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THEMA: Zinn gießen

THEMA: Zinn gießen
Startbeitrag
schnacker - 11.08.06 18:34
Moin!

Ich habe eine spezielle Frage zum Gießen. Welche Zinn-Legierung eignet sich am besten um feine Details zu gießen. Welche ist am dünnflüssigsten?

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Zinnguß?

Gruß

Björn

Hallo,
ich hab mal die Figuren für ein Schachspiel in Zinn gegossen.
Benutzt habe ich dafür Stangenlötzinn der Spezifikation S-Pb60Sn40. Das hat einen Schmelzpunkt zwischen 183 - 235 °C. Eingeschmolzen habe ich das Zinn in einem Edelstahltopf, den ich mit einem Propangasbrenner erhitzt habe.

Die Temperatur sollte nicht zu hoch sein, da sich sonst Zunder bildet, der dann im Guß zu unschönen Einschlüßen führen kann. Zu niedrige Temperatur ist auch nicht gut, da kühlt das Zinn zu schnell aus und es kann zu Lufteinschlüßen kommen.

Die (gekauften) Formen bestanden aus Silikon. Wichtig hier ist das Trennmittel. Damit müssen die Formen vor dem Guß eingepudert werden. Benutzt habe ich dafür Talkumpulver. Alle Stellen, die mit dem Zinn in Berührung kommen müssen damit behandelt werden. Sonst verschleißen die Formen sehr schnell.
Aber aufpassen, zuviel ist auch nicht gut, da sonst feine Details verloren gehen.

Ich würde zuerst mal an einfachen Formen üben, um das richtige Gefühl für die Arbeitsabläufe zu bekommen. Mir sind auch die ersten Versuche daneben gegangen. Aber das Material kann ja wieder eingeschmolzen werden.  

So, das war alles, was ich noch von der schon gut 20 Jahre zurückliegenden Aktion in Erinnerung habe. Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter.

Viele Grüße - Udo


Noch per Google gefunden: 'Die Legierung entscheidet über Verwendung und Schmelztempertatur.': http://www.loetzinn.com/Stangenloetzinn.html

Beitrag editiert am 12. 08. 2006 00:17.
Schau mal dort vorbei, der bietet verschiedene Legierungen und Formenmaterialien an:

http://www.weissmetall.de
Gibt es keine Zinnfigurenformen mehr im Spielwarenhandel? Die hatten das richtige Zinn auf Lager.

gelagerte Grüsse,
Claus, der vor 30 Jahren die Schlacht von Austerlitz nachgebaut hat.
Danke erstmal für Eure Antworten und die Links. Ich werde wohl auch mal bei weissmetall nach der richtigen Legierung für meinen Zweck anfragen. Die Frage ist, ob sich die Legierungen überhaupt in Ihrer Viskosität unterscheiden. Ich bin der Meinung das ein hoher Bleigehalt die Fliesfähigkeit verbessert, bin mir da aber nicht sicher. Udos Tipp mit dem Stangenlötzinn würde dafür sprechen, hat ja immerhin 60% Blei. Das Thema ist tatsächlich ein weißer Fleck im www, obwohl doch viele Leute dies als Hobby haben.

Gruß

Björn
Hallo zusammen,

beruflich muß ich mich u.a. mit der Herstellung von Abschirmblöcken in der Strahlentherapie beschäftigen.
Es wird dort eine Cadmiumfreie Legierung verwendet, die bei 96°C schmilzt. Formen kann man für diese Temperaturen aus Hartstyrodur herstellen.
Ich das Metall (~10g/ccm) schon mal genommen, um das Lokgewicht zu erhöhen.
Bei Bedarf email für Bezugsadresse.

Grüße Michael Peters


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