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THEMA: GFN Desiro Digitalisieren

THEMA: GFN Desiro Digitalisieren
Startbeitrag
Werner P - 12.04.06 22:27
Habe heute nun zum zweiten Mal einen GFN Desiro vom Händler abgeholt.
Beim ersten Modell ist eine Kunststoffnase, die in die Kulissenführung greift abgebrochen, was mir heute wieder passiert ist. Ich halte dies für einen fatalen Konstruktionsfehler!
Doch nun zum eigentlichen Problem. Ich habe die kleine Klappe an der Unterseite des Motorwagens geöffnet und die kleine Platine gegen einen Kühn N025P getauscht. Wie es sich gehört aufs Programmiergleis und den Adressentest gemacht. Alles völlig in Ordnung. Jetzt den Triebzug bei abgeschalteteter Spannung aufs Gleis. Spannung eingeschaltet und vorsichtig vorwärts und rückwärts fahren lassen - alles einwandfrei. Dann im Stand F0 eingeschaltet und vorn weißes-blaues Licht und hinten rotes Licht. Jetzt die Fahrtrichtung gewechselt und der Triebzug setzte sich wie von Geisterhand rückwärts in Bewegung und beschleunigt auf Höchstgeschwindigkeit. Der Zug reagierte auf keinen Befehl der Zentrale. Nur ein Nothalt konnte ihn stoppen. Nachdem ich wieder Spannung auf die Anlage gegeben habe, fing der Zug wieder an rückwärts auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen. Jetzt wieder Nothalt, den Zug aufs Programiergleis, die Adresse ausgelesen und wieder auf Fahrgleis. Alles wieder normal, der Spuck schien ein Ende zu haben, bis die Beleuchtung im Rückwärtsbetrieb eingeschaltet wird.
Jetzt habe ich einen DCX74D von Tran in den Desiro gesteckt. Auf dem Programmiergleis keine Rückmeldung, auf dem Fahrgleis einwandfreier Lichwechsel, aber keinerlei Zugbewegung.

Ich habe hier im Forum viel über GFN Modelle mit Schnittstelle gelesen und habe den Eindruck, die Entwickler von GFN tun alles, damit ja kein Fremddecoder in ihren Produkten einwandfrei funktioniert.

Ich werde mal einen anderen Kühndecoder testen und falls sich dieses ungewöhnliche Verhalten wiederholt, mal Herrn Kühn befragen. Wenn die Modelle von GFN nicht so schön und filigran gefertigt wären, würde ich der Firma sonst was an den Hals wünschen, damit  auch sie sich zukünftig an Standarts halten.

Mein Desiro geht morgen auf jeden Fall wieder zum Händler, wegen der abgebrochenen Führungsnase für die Kulissenmechanik, ob ich mir einen Anderen geben lassen muss ich mir noch überlegen.

Grüße - Werner P

Hallo Werner,

ad N025P - gleiches Problem wie beim Hercules. Hr. Kühn hatte damals eine Lösung versprochen, sich aber nicht mehr gemeldet.

ad DCX74 - ist der Decoder verkehrt rum eingesteckt?

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

@N025P - hier wäre aber GFN der Ansprechpartner!

@DCX74 - ich bin natürlich nicht hundertprozentig sicher, aber ich teste es nochmal!

Grüße -Werner P

PS: Seit Herr Kühn auch TT-Modelle fertigen lässt, hat er für den Decoderbereich weniger Zeit. Ich habe schon öfter mit ihm länger telefoniert. Ich wünschte mir er würde schneller die Bestellungen abarbeiten.
Moin Werner,

Grundsatz 1, GFN ist immer schuld. Von welcher Spurweite  kenne ich das noch?

Soweit ich mich erinnern kann, gab es Probleme mit DHL und Kühn Decodern.
Zimo Tran ESU läuft ohne Probleme. Warum ist GFN Ansprechpartner für einen
nicht funktionierenden Kühn Decoder, wo nach Aussage von Peter W. Herr Kühn
eine Fehlfunktion eingeräumt hat?

Gruß

Uli
Hallo Uli,

Herr Kühn hat nicht eine Fehlfunktion "eingeräumt", sondern diese ist einfach ein Faktum. Das ist ja noch keine "Schuldzuweisung".
Herr Kühn schrieb mir damals sinngemäß, er vermute das Problem bei den Kondensatoren, er habe sich einen GFN Hercules gekauft und benötige für die Problemanalyse 2-3 Tage. Seither habe ich leider nichts mehr gehört.
Gestern habe ich ihm zu dem Thema nochmals eine Mail geschickt und darauf hingewiesen, dass ein User im 1zu160 Forum über eine Fehlfunktion in Zusammenhang mit dem GFN Desiro berichtet hat und eine Lösung auch hinsichtlich des Hercules noch immer ausständig ist. Mal sehen ob er antwortet.

Grundsätzlich finde ich es ungut wenn jemand ein Produkt herstellt und dann keinen Support leisten kann oder will. Dies ist leider in der Elektronikbranche ein sehr häufiges Problem.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

also, Kommando zurück. Meister Kühn hat also kein Fehlfunktion eingeräumt.
Das habe ich dann falsch interpretiert, ich bitte um Entschuldigung.
Aber, das der Fehler nicht mit allen Decodern auftritt, habe ich doch richtig so in Erinnerung, oder? Das sollte doch schon mal ein Hinweis sein, das nicht unbedingt ein Fehler in dem Fahrzeug zu suchen ist. Andere Mitstreiter haben das Problem
ja auch mit dem üblichen entfernen eines Kondensators erledigt.

Gruß

Uli

Hallo Uli #3/5,

>Das sollte doch schon mal ein Hinweis sein, das nicht unbedingt ein Fehler in
>dem Fahrzeug zu suchen ist.

Kommt darauf an, was man als Fehler ansieht.
Offenbar tritt beim Desiro das gleiche Problem auf, das auch beim Herkules für aufgeregte Diskussionen sorgte.
Es gibt einem schon irgendwie zu denken, daß gerade die neueren GFN-Konstruktionen Probleme mit Decodern haben, die sonst als sehr zuverlässig bekannt sind.
Noch mehr fällt auf, daß gerade die Fahrzeuge betroffen sind, bei denen der Einbau nicht durch ungewöhnliche Platzierung der Schnittstelle erschwert wird, wie z.B. bei der 103.
Da kann schon der Verdacht entstehen, daß GFN hier eine merkwürdige Art der Kundenbindung praktizieren will, insbesondere wenn man gleichzeitig von Problemen der GFN und Uhlenbrock-Decodern liest.
Aber natürlich sind das alles nur reine Spekulationen ohne jeden greifbaren Beweis.
Es ist genausogut möglich und völlig legal, daß bei GFN einfach niemand auf den Gedanken kommt, jemand könnte in eine GFN-Lok einen Decoder bauen wollen, der nicht von GFN kommt. Kann alles sein, andere Hersteller machens ja genauso.

Was ich nun überhaupt nicht verstehe ist das Verhalten von Herrn Kühn. Das Problem ist ihm ja durch den Herkules keinesfalls neu. Und noch von der Münchner Messe weiß ich, daß er mit Fleischmann in Kontakt war, als das Problem aufkam. Warum hüllt er sich jetzt in Schweigen?

Aber was macht jetzt der Kunde der die beiden Produkte schon gekauft hat und der nicht gewarnt war? Sicher, beim Hercules gibts inzwischen eine Anleitung wie man die Störenfriede auf der Platine beseitigen kann. Aber wie soll das weitergehen? Muß man künftig jeden Artikel quasi als Bausatz erwerben, bei dem man erst durch Auslöten oder Herauszwicken von Bauteilen einen Normalzustand herstellen kann?
Und hier sehe ich weniger die Decoder- als vielmehr die Fahrzeughersteller in der Pflicht. Bauteile, die - Entstörung hin oder her - nur für den Analogmodus gebraucht werden, gehören auf den Analogstecker. Punkt.
Wenn eine Herstellerfirma - egal welche - glaubt dem Kunden vorschreiben zu können, was er von wem zu kaufen hat, braucht sie sich nicht zu wundern, wenn plötzlich die Umsätze in den Keller fallen und die Heuschrecken nahen.

Noch zu deiner Bemerkung "GFN ist immer schuld"

Es geht hier überhaupt nicht darum GFN zu diffamieren, oder schlechtzureden. Im Gegenteil. Als N-Bahner haben wir mit Sicherheit Interesse daran, daß uns GFN als Hersteller ansprechender und hochwertiger Modelle erhalten bleibt. Aber sollte GFN nicht auch ein Interesse daran haben, uns als zufriedene Kunden zu behalten? Was ist besser, ein Kunde der kritisiert was ihn stört, damit eine Verbesserung entstehen kann, oder einer der seinen Ärger in sich hineinfrisst und lieber nichts mehr kauft? Wie soll der Hersteller dann merken wo der Fehler liegt, bzw. daß er überhaupt einen gemacht hat?

LG
Helmut
Hallo!

Na ja - so einfach ist das dann auch wieder nicht.

GFN muss seine Produkte so designen, das sie den Normen für die Funkentstörung entsprechen. Dazu kann man mehrere Wege gehen und leider hat sich gezeigt, dass der Weg, den GFN eingeschlagen hat, nicht mir allen Fremddecodern funktioniert. Da die NEM und auch die NMRA dazu meines Wissens keine Empfehlungen oder gar Normungen gibt, kann man hier GFN nicht unbedingt einen Vorwurf machen - zumindest nicht für die beiden Modelle.

Da GFN mittlerweile das Problem kennt, bleibt die Hoffnung, dass die nächsten Neukonstruktionen so gebaut werden, dass die Zusammenarbeit mit Fremddecodern besser funktioniert.

Zudem muss auch gesagt werden, dass es nicht allein ein Problem des Modelles selbst ist, sondern auch eines des Decoders ist - andere Decoder funktionern sehr wohl mit den neuen GFN-Modellen ohne Änderung der Entstörbauteile (nicht nur Original-GFN).

Allen in allem bleibt jedoch ein negativer Beigeschmack zu den wunderschönen neuen GFN-Modellen, wenn sie nicht Plug&Play-Kombatibel zu anderen Decoderherstellern sind - wessen schuld es auch immer ist.

lg
ismael
Hallo zusammen!

Ich wollte nicht schon wieder eine neue Diskussion vom Zaun brechen.

Wenn ich hier meine Kritik gegenüber dem Modell Desiro der Fa. GFN anbringe, dann doch mit dem Ziel, dass auf diese Mängel (Decoderkompatibilität und Kunststoffnase für Kulissenführung) aufmerksam gemacht wird. Wenn viele Kunden auch über diese Mängel stolpern, dann wäre es doch vernünftig, wenn hier die Fa. GFN ihre Konstruktion überarbeitet. Nur auf diese Weise können wir der Fa. GFN helfen, am Markt zu bestehen und damit weiterhin schöne Modelle zu entwicklen, auf die wir alle warten.

Also werde ich mich per Mail direkt an die Fa. GFN wenden.

Grüße - Werner P
Hallo ,

... vielleicht hilft das : probiert doch einfach mal die neue Wundersteuerung "five digit comand control" aus
http://www.trains.com/Utilities/get_galleryfile...-9718-92D4DA68261D}1  (ACHTUNG 2 MB)

MfG alfred
Hallo,

Herr Kühn hat mir heute eine offizielle Umbauanleitung für GFN Hercules und Desiro geschickt, die ich mit freundlicher Genehmigung weiter geben darf.

Es hat nichts mit der Funkentstörung zu tun, sondern nur mit der Lichtschaltung. Zur Behebung des Problems genügt es, jeweils nur 1 Chip-Kondensator auszulöten.

http://pswag.de.vu/digital/kuehn/info-n025-gfn.pdf

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

Super!!! Es gibt eine Lösung für das Problem!

Nach Durchlesen der Erklärung von Herrn Kühn frage ich mich, warum sind die Entwickler von GFN nicht auf die gleiche Lösung gekommen, wie andere Hersteller (z.B. MTX), bzw. warum versuchen sie das Rad immer wieder neu zu erfinden. Es gibt ja GFN-Modelle, bei denen dieses Problem nicht auftritt.
Dies ist jetzt in erster Linie ein Denkanstoß für die GFN-Entwickler und weniger eine Kritik an den Produkten der Fa. GFN!
Wie schon angedeutet, habe ich eine Mail an GFN gesandt und bin mal auf deren Antwort gespannt, vorallen auch was die Kunststoffnasen für die Kulissenführung anbetrifft.

Vielen Dank für die umfassende Hilfe.


Grüße - Werner


PS: Ismael der Link bzw. besser die komplette Kühnnotiz sollte auf Digitalseite, wo sich die Umbaubeispiele befinden!
@ 9

Hallo Alfred,

deine "five digit comand control" hat mich wirklich begeistert!

Bei Minitrix gab es das ja wirklich schon mal mit den ersten Schiebemodellen. Als ca. 6-jähriger habe ich damit gern gespielt.

Grüße - Werner P


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