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THEMA: Bronzedraht für Radkontakte

THEMA: Bronzedraht für Radkontakte
Startbeitrag
RhönbahNer - 07.04.06 07:21
Hallo,

zum Thema Waggonbeleuchtung noch eine Frage: Für die Radstromabnehmer möchte ich dünnen Bronzedraht verwenden. Dazu folgende Fragen:

1) Welches Material eignet sich alternativ dazu?
2) Wie läßt sich Bronzedraht löten? (Ist Voraussetzung für die
   Verwendung)
3) Welche Dicke ist ratsam?
4) Inwieweit hat solcher Draht federnde Eigenschaften?
5) Und, am wichtigsten: Woher ist solcher Draht zu bekommen?

Grüße Jürgen


Beitrag editiert am 07. 04. 2006 07:38.

Bronzedraht in 0,22mm bekommst du bei www.kuswa.de Der Draht von Kuswa hat leicht federnde Eigenschaften. Löten geht wie Kupfer oder Messing.

Ich habe ihn schon für Loks verwendet, über Wagenbeleuchtung kann ich dir keine Auskunft geben.

Gruß Torsten
Hallo Jürgen,

Ich stimme Torsten soweit zu. Meine Erfahrungen mit Federbronzeblech ist allerdings etwas besser, da die Auflageflächen etwas grösser gestaltet werden können. Der 0.2 mm Draht bietet davon zuwenig und Du wirst eine riesige Fummelei habe, kontinuierlich Strom zu beziehen. Das erfodert auch gerne Nachjustage.

Das Blech läss sich wie der Draht auch recht leicht löten. Achte bei der Positionierung darauf, dass Du Srom von der Rückseite der Räder abnimmst und nicht etwa von den Laufflächen (was natürlich leichter ist). Dreckrückstände auf den Laufflächen ärgern einen meistens auch gerne...

0.2 mm FEDER-Bronzeblech bekommst Du z.B. bei der Bastlerzentrale Tannert in Stuttgart http://www.bastler-zentrale.de . Derzeit haben sie keinen Katalog online aber das Team um Herrn Tannert ist sehr kompetent und beraten auch am Telefon erstklassig. Was Du da nicht bekommst gibt es nicht - na ja, fast jedenfalls ...

Grüsse Frank
Hallo,

für Radschleifer ist m. E.  0,1mm-Bronzeblech besser geeignet, erhältlich z. B. bei Fohrmann-Werkzeuge.
(Edit) guckst Du hier: http://fohrmann.com/d/shop/art/2123.htm
Bei Draht-Schleifern scheint mir der 0,22er Draht zu fein, da würde ich eher den 0,25mm-Draht nehmen (kommt aber auch auf die Länge des Federweges an).


Grüße aus Waldeck von Gerd Kuswa

Beitrag editiert am 07. 04. 2006 08:56.
Hallo Jürgen,

ich habe für die Stromabnahme an Loks und auch Wagen 0,22 mm Bronzedraht verwendet. Allerdings habe ich die Versuche bei Wagen, Strom von den Rädern abzunehmen, aufgegeben. Die Wagen werden zu stark gebremst. Bei Wagen erfolgt die Stromabnahme von den Achsen und ich habe immer zwei Wagen elektrisch gekuppelt, so dass das Licht fast flackerfrei in den Wagen ist.
Es ist übrigens vollkommen egal, ob man Draht oder Blech zur Stromabnahme verwendet, die Übertragung erfolgt immer nur über einen winzigen Punkt im Bereich Rader/Stromabnehmer. Oder will mir hier jemand einreden, er kann das Bronzeblech so anbringen, das es immer mit der vollen Fläche aufliegt?

Mit freundlichen Grüßen
Roland
Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank für Eure Tips. Bzgl. der endgültigen Ausführung habe ich mich noch nicht entschieden, werde aber wohl die Stromabnahme von den Achsen als auch von den Rädern ausprobieren. Für die vierachsigen Wagen ist es nicht weiter schwierig, da werde ich die herstellerseitig lieferbaren Drehgestellkontaktbleche (MTX) verwenden; schwieriger wird’s bei den 2- und 3-achsigen GFN-Wagen, z.B. den Donnerbüchsen oden den alten Preußen. GFN setzt dabei auf die Lösung mit 4 Radkontakten radinnenseitig über dünnen Federdraht. Habe diesbezüglich aber auch Bedenken bezüglich des Rollwiderstands (daher meine Frage nach möglichst dünnem Draht), evtl wird es aber auch trotz Verzichts auf 2 Abnahmepunkte die Achsschleiferlösung.
Das elektrische Konzept (in SMD): Vollweggleichrichtung mit Schottky-Dioden, 5V-Festspannungsregler, Au-Stützkondensator 100mF-220mF sowie 3 bis 6 parallelgeschaltete gelbe LEDs mit jeweils eigener FET-Konstantstromquelle (BF861B). Mal sehen, ob ich mit dieser Konfiguration mit nur 2 Stromabnahmepunkten auskomme.

Hat jemand von Euch dazu vielleicht schon Erfahrungen?

Grüße Jürgen
Hallo Waggonbeleuchter

Das mit der Bremswirkung sehe ich genauso. Das mag vielleicht bei dem Draht etwas weniger sein aber trotzdem keine Lösung.
Es muß über die Achslager geschehen, am besten mit geteilten Achsen.
Beim KATO SVT 137 ist das doch auch genauso an allen Achsen gelöst.

Es muß doch im 21. Jahrhundert möglich sein, dieses Problem mit der Waggonbeleuchtung erfolgreich zu lösen.
Es gab hier im Forum unlängst das gleiche Thema schon einmal.

Ich habe nur beleuchtete PIKO Wagen ohne Schleifer. Diese flackert etwas, habe sie deshalb nicht in Betrieb. Und tagsüber muß sie dann schon abschaltbar sein.

Eine stromführende Kupplung, robust, zuverlässig und preiswert wäre auch nicht schlecht.

mfg, Steffen
>>Es muß doch im 21. Jahrhundert möglich sein, dieses Problem mit der Waggonbeleuchtung erfolgreich zu lösen<<

Hallo Steffen,

was hast Du eigentlich - im korrekten (Zeit-)Maßstab 1:160 befinden wir uns entwicklungstechnisch etwa im Jahre 12 nach Christi Geburt, sind also diesbezüglich technologisch voll auf der Höhe der Zeit bzw. dieser sogar weit voraus !!!!  

))  Jürgen
Hallo Jürgen,

der war gut ; -))) Hast aber trotzdem Recht.

Das Beleuchtungsproblem haben aber wahrscheinlich auch noch Nutzer anderer Nenngrößen.
Das was PIKO und MTX in den 70er hatten, ist heute noch Standard.
Aber das Abnahmesystem wie beim KATO SVT ist auch nicht neu, aber sehr gut gelöst. Sogar die Antriebsachsen sind spitzengelagert. Beim MTX SVT dagegen sind wieder Schleifer dran. Hab ich so beim MOBA Händler gesehen.
Habe gerade Waggonbeleuchtung gefunden, die absolut zuverlässig ist und ohne Schleifer oder dergleichen funktioniert.
Nachteil: Passt nicht ganz ohne Nacharbeit zu N.
(gerade gefunden im M* Katalog von 1937, S. 54 für Spur I und 0).

unbeleuchtete Grüße von Steffen
>>Beim MTX SVT dagegen sind wieder Schleifer dran. Hab ich so beim MOBA Händler gesehen.<<

Ahaaaa, ich hab's - also doch "finsteres" Mittelalter! Wahrscheinlich ist das Beleuchtungsflackern also blakenden Öllampen nachempfunden...
Fiat nox! Habe die Detaillierungswut der heutigen MOBA-Hersteller doch tatsächlich wieder unterschätzt, hihi!

Umnachtete Grüße
Jürgen

Beitrag editiert am 07. 04. 2006 15:12.
Anstatt Federn eignen sich auch in der länge leicht gekrümte Spiralfedern aus Kupferdraht, welche auf die Achsen aufgeschoben werden. Die Rolleigenschaften werden weniger gebremst. die Achsen müssen dann aber im Fahrgestell wegen der Polarität wieder richtig eingebaut werden.


Gruss Ricola
Irgendwo gab es doch mal einsetzbare Achslagerhalter aus Metall? Hat die schon mal jemand ausprobiert?

Gruß,

Werner
Hallo Werner,

http://www.deutsche-reichsbahn-spur-n.de/Tips/stromabnahme.html

...das könnte dir helfen. Werde auch demnächst einige meiner Wagen damit ausstatten.

Mfg
Christian W.
http://www.christian-winkelmann.de.vu
@10:  Hallo Ricola,

danke für den Tip! Ich weiß zwar nicht, ob ich ihn ganz korrekt verstanden habe, er klingt aber sehr vielversprechend. Diesen Ansatz kannte ich bisher noch nicht, hättest Du vielleicht ein Foto davon? Natürlich gleich die Frage nach den Abmessungen und der Bezugsquelle für solche Federchen; ich vermute, daß Du da schon einen Favoriten hast...

Viele Grüße
Jürgen

Beitrag editiert am 08. 04. 2006 21:04.
@ 13 Hallo Jürgen

leider habe ich nicht mal eine geeignete Kamera.

Gruss Ricola

Hallo nochmal,

Gibt's da nicht was von.. Kato?. Besser gesagt Radsätze mit geteilten Achsen wie zB.  beim SVT 137. Ich habe leider nichts anderes von Kato und weiß nicht was die bei ihren Wagen einbauen. Da gibt es doch bestimmt verschiedene Radgrößen.
Im SVT sind sie ja D = 5,2 mm, Spitzenlänge 14,2 mm.Bei denr 4achsern bräuchte man bestimmt welche mit D = 5,6 mm. Der Umbauvorschlag im Link @ 12, wäre mir zu umständlich. vielleicht könnte man aber die dort empfohlenen Radlagerschalen verwenden, oder was von Kato.

mfg, Steffen
@Christian W. Bitte berichte doch mal drüber, wenn Du Deine Waggons umgerüstet hast. Das klingt auf jeden Fall in punkto Rollwiderstand vielversprechender als alle anderen Lösungen.

Gruß,

Werner
Ich habe zuhause einige der Arnold-Mitteleinstiegswaggons mit Beleuchtung. Bei diesen sind Spiralfedern aus Kupferbronze o. ä. Material im Wagenboden eingebracht, so daß jeweils ein Federende auf einer Radachse sitzt. Die Auflagefläche mag geringer sein, aber eine Spiralfeder wird immer besser gegen einen Gegenkontakt gedrückt als eine Blattfeder. Das Flackern bekommt man zwar auch nicht ganz weg, aber der mechanische Widerstand ist spürbar geringer als z.B. bei einem GFN-Waggon mit hauseigenen Kontakten, um mindestens die Hälfte.

Gruß Ralf
Hallo Leute,
das Thema verfolgt uns nun schon häufiger. Auch ich finde diese Technik der Stromaufnahme nicht mehr zeitgerecht. Leider wird sich so lange nichts ändern, so lange die Forderung nicht an die Hersteller weiter gegeben wird. Hatte damals vorgeschlagen eine Sammelliste aus dem Forum an die Hersteller zu versenden.  Echo war sehr gering.
Der Vorschlag unter @12 scheint mir eine Lösung zu sein welche von den Herstellern ohne große Kosten umsetzbar wäre. Hatte seinerzeit der Fa. Fleischmann  diesen Missstand geschildert und auch diesen Vorschlag unterbreitet. Hatte sogar eine Antwort, mit dem Vermerk, werden dies an unsere Entwicklung weiter geben, erhalten.
Leider ist es so wie im ganzen Leben als einziger erreicht man nichts.
Da gerade die Waggongs preislich doch mittlerweile recht teuer sind, denke ich, dass man als Kunde heute auch das Recht hat zuverlässige Technik zu kaufen.
Bin jedenfalls nicht bereit "Blinkleuchten" übers Gleis zu ziehen und werde somit auf jegliche Beleuchtung verzichten.

Gruß Gunther
Hallo Werner #16,

leider komme ich erst jetzt dazu zu schreiben...

Nein ich habe die Wagen noch nicht umgebaut. Allerdings habe ich ende letzer Woche die Lager bestellt und warte jetzt geduldig.

Da mir die Sache mit den Radsätzen aufschneiden nicht so gut vorkommt (vielleicht probiere ich es an nem alten aus) versuche ich erstmal nur einseitig den Strom abzunehmen, mal schauen ob es geht.
Auschneiden kann man immer noch...

Melde mich wieder wenn was zu berichten gibt.

Mfg
Christian W.
Hallo Christian,

habe mir kürzlich die Peho-Achslagerbuchsen bestellt und einen Roco-E30er Eilzugwagen damit ausgerüstet. Eine sehr fummelige Arbeit, sie dauerte 2 Abende.
Der Wagen läuft soweit gut, Rollwiderstand so etwa zwischen "ganz ohne" und "mit serienmäßigen Nachrüstschleifern" - birgt aber sicher noch Verbesserungspotential, weil noch nicht feinabgestimmt. Über die Stromabnahmequalitäten kann ich noch nichts sagen, weil ich die Innenbeleuchtungsplatine noch nicht fertig ist und die dünne Kupferlitze für die Stromführung noch fehlt.

Zu den geteilten Radsätzen habe ich eine andere Lösung gefunden: Im Modellflugladen werden dünne Kunststoffröhrchen angeboten, in denen die Stelldrähte von den Ruderservos zu den Flugzeugleitwerken geführt werden.
Ein 5 mm-Stück davon abschneiden und die zuvor durchtrennten Radsätze dort einkleben. Das isolierte Rad wird elektrisch mit Silberleitlack wieder mit der Achse verbunden. Für die Roco-Achsen paßt das sehr gut; ist "eierungstechnisch" zwar nicht so perfekt wie die beschriebene Stabilit-Express-Methode, jedoch wesentlich einfacher und funktioniert trotzdem bis jetzt sehr gut.

Werde demnächst - wenn im Herbst die MoBa-Saison wieder beginnt und die Abende länger werden - die Sache wohl wieder mit mehr Elan weitertreiben und dann hier wieder davon berichten.

Grüße Jürgen
Hallo zusammen,

ich habe auch vor einiger Zeit die Peho-Buchsen verbaut. Einerseits um schadhafte Achslager (Roco / Minitrix) zu reparieren, andererseits um Strom abzunehmen.

Die Achslagerreparatur hat einigermaßen funktioniert, die Positionierung der Buchsen ist da nicht so einfach und präzise möglich, weil die Achslager halt ausgeleiert waren. Im Ergebnis laufen die Wagen nun, aber nicht ganz so leicht wie unbeschädigte.

Bei den intakten Achslagern hat der Einbau der Buchsen absolut reibungslos geklappt, der Rollwiderstand ist fast so gering wie vorher ohne Stromabnahme.

Das Teilen der Achsen war mir zu heikel, ich habe daher Ersatzachsen von Rocos VM11.5 / 901 bestellt. Die sind zwar recht teuer (2,50 EUR / Stück), dafür laufen die aber problemlos, die Räder haben die richtige Größe und die passen ohne Umbau für Roco Wagen / Tender. (Das Projekt war der Tender der Roco 44, der nun sehr leicht rollt und mit 8 Rädern sicher Strom aufnimmt.)

Auch habe ich eine Anfrage an den Achsenverkäufer bei Ebay gestellt, ob nicht geteilte Halbachsen eine Entwicklung für ihn Wert wären. Die Antwort war leider abschlägig. Aber wer weiß, wenn mehrere Leute fragen?

Grüße,

Udo.
Könnte man dann icht auch beidseitig isolierte Radsätze nehmen? oder muss der Strom von der Achse, bzw. Buchse abgenommen werden? Sonst reicht es doch von der Radsatzinnenseite den Strom abzunehmen, nur so als Idee.
Hallo Björn,

es reicht leider nicht beidseitig isolierte Radsätze zu nehmen...
Der Strom wird bei dieser Variante vom Rad auf die Achse und in die Lagerbuchse übetragen. Um noch bessere Ergebnisse zu erziehlen kann man das beidseitig machen. Dafür muss aber die Achse durchtrennt werden, weil sonst Kurzschluss.

Mfg
Christian W.


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