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THEMA: Peco/Flm Gleismaterial Fragen ...

THEMA: Peco/Flm Gleismaterial Fragen ...
Startbeitrag
Joe-K7 - 23.10.06 07:45
Hallo Forums-Gemeinde,

auch auf die Gefahr hin, dass hier einige Fragen auftauchen, die im Forum bereits irgendwo beachtet wurden, moechte ich dennoch dieses Thema hier noch einmal aufgreifen und hoffe, von Euren Erfahrungen zu profitieren.

Zum Hintergrund:
Nach langer Abstinenz hat mich das Modellbahnfieber wieder gepackt und ich erarbeite zur Zeit viele Grundlagen, die ich zur Verwirklichung benoetige. Ich werde eine Anlage in der Groesse 1,25 m x 2,5 m errichten. Ich besitze aus vergangenen Tagen einiges an Gleismaterial von Fleischmann piccolo, allerdings mit den bekannten farblichen Problemen des Schotterbettes. Zudem reicht die Menge fuer meine Anlage sicherlich nicht aus. Durch Lesen in hauptsaechlich diesem Forum wurde das Peco Code 55 Gleis immer wieder als realistisches und gutes Material (mit wenigen Schwaechen) angepriesen, welches ich zur Zeit als Favorit im sichtbaren Bereich einsetzen wuerde.

Meine Fragen:
1. Verwendet jemand Fleischmann piccolo im sichtbaren Anlagenbereich ? Wie wird das Schotterbett bearbeitet (wie gesagt, meine haben starke farbliche Abweichungen und ich wuerde zudem gerne ein etwas realistischeres Schotterbett erreichen) ? Welche Boeschungshoehe bzw. welche Unterlage empfiehlt Ihr als Unterlage fuer Flm piccolo

Falls ich mich fuer Peco Code 55 entscheide, folgende Fragen
2. Wo bezieht Ihr das Gleismaterial ? Angeblich soll das im Herkunftsland Grossbritannien deutlich guenstiger sein. Kennt jemand gute und vertrauenswuerdige Anbieter ?
3. Ich habe des Oefteren von Polarisations-Problemen mit den leitenden Herzstuecken von Weichen gehoert. Kann mir jemand genau erklaeren, worin diese Probleme bestehen und wie (aufwaendig) die Loesung hierzu aussieht ?
4. Welche Weichenantriebe werden von Euch benutzt ? Ich strebe eine digitale Steuerung der Anlage an und eine "langsame" Verstellung im sichtbaren Bereich moechte ich der Magnet-Klack-Schaltung vorziehen. Nun habe ich aber gelesen, dass die Weichenzungen hohe Kraefte erfordern, die nicht jeder Weichenantrieb erbringt.
5. Einschottern der Weichen: Wie geht Ihr dabei vor ? Gibt es irgendwo eine bebilderte Anleitung hierzu (der Schiebemechanismus der Peco Weichen muss ja auch frei bleiben)
6. Welchen Gleis-Parallelabstand habt Ihr bei Euch realisiert und wie stellt Ihr sicher, dass bei der Verlegung der Gleise dieser eingehalten wird (selbtsgebastelte Gleisabstandmesser ?)?
7. Wie altert Ihr Eure Gleise ?

Hier sind viele Fragen bzgl. Gleise gestellt, es gibt sicherlich noch viel mehr und vermutlich auch etliche Antworten in diesem Forum. Ich bedanke mich fuer Eure Zeit, wenn moeglich auf diese Fragen zu antworten. Falls Ihr direkte Links zu bebilderten Anleitungen habt, umso besser.

Vielen Dank und Gruss
Joe

Herzlich willkommen und viel Spaß beim größten Hobby der Welt.

1. das Fleischmann-Gleis kann man nachträglich behandeln. Guck mal bei

http://www.meine-n-welt.de/

Die Anlage ist auch mit Fleischmann-Material gebaut

2. Signal-Box
http://www.thesignalbox.co.uk/

3. leitende Herzstücke müssen jeweils passend polarisiert sein, sonst gibt es über die Weichenzungen einen Kurzschluss. Am Besten als "denkende Weiche" schalten mit Isolierabschnitt, dann kann nichts passieren. Einziger Nachteil: das "Auffahren" der Weiche, also in falscher Fahrt in die Weiche fahren ist nicht möglich, bei der großen Bahn auch streng verboten!

4. Langsame Antriebe= motor. Antriebe oder Servos, müssen passende Weichendecoder für genommen werden (oder passende Anschlußplatine von Staerz).

5. da gibt es hier im Forum schon 100er von Antworten, nutze die Suchfunktion

6. sieh bei der MIBA bei den NEM-Normen nach. Je größer der gewählte Radius desto kleiner kann der Gleisabstand sein.

http://www.miba.de/morop/nem112-d.pdf
7. auch hier wird wieder von mir auf die Suchfunktion verwiesen.

Viel Spaß beim Planen & Bauen.
Hey Joe,

zu ein paar Deiner Fragen kann ich Dir eine Antwort geben:
zu3) Das Problem der Herzstückpolarisierung besteht darin, dass die Zungen elektrisch nicht vom Herzstück getrennt sind, d. h. wenn ein Zug die Zungen aufschneidet, gibt es einen Kurzschluss. Behoben werden kann das Problem mittels durchsägen der Zungenschienen und verbinden der Zungen mit den jeweiligen Aussenschienen. Damit entfallen auch alle Probleme mit der Stromversorgung der Zungen bei einer Farbalterung.

zu4) Ich habe einige www.fluesterantrieb.de. Das ist quasi ein Weichendecoder, der ein Modellbauservo ansteuert. Das ist kräftig, perfekt justierbar, in der Geschwindigkeit einstellbar, leise und verhältnismäßig preiswert.

zu5) hab ich keine Erfahrung, aber wenn man ein bisschen vorsichtig ist und nicht alles in Leimlösung ertränkt, sollte es kaum zu Problemen kommen. Früher hatte ich mir für diese Bereiche aus Schotter und Leim eine Masse angerührt, mit der sich diese Bereiche spachteln liessen.

zu6) Parallelgleisabstände nach dem Vorbild. Vorsicht bei engen Radien. Ich zeichne die Gleise mit Bleistift an und Verlege danach. Man kann auch mit einer Lehre kontrollieren. Auf jeden Fall entlang der Schienen durchschauen um unschöne Knicke zu vermeiden!

zu7) Zuerst mit dem Airbrush das komplette Gleis mit Revell Lederbraun. Dann Schottern, hierzu verwende ich grauen Schotter und verklebe mit einer dunkelbraungräulich eingefärbten Leimlösung. Nach dem Durchtrocknen mit Wasserfarben die Schienenprofile ganz leicht beige-rostig. Man kann auch noch mit stark verdünnter brauner Farbe über das Schotterbett gehen (oder Pulver, wie bei Rolf Knipper zu lesen) und die Schwelle etwas altern, dass ist mir aber zu aufwändig.

gruss
christian


Beitrag editiert am 23. 10. 2006 08:38.
Hallo,

Eigentlich redet hier jeder vom Peco code 55 gleis, ist auch sehr gut aber es gibt ja auch noch das Peco code 80 gleis. Ist dieses nicht betriebssicherer ? Ich verbaue auch Peco code 55 aber manche loks bleiben ab und zu auf den weichen haengen eben weil das profil so niedrig ist.

Das code 80 gleis ist doch baugleich am code 55. Und es passt auch an den gleisen anderer hersteller (Fleischmann). Und die flexigleise sind in code 80 auch besser zu verlegen weil mann verbinder ander firmen verwenden kann (die von Peco sind sehr schlapp, in kurven geht da garnichts).

Der einzige grund fuers code 55 gleis ist wohl das es besser aussieht, aber sieht man den unterschied ueberhaupt ?

Dann waehre code 80 doch eine besserer wahl.

Frank

Beitrag editiert am 23. 10. 2006 08:55.
Hallo Joe,

ich verwende auch das Fleischmann-Gleis im sichtbaren Bereich.
Ich verlege es auf 2mm Koorkbettung, das auch etwas breiter ist als das GFN-Schotterbett. Danach wird seitlich angeschottert, wodurch die Abmessungen des gesamten Schotterbettes vorbildgerechter werden, das reine GFN-bett ist ja zu schmal und etwas zu flach.
Nach dem Einschottern wird das ganze Gleis noch farblich behandelt, dann spielen auch die unterschiedlichen ursprünglichen Einfärbungen keine Rolle mehr. Vom hohen Profil mal abgesehen kann man also auch mit GFN-Gleis vorbildgerechtes aussehen erhalten, wie es Alfred in seiner N-Welt beweist.
Der Hauptvorteil des Peco-Gleises liegt m.E. vor allem in der Optik, das Code55-profil sieht schon klasse aus. Peco Code 80 würde ich keinesfalls verwenden, weil da die Nachteile beider Systeme (hohes Profil von Code 80, schlechte Verfügbarkeit von Peco, Peco-Weichenenatriebe!!!) kombiniert sind.

Gruß
Dieter
Hallo Joe

zu Frage 2 schau mal hier:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=187269 Mein Beitrag Nr. 10 und Nr. 12. Bei mir hat alles problemlos geklappt.

zu Frage 3:
http://www.dcc-mueller.de/wire4dcc/weichen.htm
http://mypage.bluewin.ch/f_geering/modellbahn/technik/peco-herzstuecke.htm

zu Frage 4 unbedingt anschauen:
http://www.arge-modellbahn-dortmund.de/tipps/technik/Technik_100.html
Die Servotechnik ist einfach super. Rautenhaus und MÜT haben je eigene Module im Programm. vgl. auch http://www.muet-digirail.de/pdfmgmt_data/files/WeichMod-SD_1_1.pdf und http://www.mdvr.de/fluester.htm

Bei Peco-Weichen brauchst du keine hohen Kräfte (die Feder in der Weiche wird ausgebaut!), aber eine sichere Endlage. Beim Servoantrieb lässt sich der Anpressdruck der Zunge an die Backenschiene wunderbar einstellen und vor allem nach einigen Betriebs-Tagen (-Monaten/-Jahren) jederzeit nachjustieren, ohne Ausbau!!

Gruß Gerhard

P.S. Du bist genau an den richtigen Fragen! Viel Spaß beim Recherchieren und viel Geduld und Ausdauer wünsche ich.

Beitrag editiert am 23. 10. 2006 09:59.
@3
Ich verwende viel Peco Code 80. Es ist gleich betriebssicher wie Code 55.

Felix
Edith: Dreckfuhler beseitigt

Beitrag editiert am 23. 10. 2006 16:57.
Hallo Felix,

ich versteh deinen Beitrag nicht.

Gruß Gerhard
zu Frage 3, auch wenn ich es schon mehrfach geschrieben habe.
Ich habe noch nie eine Pecoweiche umgebaut, sondern polarisiere das Herzstück sowohl über die Backenschienen (so ist es werksseitig vorgesehen) als auch zusätzlich noch über einen Umschalter.
Das einzige Problem, welches theoretisch auftreten kann, ist, dass bei schlecht justierten Weichenantrieben Umschalter und Weichenzungen zu verschiedenen Zeitpunkten (wir reden hier über Bruckteile von Sekunden) umschalten und es kurzzeitig einen Kurzschluß gibt. Das macht im Analogbetrieb und mit Selectrix überhaupt keine Probleme. Wer es nicht glaubt, sieht sich am 11./12.11.06 auf der Modellbahnausstellung in Bad Oldesloe meine Module an.
Auf den Modulen sind 27 einfache Weichen, eine EKW und zwei DKW verbaut, alle ohne Umbauten!
Es soll Selbstbau-DCC-Booster geben, die Probleme mit den Kurzschlüsen im Millisekundenbereich haben. Gesehen habe ich so etwas noch nicht!
Gruß
Klaus
Hallo Joe,

Klaus benennt hier einen alten Meinungsstreit zu den PECO-Weichen.

Das Herzstück muss auf jeden Fall polarisiert (= entsprechend der Fahrtrichtung "Abzweig" oder "Gerade" mit dem einen oder anderen Schienenpol) verbunden werden. Im Lieferzustand haben beide Zungen immer eine elektrische Verbnidung zum Herzstück.

Manche schlagen zusätzlich vor, die beiden Zungen vom Herzstück elektrisch zu trennen (guckst du hier http://www.hottn.de/weichenumbau.htm vor allem das Bild) und jeweils fest mit der dazugehörigen Backenschiene zu verbinden, damit sie immer die gleiche Polarität haben wie die dazugehörige Backenschiene. Das soll Mikrokurzschlüsse zwischen Backenschiene und Zunge vermeiden (was von den "Ablehnern" dieser Methode als zu vernachlässigendes Problem angesehen wird.

Soviel zu Erklärung, da du deine Frage unter "Anfänger" eingestellt hast.

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 23. 10. 2006 16:59.
Hallo an Alle,

vielen Dank fuer die zahlreichen Antworten und insbesondere die  Links mit entsprechenden Beschreibungen/Bildern. Ich werde mich auch hier nach und nach durcharbeiten und ggf. neue Fragen stellen.

Vielen Dank und Gruss
Joe


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