THEMA: Fachwerkdorf und Bahnhof

Soviel ich weiß, hat die Bahn nicht besonders Rücksicht auf die umgebende Bebauung genommen. Allerdings hat man in früheren Zeiten aus Kostengründen das in der jeweiligen Region vorherrschende Material genommen, weil es eben da , verfügbar und kostengünstig war. Das hatte eben zur Folge, dass z.B. der Häuslebauer in Thüringen seinen Giebel mit Schiefer verkleidet hat und die Bahn hat´s am Empfangsbebäude daneben auch so gehalten. Woanders gab es eben Ziegelsteine en Masse oder Sandstein oder Holz. Daraus ergibt sich einerseits ein für Modellbahneraugen "stimmiges" Bild und andererseits, dass die Bauten früherer Epochen auffallend gut mit der Landschaft harmoniert haben - weil das Material eben dort (überall) angetroffen werden konnte. Günter Fromm - inzwischen leider verstorben - sprach in seinen Schriften immer davon, dass "der Güterschuppen/das Empfangsgebäude etc. ...  in landschaftsgebundener Bauweise errichtet"  ist

Das war noch zu Zeiten, da hat man nicht Material sinnlos von Nord nach Süd und umgekehrt gekarrt ...

Allerdings wird auch in der Literatur darauf hingewiesen, dass bei einem Bahnhof, der im Laufe einer langen Zeit immer wieder angepasst worden ist, durchaus nicht alle   Bauwerke "richtig" zusammanpassen müssen, weil sich eben Verfügbarkeit des Materials, Baustil usw. weiterentwickelt haben.