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THEMA: Schotter selbst sieben

THEMA: Schotter selbst sieben
Startbeitrag
Werner P. - 10.04.06 11:32
Hallo,

nachdem ich schon mal hier (oder woanders) gelesen habe, daß es Leute gibt, die ihren eigenen Schotter sieben, hätte ich dazu ein paar Fragen.

1. Vorbildgerecht wäre ja wohl eine Größe von 0,2 - 0,5 mm. Allerdings habe ich Bedenken, ob das noch gut aussieht. Sollte man nicht lieber 0,5-1,0 mm mindestens hernehmen?

2. Wer siebt denn selbst? Und wo kriegt man Siebe in den richtigen Größen her? 1 mm dürfte ja mit dem Teesieb noch gehen, aber kleiner?

3. Wenn man dann gesiebt hat, wie färbt man den Schotter ein? Ich dachte daran, aus einem nahegelegenen Bach kleinen Schotter zu sieben. Nur ist da die Farbe wohl zu beige/gelblich. Wäre es ratsam, den gesiebten Schotter in eine Farblösung zu geben oder kommt man mit nachträglichem Sprayen mit der Airbrush da noch klar? Ich habe Bedenken, daß wenn man nachträglich sprayt, vielleicht doch noch aus unteren Lagen das Beige durchscheint.

Viele Grüße und Dank im Voraus für etwaige Antworten,

Werner

Hallo Werner
aus welchem Grund möchtest Du selber sieben, färben und der ganze Aufwand? Gibt es denn nicht genügend Auswahl von Busch bis zum wilden Kaiser?

Gruss Ricola
Hallo Werner,
Ich kann nur Schotter von Minitec (www.minitec.de) empfehlen.Da kannst du den Schotter a la Busch, Faller usw. vergessen. Die haben auch exakt maßstäblichen N Schotter. Der sieht aber wirklich nicht mehr gut aus, weil er zu fein ist.Ich nehme mitlerweile den N Standardschotter von denen. Der ist etwas grober und sieht am und im Gleis super aus. Die haben auch mehrere farbliche Schottermischungen. Lasse dir doch einfach mal ein paar Proben schicken.Einfach per Mail. Funktioniert einwandfrei. Da kannst du dir viel Arbeit sparen.

Gruß Uwe

Beitrag editiert am 10. 04. 2006 11:41.
hallo ismael
hast Du auf Deinen Seiten irgendwo eine Übersicht aller Hersteller-, Lieferanten-Liste von Schotter die angeboten werden?

LG Ricola
Hallo Zusammen,

wir färben unsern Schotter mit ganz normaler Pulverfarbe ein. Einfach im richtigen Verhältnis für den gewünschten Farbton mit dem Schotter vermischen. Durch das Kleben (Leim-Wasser) des Schotters kommt die Farbe richtig hervor.
Hier ein Beispiel:
http://www.mbg-hall.at/Moba_MBG/images/Kehrschleife_Opa/Schrebergarten2.jpg

Grüße aus Tirol
Georg

Kleine Info:

http://bdef.de/pages/akm/agbm_ph02_v1.pdf

Gruß   Fidelis
@2
Ich glaube, der Link ist http://www.minitec24.de
Gruß
Axel
Minitec bietet Standartschotter also nach dem Link in 5 an und Gleisschotter welcher Masstäblich ist. Der meiner Meinung nach allerdings nur gut aussieht, wenn man Code 55 Gleis verwendet, da er doch sehr fein ist.

Ich habe aus Jux und Tollerei auch mal TT Gleisschotter gekauft (habe ca. 10Kg von Dortmund mitgenommen) und konnte feststellen, dass dies eine gute Zwischenstufe zwischen Masstäblichem Schotter und Schotter nach AGBM ist.

Alles natürlich Geschmacksache. Ich habe die Typen Versuchshalber auch gemischt und so die gewünschte Farbe recht gut getroffen. Dort wo das Gleis ein bisschen rostiger sein soll mit Pulverfarbe/Acrylgemisch nachrosten.

es grüsst

Urs


Beitrag editiert am 11. 04. 2006 13:22.
Ich habe meinen Schotter in einem Nylonsack zu ca 10 kg von einem Modellbahner bekommen. Den sehe ich leider nur mehr ganz selten und wie er heisst weiss ich leider nicht.
Der Schotter kommt irgendwo aus Vorarlberg und ist anscheinend Original ÖBB Schotter. Von der Grösse her ists zwar eher H0. Habe aber von meiner Frau ein feines Küchensieb geliehen (geklaut weil zurückgegeben hab ichs nie mehr wieder)     und ich finde das Ergebnis ist nicht so schlecht.
Auf dem dritten Foto in der Gallerie hier, Ronald S. sieht man das Ergebnis recht gut. farblich nachbehandelt habe ich ihn auf auf diesem Bild noch fast gar nicht.

Ronald S.
@6
Stimmt, sorry

@7
Ich nehme nun den Standardschotter für N auf Trix Gleise. Der ist genauso grob wie maßstäblicher Schotter für TT.
Ich bin zufrieden. Wenn man dann noch den grauen mit dem roten Schotter mischt sieht es noch besser aus. Finde ich jedenfalls.

Gruß Uwe
Schau mal auf diese HP:

www.members.aon.at/jo-home/mbcwk

Da gibt's sogar eine Probepackung! Mir gefällt dieser Schotter am besten.
@10
Da sind die Steine aber abgerundet, was mir nicht so gefällt. Beim Minitec Schotter sind die Steine nicht rund, sondern wie beim Vorbild eckig spitz und ungeordnet.
Auf der Intermodellbau war auch ein Händler aus Belgien. Da sieht der Schotter genau so aus wie bei Minitec.

Gruß Uwe
Also, wenn ich mir die Steinproben des MBC "Wilder Kaiser! genau ansehe, dann gibt es sowohl Steine mit gerundeten wie auch spitzen Ecken! So, wie Steine halt entstehen.
@9
Einsprache, ich denke schon, dass da ein Unterschied ist. Habe mal ein Bild gemacht zur Veranschaulichung:

http://www.ergo-soft.ch/moba/schotter.jpg

Ich kann dir aber zustimmen mit dem roten Schotter.

es grüsst freundlich

Urs
@12: Also dafür gibt es schon bestimmte Bezeichnungen nach Form und Entstehungsart, der jeweilige Verwendungszweck spielt auch eine Rolle. Kies und Schotter sind zweierlei Unterkategorien von mehr oder weniger inhomogenem Gesteinsmaterial. Eisenbahnschotter ist m. W. nach gebrochen, aber entweder aus Basalt oder Granit (in AT und CH: alpiner Kalk), damit er scharfe Kanten hat und unter Stauwasser-/Fließwassereinfluß seine Form als Gesamtmasse behält und nicht "davonläuft". Für den Straßenbau nimmt man ebenfalls (scharfkantigeren) Schotter, meist jedoch aus weicherem Kalkstein, weil hier die zu tragende Lasten und die daraus resultierenden Kräfte geringer sind. Unter einem Hausfundament wird hingegen (natürlich entstandener) (FlußKies verwendet, der ja von Erdreich umgeben ist. Der kann rund und auch aus weicherem Gestein sein.

Gruß RW
des is doch Käse, sorry!

1. Schotter: gebrochenes Korn, je nach Gesteinsart als Schotter oder Hartsteinschotter, Korngröße von 8/16 mm bis xxx mm
2. Kies: immer natürliche Formgebung durch Geschiebebildung in Flüssen, jetz oder schon lange her.

als Bahnschotter kann kein Kies verwendet werden, weil der ohne Kanten sich nicht stabilisert. (oben richtig beschreiben)
aber: in Fundamenten kommt doch auch Schotter rein: soll ich extra ausm  Naabtal Kies herkarren, wenn der Dolomit-Steinbruch in Hartmannshof nur 5 km weg is?
Bei Hartgestein siehts anders aus, das ist teuer, da kommt schonmal ein Kiesantransport evtl. günstiger.
Es gibt auch Straßendecken mit Kiesaufbau, z.B. in Gebieten mit viel Kies: Münchner Schotterbene...
Für hochwertige Tragschcihten oder auch festeren Beton muß man dann schon auf Schotter zurückgreifen. Einen Hochfesten Beton B55 kann man auch nimmer mit Kalk oder Dolomitschotter machen, da brauchts dann Edelsplitt (Basalt; Diorit, Granitit etc..., keine relativ weichen Sedimentsachen halt)
In Gebiten mit Hartgestein (Bayr-Wald) wird aber jede Hofeinfahrt auf Edelsplitt gepflaster, weil der da einfach vorhanden is.
Martin
Hallo Leute!

Der Schotter aus #8 stammt mit Sicherheit von
http://members.aon.at/jo-home/mbcwk/

Wir haben ihn selbst in Verwendung und nur die besten Erfahrungen gemacht.

lg
Herbert
Ich hab meinen Schotter von Carlo Bernasconi AG, einer Steinhandlung mit mehreren Zweigstellen in der Schweiz. Die haben Stein in den verschiedensten Farben und Körnungen, kiloweise und günstig. Die Körnung 0.3 - 0.7 ist standardmässig lieferbar, ist aber eher H0. Für N hab ich 0 - 0.4 erhalten, da musste ich aber erst noch den "Staub" raussieben mit einem aufgespannten Damenstrumpf. So habe ich nun etwa 0.2 - 0.4.

Felix

Beitrag editiert am 12. 04. 2006 18:26.
@spurneun: Also eigentlich hast Du unter 1. und 2. dasselbe (bzw. denselben "Käse") geschrieben wie ich vorher.

Es mag sein, daß man das Material für Fundamente benutzt, das geographisch näher ist, aber Flußkies dürfte i. d. R. billiger sein als Schotter, der erst maschinell gebrochen werden muß. Das ist wohl immer ein Kompromiß. Ich sitze an der Donau, und da wird jedenfalls runder Kies (alp. Kalk, Granit, Basalt u. a.) unter die Fundamente geschmissen, kein (Kalk-)Schotter von der Schwäb. Alb, den es hier zuhauf gibt. Es kann sein, daß Kalkschotter das umgebende Erdreich ist, aber direkt unter dem Fundament wird bei Neubauten immer Kies verwendet.
Der Kalkschotter wird hier im Straßenbau benutzt als Unterlage unter der Teerschicht, uns zwar aus einem simplen Grund: Hast Du schon mal versucht, runden Kies zu verdichten? Und: unter der Teerschicht erodiert Kalk weitaus langsamer, unter einem Häuserfundament hingegen schneller, weil er ständig mit Wasser in Berührung kommt, und das könnte Hohlräume und Instabilitäten zur Folge haben.

Ich glaube aber z. B. nicht, daß man in Gebieten, wo vorwiegend Sandstein vorkommt, diesen für stark belastbaren Unterbauten verwendet. Gleisschotter aus Sandstein hab ich bisher noch nicht gesehen (der übrigens mit der Zeit runde Formen ausbildet und damit nicht besonders stabil ist). Den weichen Sandstein benutzt man vor Ort allenfalls für Stützmauern, Brücken und Straßenpflaster. Vielleicht kann da jemand aus der Ecke Pforzheim/Karlsruhe was dazu sagen?

Das Argument, man nimmt das, was die Natur vor Ort anbietet, gilt nicht automatisch für jeden Verwendungszweck.
wer bitte spricht von Sandstein als Gleisschotter?
Das ist kein Hartgestin, weil aus Sediment.

Natürlich kann man Kies verdichten! wie sonst sollte in München eine Autobahn gebaut werden? Aber ich will hier nicht so superschlau rumreden, aber eins noch: es gibt keine "Teer"schichten, des war mal in den 50ern. Steinkohlenteer is extrem giftig. Wenn dann mit Bitumen und dann gibt des an Asphalt oder Bitukies oder Asphaltbeton für die Straße.

Martin


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