THEMA: Ergänzung Gottwald-Kran

Ich habe gerade 2 Modelle des Gottwald-Krans in H0 für die Vitrine gebaut. In N möchte ich mir das, ehrlich gesagt, nicht antun.

Kibri hat hier ein reinrassiges Dioramenmodell realisiert, als Funktionsmodell ist es weder im Zugverband noch als Kran tauglich. Wer das Fahrzeug mag sollte es, eventuell mehrfach,  in der gewünschten Arbeitsstellung auf der Anlage fixieren.

Das liegt zum einen am Fahrwerk. Mit einem bisschen guten Willen hätte man das rollfähig hingekriegt. Der Bereich um die Balanciers und Drehgestellbrücken ist ohnehin nicht einsehbar. Das gilt auch für die Kupplung. Selbst wer die inneren Radsätze weg von der Schiene am Rahmen festklebt, wird nie ein ausreichendes Fahrverhalten im Zugverband erzielen.

Zum anderen ist, bedingt durch das Seilschema, der Kran nicht spieltauglich. Die Seile sind im Original 25mm Durchmesser, ich würde das Auslegersystem festsetzen und Spulendraht verwenden. Schwarz oder mit Gunmetall angemalt sieht das besser aus als diese bauchige Fäden. In der Praxis fährt der Kran ohnehin nur mit 2 eingescherten Rollenpaaren. Der Schwerlasthub wird nur selten genutzt.

Das gilt auch für die Abstützung. Der Kran ist prädistiniert, komplette Joche oder Weichen an die Baustelle zu verfahren und freistehend vor sich abzulegen. Ich würde die Abstützung blockieren.

Obwohl vorbildgerecht, beim H0-Modell ist das perfekt, würde ich das Modell nicht mit allen Decals vollpflastern, Mut zur Lücke ist angebracht, damit das nicht eine Klebstofforgie wird. Stattdessen sollte der, der es kann, das Modell spritzen. Es sieht doch arg plastikhaft aus. Das hätte auch den Vorteil, dass man die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder "chrom" lackieren kann. Dann kann man die Zylinder allerdings nicht mehr bewegen.

Für die H0-Modelle habe ich 18,- Euro pro Stück bei Conrad bezahlt, in N ist es meiner subjektiven Ansicht nach das Geld nicht wert. Ich hätte mir auch alternative Decals der verschiedenen Betreiber gewünscht.

Schönen Sonntag und Grüsse
Cox