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THEMA: Rampenbau

THEMA: Rampenbau
Startbeitrag
MiniTrixEinsteiger [Gast] - 18.08.06 19:04
Hallo N-Bahner!

Bin gerade am Überlegen, wie man am geschicktesten und einfachsten eine Trasse mit Steigung (Rampe) baut. Da ich absoluter Anfänger bin und mich nicht gleich am Anfang überfordern möchte, sind meine bisherigen vorsichtigen Überlegungen:

1.) Verschiedene Hersteller (Busch,Noch) die fertige Bahndämme im Angebot haben. Teilweise fallen die meisten schon raus, da die Steigung über 3% ist (mehr möchte ich nicht), oder diese mit der Höhe sehr breit werden und schon begrast sind.

2.) Von Woodland Scenic gibt es ein spezielles Schaumsystem für Rampen, mit dem sich solche Rampen sicherlich leicht bauen ließen, nur habe ich in Deutschland noch keinen Laden/E-Shop gefunden, über den man das Zeug beziehen kann. Weiß da jemand näheres? Erfahrungen?

3.) Komplett selber bauen. Ok, scheint zunächst nicht das Problem zu sein, sich Trassenbretter zurecht zuschneiden und aufzuständern. Nur da ich eine stinknormale Tischlerplatte als Untergrund habe, liegt ja dann mein 8mm starkes "Trassenbrett" eben auf der Platte auf, d.h. ich muß diese knapp 8mm Höhenunterschied zwischen Trassenbrett und Tischlerplatte überbrücken.
Wie macht man das am Besten, ohne das es nachher Knicke und Unebenheiten in den Schienen gibt?
Ich brauche quasi eine 3%ige Rampe zur Rampe... Hoffe es versteht mich einer...

Gibt es andere Alternativen?

Der MiniTrixEinsteiger

8mm ist 3% von 27cm. Deine Mini-Rampe wird also 27 cm lang.

Schichte Kartonstreifchen aufeinander, bis du einen Keil von 27cm Länge und 8mm Höhe erhältst. Stufen von 1mm halten die Gleise problemlos aus.

http://mypage.bluewin.ch/f_geering/modellbahn/g...der/spielanlage1.jpg
Die Mäh-Bahn von meinem Sohn, mit 7% Rampen (sonst hätten wir die Durchfahrhöhe für gehobene Stromabnehmer nicht geschafft :-D ) Die Rampen lassen sich problemlos befahren, wenn die Gefällsbrüche sauber ausgerundet sind. Nach dem ersten Anschrauben der Schienen war das nicht der Fall; da die Trasseebrettchen nicht genau genug verlegt waren, kriegten die Gleise Kniocke und Spannungen durch das Hinunterschrauben. Nach Lösen an den problematischen Stellen und etwas Unterfüttern mit Karton wurde das Anschrauben ohne mechanische Spannungen möglich.

Felix
und wenn Du mit dem kürzesten Kartonstreifen anfängst, kommt der längste oben zu liegen und die Rampe ist von selber schon sehr sehr schön glatt, weil jeder Streifen die Stufen unter ihm ausrundet. Das habe ich schon mehrmals - allerdings nicht für Bahntrassen, sondern für Wege und Straßen, auch in Kurven - so gemacht.

Volker
Vielen Dank für die Antworten!

Meine ersten Versuche mit Bierdeckeln (etwas über 1mm dick) waren in der Tat sehr vielversprechend. Ich hatte nur etwas Sorge bzgl. einer geraden, ebenen Auflage für die Schienen. Ich meine, so genau kann man die einzelnen Schichten schließlich nicht messen und aufkleben. Bißchen "Spiel" ergibt sich da ja immer. Aber das scheint ja offensichtlich nicht so tragisch zu sein, wie ich befürchtet habe. Daher war ich bisher eher auf der Suche nach fertigen und vor allem exakten Rampen gewesen.

Vielen Dank vom
MiniTrixEinsteiger
Klebe eine Postkarte über die Bierdeckel.
Das Woodland scenics Zeug kannst du u.U. bei All American trains erwerben (inseriert hier). Allerdingens kannste den gleichen Effekt mit Styrowasauchimmer Platten aus dem Baumarkt erreichen. Ist dann zwar mehr Handarbeit gefragt, das Ergebnis sollte jedoch das gleiche sein. Wenn dich Anglizismen nicht stören, kannste mal da ( http://forum.atlasrr.com/ ) nachforschen/fragen. Antwort wird jedoch die gleiche sein.
Ich sehe die Woodland Rampen für Mobahner, die ihre Anlage binnen zwei Wochen fäddisch haben wollen. Wennde das willst, ist das Zeug nicht übel. Du kannst es direkt bei Woodland bestellen. http://www.woodlandscenics.com/index.htm Klicke auf "Foam" in der Linkleiste für mehr Information.
.
informierte Grüsse,
Claus
Hallo MiniTrixEinsteiger,

Frage: hast Du einen Bandschleifer, oder kennst Du einen der einen hat, am besten als stationäres Modell? und Vielleicht noch ne stationäre Kreissäge? dann ist es sehr einfach

1. Steigung auf der Trasse anzeichnen ,dann mit der Säge den größten Tei labsägen - Vorsicht mit den Fingern und nur machen wenn man damit Erfahrung hat.

2. mit dem Bandschleifer auf Maß bringen - wenn möglich mit Absaugung arbeiten, es läßt sich jede sich an sich jede Steigung erstellen

Detlef
Mensch, seid Ihr kompliziert.
Mal' Dir den Trassenverlauf aufs Grundbrett und schneide seitlich mit der Stichsäge ein. Dann biegst du die Trasse hoch. Gibt eine entgleisungssichere Kuhle mit sauberem Übergang. Das Stück würde ich so lang machen, bis das hochgebogene Stück über die Grundplatte ragt. Dann mit Pfeilern alle 20cm weiterbauen.

Gruss
Cox
Hans-Jürgen,
Du kommst mir zuvor. Genau dies ist die einfachste und sicherste Methode bei Rampen jeglicher Art.
H-W
@6
Das geht aber nicht immer. Manchmal ist es erforderlich, dass die Rampe auf der Grundplatte aufgebaut wird (z.B. wenn sich noch eine Ebene unter der Rampe befinden soll). Dann lässt sich die Rampe nicht aus der Grundplatte aussägen.

Felix
Verstehe ich nicht, Felix. Ein Leistchen quer unter den Ausschnitt und die Platte ist so stabil wie zuvor.

Grüsse
Cox
Moin Hans Jürgen,

im Prinzip gebe ich dir auch recht, aber da er (wer auch immer) "eine stinknormale Tischlerplatte als Untergrund" hat, dürfte das etwas schwieriger sein, besonders, wenn es sich um eine sehr starke handelt...

Gruß
Kai
Oha, ich bin überwältigt von so vielen Antworten!

Vielen Dank nochmal.

Ich versuche mal auf die einzelnen Antworten einzugehen:
@Noidea:
Danke für die Links, werde ich mal in Ruhe studieren. Aber ich denke, bevor ich den Aufwand betreibe, da etwas aus dem Ausland zu bestellen, würde ich es vorher schon ganz gerne mal gesehen haben. Da ist die selbstgebaute Rampe aus Bierdeckeln/Pappe wohl doch einfacher.

@BR65: Solche Gerätschaften stehen mir leider nicht zur Verfügung. Eine Handstichsäge ist auch schon mehr oder weniger alles, was ich an holzbearbeitenden Geräten besitze. Da ich absoluter Moba Anfänger bin, suche ich daher auch in erster Linie nach einfachen Mitteln, um mich nicht gleich zu überfordern, bzw. auch meine handwerklichen/gestalterischen was-auch-immer Fähigkeiten auszuloten.


@Cox und folgende:
Ehrlich gesagt behagt mir der Gedanke an der Platte rumsägen zu müssen nicht so sehr, zumal sie 18mm stark ist und ich nicht glaube, daß sie sich so ohne weiteres biegen läßt(die Trasse).

Aber als Ergänzung habe ich noch eine andere Frage:
Kann man eigentlich auf Hartschaum Styrodur-Platten aus dem Baumarkt direkt Gleise verlegen (in der Ebene, nicht als Rampe), oder sollte man darauf dann für eine bessere Stabilität eine Holztrasse legen? Evtl. brauche ich nämlich einen Bahnhof auf +6cm Niveau und ich dachte daran drei 2cm starke Styrodur Platten aufeinanderzukleben und darauf dann die Gleise zu verlegen, mitsamt Weichen, Bahnhofsgebäuden usw. Ein Großteil der Landschaft würde dann ebenfalls aus den Platten ausmodelliert.
Empfehlenswert oder doch eher eine 8mm Holzplatte aufständern und darauf dann die Gleise verlegen?

Der MiniTrixEinsteiger
Natürlch kannstu die Gleise direkt auf die Styrodur Platte legen (das Woodlandzeug ist ja nix anderes).
eine Stichsäge ist das Universalwerkzeug für den Mobabauer (IMHO). Du bist also bestens ausgerüstet, und mit ein bisschen gutem Willen lässt sich auch 18mm Sperrholz biegen.

Auf dem Atlas Forum war kürzlich eine Diskussion über Geländebau. Die Meisten (~80% nach meiner Schätzung) verwenden Styrodur Platten ob der Einfachheit. Du wärst also in bester Gesellschaft.

beste Grüsse,
Claus
Ich hab mal nachgeguckt: Woodland wird von Bachmann Europa nch DE importiert. http://www.liliput.de/ ist die Heimseite. Du findest dort auch ein Händlerverzeichnis.

Viel Glück!

Glückliche Grüsse,
Claus
Du könntest doch auch mit s, bzw 3 mm starken Korktrassenstreifen, ausgeschnitten aus den Korktapetenplatten, eine Rampe aufbauen. Um die kleinen entstehenden Stufen auszugleichen kann man dann mit z.Bsp. Rigipsspachtel diese ausgleichen. Dann entsteht eine saubere ebene Steigung zur verlegung der Gleise. Als Gleisunterbau verwende ich solche zurechtgeschnittenen Korkstreifen. Diese Klebe ich mittels billigem Bauacryl auf die Trassenbrettchen, bzw. Platte. Die elastische und auch immer überstreich,-klebbare Acrybefestigungsmethode verhindert Geräuschübertragung auf den Unterbau.
H-W
Hallo Leute,

ich muß diesen Thread nochmal nach vorne holen, da ich noch eine Ergänzungsfrage habe und nicht unbedingt einen neuen aufmachen wollte (hoffentlich liest das jetzt noch jemand...):

Um die Steigung in der Geraden zu überbrücken wollte ich ein Holzbrettchen nehmen (ca. 8mm stark), ok, soweit so gut. Wahrscheinlich muß ich allerdings auch Kurven (Radius R3 und R4) in die Rampe einbeziehen und da kommt jetzt meine Frage: Wie stellt man es in der Kurve am besten an?

Selber einen entsprechenden "Kurvenkeil" basteln mit den vorher beschriebenen Methoden (Kork/Pappe o.ä.) oder die Kurve/Trasse auf eine Holzplatte aufzeichnen, ausschneiden und dann entsprechen montieren? Oder sollten Kurven gänzlich aus Steigungen ausgespart bleiben? Mein gedankliches Problem dabei ist nämlich folgendes:
Wenn ich den Kurvenverlauf aus einem Brett aussäge und dann mit 3% "steil" stelle, dann liegt ja das Gleis nach einer 90° Kurve auch nicht mehr eben auf der Trasse auf, sondern ist um 3% gekippt/geneigt (rechnerisch knapp 2°). Macht das irgendetwas in Bezug auf Kontaktsicherheit/Entgleisungsgefahr aus, oder ist das so minimal, das es wurscht ist? (Schließlich funkioniert das in Gleiswenden ja wohl auch, oder ist der Aufbau da irgendwie anders??)

Ich hoffe, es hat mich überhaupt jemand verstanden...?!

Der MiniTrixEinsteiger, der es mal wieder ganz genau wissen will...
Schau Dir mal die hier beschriebene Gleiswendelbauweise an:
www.1zu160.net/goodies/files/wendel-trassenbett.xls
Hallo MiniTrixEinsteiger.

ich habe meine Steigung aus 5mm Sperrholz gemacht, mit Radius R1 und R2 (leider nicht soviel Platz für größere - bitte deswegen keine bösen Kommentare), und dann das ganze mit 5mm Schrauben auf die richtige Höhe gebracht.
Iim Bogenbereich der inneren Schiene kann man dann die Schraube weiter in die Grundplatte eindrehen.
Senkkopfschrauber von oben in das Trassenbrett., mit Mutter und Unterlegscheibe festschrauben, in Grundplatte vorher entsprechendes Loch bohren, Schraube durchstecken , von oben und unten mit jeweils Schraube und  Unterlegscheibe in entsprechender Höhe festschrauben .
Schrauben kaufe ich hierfür im Fachhandel sind da inder gewünschten Menge  und Länge zu bekommen - Baumärkte sind auch meistens teurer und haben nicht diese auswahl

Gruß
Detlef
Minitrixeinsteiger,
schau Dir mal diese an und dann die Tipps usw. von Tom Wäfler. http://www.modell-bahn.ch/PageDatenseite.aspx?ID=GleiseVerlegen
Da erkennst Du wie es funzt.
H-W

Beitrag editiert am 27. 08. 2006 12:04.
Hallo Leute!

Ich weiß nicht, ob richtig rübergekommen ist, was ich meine, aber mein Problem ist folgendes:
Man stelle sich ein Quadrat vor, auf dem eine 90° Kurve aufgezeichnet ist. Von oben links bis nach unten rechts. Wenn ich nun das Quadrat auf einen Tisch lege, ist alles in Ordnung.
Jetzt kippe ich aber das Quadrat nach oben an, d.h. z.B. um 45°. Jetzt würde am linken oberen Ende des Kreises ein befestigtes Gleis ebenfalls um 45° gegenüber der Tischebene gekippt sein, d.h. die linke Schiene liegt tiefer als die rechte Schiene.

Ok, dieser gedankliche Versuch ist etwas übertrieben, aber auch bei 3% Neigung (nämlich bei den 3% meiner Steigung), wäre das "Abgangsgleis" quasi um 3%(=ca.2°) tordiert. Offensichtlich ist diese Torsion, die dann die folgenden Gleise in der Geraden wieder ausgleichen müssen, nicht schädlich, sonst hätte der Herr Wäfler wohl nicht noch künstlich diese Torsion erzeugt. Oder irre ich mich da?

Folglich kann ich also auch meine Kurven ohne spezielle Maßnahmen in den Rampenbau einbeziehen, sehe ich das richtig?

Der MiniTrixEinsteiger
Dann will ich mal versuchen zu antworten:

Ja, Du hast recht es entsteht eine Torsion, siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Torsion

Nein, ich halte sie in dem Bereich nicht für schädlich, was die Gleisgeometrie angeht.
Der link von H-W beschreibt die allgemeine schräglage von in Kurven verlegter Gleise, diese Überhöhung ist nötig um mit größeren Geschwindigkeiten durch Kurven fahren zu können, ist im realen Gleisbau auch so vorzufinden.

Vvielleicht kennst du nach eine Carrera Bahn oder ähnliches. Da gibt es Steilkurven und Kurven in der Ebene, ist vom Prinzip her das Gleiche. In der Steilkurve fährst Du voll Durch bei der anderen machst Du einen Abflug.

zu Deinem Beispiel mit dem Quadrat: rechts unten auf Null fixieren, links oben auf Höhe X - die gewünscht ist - fixieren. Dann kannst Du über die Diagonale links-unten / rechts-oben die gewünschte Neigung im Gleis erzielen, und so teilen sich dann auch die Torsionen auf untere und oberen Gleisanschluss auf, wobei in der geraden auch noch ein Übergang entstehen kann .

Allgemein kann man auch mit dünnen Papp-Streifen das äußere Gleis unterfüttern, kann problemlos nach der Gleisverlegung geschehen, aber vor dem Einschottern.

Es kommt also darauf an was Du möchtest und wie real die Kurvev aussehen sollen, nötig ist es nicht. Für Epoche V mit Hochgeschwindigkeitszügen wäre es noch am ehesten anzuraten, bei Eboche I wohl am wenigsten.

Gruß Detlef


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