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THEMA: 132 knarzt...

THEMA: 132 knarzt...
Startbeitrag
Christian W. - 04.04.06 17:06
Hallo,

habe  hier eine Brawa Lok der Baureihe 132.
In eine Richtung macht die Lok ein lautes knarzen, hört sich ganz komisch an...
In die andere Richtung läuft sie leise und ruhig.
Ich habe gerade nochmal die Lok auseinander gebaut und gereignigt und geölt, daran liegt es nicht.


Nun hat mir mal ein Bekannter erzählt das liegt am verdrehten Anker... ?!?!, er erzählte mir das kann durch ändern der Ansteuerungsfrequenz in den Griff bekommen. Stimmt das?

Jetzt möchte ich mir für die Lok nen Sounddecoder kaufen (SL74 / CT Elektronik) kaufen, kann ich mit diesem Deocder die Freqeunz so ändern das das Geräusch aufhört?
Zurzeit ist in der Lok noch ein Lenz Deocder (LE 010 XF)

Würde mich über Tipps freuen!

Mfg
Christian W.
http://www.christian-winkelmann.de.vu

Hallo Christian,

das Knarzen kommt vom Spiel in den Getriebebauteilen. Die Loks sind von Anfang an so, um das zumindest bis zum Kauf zu überdecken hat Brawa mal eine Zeit lang richtig zähes Fett in die Drehgestelle gedrückt. Ich hab meine gereinigt und nehme dann B52 (such mal bei Ebay danach) Damit laufen sie eine Weile recht ruhig.
Wenn du digital fährst dann kann es aber durchaus sein, dass der Anker bei der eingestellten Frequenz zu einen ungünstigen Resonanzverhalten neigt. Die Schwingungen werden dann von den Kardanwellen auf die Schnecken usw. übertragen und bringen das ganze Getriebe zum Schwingen. Da kannst du mit dem Decoder etwas spielen. Was der SL74 kann weiß ich nicht, meine 232 hat den ESU-Micro-Sound bekommen. Leider ist das Eigengeräusch der Lok schon ziemlich hoch und der Sound kratzt auch etwas. Da muss man noch Erfahrungen sammeln die Fleischnmann und ESU gemeinsam schon haben. Die 218 und der Desiro klingen bedeutend besser. Du wirst auch den Lautsprecher unten in den Tank bauen wollen. Dazu ein Tipp. Vorn und hinten sind an der Rahmenplatte Rastnasen, dort ist je ein Loch in der Platte. Unbedingt verschließen und den Lautsprecher innen so dicht wie möglich einbauen. Wenn du in den Tank von unten Löcher rein bohrst und den Lautsprecher nach unten strahlen lässt dann mach unbedingt einen Strumpf (Damen) über den Lautsprecher. Er sammelt sonst alles Mögliche Eisen von unten ein. Ich will demnächst mal probieren den Lautsprecher in das Gehäuse strahlen zu lassen, bei 218 und Desiro ist das auch so, mal sehen ob es besser geht.

Viel Spaß und
Gruß
Torsten

Beitrag editiert am 05. 04. 2006 07:16.
Hallo Thorsten,

Vielen Dank für deine Hinweise, werde es mal probieren.

Mfg
Christian W.
...der jetzt gleich zur Arbeit muss
Hallo,

bei meiner Brawa 132er ist einer, oder eine mit der Ölkanne durchgegangen. Fett war in meiner nicht drin. Ich habe nach säubern, dann mit Fett dezent die Radlager behandelt,
das bleibt länger dran und wird nicht weggeschleudert wie Öl. mein FETT ist seit langem schon "Vaseline" (Baumarkt-Autoabteilung) Es hat sich seit über 15 Jahren an vielen Modellen bewährt auch beim Ausstellungsbetrieb (H0, H0e).

Das "Knarzen" hatte ich nach dem Zerlegen und erneutem Zusammenbau auch gehabt.
Ursache war hier, daß die Kardanwellen zu weit in die Aufnahme der Drehgestelle ragten. Diese schlagen dann an's Innere der  Aufnahme. Durch Verschieben der flexiblen Verbindung auf der Motorwelle, habe ich das Problem dann behoben.
Meine ist analog.

mfg, Steffen
Steffen,
oh das mit den Wellen ist natürlich eine genauere Prüfung wert. Werde ich nachher gleich mal nachschauen. Danke für den Tipp!
Gruß Torsten
Hallo Steffen,

habe mal nachgeschaut und die Länge der Kardan verändert. Das Geräusch wird besser /leiser. Allerdings habe ich festgestellt das ich ein Schneckenrad leicht verbogen ist.
Wenn ich jetzt den Kardan zu sehr verkürze läuft die Lok nicht mehr richtig an. Werde mir aber die Tage ein neues Schneckenrad besorgen.

Mfg
Christian W.
Hallo, Christian u.Torsten

Beim Zerlegen der Lok kann man sich gleich mal überlegen, die Stromabnehmer an den Radsätzen mit Haftreifen "stillzulegen", das sind 4 Bremspunkte weniger.
Die Haftreifen leiten den Strom ganz schlecht ). Außerdem kann man die Radsätze untereinander tauschen. Den Haftradsatz ganz nach außen, Richtung Kupplung.
Bei Last an der Kupplung drückt es während der Fahrt den letzten Radsatz mit der größten Kraft aufs Gleis. In dem Fall also den Haftradsatz. Ich habe die Zugkraft noch nicht ausgereizt und weiß nicht ob das sehr viel bringt. Müsste man mal ausprobieren.
Wenn nicht dann aber den Haftradsatz in die Mitte, und nur die beiden äußeren Radsätze zur Stromabnahme nutzen. Die äußeren Federn liegen wegen ihrer Länge besser und weicher an.

mfg, N-Steffen

Beitrag editiert am 05. 04. 2006 17:21.
also bei meiner hat es nichts gebracht an den Gummischläuchen rum zu manipulieren. Ich habe auch keine Beschädigungen gefunden. Muss wohl so bleiben bzw. ab und an neu gefettet werden.

Steffen, ich habe mit der Belegung der Achsen mit den Haftreifen auch schon gespielt, eine Zugkraftverbesserung bringt es nicht von der 1 auf die 3. Achse umzubauen. Der Effekt den du beschreibst ist unabhängig von der Kupplung. Er triitt an beiden Drehgestellen auf. Ich denke, dass es besser ist die hintere Aches des vorderen Drehgestells mit Haftreifen zu haben, so wie original. An der Kupplung hängt der Zug, der zieht das Drehgestell waagerecht, am vorderen Drehgestell ist das nicht, dieses kann sich hinten voll nach unten drücken und wird nicht vom Zughaken beeinflusst. Die Haftreifen in der Mitte bringt den Nachteil, dass wenn die Haftreifen etwas größer im Durchmesser sind als die anderen beiden Achsen dann nur noch eine Achse pro Gestell Strom abnimmt. Eine spürbare verbesserung der Stromabnahme bekommt man hin wenn man den Strom mit Bronzedraht vom Spurkranz abnimmt. Dabei wird das rad auf die Schiene gedrückt, man hat dann praktisch gefederte Achsen. Ich hab mal einen Dummy motorisiert, da hat sich das bewährt. Der Aufwand ist natürluch entsprechend, schaffe ich nicht (zeitlich) an allen Loks zu machen. Den Draht (0,2mm) gibts bei Kuswa. An einer ex110 und einer 242 (DR) hab ich das auch erfolgreich durchgeführt. Diese beiden Kandidaten nehmen Strom nur über die Lager der Achsen, das kann man erst recht vergessen. Die Drähte noch mit Litzen an den Motor angeschlossen bleiben als Kontaktunsicherheiten praktisch nur noch die Räder selbst! Selbst auf etwas angeschmutzten Gleisen im BW ist damit langsames rangieren möglich!

Noch mal 132, gilt auch für U-Boote: Unter dem Ballast ist zwischen den Drehgestellhaltern etwas mehr als 1mm Luft. Dort kann man eine Bleiplatte (Baumarkt, Dachdeckerbedarf) einbauen. Auch oberhalb im Dach ist noch Luft dafür, ist aber ungünstig wegen Massenverteilung, Schwerpunkt.

Gruß Torsten
Hallo Torsten,

Der Tipp mit Haftradsatz entstammt eigentlich einem Beitrag im MODELLEISENBAHNER. Damals ging es um den PIKO Triebtender der damaligen Schlepptenderloks 01,03, 41 in H0.Da hat es was gebracht. Sicherlich kann man das nicht 1:1 auf N übertragen. Ich werde die Achsen bei mir auch original belassen.
Diese Lok zieht recht ordentlich.
Den zusätzlichen Balast lasse ich lieber weg.
Das ist vielleicht besser fürs Getriebe. Obwohl die Lok eigentlich gegenüber zB. PIKO federleicht ist.
Die Stromabnehmer gefallen mir ebenfalls nicht. Kann man die eigentlich bei Bedarf  bzw. Verschleiß wechseln?
Dagegen war die damalige PIKO-Lösung einfach, robust, betriebssicher und mit federnden Achsen.
Werde demnächst mal Ausschau nach einer BRAWA 110er oder Nachfolger halten

mfg, Steffen
Hallo dampfrailfan

>Eine spürbare verbesserung der Stromabnahme bekommt man hin wenn man den Strom mit Bronzedraht vom Spurkranz abnimmt.
>An einer ex110 und einer 242 (DR) hab ich das auch erfolgreich durchgeführt.

Interessant, hast Du davon vielleicht Bilder?
Ich habe es bei der 110 anders gelöst  - Bilder hier http://www.raimonds-moba.de/modellbahn/basteleien/br201_stromaufnahme.htm

Gruß, Raimond
Hallo Raimond,

diesen Tipp find ich gut.
Sobald ich eine 110 habe, werde ich das in gleicher Art machen.

mfg, Steffen
@Steffen
die 110er hat nicht nur das Problem, daß nicht immer Kontakt zwischen Achse und Kontaktblech vorhanden ist, sondern auf Grund des Achsspiels von etwa einem halben Millimeter berühren die Räder nicht immer die Schienen.
Ein Bronzedraht als Schleifer, der auf der Lauffläche aufliegt, ist bei dieser Lok m.E. günstiger. Damit entstehen de facto gefederte Radsätze.
Aber auch weiter oben auf dem Weg zum Motor sind noch einige Störquellen eingebaut, die beseitigt werden sollten, was sich wirklich lohnt.
Bei einer hab ich's mal gemacht, einen DCX74 eingebaut und auf's Gleis gestellt: Fahrstufe 1 ---- 2min 45sec, um die Loklänge zurück zu legen - ohne Aussetzer!
Gruß Jens
Hallo Jens,

da kommt ja einiges an Bastelarbeit auf mich zu, aber ich sehe es lohnt sich einiges zu ändern um ordentlich fahren zu können.
Bei der 132 geht es ja noch, und  wer keine Berge befährt kann ja die Haftradsätze durch normale ersetzen. Oder halt die Stromabnehmer ändern.
Schade, daß diese super detailierten Modelle herstellerseitig diese Schwächen haben. Aber wir kriegen das schon hin.

Das eigentliche Thema ist durch mich etwas abgedriftet.

mfg, Steffen


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