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THEMA: Lastregelung & Doppeltraktion

THEMA: Lastregelung & Doppeltraktion
Startbeitrag
wgk.derdicke - 17.06.06 01:43
Hallo.

Ich lass ja zur Zeit das, was ich mir so kaufe, nur auf einem mal kleineren oder größeren Testkreis auf dem Wohnzimmertisch laufen. Außerdem geht's bei mir altbacken analog zu. Deswegen stehe ich beim Thema Digital ganz daneben und kann zu folgendem keine Meinung bekommen und auch nur wild spekulieren.

Ein Bekannter von mir aus der M*-Fraktion behauptet, dass es nicht möglich ist, zwei oder mehrere digital betriebene Loks mit Lastregelung in einer Mehrfachtraktion zu betreiben ohne das es Probleme gibt. Befindet sich, so mein Bekannter, der Zug ausschließlich in der Ebene, so gäbe es keine Probleme. Befindet sich dieser Zug dann aber in der Steigung oder im Gefälle, so würde die Lastregelung der einzelnen Decoder stark gegeneinander wirken. Dies, das wurde vor einiger Zeit auf deren Vereinsanlage mal wieder ausprobiert, führt dann bis zu heißen bzw. durchgeschmorten Decodern in einem der beiden Loks.

Stimmt dies wirklich? Wenn ja, liegt's an der Lastregelung? Oder vielleicht auch nur an dem Märklin-Digitalsystem und bei beispielsweise DCC ist dies kein Thema?

Vielleicht kann mir da mal jemand von den Digitalexperten helfen.

Für ein paar Antworten meinen Dank schon einmal im Voraus!

Viele Grüße
WGK

Zu MM und DCC kann ich nichts sagen.  Und ein großer Digitalo bin ich auch nicht.
Aber im Deutschen Dampflok Museum wird eine große Modellbahnschauanlage mit Trix-Selectrix betrieben. Da wird der Schiebe- und Vorspannbebtrieb (also Doppeltraktion) auf der nachgebauten Schiefen Ebene nachgestellt und das geht im Vorführdauerbetrieb tadelos. Wie man mir dort sagte, wären das alles Decoder mit Lastregelung.

Viele Grüße - Udo
der auch noch analog fährt

Edit wegen Tippgicht

Beitrag editiert am 17. 06. 2006 02:53.
Hallo zusammen

In der Theorie muss das mit Lastregelung Probleme geben. Zumindest dann, wenn die Loks nicht synchron laufen. Dort wo es keine Probleme gibt, laufen die Loks zumindest einigermassen synchron.

Laufen die beiden Loks unterschiedlich schnell, zieht die schnellere Lok die langsamere und die langsamere bremst die schnellere. Die Regelung möchte jetzt jeweils ihren Motor auf ihrer Geschwindigkeit halten. Das das nicht geht, leuchtet ein.

Noch problematischer wird es, wenn eine Lok mit zwei Motoren nur mit einem Decoder geregelt werden soll....

Grüsse, Kessi
Die Loks sollten natürlich im Fahrverhalten fast gleich sein. Höchstgeschwindigkeit, Abbremsung und Beschleunigung.
Das kriegt man durch reines Ausprobieren und Ändern der Decodereinstellungen hin.
Wird bei DCC auch nicht anders sein.
Bei mir (Sx) passen z. B:
Alle MTX BR 43 + 44. FLM BR 39 + BR 23.
Glockenankermotoren sollten aber unter sich bleiben!
Aber auch unterschiedliche Typen
Mtx V 100 + Brawa 216
FLM BR 50 + MTX BR 41
Schiebebetrieb ist da schon schwieriger hinzubekommen.

Gruß
Markus
In der Praxis ist es nicht ganz so kompliziert. Ich habe Loks mit völlig unterschiedlichen Fahreigenschaften zusammen laufen lassen, z.T. weit über 100 Stunden, ohne daß es dabei irgendwelche Probleme gegeben hätte.
Lediglich bei Schiebebetrieb sind zwei Dinge wichtig: große Radien und perfekte Stromabnahme beider Loks. Gleiche Fahreigenschaften sind auch hier nicht zwingend erforderlich.
Gruß Jens
Hallo Zusammen,

>Ein Bekannter von mir aus der M*-Fraktion behauptet, dass es nicht möglich ist, zwei oder mehrere digital >betriebene Loks mit Lastregelung in einer Mehrfachtraktion zu betreiben ohne das es Probleme gibt.

Ja, so ist das auch. Der bloße Einsatz von Digital ändert  nichts an der Problematik Multi-Traktion.
Fast alle Digital-Steuerungen können Multi-Traktion einsetzen. Das funktionieren ist aber davon
abhängig das die Fahrzeuge miteinander harmonieren. Alle beteiligten Loks müssen bei allen
Fahrstufen ähnlich schnell sein. Das ist genauso wie bei Analog. Auch hier müssen die
Fahrzeuge zueinander passen.

Die Lastregelung verbessert das verhalten indem die einmal gewählte Fahrstufe und damit
Motordrehzahl besser eingehalten wird ändert aber nicht wirklich das Problem.

Wenn Fahrzeug A bei Fahrstufe 11 umgerechnet 40 km/h fährt und Fahrzeug B bei der
gleichen Fahrstufe 60 km/h dann kann es nicht funktionieren. Lastregelung hin oder her.

Die Lösung ist aber ganz einfach und so wird sie auch im DDM angewendet.
Über eine Softwaresteuerung, z.B. TrainController von Freiwald, werden die Fahrzeuge
eingemessen. Dabei wird jeder Fahrstufe, in einer Tabelle, eine echte gemessene
Geschwindigkeit zugeteilt. Das macht dieses Programm vollautomatisch.
TrainController fährt ausschließlich in km/h (oder Meilen).

Bei einer Multitraktion mit völlig unterschiedlichen Fahrzeugen sucht dann TrainController
die jeweils passenden Fahrstufe für jedes Fahrzeug aus dieser Tabelle aus.
Beispiel: Der Zug soll mit 100 km/h fahren. Dann wird bei Fahrzeug A Fahrstufe 19 gewählt,
bei Fahrzeug B Fahrstufe 23.

Das geht sogar soweit das TrainController unharmonische Fahrstufen nicht benutzt und diese
ggfls. überspringt. Auch wird z.B. die max. Geschwindigkeit vom langsamsten Fahrzeug bestimmt.
In den Eigenschaften des TC-Lokprofils kann auch eine Leistung in KW angegeben werden.
Bei einer Multitraktion wird diese entsprechend addiert. Ein Verbund von mehreren Fahrzeugen
beschleunigt dann entsprechend anders. ( der anhängende Zug wird ebenfalls im Gewicht erfasst).

Hierbei ist TC natürlich auch auf die Lastregelung angewiesen. Diese gewährleistet, in gewissen
Grenzen, dass die einmal eingestellte Geschwindigkeit von allen beteiligten Fahrzeugen eingehalten
wird.

M.E. das bisher beste Verfahren. Wer seine Fahrzeuge "Vorbildgerecht" einstellt und "gute" Decoder
mit sauberen Kennlinien verwendet ist überrascht wie gut das funktioniert. Beim Einsatz von
Selectrix Decodern, die praktisch immer eine saubere logarithmische Kennlinie erzeugen, und
einstellen von Vorbildgeschwindigkeiten, also Güterzug-Lok 80 km/h, kann man bei ungekuppelten
Fahrzeugen auf eine Distanz von sagen wir 10 m vielleicht eine Differenz von 3-8 mm beobachten.
Gekuppelt ist das vernachlässigbar.

Natürlich hat auch dieses Verfahren seine Grenzen. Wer einen Glaskasten mit einem ICE in
Multitraktion fährt hat vielleicht noch 3 Fahrstufen zur Verfügung. Das sieht dann nicht so gut
aus. Bei korrekt eingemessenen Fahrzeugen die vom Typ her passen ist es eine Pracht!

Übrigens, alles was hier beschrieben wird ist für den Anwender völlig Transparent.
Lok einmessen funktioniert vollautomatisch. Das kuppeln im Verbund erfolgt über eine
Zugbildung. Danach einfach den (Bildschirm-) Regler aufdrehen und schon laufen alle Loks
sauber los. Funktioniert auch mit "vielen" Loks.

Gruß
Andre
Hallo,

bei Zimo Decodern kann man die Regelungsstärke in Form einer Kurve in Abhängigkeit von der Fahrstufe setzen. Damit ist es auch möglich, ab einer bestimmten Fahrstufe die Lastregelung abzuschwächen oder ganz auszublenden, so dass bei normaler Fahrt weniger stark oder gar nicht ausgeregelt wird. Die Regelung dient dann quasi als Anfahr- und Rangierhilfe für den Schleichgang und das Ausrollen. Mit einer derartigen Einstellung sind Mehrfachtraktionen unkritisch.

Grüße, Peter W.
Ich hab zwei Fleischmann V100 (7230, etc.) mit jeweils einem Tran DCX 74 Decoder ausgerüstet und mit der festen Kuppelstange (der Sound DT 218 von Fleischmann) gekuppelt - Decoder sind in der Werksvoreinstellung, lediglich halt die Adresse neu eingestellt - die tuen sich nichts .....................

Dann noch zwischen beiden Loks die Bremsschläuche mit schwarzen Adern nachgebildet und somit die Stromaufnahme der beiden Loks miteinander verbunden und beide Loks auf jeweils 4 Haftreifen erweitert - dann kann der Uaai Trafotransportwagen oder die Torpedopfannenwagen von Minitrix ruhig kommen - auch im Radius 1 im Industriegebiet

Beitrag editiert am 18. 06. 2006 17:01.


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