir fast keine Steigungen und wenig Halte haben. Anderswo dürfte der Verbrauch auch höher liegen.

       Gruß Lothar
Als bei mir in der Eifel noch die 215 fuhren hatte ich mal einen Lokführer gefragt, der sagte mir :ca 2,5 - 3 l pro Km mit einem 3 Wagen-zug ( zu der Zeit Silberlinge) was die E-Loks an Strom fressen weis ich allerdings auch nicht.
Hab gerade mal ne Mail an LMSP-Dispolok.ts@siemens.com geschickt - die sollten doch zumindest zu ihren eigenen Produkten Infos haben


Thomas
@ 11
Werner, das Dienstalter der Motoren ist nur bedingt wichtig, Bahnen haben im allgemeinen eine gute Wartung. Amerikanische Blubber-Diesel wie GM oder Cummins sind bewährte Konstruktionen, aber schon Jahrzehnte alt. Nicht kaputt zu kriegen,  ist der Verbrauch jedoch signifikant höher als bei einem modernen Turbo-Diesel. Der Faustwert kann nur eine grobe Richtschnur sein.

Speziell bei der Beschleunigung (S-Bahn!) sind alle Antriebe Energie-Ferkel. Wie des öfteren erwähnt sind weitere Einflüsse die zu ziehenden Massen, Geschwindigkeit, Steigung, Gefälle, Windwiderstand- und richtung wobei bei der Geschwindigkeit die Abnutzung des Lokomotiv-Laufraddurchmessers wegen des Einflusses auf die Motor-Drehzahl eine Rolle spielt. So kommt dann eins zum anderen :)

Nicht vergessen werden darf auch, daß elektrische Antriebe bei Verzögerung ins Netz zurückspeisen. Dafür entstehen gewaltige Verluste auf dem Weg vom Kraftwerk in den Fahrdraht. IN der Lok selbst ist der elektrische Antrieb der günstigste, gefolgt vom Diesel und in weiter Ferne der Dampflok.

Gruss
Cox
Hallo Cox,

was das Dienstalter angeht, das meine ich weniger. Ich meine, was die Loks mal im Neuzustand gebraucht haben. Sonst wäre ja ein Vergleich ganz abwegig. Nuja - und was die Amis angeht, da darf man ja auch die tlw. enormen PS-Zahlen und Anhängelasten nicht vernachlässigen. Wenn man da für jede Lok 2-3 deutsche bräuchte ist das Energieverhältnis wohl auch wieder anders.

Klar, daß da auch immer eins zum anderen kommt. Nur müßte es doch sicher Anhaltspunkte - so wie bei Pkw und Lkw auch geben. So ne Art genormter Verbrauch in ebener Strecke mit standardisierter Anhängelast (oder auch ohne) mit genormter Windgeschwindigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Bahn beim Neukauf von Loks und Triebwagen nicht nach solchen Werten fragt. Irgendwo müßte es da doch was geben ...

Mich wundert es nur, daß darüber so wenig bekannt ist. Es ist mir natürlich klar, daß es durchaus schwieriger ist absolute Zahlen dafür zu kriegen. Aber so in etwa-Zahlen müßte es eigentlich schon geben. Die gibt es ja sogar für Zivil-, Jagdflugzeuge und Bomber. Und da ist es sicherlich auch nicht ganz trivial.

Ein paar wenige Zahlen haben wir ja schon mal als Anhaltspunkt.

Gruß,

Werner
he Leute
der Faustwert ist um eine Stelle falsch!
früher (60er, Vorkammerdiesel ohne Aufladung) galt: ca. 30g / ** PS ** und h
heute (Hochdruckaufladung, Common-Rail, blabla) ca. 25g / ** kW ** und h.

Imotrans gibt durschnittliche Verbrauchswerte für die Loks an:
http://www.imotrans.de/
dann unter Loks und Details gehen.

Martin
Das heißt, eine V100 verbraucht 0,03l x 1000kW = 30l/h?
86 Stunden oder 3 1/2 Tage nonstop bei Vollast mit einer Tankfüllung von 2600 Litern?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoffverbrauch

>>>>>".........Ein Beispiel: gute, sparsame Werte bei LKW-Motoren liegen bei ca. 190 g/kWh im Bestpunkt, also unter optimalen Betriebsbedingungen........" <<<<<

Das wäre schön, Martin :)
Laß den Wert ruhig mal stehen....

Gruss
Cox
Habe ich mal wo abgeschrieben:

ÖBB 5047: Motor Mercedes Benz OM 444 LA   ca. 220g/kWh
ÖBB 2068: Motor Jenbacher Werke 608 DWS ca. 217g/kWh
ÖBB 2050: Motor ? ca. 260g/kWh

http://www.mel.tugraz.at/lehre/zusatzinformationen/310214/kapitel7.pdf

Hans
Da ich letzte Woche Betriebsstörung hatte (krank) konnte ich in div. Büchern schmökern. Dabei entdeckt.
Verbrauchsdaten der 01 001:
Die Lok fuhr insgesamt 3.373.162 km (Laufleistung)
und verbrauchte dabei 50.876 to Kohle.

Das wären somit 15,08 to/1000km.

Gruß
ust

Nachtrag: Als Leistungstonnenkm wurden 1.614.122.000 angegeben.  

Beitrag editiert am 10. 04. 2006 14:25.
weitere Infos:
bei Dieselmotoren im PKW werden demnäxte Wirkungsgrade von 45% erreicht. Das klingt krass, ist es auch!
Das geht mit Hochaufladung und Einspritzdrücken bis 2.500 bar.
Enweder Pumpe-Düse oder auch Common-Rail. Wobei CR wegen dem Energieaufwand zum bereitstellen des Rail-Drucks einen leichten Nachteil gegenüber PD hat.
Beim Kolbenmotor ist das potential noch ncith ausgeschöpft.
was braucht denn der MTU R40 ausm EURORUNNER ???
der müßte derzeit ganz weit vorne liegen....

MArtin
Man nehme der Verbrauch der Baureihe 221 von Imotrans: ca. 2 bis 3,5 l/km.
Motorleistung = 2 x 1350 PS (ca. 2 x 1000 kW).
Gerechnet mit einer Dauergeschwindigkeit van durchschnittlich 100 km/h.
Faustregel von Cox: = 0,2*2*1350/100 = 5,4 l/km
Faustregel von Herr Spurneun: = =0,025*1000*2/100 = 0,5 l/km

Sieht so danach aus das der Cox am nähesten ist.

Gruß,

Coltrane


jaja Leute, ich war um eine Stelle falsch...

MK
@5
Solche Diagnosegeräte gibt es. Motoren mit elektronischer Einspritzregelung z.B. Bosch EDC können aktuelle Daten über Drehzahl und Einspritzmenge liefern, und im Diagnosegerät werden diese Werte integriert, sodass der Betreiber damit herausfinden kann, welcher Lokführer sparsamer fährt.......

@18 und 19
Die 190 g/kWh gab es im optimalen Betriebspunkt und unter Ausnützung der Toleranz. Für den Verbrauch ist eine +/- Toleranz zulässig, und wenn man genau rechnet, kann man die Angabe so legen, dass die Wirklichkeit immer + ist.......
Zufolge der verschärften Grenzwerte bei den Abgasemissionen NOx und Russ sind nun etwa 200 g/kWh realistisch.
In der Lokomotive dient der Motor nicht nur zum Antrieb, sondern auch zur Versorgung der Hilfsbetriebe wie Kühler, Bremskompressor und Zugenergieversorgung für Heizung und Klimaanlagen, weiters hat die Strecke und der Betrieb einen großen Einfluss auf den Verbrauch.

@22
Von einem Betreiber mit ebener Strecke habe ich Verbrauchsdaten im Personenverkehr für die 4-achsige Siemens ER20 (ÖBB 2016) mit 2,52 l/km und für eine etwas ältere 6-achsige Lok mit 2600 kW mit 3,51 l/km.

Viele Grüsse      Alfred
Eine V90 verbraucht im Dauereinsatz (Rangierbetrieb) ca. 2400l in drei Tagen => 800 l/Tag.
Diese Auskunft erhielt ich vom Rangierpersonal des Rbh Mannheim.

Gruß
ust
Aus eigener 14 jähriger Erfahrung kann ich sagen das eine V90 ca. 2,5 - 4 Liter je Kilometer verbraucht. Eine V60 dagegen nur 2 - 3 Liter.

Gruß
Ralf V.
@ 25, 26

Das hängt bei der V90 ganz von der Motorisierung ab, handelt es sich um eine remotorisierte Maschine verbraucht sie wesentlich weniger, m. W. um die 30%.

Gruß
Marco

Hallo,

bei der DR BR 106 wurde der spezifische Kraftstoffverbrauch mit 244 g/kW*h angegeben. Da kann man sich ja nicht all zu viel darunter vorstellen.
Im schweren Rangierdienst auf großen Bahnhöfen lag der Verbrauch in einer Acht-Stundenschicht bei 150 - 180 Liter. Auf kleineren Bahnhöfen und Anschlußbahnen wo nicht so viel los war sind wir auch mal mit 80 Liter in einer Acht-Stundenschicht hingekommen.

Gruß, Ralf


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