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THEMA: Lötzinn vom Gleis entfernen

THEMA: Lötzinn vom Gleis entfernen
Startbeitrag
Jester - 20.03.06 19:30
Hallo GemeiNde,

beim verlöten der Gleisstösse stosse ich immer wieder auf das gleiche Problem.

Es läßt sich offensichtlich nicht vermeiden, dass etwas Lötzinn am Schienenprofil hochsteigt und über die Oberkante herausragt. Die Züge kommen an der Lötstelle natürlich heftig ins Holpern. Versuche ich das überschüssige Lötzinn mit dem heissen Lötkolben wegzuschmelzen, bildet sich wieder eine Nase oder die Lötstelle ist nicht mehr gut.

Ich verlöte die Schienenstöße an den Segmentenden auf Messingschrauben und in den Kurven die Schienstösse vom Flexgleis.

Meine Frage an die Fachleute ist, mit welchem Material kann man Lötzinn abschleifen? Als Werkzeug steht mir ein Proxxon zur Verfügung und verschiedene Schleifköpfe und Schleifscheiben. Die Materialvielfalt bei Proxxon verwirrt mich allerdings total.

Und ich möchte durch zu starkes Schleifen möglichst die Schienenoberkante nicht zu stark beschädigen.

Hat mir jemand einen guten Rat?

Danke schonmal in voraus

LG Claus

Beitrag editiert am 20. 03. 2006 19:32.

Hallo Claus,

esgibt eine sog. Entlötlitze. Guggste da: http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/?...amp;zhmmh_area_kz=13 . Die nimmt das überschüßige Lot auf.

haNs
Hallo HaNs,

danke erstmal für den Tipp.

Ich glaube, die Entlötlitze hilft da nicht, es soll ja Lötzinn an der Seite des Schienenstosses zurückbleiben.

Das Problem ist, Wen an an der Innenseite des Schienenprofils etwas Lötzinn abnehmen muss, damit die Spurkränze nicht "aufholpern".

Ist da Entlötlitze das Richtige?

LG Claus
Du hast sicher recht Claus. Entlötlitze ist für Deinen Fall wohl eher nicht das richtige. Allerdings würde ich Dein Problem von einer anderen Seite her versuchen zu lösen. Warum entstehen diese Holperstellen. Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass Deine Löttemperatur zu gering oder der Kolben zu schwach ist. Allerdings gibt es auch beim Lötzinn verschiedene Qualitäten. Dies kenne ich leider nur von der praktischen Anwendung, kann Dir aber keine genaue Bezeichnungen geben. Ich selbst löte mit Lötzinn von Ersa, sowie einer Lötstation aus gleichem Hause. Das von Dir genannte Problem hatte ich noch nie. Im Betrieb ist mir ähnliches allerdings schon hin und wieder passiert beim Löten von Steckverbindungen für den Bühnenbedarf. Hier lag es immer an zu geringer Hitze.

Vielleicht weiß ein weiter Forumleser mehr.

Was das entfernen Deiner "Stolperstellen" betrifft, so würde ich zu feinen Schlüsselfeilen greifen. Hiermit hast Du sicher mehr Gefühl, und nicht gleich eine Kerbe in der Schiene. Auf der Innenseite des Profils würde ich gar nicht löten, nur aussen oder unten.

Beste Grüße

Thomas
@3 Hallo Thomas,

ich habe mit einem Weller 40 Watt Lötkolben gelötet. Ich habe es auch mit der Lötpistole probiert, da schmelzen mit aber die Kleineisen weg. Die wird zu heiss, denke ich.

Ich befürchte, um ein Anschleifen nicht herumzukommen, nur bin ich mit nicht ganz sicher mit was. Wie schon gesagt, mit der Proxxon und dem Schleifaufsatz gings ganz gut, aber einmal nicht aufgepasst, habe ich zu tief geschliffen und ein Schlagloch.

An der Innenseite zu löten versuche ich zu vermeiden. Bei den Schienenstößen in der Kurve fliesst aber immer Lötzinn auf die Innenseite.

LG Claus
Mit der Nadelfeile.

Felix
Ja, Felix! Mein ich doch....

Dennoch bin ich der Meinung, dass bei Claus beim Löten schon was schiefläuft.
Lötpistole ist eh nicht gut, das ist richtig. Aber 40W Lötkolben? Der geht ja schon fast für Dachrinnen.....
Ich denke mir das Teil ist einfach zu grob. Welche Abmessungen hat den die Spitze Claus? Vielleicht ist diese auch hinüber? Hast Du schon mal eine neue Spitze probiert?

Gruß

Thomas
Claus,

ich nehme an, Du nimmst zuviel Lötfett oder ähnliche Flussmittel oder Dein Lötzinn enthält zuviel davon. Versuch es mit SMD Lötpaste, die man z.B. bei ELV bekommt: http://www.elv.de  und such nach SMD-Lötpaste (mit Bindestrich!).

edit: Das Zeugs von C* ist übrigens nicht überzeugend, weshalb ich unbedingt ELV empfehle...

Ansonsten hilft mir ein Satz Schlüsselfeilen aus dem OBI (einfache Qualität reicht dafür). Da machst Du auch nicht viel kaputt, weil das Zinn sehr weich und damit sehr leicht zu bearbeiten ist.

Grüsse
Frank

Beitrag editiert am 20. 03. 2006 21:52.
Salü zusammen

überstehendes Lötzinn entferne ich mit den blauen Schmirgel/Polierscheiben von Proxxon und einer möglichst ruhigen Hand.

Mit Gruss

Walo
Hi,
Ich nehme ein scharfes Messer bzw. nur die Klinge.Im richtigen Winkel geführt klappt das prima.Auch an den Seiten entsteht ja manchmal ein Löttropfen, den ich einfach wegschneide.

Jürgen H.
Oder einfach mit einem Roco Rubber paarmal hin und her und schon ist übersehendes Zinn weg.
Gruß hepi
Hallo,
ich nehme Glasradierer...
Regards
Hallo,
gibt es dafür nicht Schienenschleifzüge? )

nee mal im ernst, warum eigentlich Schienenstösse löten? Bei Modulübergängen mag schon sein, aber im Bogen. Wenn die Stöße versetzt sind geht das doch auch mit ordentlichen Schienenverbindern.
Leidet da nicht durch die Wärme, der Schwellenrost?

mfg, Steffen
Hallo ZusammeN

Erstmal danke für die vielen Tipps. Ich denke, ich werde es mit einem 15 Watt lötkolben probieren. Ich hätte gedacht, der 40 Watt wäre zu schwach, gut dass ich gefragt habe.

Da ich im Moment keine vernünftigen Feilen zur Hand habe, werde ich die blauen Schleifscheiben mal auf die Proxxon spannen und testen, wie ruhig meine Hand ist.

Wenn das nicht klappt werde ich alle Tipps einzeln durchprobieren.

Eine Bemerkung noch für Steffen:

In den Bögen löte ich die Schienenverbinder ans Gleis, sonst zieht sich der Stoss immer wieder in die Gerade. Das sind die Punkte, wo in die Innenseite der Profile Lötzinn hinkommt.

Also nochmals danke für die vielen Tipps und gut's Nächtle

LG Claus
Hallo ich nehme wenn es dann mal sein muß einen kleinen Dreikantschaber, damit bekomme ich das Lötzinn weg ohne die Schiene zu beschädigen.

Gruß von Karl - Michael
Hallo zusammen,
mit passiert das auch hin und wieder - wenn ich an Modulübergangen die Schienen mit Messingschrauben verlöte oder beim Drähte anlöten. Ich nehme einfach ganz feines Schmiergelpapier und schleife damit die entsprechenden Stellen sauber. Bei größeren "Klecksen" kann man sicher versuchen, mit dem Lötkolben erst einmal das Gröbste zu beseitigen oder mit einer Schlüsselfeile zu arbeiten und dann noch nachschleifen. Mit der Hand arbeiten finde ich besser als mit der Maschine, denn damit kann man bei unruhiger Hand oder Abrutschen doch schnell mal eine Kerbe schleifen die dann zum "Schlagloch" wird.
Gruß
Wicht
Hallo Jester,
also der Weller 40W ist schon genau richtig, du mußt nur eine vernünftige Spitze haben. 15W ist zu wenig, das gibt Klebverbindungen. Entlötlitze ist auch richtig, weil man damit nicht die komplette Lötverbindung absaugt, sondern nur das überschüssige Lot, aber da ist Üben angesagt. Ansonsten ist Löten schon richtig, nur mit Schienenverbinder ist eine elektrische Verbindung wenn auch gewollt aber doch rein zufällig.
lötende Grüße Bernd
Hallo Löter und Nichtlöter,

Es gibt hier auch eine interessante Variante der Stomzuführung zum Gleis im sichtbaren Bereich, am Beispiel ROCO Flexgleis.

Klickst du hier bei "Fahrstromeinspeisung"

http://www.miniaturbahnmodelle.de/anlagenbau/index.html

mfg, Steffen
Das Verlöten von Schienenstößen sollte man aus einem guten Grund unterlassen: nämlich der Ausdehnung der Gleise bei Temperaturschwankungen. Die vermeintlich guten Lötstellen reißen wenn es kälter wird fast unsichtbar. Meist ergibt sich dann eine elektrisch nicht oder schlecht/sporadisch leitende Verbindung über den Schienenverbinder.

Ich habe meine Gleise aufgeklebt, vorher ca. 2cm vom Stoß entfernt eine Lücke in den Schwellenrost geschnitten. In diese Lücke kann man einen blanken Draht von ca. 7cm Länge einlöten. In etwa auf Höhe des Schienenstoßes kommt eine Bohrung von 4mm in das Trassenbrett (bei mir 10mm dick, bei größen Dicken die Differenz bitte x2 und zu den 7cm dazu addieren). Wenn beide Enden angelötet sind drückt man den Draht in die Bohrung und hat eine Temperaturschwankungen überstehende elektrische Verbindung an die man später sogar noch eine Einspeisung anbringen kann. Der nach unten rausragenden Draht lässt sich auch gut als Anschluss für eine Trennstelle nutzen, falls einem das später mal einfällt (Digitalbahner drüber weg lesen!), einfach einen Schnitt ins Gleis und den Anschluss entsprechend beschalten.
Hinterher muss man es natürlich einschottern.

Eine so gebaute Anlage übersteht auch einen Umzug im Winter, oder eine Fahrt zu einer Ausstellung. Ich baue schon seit 20 Jahren nach diesem Prinzip und hatte noch nie! ein Stück im Gleis wo ich Probleme mit der Stromversorgung hatte. Auf Ausstellungen beobachte ich bei transportablen Anlagen immer wieder diese Probleme. Wenn man den Tipp abgibt: Ja... hätte ich das vorher gewußt.

Gruß Torsten



Beitrag editiert am 21. 03. 2006 14:39.
Hallo nochmal

Habe ebenfalls noch noch keine elektrischen Probleme diesbezüglich gehabt.
Dies bei Anlagen die auf einem unisolierten Dachboden einlagern. Als diese da sind, Anlage H0e, mit technomodell Gleis und ROCO Schienenverbinder.
H0 Anlage mit ROCO FLEXGLEIS, sowie eine H0 Winteranlage mit PIKO Modellgleis (alte Ausführung). Diese Anlagen sind eher von kleinerem Ausmaß, aber sie funktionieren auf Anhieb, sogar schon auf Ausstellungen. Alle sind älter als 10 Jahre und mit Flexgleis versehen. Alle Anlagen sind ohne verlötete Gleisverbindungen!
Kann aber sein, daß der Schnee nach 15 Jahren auf der Winteranlage abgetaut ist.
Ich muss gleich mal gucken gehen.)

mfg Steffen

Beitrag editiert am 21. 03. 2006 14:59.
Hallo zusammeN,

nochmals danke an alle, sind sehr viele nützliche Tipps dabei. Ihr habt mir wirklich weitergeholfen.

@18 Hallo Torsten,

zur Zeit verlöte ich nur die Schienenstöße an den Segmentenden und in Bögen. An den Segmentenden werden die Stöße auf Messingschrauben gelötet, in den Bögen fixirere ich den Scheinenverbinder an beiden Schienen, damit das Flexgleis sich nicht im Verbinder verwinden kann. Das Schienenende versucht ja immer wieder in die Gerde zurückzukommen. Ich verlege Roco Flexgleis, die Verbindungen in der Kurve mache ich mit Peco Verbindern, da die neuen Roco Verbinder aus Edelstahl sind und sich ungern verlöten lassen.

Ich denke, die Wärmeausdehnung der Schienenprofile lässt sich bei Segementlängen von max. 1,5 m vernachlässigen, wichtiger ist mir die Ausdehnung des Unterbaus aus Holz. Das habe in anders gelöst.

Das Verlöten der Schienenenden ist auch nicht zur Verbesserung der Stromzuführung gedacht. Dafür wird ca. alle 80 cm über die Belegtmelder eingespeist.

Also nochmals herzlichen Dank an Alle.

LG Claus
Zur Wärmeausdehnung von Gleisen hatten wir hier schon mal einen Thread, dort wurde festgestellt, daß selbst bei Längen wie sie in einer Wendel vorkommen (10m oder länger) es nicht zu nennenswerten Längenveränderungen kommt. Dort wurde aber auch vorgeschlagen in regelmäßigenabständen eine Dehnungsfuge einzubauen (mit einem Überbrückungsdraht). Wie Jester schon richtig bemerkte ist die Ausdehnung durch Feuchtigkeit oder Austrocknen des hölzernen Untergrundes schon kritischer.
Gruss
Bernd
Also wenn man richtig viel schleifen muss, dann hört sich das für mich stark nach zuviel Lötzinn an. Für so kleinzeugs würde ich außerdem Elektrolötzinn verwenden, da ist Flussmittel bereits drin. Neueres Lötzinn ist zumeist Bleifrei, gut für die Umweld, schlecht für die Haltbarkeit der Lötstelle.

Sascha


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