1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Technik

THEMA: Technik
Startbeitrag
HJBW - 12.03.06 20:24
Liebe Freunde,

die Verdrahtung meiner Anlage verlangt momentan, dass ich sehr viel mit dem Lötkolben arbeiten muss. Mache ich gar nicht gerne, weil ich oft zweimal löten muss wegen kalter Lötstellen, vor allem aber deshalb nicht, weil mir die Gerüche, die beim Lötvorgang entstehen, sehr unangenehme sind. Und bei der jetzigen Witterung kann ich nicht am offenen Fenster arbeiten.

Inwieweit sind die Gerüche, die entstehen, sogar giftigen Ursprungs? Wer kennt sich da aus? Hat jemand einen Tipp, wie man weniger gesundheitschädlich lötet?

Gruß

Helmut (HJBW)

Nimm einen Staubsauger und schraube die Düse so an Deinen Arbeitstisch, daß sie den "Qualm" absaugt und der Staubsauger sollte dann am geöffneten Fenster stehen mit der Ausblasöffnung nach draußen.
Naja gesund ist es sicher nicht wenn man diese Dämpfe einatmet!! In wie weit welche Konzentration gefährlich ist weiß ich nicht.
MIr reicht es wenn ich den Qualm wegblase das ich fast nichts abbekomme. Sollte das nicht zu zufriedenheit funktionieren kannst du es mal mit einem Abzug ähnlich wie beim Schweißen versuchen z.B. mit nem Staubsauger. Filtert zwar nicht aber der Dreck kommt 2-3m weiter raus.

Gruß Florian
Hallo Helmut

Bei uns in der Firma bastelte ein Mitarbeiter folgende Vorrichtung und hatte damit vollen Erfolg: Nimm eine Plastikschüssel (z.B. Salatschüssel, Abwaschbehälter) von ca.35-40cm Durchmesser und halbiere diese. Befestige ein Stück Schlauch mit Durchmesser von ca. 10cm (aus dem Baumarkt) am ehemaligen Boden der Schüssel, wo Du ein ebenso grosses Loch ausgenommen hast. Ans Schlauch-Ende befestigst Du einen Ventilator (z.B. Abluftventi für WC's), den Du ans Netz anschliesst (Achtung: 240V). Stelle die halbe Schüssel so auf den Tisch, dass Du quasi unter der Haube lötest. Mit dieser Vorrichtung atmest Du die Dämpfe nicht direkt ein, sondern indirekt . Ein Aktivkohlefilter vor dem Venti würde hier auch noch Abhilfe schaffen. Falls Du an der Anlage löten musst, nimmst Du den Venti mit dem Schlauch mit und hängst diesen in der Nähe der Lötstelle mit einem Draht auf.
Eine Untersuchung in unserer Firma hat übrigens ergeben, dass die Dämpfe ohne Absaugung erst gefährlich werden, wenn mehr als 2 Stunden pro Tag gelötet wird. Allerdings können die Dämpfe auch schon eher einen trockenen Hals verursachen. Asthmatiker sind ebenfalls gefährdet.
Wichtig ist übrigens auch, dass das Lötzinn entweder mit Handschuhen angegriffen wird (enthält zur Zeit noch mehrheitlich Blei!) oder zumindest die Hände gründlich gewaschen werden, bevor die Finger den Mund berühren (Essen, Rauchen). Nun, bei den Rauchern ist die grössere Gesundheitsgefährdung wohl anderswo zu suchen .

Gruss Peter
Das frag ich mich auch gerade.
Darf ich heute noch auf die Strasse (Autoabgase), was ist mit den ganzen Strahlungen (Handys etc.), was kann man noch essen (selbst im eigenen Garten wird Chemie verwendet)
Wenn man den Geruch nicht mag, das kann ich noch verstehen - aber das bischen löterei an der Moba bringt ein sicherlich nicht um.

Gruß, Raimond
der sich gerade vorstellt, im Vollschutz unter der Anlage zu schwitzen
@4 Noch nie den Spruch: "Kinder betet - Papa lötet" gehört ????
Das bei rossi mag ja kleineren Ansprüchen genügen. In einer Firma, wo im Akkord gelötet wird gibt es sicher professionellere Lösungen.
Gruß Bernd
@4+5
HJBW wills nunmal nicht einschnaufen muß ja auch nicht sein...wenn man evtl. wegen schlechterem Augenlicht bissi näher ran muß oder der gleichen. Deshalb ist man noch lange kein Birkenstockschleichender Grünkernfresser der mit Atemmaske durch die Gegend latscht.

Gruß FLo

PS: Schlimmeres gibts immer daran sollte man sich wirklich nicht orientieren!!!

Beitrag editiert am 12. 03. 2006 22:24.
Hallo,

ich meine, vor einiger Zeit bei Conrad mal einen Lötdampfabsauger mit Aktivkohlefilter gesehen zu haben. Schaut mal unter Werkzeug/Lötzubehör nach.

Grüße Jürgen
Moin,

Vorschlag:
Aktivkohlefilter (Aquariumbedarf) mit einem 12V-Lüfter kombinieren und das ganze dann mittels Schweissdraht-Gestell o.ä. so auf dem Tisch platzieren das die Dämpfe nach hinten abgesaugt werden. Damit ist dann wohl das schlimmste abgewendet...

Der Geruch kommt eigentlich aber nicht vom Blei sondern vom Flussmittel (ggfs. auch vom bruzelndem Plastik). Und da unterschieden sich die Lote doch sehr. Das Billig-Zeug vom Lidl ist da nicht der Hit...

Im Hobby-Bereich dürfte die Konzentration an problematischen Dämpfen aber eher in der Gesamtbelastung durch Verkehr usw. untergehen. Und ich persönlich hab soviel Amalgan im Gebiss, das es auf das bisserl Bleidampf auch nicht mehr ankommt )

BTW...
Seit einger Zeit gibt es ja auch Bleifreies Lot. Damit wird das Löten zwar wohl nicht gesund, aber zumindest weniger belastet!!

Grüne Grüße
Elvis.
Hallo Freunde, danke für die vielen Tipps. Mal sehen, ob ich eine Absaugeinrichtung bastele. Im Sommer gehe ich mit zahlreichen Arbeiten, die nicht an der Anlage selbst gelötet werden müssen, ins Freie. Aber eure Argumente, dass es Schlimmeres gibt, stimmt natürlich. Nur beim Lötvorgang ist man mit der Nase doch "sehr nahe dran". Bei Conrad oder Westfalia werde ich in den nächsten Tagen mal nachsehen, ob es eine gute, jedoch preiswerte Lösung gibt.

Gruß

Helmut (HJBW)
Nachtrag:

Wo finde ich eine gute, verständliche, sachlich jedoch richtige Hilfe zum "Löten". Habe immer mal wieder Probleme mit kalten Lötstellen, trotz aller Sorgfalt. Vor allem gelingt es mit nicht sicher genung, die Kabel Lötkelche an den kleinen Lötkelchen der Steckverbindungen anzubringen. Mit den größeren Lötleisten habe ich wenig Probleme. Wie reinige ich die LKötspitzen, ohne dass sie kaputt gehen? Wie befreie ich Lötstellen von altem Lot, wenn ich neu anlöten möchte?
Ich verwende sehr gutes Lötzinn, daran kann es nicht liegen. Auch Lötkolben (qualitativ hochwertige Lötstation von ERSA) ist okay. Welche Lötspitzenform eignet sich für feine Arbeiten an Steckern?

Würde mich über einen Tipp (für normalsterbliche Hobbymodellbahner) freuen.

Gruß

Helmut
Hallo Helmut,

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0705261.htm
schau mal auf die Seite bei Workshops findest du eine Anleitung. Ansonsten ist die Page auch sehr zu empfehlen

<<ich nehme eigentlich für die meisten Anwendungen eine relativ Spitze Spitze Temperatur stelle ich auf 400 Grad (bei Elektronikbauteilen würde ich 300 nehmen). Um Lötzinn zu entfernen entweder einen Lötpumpe oder bei Löchern die mit Lot zu sind eignet sich Entlöt-Litze (beides günstig bei Conrad zu haben).
Zur Reinigung: Einfach einen feuchten Schwamm danebenlegen und die Lötspitze wenn sie HEIß ist drüber ziehen und so reinigen. Wenn Klumpen dranhängen vorher abschütteln.

Hoffe dir geholfen zu haben

Gruß Florian

Beitrag editiert am 13. 03. 2006 18:28.
Hallo Flo,

herzlichen Dank für die Tipps. Habe mir die Internetseite bereits angeschaut und auch die Elektronik-Fibel bestellt. Ich werde deine Tipps bei der nächsten Arbeitssitzung beherzigen und mich mit meinen Erfahrungen wieder melden.

Gruß

Helmut (HJBW)
Hallo Lötdampfer,

in Baumärkten gibt es preiswerte Dunstabzughauben, einsetzbar sowohl als Umluft, wie auch als Ablufthaube, auch mit AK-Filter.
Oder bei kleinen Lötarbeiten einfach in der Küche auf dem (ausgeschalteten Herd löten.
Ich zieh mir ansonsten die Lötdämpfe voll rein, weil ich sowieso Raucher bin, da kommt's auf das bisserl Lötdampf auch nicht mehr an.
Möglicher weise kann man so eine Abzughaube auch beim Airbrushen einsetzen.
Hab's selbst aber für den einen wie den anderen Zweck noch nicht getestet.

Grüße,
Detlev
Hi Leute,
ich seh schon, löten ist scheinbar eine hohe Kunst.
Obwohl es doch so einfach ist. Unabhängig vom verwendeten Brateisen gilt erstmal folgendes:

1. Lötstelle erhitzen (ca. 3 Sekunden)
2. dann Lot hinzufügen
3. wenig Lötzinn fließen lassen
4. Lot wegnehmen
5. Lötkolben wegnehmen

Dies sind schon mal die ersten Grundregeln.

Dann geht es weiter (mit Beschränkung auf handelsübliche Lötkolben zum Weichlöten):

1.1. Der Lötkolben allgemein
1.2. Die Spitzen
1.3. Das Zinn
1.4. Lötkolben im Besonderen

Zu 1.1: Jeder Lötkolben ist in der Lage, Zinn zum Schmelzen zu bringen. Wie gut er das macht und wie lange dier Vorgang dauert, ist abhängig von der Leistung des Lötkolbens und der verwendeten Spitze.

Zu 1.2. Ein Lötkolben mit kleiner Leistung aber mit großer Spitze, wobei sich der Begriff "Groß" auf die aktiv nutzbare Oberfläche bezieht,
ist zu nichts zu gebrauchen. Kalte Lötstellen sind vorprogrammiert.
Ebensowenig ist ein Lötkolben mit viel Power und zu kleiner Spitze ebenso unsinnig, die die wirksame Oberfläche der Spitze es in der Regel nicht schafft, die Lötstelle ausreichend zu erwärmen. Auch hier sind auf einer großen zu lötenden Oberfläche nur partiell gute Verbindungen zu erwarten, der Rest besteht aus Klebestellen.

Zu 1.3: Das Zinn.  Ein echtes filigranes Thema. Als Standarzinn empfehle ich 1mm normales Elektroniklot wie es von Conrad, Reichelt usw. angeboten wird. Beim Verlöten von Litzen bis 1qmm unter Verwendung eines Low Cost Kolbens lassen sich entsprechend ausreichende Ergebnisse erzielen, vorrausgesetzt, man verfährt so wie anfangs beschrieben.

So, nun mal Butter auf die Fische:

Was ist eigentlich ein guter Lötkolben?
Nichts gutes verheißt von vornherein ein Apparat aus dem Baumarkt für 5 € bei dem Zinn und Flußmittel und ein Salmiakstein und manchmal auch eine Drahtbürste zur Spitzenreinigung dabei ist. Dieses Gerät nehmen wir nicht, für das Geld steuern wir besser einen örtlichen Getränkemarkt an und holen uns ein paar Pilsner.....
Denken wir weiter:
Eine Lötstation mit einstellbarer Themperatur,  das ist was genaues! Also, das non plus ultra für jeden MoBahner: Löten vom dünnsten Draht bis zum dickstem Gleis !!! Mächtig gewaltig.
Aber, solche Lötstationen, wie sie von den o.a. Händlern günstig angeboten werden, bieten nur wenige Variationen der Spitzen. Wobei nun der Punkt 1.2. nachzulesen ist.
Der ungünstigste Fall ist die zu kleine Spitze und zu große Hitze. Der Verschleiß, welcher sich letztlich in Verzunderung zeigt, ist unausweichlich.
Ebenso schlimm, wenn nicht sogar absolut übelst ist die Überhitzung des Lötzinns an der Lötspitze. Sicherlich ist es herrlich und possierlich anzuschauen, wenn es brutzelt und brodelt und nachher all meine Lötstellen braun umrahmt in Form eines Kranzes sind. Allerdings ist das kein Beweis für eine anständige Lötstelle sondern eher der Beweis für eine evt. kommende Lötleiche....

Welches Werkzeug nehmen wir also:

Der Urgroßvater meiner Frau hat seinem Sohn einst verkündet, das nichts so teuer ist wie billiges Werkzeug.
Dies gilt immer noch !!

Daher empfehle ich generell eine geregelte Lötstation.
Aber, ich rate von den auf dem Markt befindlichen Low-Cost Gerätschaften dringenst ab, weil das Ersatzteilproblem (Spitzen, Thermofühler etc.) nicht unbedingt geklärt ist.

Es bleiben übrig die Geräte der Firma ERSA und WELLER.

Die ERSA Geräte kann ich nur demjenigen empfehlen, der genaue Kenntniss der verwendeten Lötspitze und der zugehörigen optimalen Themperatur hat. Wird die Lötspitze oberhalb des Spec' s betrieben, ist der Verschleiß immens hoch.
Unterhalb neigen User bei ERSA Geräten zum erhöhtem mechanischem Druck auf die Lötspitze, was genauso verherend für die Spitze ist (gilt natürlich auch für die Standardbrateisen....).

Was bleibt? Die Weller - Geräte.
Hier gibt es grundlegend zwei Versionen. Elektronisch geregelte Stationen und die Magnastaten. Die elektronisch geregelten unterliegen der gleichen Problematik wie  bei den Low-Cost Geräten: Überhitzung und somit Zerstörung der Spitzen ist möglich.
Anders bei den Magnastaten. Die maximale Hitze wird durch die verwendete Spitze bestimmt. Eine Überhitzung durch externe Eingriffe ist nicht möglich.

Meine Erfahrungen  sind kurz umrissen:
Für alles was mit der MoBa gelötet werden soll, nehme ich den Magnastaten. Als Spitzen verwende ich die Größen 7 und 8 mit unterschiedlicher Breite. Die letzten Spitzen habe ich vor mehr als zwei Jahren gekauft.
Bei Elektroniklötungen nehme ich den geregelten Weller mit entsprechenden Spitzen bei max. 370°C. Hier ist der Verschleiß der Spitzen aber deutlich höher.

So,
nun habe ich irre was von mir gegeben und vermute mal, das es niemanden interessiert.
Aber sei es drum, musste mal gesagt werden .....

Zu den Aktiv - Kohle Filtern kann ich nur sagen: ausprobieren. Professionell  ist häuslich ohne großem Kostenaufwand wegens sauberer Luft wenig zu machen.
Aber ich verlöte schon einen seit über 40 Jahren und eine unnormale Gewichtszunahme war bis dato nicht festzustellen ......


Grüßend,
Günter

(der bewußt nicht auf's bleifreie Löten eingegangen ist.....)







Beitrag editiert am 13. 03. 2006 22:09.
@16, Günter,

doch, mich hat's interessiert!
Danke, dass Du uns Deine Kenntnisse und Erfahrungen mitteilst!

Grüße,
Detlev
Allen, die mit Tipps helfen, herzlichen Dank. Der letzte Tipp hat ja richtig Zeit gekostet. Alle Achtung, Günter König

Helmut
@16 Günther,
mich hat´s auch interessiert.
Gruß
Ralph
@ Günther

Moin,
danke für deinen ausführlichen Beitrag. Auch ich habe so meine Probleme mit dem Löten gehabt. Seitdem ich nach den von dir aufgeführten Grundregeln löte, ein MOBAkumpel hat mir diese regelrecht eingehämmert, habe ich immer weniger Probleme beim Löten. Mittlerweile denke ich über den Kauf einer Lötstation nach.

Das Beste an deinem Beitrag ist aber das Kapitel "So, nun mal Butter auf die Fische". Da wird einem so richtig geholfen. Deine Mühe hat sich sicher gelohnt und wird von vielen mit Interesse gelesen.

Dir ein virtuelles Pils mehlend

grüßt HerbertK
@16 Hallo Günter,

auch mich hat es sehr interessiert, hat sich sehr spannend gelesen, vielen Dank.

Eine weitere interessante Quelle des Wissens sind die Workshops von Alfred B., der Workshop 3 befasst sich mit dem "Löten, aber richtig"

http://www.meine-n-welt.de/Workshops/workshops.html

LG Claus
Günter, könntest Du Dir die Mühe machen und anhand des Conrad-Kataloges sinnvolle Bestellnummern für Kolben und Lötstation angeben? In dem Wust und bei der Terminologie verliert man leicht den Überblick. Man sucht sowas ja auch nicht jeden Tag. Ich schäm' mich jetzt, weil ich die gesamte Moba mit einem ERSA direkt an 230V gelötet habe.....

Gruss
Cox
Noch ein paar Worte als Nachtrag:

ich habe im Eifer des Gefechtes eine wichtige Angabe über die Leistungen der Lötstationen vergessen.
Es sollten schon 45 - 60 Watt zur Verfügung stehen.
Auf eine digitale Anzeige der Themperatur kann getrost verzichtet werden, ist m.E. nur Schnick-Schnack der die Sache unnötig verteuert.

Auch bin ich nicht auf Lötstationen der Firma METCAL eingegangen. Diese stellen in der Tat die Sahnehaube der Brateisen dar.
Wobei aber niemals vergessen werden darf, wer die Grundprinzipien des Lötens nicht drauf hat, dem hilft auch kein High End Gerät.

Auf einen ebenso wichtigen Aspekt bin ich auch nicht eingegangen: das zerstörungsfreie Entlöten.
Wobei die Betonung unbedingt auf ' zerstörungsfrei ' liegt.
Wenn hieran Interesse besteht, kann ich gerne mal ein paar Beispiele so richtig voll aus dem Leben gegriffen beisteuern........


HerbertK,
dein virtuelles Pilsner ist möglicherweise angekommen. Nur, wie haue ich jetzt den  Zapfhahn in den Rechenknecht? Wo muss ich genau ansetzen?
Nun steh ich mit einem Humpen in der Hand vor dem Rechner, Hahn und Hammer liegen bereit und ein Durstanfall jagt den Nächsten und ich komme nicht an das Zeugs ran ........

So denn,
Günter
Moinsens Cox,

muss es unbedingt Conrad sein?

Gruß,
Günter
@23

Moin Günter,

auja, Teil 2: Entstörungsfreies Löten. Günter, tu bitte wieder die Butter von die Fische .

Gruß HerbertK

PS. Werde heute Abend ein Trapist oder Leffe auf dich trinken
Ja Günter, man muß ja nicht da kaufen, aber über die Nummern kann man sich gut verständigen und Technik vergleichen.

Gruss
Cox
Herbert,
welches Leffe meinst du?
das  'brune' ?

>
Schon der erste Anblick ist beeindruckend: Das Leffe Brune ist von einer tiefen, klaren rot-braunen Farbe, besitzt eine stabile feinporige Schaumkrone und sprudelt ganz ordentlich. Der Geruch ist intensiv würzig und etwas süsslich. Das Aroma ist leider etwas undefiniert und wegen der vielen Kohlensäure muss man das Bier in kleinen Schlücken trinken, dafür hat man aber umso mehr vom grossartigen Nachgeschmack, der irgendwo zwischen Röstkaffee und leicht angesengtem T-Bone-Steak vom Holzkohlegrill einzuordnen ist. Sehr angenehmes Getränk!
<

oder etwa das ' Triple '

>
Das Leffe Triple schäumt enorm auf. "Fantastiquement", wie die Belgier sagen würden. Diese zeitlich sehr langanhaltende Schaumkrone ist eher grob- als feinporig. Farblich sieht das Bier so aus, wie es sich gehört: Schön blond, leicht getrübt. Fruchtiger, leicht orangenartiger Geruch.

Geschmacklich zeigt sich das Leffe Triple allerdings eher eintönig, sanft, mild und abgerundet. Der Antrunk ist eher malzig, jedoch schwach und eindimensional ausgeprägt. Etwas später wird etwas würziger, bleibt dennoch mild und verharrt etwas in seinem Zustand. Leicht süsslicher Nachhall. Harmonisch, geschmeidig und sehr süffig, schwache Ausprägung der Aromen. Der recht hohe Alkoholgehalt ist in keiner Weise schmeckbar!
<

Kann es sein das du vielleicht dieses hier meinst, das Leffe Vieille Cuvée ?

>
Eins von jenen belgischen Bieren, die gleichzeitig süß und herb sein wollen, was aber in diesem Fall zu einem Medizin-artigem, phasenweise toxisch anmutendem Geschmackserlebnis führt. Vielleicht hab ich auch ein Montags-Leffe erwischt, denn das geht ganz stark in Richtung Fehlaromen. Nur manchmal schimmert ein rauchig-holziges Aroma durch.
Schade, denn das Vieille Cuvée liegt vielversprechend rostbraun und schwer im Glas.
<

Oder wird dich Dieses hier euphorisch berauschen, das Leffe Blonde

>
Ich versuch' ja, belgischen Bieren immer öfter etwas positives abzugewinnen, aber hier kann ich leider nicht viel positives finden. Ist wieder ein Apothekengeschmack dabei. Schmeckt nach Schädel!
<


Letztlich wäre mir das 'brune' am liebsten, welches du auf mich trinken solltest. Ab 18:00 Uhr bin ich dann mental bei dir.


Aber zur Sache,
ich kann ja mal zum Thema ' Entlöten' was ausarbeiten, wenn allgemeines Interesse besteht.

Cox, das wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, da ich keinen Conrad`schen Papierkatalog in Händen halte. Und die Internetpräsenz ist für die suchende Kaste nicht sehr hilfreich.
Aber ich mache es mal.

mit jetzt schon andächtigem Gruße,
Günter

P.S.: Kommentare zu den Bieren sind zu finden unter

http://www.biertest-online.de/



Beitrag editiert am 14. 03. 2006 12:13.
Hallo Freunde, da habe ich ja ein Thema angeleiert, das mit dem Löten. Schön, dass auch viel Humor dabei ist. Nun aber wieder ernsthaft: es tröstet mich, dass auch andere Modellbahner so ihre Problemchen mit dem Löten haben. Danke für weitere Hinweise von Günter. Danke auch für den Hinweis auf den WORKSHOP 3 von A.  Bernschneider. Toll, was die Seite(n) von ihm alles bieten.

Nun noch mal konkret:

Es heißt, dass die zu verbindenen Metalle am besten fest zusammengehalten werden, bevor sie mit der Lötspitze erhitzt und Lot dazu gegeben wird. Doch wie halte ich in einem engen Stecker, z.B. in einem sogenannten Computerstecker, Lötkelch und Kabeldraht miteinander festhalten? Da ist doch gar kein Platz vorhanden. Jemand empfahl mir grundsätzlich eine Krokodilklemme bzw. eine hölzerne Wäschklammer zum Festhalten, doch in so engen Bauteilen geht das nicht. Und meine beiden Hände verwende ich für das Lot bzw. den Lötkolben und habe somit für eine Zange keine Möglichkeit mehr. Vielleicht ist diese Frage für manchen unter euch lächerlich, doch benötige ich diese grundlegenden Tipps.

Danke.

Gruß

Helmut (HJBW)
Helmut,
das Geheimnis nennt sich Arbeitsteilung !
Beispiel  Kabel in Lötkelch:

1. Kabel sauber abisolieren und Kupferenden akkurat verdrillen
2. Kupferenden des Kabels gleichmäßig verzinnen.
3. verzinntes Kabel in Kelch einführen ( Kabel muss natürlich passen !!)
4. Kelch und Kabel an der Einführungsstelle  mit Kolben erwärmen.
5. evt. noch etwas Zinn nachführen
6. Zinn weg
7. Lötgeschirr weg.

Das hält in der Regel .....

meint
Günter


Danke, Günter, werde in den nächsten tagen neue "Löt-Übungen" machen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft nicht so häufig über kalte Lötstellen ärgern muss.

Ich halte es für sinnvoll, eng die Kabel an aneinander liegenden Lötstiften gegeineinander zu islieren. Schrumpfschlauch ärgert mich, weil ich gegebenenfalls Probleme beim Freimachen der Lötstelle habe, wenn diese nicht gelungen ist. (Das zeigt sich ja manchmal erst später im harten Modellbahnalltag). Gibt es reine Isolierschläuche? Hast du Erfahrung damit?

Gruß

Helmut (HJBW)
Danke, Günter, werde in den nächsten tagen neue "Löt-Übungen" machen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft nicht so häufig über kalte Lötstellen ärgern muss.

Ich halte es für sinnvoll, eng die Kabel an aneinander liegenden Lötstiften gegeineinander zu islieren. Schrumpfschlauch ärgert mich, weil ich gegebenenfalls Probleme beim Freimachen der Lötstelle habe, wenn diese nicht gelungen ist. (Das zeigt sich ja manchmal erst später im harten Modellbahnalltag). Gibt es reine Isolierschläuche? Hast du Erfahrung damit?

Gruß

Helmut (HJBW)
Moin,

bei meinen 25- und 50-poligen Steckern habe ich eine Variante von Günter verwendet:
1. und 2. s.o.
3. Kelche verzinnt
4. Kelch mit Lötkolben erhitzt und verzinntes Kabel eingeführt
5. Lötkolben wegnehmen
6. nachstes Kabel ...
zum Schluß prüfen, ob irgendwo eine Verbindung besteht, die da nicht hin soll. Wenn das nicht der Fall ist, mit Hilfe von Lack dafür sorgen, daß es so bleibt...

Gruß
Kai
@ Günther

Prost Günther, habe mich für  Leffe brune entschieden. Wieviel darf ich für Dich mit trinken?

Gruß HerbertK
Hallo Kai, was meinst du mit dem Satz "mit Hilfe von Lack dafür sorgen, dass es so bleibt"?  Wo verwendest du welchen Lack? Bin dir für eine nähere Erläuterung dankbar.

Habe soeben in meinen zahlreichen Modellbaukisten eine altehrwürdige  kleine LÖTRING - Lötfibel gefunden. Sehr interessant. Ist sicher 20 jahre alt, hatte ich ganz vergessen. Ich werde diese kleine Lötfibel mal wieder durchlesen. Wenn sie was taugt und euren Hinweisen entspricht (Ich glaube den Hinweisen von euch Modellbahnfachleuten eher), werde ich sie in ein Worddokument einlesen und euch zur Kenntnis geben, falls Interesse besteht. Außerdem würde mich eure Meinung dazu interessieren.

Gruß

Helmut (HJBW)
Hallo,

also ich hab meine Lötstation bei Conrad gekauft und super Erfahrungen gemacht. Man kann die Temperatur Gradweise Digital einstellen und mhrer sogar speichern. Die Lötspitzen werden nach dem Weller Prinzip eingesetzt was meiner Meinung nach das beste ist um die Temperatur auf die Spitze zu übertragen.

DIe Artikelnummer:  823969 - 62
Name: DIGITAL LOETSTATION SET LA 50 + LS 50

Gruß Florian

PS: Preis/Leistungsmäßig super!!!
@ HerbertK #33

Moin Herbert,

konnte dir mein Bedürfnis an virtuellem Leffe brune gestern leider nicht mehr mitteilen, da ich kurzfristig noch ein wenig Geld verdienen musste.
Solltest du aber doch nochmal solch eine Aktion planen, kannst du drei für mich installieren. Aber bitte aus Standard-Gefäßen (0,5L) .

So denn,
Günter
@ Günther 36

Moin Günter,

hoffe mal das Du auch soviel Geld bekommen hast, wie Du verdient hast. Habe dann, neben meinigen, erstmal eins auf Dich getrunken. Bevor wir jetzt noch mehr ot werden sage ich tschüss

HerbertK

PS. Gibt es etwa kleinere Standart-Gefäße?
Moin Helmut (# 34),

die Lötstellen liegen sehr dicht (2 mm oder noch enger) beisammen, wenn die Isolierung der Kabel zu weit entfernt wurde und die Kabel sich zu nahe kommen, kann es zu einer elektrischen Verbindung kommen, die so nicht gewollt ist. Der Lack (ganz normaler Klarlack, falls keiner in der Nähe ist, habe ich auch schon mal Farbe genommen.) sorgt für eine ausreichende Isolierung, so daß so etwas nicht vorkommt.

Gruß
Kai
Danke, Kai, für deine Auskunft. Habe so etwas geahnt, aber nicht glauben wollen, dass mit einfachem Klarlack eine solche Isolierung möglich ist. Werde ich probieren.

Übrigens: Weiß du oder einer unserer Modellbahnfreunde jemand, ob es die Firma "Lötring" noch gibt? (früher mal in Berlin, aber laut telefonauskunft 11833 in Deutschland "telefonisch" nicht mehr auffindbar). Im Internet gibt es unter "Lötring" eine Seite, mit der ich nichts anfangen kann.

Gruß           Helmut (HJBW)


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;