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THEMA: Heißwolf: Vor- und Nachteile?

THEMA: Heißwolf: Vor- und Nachteile?
Startbeitrag
Thalamus - 08.05.06 14:26
Hallo zusammen,

ich bin durch einen Bekannten auf den Heißwolfregler aufmerksam gemacht worden. Nicht, das ich das Produkt nicht schon vorher gekannt hab, aber ich hab mich aus den Gründen von Impuls-Spannung und Motoren (bzw. den Gefahren) nicht dazu hinreissen lassen mich genauer damit zu befassen.

Was mich am meisten reizt ist, das man jeder Lok ein Profil zuweisen kann (ja, ich muss das Profil zur Lok selber auswählen). Da ich nicht auf digital umsteigen will, ist wär das ganze ja was feines.

Ich selber fahre Kato/Tomix/MicroACE - Loks und Triebwagen. Wenn ich mich recht entsinne, sind das alles 3/5-polige motoren.

Auf was hab ich zu achten, wenn ich den Heißwolf-Regler benutze.

Ja, ich hab mit die PDFs auf der Seite schon angeschaut. Allerdings bin ich aus dem E-Thema schon einige Zeit raus und verstehe nur Bahnhof

Ich bin Besitzer des Heißwolf-Reglers und absolut begeistert. Sogar Piko Loks haben damit plötzlich beste Rangier-/Langsamfahreigenschaften und laufen bei geringster Spannung an. Da jeder Motor z.B. eine andere Anfahrspannung hat (auch bei Modellen des gleichen Typs und Herstellers), ist es einfach genial, dass man jede Lok einzeln spezifisch programmieren und abspeichern kann. Man kann sogar die Beschleunigung- und Abbremsverzögerung programmieren.

Ob 3- oder 5-poliger Motor ist egal, man kann mit beiden Motorentypen die Vorzüge des Regler voll ausnutzen. Bei Faulhabermotoren soll man nicht Impulsspannung fahren, aber auch hier gehen die Meinungen oft weit auseinander, ob dies jetzt dem Faulhabermotor schadet oder nicht, ich habe jedenfalls noch von keinem Fall gelesen, wo durch die Verwendung des Reglers ein Faulhabermotor zu Schaden kam
Hallo,

kann mir jemand sagen, nach welchem Rezept der Regler (oder vielleicht besser Steller?) arbeitet? Pulsbreitenmodulation oder Halbwellensteuerung?

Grüße Jürgen
Impulsfrequenzen mit Frequenzverlauf (16 ... 100Hz)

Ich denke Halbwellensteuerung, wie es z.B. bei Titan-Trafos zur Anwendung kommt ist das nicht.
Hallo N-Bahner und Heißwolf- Fahrer,

ich bin auch gerade beim Umplanen und Bauen eines neuen Fahrpultes. Kann man mit dem Fahrregler von Heißwolf auch eine Möglichkeit schaffen, 2 Sromkreise voneinander unabhängig zu steuern? Oder brauche ich für 2 Stromkreise auch 2 Fahrregler? Dann wird's mächtig teuer.

Ennix

@2 bis @4 Ihr könnt Herrn Heißwolf direkt anmailen. Es ist z.B. trotz der einstellbaren Frequenzen keine reine Pulsbreitenmodulation oder Halbwellensteuerung. Vereinfacht: Mit Impulsen anfahren und dann quasi gleitend in den reinen Gleichstrombetrieb zur Schonung der Motoren. Daher auch für Faulis geeignet. @4 Die Frage versteh ich nicht ganz. Du kannst (z.B. über Z-Schaltungen) jeden Fahrregler beliebig viele Stromkreise zuordnen, aber halt nicht unabhängig voneinander. Wie bei jedem Fahrregler, der nur eine Ausgangsspannung erzeugt. Der Vorteil des H-Reglers liegt in der optimalen Einstellung auf die verschiedenen Loks. Zum Übergang von und zu Stromkreisen mit Festspannung gibt es verschiedene komfortable Möglichkeiten, so dass bei Überfahrt der Trennstellen keine Geschwindigkeitssprünge auftreten. Siehe auch die Presseschau auf der Heißwolf-Seite. Gruß Bernd
Nochmal im Detail:
Wenn man die entsprechende Einstellung wählt, gibt man die Umschaltspannung an.  Wenn diese z.B. 6V ist, liegen zwischen 0 und 6V Reglereinstellung Rechteckpulse von 6V Amplitude an,  ab einer Reglereinstellung von 6V hat man dann reine Gleichspannung, die entsprechend ansteigt.  Damit kann man den Loks in dem Bereich, wo der Motor schlecht anläuft, Pulse geben, und bei höheren Drehzahlen Gleichspannung.
Außerdem kann man die Frequenz der Pulse einstellen, mein Fahrpult ist schon recht alt (V.1.04),  neuere Versionen können auch noch die Frequenz mit der Reglereinstellung variieren (weiß ich nicht so genau, weil ich es nicht selbst gesehen habe).
Zur Schaltung: ich schalte drei verschiedene Regler auf drei Stromkreise, und schalte den Heißwolf dahin, wo ich ihn grade am besten brauchen kann.

Gruß Christoph
Hi,
@5 , ja meine Anfrage (@4 ) war etwas blöd. Aber ich träume von einem analogen Fahrregler der den einen Stromkreis bedient und wenn dort meine Lok läuft schalte ich um in den 2. Stromkreis, ohne dass die Lok im ersten stehen bleibt. Klingt sicher mehr nach digital. Aber ich dachte, wenn man so viele Parameter damit regeln kann, wäre es vielleicht auch möglich, dass man für dean Preis auch 2 Ausgänge für 2 Stromkreise an dem Gerät haben könnte. Aber das gibt's wahrscheinlich nur auf Lumalumbabmulamul. @6 kommt meinen Vorstellungen ( zur Schaltung ) schon nahe. Ich ziehe damit alles zurück und mache meine Fantasien ungeschehen.
Hi,
wie schaut es mit Faulhaber Motoren aus, laufen die auch mit dem Saft aus dem
Heißwolfregler ?
Gr. G.
@8 Auch für die gibt es spezielle Einstellmöglichkeiten, am Besten mal die Anleitung anschauen:

http://www.heisswolf.net/Gebrauchsanweisung.pdf

ab Seite 14 ist das Thema Glockenankermotoren (Faulhaber) behandelt.

Gruss

Urs
Moin,
habe mich umfassend auf der Seite von Heißwolf informiert und werde ein solches Gerät mal testen, denke ich. Vor allem die Möglichkeit, meine 6 Stromkreise mittels Multibus zu kombinieren, reizt mich sehr. Da das mit 6 Reglern eine teure Angelegenheit werden wird, ist die Anschaffung wohl zu überlegen. 2 Fragen stellen sich mir noch:
1. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Impulssteuerungen nichts für Glockenankermotoren. Woran erkenne ich diese Motoren? Muss ich zwangsläufig die Gehäuse öffnen?
2. Wenn ich auf einem Stromkreis entweder a. eine Lok im Bahnhof parken will, gleichzeitig eine andere starten will, muss ich vorher im Regler erst die entsprechende Lok suchen? Oder b. 2 Loks gleichzeitig in einem Stromkreis fahren, die verschiedene Parameter benötigen, was wird im Regler eingestellt?

Danke für Info,
Gruss
Alex
@ 10 Alex
zu 2: analog bleibt analog, und da gilt: Da fährt jede Lok, die im selben Stromkreis steht. Oder anders herum: Man kann im selben Stromkreis nicht die eine analoge Lok stehen lassen und mit der anderen fahren, oder mit der einen so und mit der anderen anders fahren. Daran ändert auch das fantastische Heisswolf-Gerät nichts.
Heinzpeter
@10:
Ich habe meine Loks nicht alle einzeln aufgelistet, sondern eine Reihe von Einstellungen programmiert, die für mehrere Loks passen.  Z.B. 5V Übergangspannung zwischen Puls und "glattem" Gleichstrom, 100 Hz, oder 9V 50Hz, etc..
Faulhabermotoren kannst Du an einem charakteristischen hohen Singen auch raushören, bei Pulsbreitenansteuerung wird das zum Schnarren.  Übrigens sind auch Katomotoren empfindlich, zumindest werden sie bei Pulsen deutlich lauter.

Gruss Christoph
Hm... danke schonmal für die Antworten. Dann ist das Gerät ja quasi unbrauchbar, wenn 2 (oder sogar 3) relativ verschiedene Loks auf einem Stromkreis unterwegs sind - was aber doch sehr häufig der Fall sein kann. Schade, war neugierig geworden, denn die Sache mit diesem Multibus-Controller hat mir gut gefallen. Werde mir mal eins zukommen lassen, wenn's für mich nicht praktikabel ist, kann ich's ja wieder
umtauschen.

Weiß jemand, ob die nach Köln zur Messe kommen und dort auch verkaufen?

Gruss
Alex
@ 13 Alex
Du siehst das schon richtig: mehrere Loks im gleichen Stromkreis kannst Du nur unabhängig vonaneinder fahren, wenn Du digital einsetzest - aber das ist nicht Heisswolf.
Heinzpeter
Hallo zusammen,

oft lese ich mit abenteuerlichsten Begründungen, dass Glockenankermotoren (von den Firmen wie Faulhaber , Portescap oder Maxon..) für den Betrieb mit Puls Weiten Modulatoren (PWM) nicht geeignet sei.
Das stimmt nicht, denn man kann diesen Motortyp sehr wohl mit PWM betreiben, wenn die Frequenz und die Motoreigenschaften so aufeinander abgestimmt sind, dass die zulässigen Drehmomente und Ströme im Dauerbetrieb nicht überschritten werden. (Die genannten Motorhersteller geben empfohlene und maximale Werte an)

Die Glockenankermotoren sind für dynamische Bewegungen konzipiert. Deshalb haben die Rotoren einen Wicklungsträger aus leichten und nicht magnetischen Materialien wie Kunststoff. Dadurch ist auch die Induktivität der Rotorwicklung sehr gering.

Eigentlich machen wir die guten dynamischen Eigenschaften des Motors durch eine Schwungscheibe wieder zunichte, wenn wir eine Schwungscheibe auf die Motorwelle befestigen, um Stromunterbrechungen ausgleichen zu können.
Der Motor könnte schnell auf Drehzahl kommen, muss aber wegen der doch Trägen Schwungscheibe entsprechend länger oder grösserses Drehmoment aufbringen als ohne Schwungscheibe.

Das macht bei reiner Gleichspannung und wenigen Beschleunigungsvorgängen kein Problem.
Schalten wir dagegen den Motor mit der PWM ständig schnell ein und aus, muss der Motor ständig Beschleunigen und Bremsen, was durch die Schwungscheibe noch erschwert wird. Der Motor muß dabei ständig Pendeldrehmomente aufbringen.

Da das Drehmoment proportional mit dem Strom zusammenhängt, wird auch der Strom im mittel größer sein, für den Dauerbetrieb maximal zulässig ist, was letztendlich zur thermischen Zerstörung der Wicklung und des Kollektors führt.

Hier gilt es den Strom auf ungefährliche Werte zu begrenzen, was man bei geringerer Rotor- Wicklungsinduktivität mit einer höheren Frequenz (z.B. 16kHz) oder aber durch herabsetzen der Spannung erreichen kann.

Die Induktivität eines herkömmlichen Motors ist wesentlich größer und läßt den Strom schon bei niedrigen PWM-Fequenzen von ca. 50..100Hz nicht mehr so schnell ansteigen.

PWM werden hauptsächlich verwendet um die Wärmeentwicklung der Leistungselektronik (so auch in Digitaldecondern) zu minimieren.
Für die Modellbahn ist das Anstoßen ein Effekt der bei industriellen Antrieben wegen der enormen Belastungen durch Pendelmomente vermieden werden muß. Hier stimmt man Wicklungsinduktivität und PWM Frequenz aufeinander ab, dass die Stromschwankung gering ist.

Gruß Christian

PS: @Ismael lege diesen Beitrag doch als Grundlagenartikel in die entsprechende Rubrik ab. Diese Frage wird immer wieder gestelet.
@14 Heinzpeter:
Das ist mir schon klar, mir geht es nicht um das unabhängige Fahren, sondern schon um das Steuern zweier Loks auf einem Stromkreis mit einem analogen Trafo, die also identisch reagieren. Meine Überlegung war dahingehend, dass dies mit dem Heißwolf-Trafo dann nicht mehr möglich ist, wenn die beiden Loks relativ unterschiedliche Enstellungen benötigen, weil sie z.B. verschiedene Motoren (-bauarten) oder was weiß ich haben. Was eben mit meinen Arnold-Trafos überhaupt kein Thema ist. Aber ich werd's mal testen, wie praktikabel die Heißwolf's wirklich sind.

@15 Christian
Vielen dank für Deine Ausführungen, aber meine Intention war eigentlich nur, an einem Trafo zu drehen und dadurch eine Lok zu bewegen, ohne zuvor ein Studium über Elektro- und Motorentechnik abzulegen... Will damit sagen, ich benötige einen Trafo, der alle meine Loks problemlos steuern kann, ohne das ich Gefahr laufe, irgendwas zu zerstören.

Gruss
Alex
Alex, ich wollte Dir nicht zu nahe treten! Ich vermutete da eine kleine Verwirrung und wollte das entwirren...
Das Problem mit dem Heisswolf könnte im Extremfall sein, dass die eine Lok wunderbar läuft, die andere, die gleichzeitig im gleichen Stromkreis ist, sich völlig daneben verhält, weil sie mit einem ganz anderen Profil gespiesen werden sollte  - vielleicht extremer als bei einem Allerweltstrafo.
LG
Heinzpeter
genau das fürchte ich, Heinzpeter. Und das macht den offensichtlich sonst tollen Trafo unpraktikabel. Ich frage mich nur, wie die vielen Besitzer eines solchen Trafos klarkommen, das passiert doch sehr häufig (dachte ich), dass 2 Loks auf einem Stromkreis im Kreis fahren?!
Gruss
Alex
PS: Mach Dir keine Sorgen, bist mir nicht zu nahe getreten, ich hatte nur Bedenken, dass Du mich nicht verstehst oder Du den Eindruck hast, ich würde Dich nicht verstehen
Hallo N-nebenbahner, hallo Kollegen,
wir fahren auf unserer Klubanlage mit dem Heisswolf. Mit Multibusfunktion, die einige Probleme bereitet(e).
Merke: -pro Stromkreis ein eigener Regler, mit Bedienteil, eine Lok
             -die Stromkreise können von einem Trafo versorgt werden
             -der Multibus übergibt die Lok von einem Stromkreis zum nächsten

So kann man mehrere Blockabschnitte auf einer größeren Anlage einrichten, bei der jeder mit einem Heisswolregler ausgerüstet ist. Somit kann man mehrere Züge fahren lassen.
Will man trotzdem mehrere Loks in einem Sromkreis, mit einem Regler betreiben sollten alle Loks gleiche Fahreigenschaften haben....

Aber die fahrende Lok kann man wunderbar analog regeln.
Dazu gibt´s noch spezielle Modulerweiterung von Heisswolf.

Meine praktischen Erfahrungen beschränken sich jedoch auf ein paar Klubabende...

Daheim fahre ich mit einem Trix-Trafo analog, ansonsten Digital DCC.

Ich meine, wer seine Schätzchen einzeln fahren lässt, also kein Betriebsbahner mit Mehrzugbetrieb ist, hat hier eine ideale Analogsteuerung..
Der Heisswolf merkt sich ja die eingestellten Werte der Loks.
Mehrzugbetrieb wird schnell teuer.

Alternative wäre die Steuerung von Gahler & Ringmeister.

Freue mich schon aufs feedback
Hans-G.


Ich hoffe, ihr empfindet meinen Beitrag jetzt nicht als "voll daneben", aber ich wundere mich ein wenig, was hier so für Kopfstände gemacht werden. Ich habe nun eine ganze Reihe von Fahrzeugen (von Fleischmann, Minitrix, Brawa, Arnold). Davon sind einige "ab Werk", einige habe ich gebraucht erworben. Ich benutze ein ganz normales Netzteil, das reine Gleichspannung (diese jedoch feinfühlig einstellbar) bereitstellt. Gestern habe ich z.B. meine neue Brawa-119 bekommen und eine gebrauchte Minitrix-41. Beide haben sich gaaanz langsam und gleichmäßig in Bewegung gesetzt. Bei der Dampflok, deren Hersteller hier oft unrühmlich erwähnt wird, kann ich jede Radumdrehung eingehend beobachten.  Das Gleiche kann ich z.B. von meinen Arnold-01 und 01.5 sagen. Daher  käme mir nicht in den Sinn, unwahrscheinlich viel Geld für teure Zusatzelektronik auszugeben. Liege ich hier irgendwie falsch ???    


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