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THEMA: Zugkraft Roco 44 mit Glockenanker

THEMA: Zugkraft Roco 44 mit Glockenanker
Startbeitrag
Udo K - 16.03.06 15:27
Hallo,

ich habe vor längerer Zeit meine Roco 44 mit einem Glockenanker-Motor von SB ausgerüstet, der eigentlich auch nie Probleme machte.

Im Zuge einer äußeren Aufarbeitung des Modells bin ich nun den Empfehlungen aus diesem Forum gefolgt (das soll nun überhaupt kein Vorwurf ans Forum sein), und habe anstatt der Original-Haftreifen solche von Fleischmann eingebaut.

Der Erfolg ist, dass die Lok nun weniger schleudert, allerdings der Motor (Faulhaber 1016) in die Knie geht. Natürlich frage ich mich, warum man bei SB für so eine große Lok so einen kleinen Motor vorsieht, in den Tender hineinpassen würde mühelos ein 1319.

Aktuell nun bietet SB für die Lok einen Maxon-Glockenanker-Motor Typ 1017 an. Der erscheint erstmal nicht viel größer, soll aber mehr Leistung haben. Meine Frage ist daher nun: Würde der Motor ausreichen? D.h. hat damit jemand eventuell schon Erfahrungen gesammelt?

Danke im Voraus,

Udo.

Hallo,

ja der max RE10 (aka 1017 ) hat 0,75 W im Vergleich zu den mageren 0,36 W des FH 1016.


Unter welchen Bedingungen geht der Motor an die Leistunggrenze?

Eigentlich müsste die Lok mit dem FH 1016 doch noch sehr schnell sein? Wenn ja, würde es vielleicht helfen die Roco-Schnecke gegen eine Glasmachers-Schnecke auszuwechseln. Dann müsste es wieder passen, da sich durch die Untersetzung auch das Drehmoment an der Motorwelle verringert.

Grüße, Peter W.


Die SB Umbausätze sind auch immer ein wenig optimiert auf einfachen Einbau - dieses geht manchmal ein wenig auf Kosten der optimalen Fahrleistung. bei einem 13mm Motor läuft die Antriebswelle vielleicht auch etwas schief, wenn man nicht etwas mehr Platz schafft....... Bei gut ausgelegten Getriebe müßte der FH1016 von der Leistung her für eine 44 reichen. Bei hoher Eigenreibung und/oder weniger günstigen Getriebe ist eine Überlastung leicht möglich..... den 10mm Maxon Motor gibt es ja auch für 2 Drehzahlen (mehr und weniger als der FH1016) ...der mit der geringeren Drehzahl sollte hier der geeignetere sein...

Hallo Udo,

habe 2 Roco 043 vor >10 Jahren mit FH umgebaut, da kam der von SB angebotene 1219 zum Einsatz und beide haben bis heute überhaupt keine Probleme gemacht. Zugkraft u. Laufeigenschaften sind 1a.
Den 1016 habe ich bei vielen Trix 042, 03.10 usw. auch verbaut und keinerlei Probleme.
Vielleicht liegt bei Deiner 44 noch ein mechanisches Problem an? Evtl. schleifen die Bremsklötze an den neuen GFN Haftreifen? hatte ich zunächst auch nach dem Umrüsten!

Gruß
Gabriel
Hallo Udo,

auch ich habe vor ca 5 Jahren eine BR 044 auf Fauli umgebaut. Habe gerade nachgesehen. Es ist ein 1219 und die Lok funktioniert ohne Probleme und hat auch keine Leistungsprobleme.

Aus Erfahrung von anderen Umbauten bin ich der Meinung, dass der 1016 einfach etwas zu schwach ist. Dies vor allem bei Steigungen und entsprechender Last.

Gruß


Schorsch

Erstmal danke für die Antworten / Tipps.

Zum Thema mechanisches Problem / Schwergang: Die Lok habe ich mit einer Glasmachers Schnecke ausgerüstet und dabei auch auf absoluten Leichtgang der Lok geachtet. Die Lok lässt sich ohne Gehäuse (d.h. ohne Ballastgewicht) und Schnecke schieben, wobei sich die Räder trotz anliegender Schleifer, eingebautem Getriebe und Steuerung problemlos mitdrehen.

Ohne Zug fährt die Lok auch traumhaft (nach meinen Maßstäben - anderen Leuten könnte sie etwas langsam vorkommen). Mit Zug wird sie deutlich langsamer, in der Steigung dann geht die Geschwindigkeit geschätzt auf etwa 30% runter.

Nach meinem Empfinden spricht das für eine mangelnde Motorleistung.

Interessant ist, dass bei anderen Leuten (Schorsch #4, Gabriel #3) ein 1219 drinliegt, bei mir nur ein 1016 (habe gerade nochmal nachgemessen, war mir nach den Postings doch nicht mehr so sicher).

Was mir nur Sorgen macht ist, dass der aktuelle Umbausatz ein Maxon 1017 ist, bei dem ich auch nicht einschätzen kann, ob die Leistung reicht.

Daher Frage an Peter W. #1: Welche Leistung hat denn der Faulhaber 1219 im Vergleich zum Maxon 1017?

Grüße,

Udo.

>>... in der Steigung dann geht die Geschwindigkeit geschätzt auf etwa 30% runter.<<
... kann es vielleicht ein falscher "Schätzwert" sein ?

Stoppe doch einfach mal die exakte Zeit, messe die Fahrstrecke genau und ermittle die exakte Geschwindigkeit *und* halte dir vor Augen, *wie* langsam das Vorbild die Steigungen befährt )

Die Dampfer hatten früher weder Tempomat noch Dekoder mit "Lastregelung" ...
http://www.1zu160.net/goodies/geschwindigkeitsrechner.php

MfG alfred
Hallo Udo,

der FH 1219 hat 0,7 W, also genau so viel wie der Max 1017. Der nächstgrössere FH 1319 hat schon 1,5 W.

Das Problem mit dem FH 1016 war auch bei älteren Umbausätzen für andere Loks mit Tenderantrieb, z.B. Minitrix Grossdampfloks auch schon bemängelt worden.

Dass der Zug auf der Ebene schon so viel ausmacht ist merkwürdig - zumal zumindest bei der MTX S 3/6 und 44 der 1016 ab Werk drin ist. Besteht vielleicht ein "Kompatibilitäts-Problem" zwischen Glasmachers-Schnecke und Original-Schneckenrad?

Grüße, Peter W.
Der 1016 ist definitiv zu schwach für die 44er. Ich hab das auch mal probiert, den Motor hatte ich gekauft für eine DR-V60 und einfach mal probiert, unter anderen auch eine 01.5 von Arnold. Ich hab mir dann den 1219 besorgt, damit lief die 44er immer noch viel zu schnell aber die 01.5 wird top. Mittlerweile habe ich in der 44er die Glasmachers-Schnecke drin. Sie ist optimal an das Schneckenrad angepasst, da hakelt nichts. Allerdings wird die Lok in der 1,5% Steigung mit 52 Achsen Uces auch merklich langsamer. Ich feinde aber dass das so sein darf denn so eine Steigung wird beim Vorbild auch nicht mit Vmax befahren. Dass der Motor in die Knie geht, so wie der 1016, kann ich allerdings nicht sagen.

Mein Tip: Ruf mal bei SB an und schildere das Problem. Nach meiner Erfahrung sind die Leute dort recht kulant, vielleicht tauschen sie dir den Motor um? Der 1016 ist kein schlechter Motor, in meine V60 passt er einwandfrei, da passt die Leistung des Motors im Verhältniss zum Vorbild.

Gruß Torsten
Etwas schade ist meines Erachtens nach, dass SB-Modellbau immer mehr Umbausätze von Faulhaber auf Maxon umstellt. Würde mir da lieber eine Wahlmöglichkeit wünschen. Der Maxon ist zwar leistungsstärker, dafür hat er aber die schlechtere Lagerung der Welle, ist lauter und gerade im unteren Drehzahlbereich nicht so feinfühlig. Ein Maxon wäre aber für deine Problematik sicherlich eine gute Lösung.

Gruß
Frank
Hallo,

im Tender der BR 41 und 03 von Trix hat der Faulhaber 1016 optimale Bedingungen, insbesondere eine optimale Getriebeauslegung. Die Roco BR 44 ist deutlich länger übersetzt. Das lässt sich zwar mit meiner Schnecke ändern, aber eines ändert sich nicht bzw. kaum: die Antriebskraft, die in axialer Richtung der Schnecke wirkt. Die ist wesentlich für die Reibungsverluste im Schneckengetriebe verantwortlich. Wollte man sie verringern, müsste man das Stufenzahnrad vergrößern (im Beispiel von 19 auf 38 Zähne), anstatt die Schnecke feiner zu machen. Dazu müsste man das Fahrwerk allerdings komplett neu konstruieren und das Getriebe wahrscheinlich mehrstufig ausführen, falls sich ein so großes Zahnrad nicht unterbringen lässt.

@ Udo_K: Hier hilft also nur ein drehmomentstärkerer Motor weiter, denn am Anwachsen der Reibungsverluste über der Last lässt sich nichts ändern. Der hochdrehende 1017 wäre m. E. der richtige Motor.

Die Minitrix BR 44 reagiert vor allem deshalb unempfindlicher, weil sie im Originalzustand schon ohne Last durch die falsch konstruierte Wellenkupplung immense Reibungsverluste hat (daher auch die Anfahrspannung jenseits von 3 Volt - für ein Fahrzeug mit Faulhabermotor völlig indiskutabel). Ferner ist sie "geometrisch" höher übersetzt, die aufzubringende Zugkraft bewirkt also einen geringeren Zuwachs an Reibung.

Viele Grüße

Stefan Glasmachers
Hallo,

meines Wissens werden Sonderwünsche bei sb problemlos erfüllt.

Grüße, Peter W.
@Alfred #6:
>>... in der Steigung dann geht die Geschwindigkeit geschätzt auf etwa 30% runter.<<
>... kann es vielleicht ein falscher "Schätzwert" sein ?

Natürlich kann der Schätzwert falsch sein, jedoch geht die Geschwindigkeit auf deutlich weniger als die Hälfte zurück. Bei wenig Spannung (d.h. etwa 8V) bleibt die Lok fast stehen in der Steigung.

> Stoppe doch einfach mal die exakte Zeit, messe die Fahrstrecke genau und ermittle die exakte
> Geschwindigkeit *und* halte dir vor Augen, *wie* langsam das Vorbild die Steigungen befährt )
>
> Die Dampfer hatten früher weder Tempomat noch Dekoder mit "Lastregelung" ...

Ohne Zug fährt die Lok bei ca. 12 V umgerechnet ca. 75 km/h, klar würde sie in der Realität diese Geschwindigkeit kaum bei einer 3% Steigung mit 1000t halten können. Aber darum geht es hier gar nicht: _Mir_ ist die Lok zu langsam mit Last und ich wende mich daher an dieses Forum.

@7 Peter W.

Danke für die Leistungsangaben, das hilft. Da das Modell mit dem FH 1219 zu laufen scheint, wird sie es mit dem Max 1017 dann wohl auch tun.

> Besteht vielleicht ein "Kompatibilitäts-Problem" zwischen Glasmachers-Schnecke und
> Original-Schneckenrad?

Das glaube ich nicht, die Lok hat guten Auslauf, was einem Kompatibilitätsproblem m.E. widerspricht.

@Thorsten #8:
> Mein Tip: Ruf mal bei SB an und schildere das Problem [...]

Habe erstmal eine Mail geschrieben, ich denke, ich werde den Stand auf der Intermodellbau besuchen und da das Problem diskutieren.

@'Frank #9 und Stefan #10:
Danke für die Aussagen, ich werde zunächst mit SB auf der Messe sprechen und dabei den 1017 im Auge behalten.

Grüße,

Udo.
Udo, da Du auch aus DO bist, kannst Du gerne mal bei mir vorbeikommen und eine Roco BR 44 mit Originalmotor und GL Schnecke auf meiner Anlage Besichtigen.

Gruß Jürgen


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