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THEMA: Schaltungsaufwahd bei 1-gleisiger Streck

THEMA: Schaltungsaufwahd bei 1-gleisiger Streck
Startbeitrag
rollo - 22.11.06 22:54
Ich habe mal eine Frage. Unsere derzeit analoge Modulanlage ist eingleisig. Sie funktioniert folgender Maßen. Wird ein Zug im Bahnhof A abgeschickt erkennt der Bediener des Bahnhofes B auf seinem Schaltpult die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung des Zuges. Er hat jetzt die Möglichkeit den Zug sofort zu übernehmen oder er lässt ihn am Einfahrtsignal vor dem Bahnhof warten. Einen Einblick auf die Strecke hat er vom Bahnhof B aus nicht, ist also auf die Anzeigen auf dem Schaltpult angewiesen.
Nun erfordert dieses Verfahren einen hohen Aufwand an Verkabelung, es sind immerhin einige Meldeleitungen und Relais erforderlich, welche die entsprechenden Anzeigen auf den jeweiligen Schaltpulten ansteuern.

Nun sind einige Freunde der Meinung, das ginge mit einer digitalen Steuerung einfacher, der Schaltungsaufwand würde sich reduzieren.

Also werte Digitalbahner, wie ist das nun? Wie eingangs erwähnt, der Zug ist nicht immer einsehbar, da die Trasse teilweise in Einschnitten und Tunneln verläuft. Und es herrscht Zweirichtungsverkehr auf der Strecke, die Züge fahren also von A nach B und auch von B nach A.

Gruß Roland

Bitte keine Vorträge über die Vor- und Nachteile der digitalen Lokomotiven halten, dazu habe ich mir mein Urteil bereits gebildet.

Grundsätzlich fahren bei Analog alle Loks im gleichen Stromkreis in die gleiche Richtung. Bei Digital fahren alle Loks mit der zuletzt eingestellten Geschwindigkeit weiter.

Mir scheint Digital hervorragend geeignet für "Lokführerbetrieb", d.h. die Bedienperson geht mit ihrem Zug mit, ohne von anderen Zügen beeinträchtigt zu werden. Ja sie MUSS sogar mit dem Zug mitgehen, denn wenn man einen digital gesteuerten Zug unbeaufsichtig fahren lässt (also weder menschliche noch PC-mässige Aufsicht), dann knallt es früher oder später unausweichlich.

Bei "Fahrdienstleiterbetrieb" bedient jeder seinen Bahnhof, nimmt die Züge entgegen, die anstehen und lässt sie wieder (unbeaufsichtigt) ab. Diese Anforderungen können aus meiner Sicht analog einfacher erfüllt werden, denn dazu sind Halteabschnitte erforderlich, die den Vorteil der Digitaltechnik weitgehend neutralisieren würden. Ausserdem genügt es bei "Analog", Richtung und Geschwindigkeit anzuzeigen. Bei Digital müsste man die Lok-Adresse anzeigen - dazu ist erheblicher Aufwand erforderlich.

Meine 2¢

Felix
Hallo Roland

ich bin zwar kein Profi in Sachen Digital, aber ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit damit, habe eine Testanlage, die richtige Anlage ist im Anfangsstadium, und mit der Software habe ich mich schon länger beschäftigt.

Nun zu Deinen Fragen:
Erst müsste mal geklärt werden, ob Ihr Eure Anlage "per Hand" steuern wollt, oder ob eine Software die Steuerung übernehmen soll. Ich denke mal, wenn es sich um eine Modulanlage handelt, ist Handarbeit erwünscht.
Wobei ich mir hier eine Unterstützung durch eine Software vorstellen könnte. Die Software könnte z.b. auf mehreren Bildschirmen (jeweils ein Bildschirm an jedem Bahnhof) die genaue Position der Züge anzeigen. Somit weiss jeder "Fahrdienstleiter" in seinem Bahnhof, was auf der Strecke und in anderen Bahnhöfen los ist.

Zur Verkabelung sei gesagt, dass viele Digitalanfänger denken, man benötigt nur 2 Kabel und dann fährt alles digital. Dem ist nicht so. Wenn man eine Streckenüberwachung möchte, dann ist es nötig, diese in Blöcke aufzuteilen. Jeder Block wird über einen Baustein überwacht (ein Baustein überwacht meist mehrere, z.b. 8 Blöcke). Von diesem Baustein (Gleisbesetztmelder) verlaufen die Kabel zum jeweiligen Block. Nun wird noch der Baustein mit der Zentrale verbunden.
Somit wäre die Strecke schonmal überwacht.

Sollen auch noch Weichen usw. digital geschaltet werden, benötigt man hier auch wieder Spezielle Bausteine (Weichendekoder), die sowohl mit der Zentrale als auch mit den Weichen verbunden sind.

Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick geben, was da so auf Euch zukommt.
Ich persönlich finde die Digitalisierung meiner Anlage eine echte Bereicherung.

Bei weiteren Fragen gebe ich gerne noch mehr Auskünfte. Sollten die weiteren Fragen für mich als Anfänger zu komplex werden, bin ich mir sicher, dass die Profis weiterhelfen.

Gruß

Tomi
Hallo,

das ist im Digitalbetrieb mit Lissy von Uhlenbrock ganz einfach.

Jede Lok erhält einen Decoder (braucht die Lok sowieso) und einen Lissy Sender (Mögl. beides von UB nehmen, dann ist der Sender winzig, er muß unter die Lok passen). Der Sender ist unterhalb der Lok montiert (kann auch alles Zugbezogen vorgenommen werden). In dem Decoder sind die Lok -Nummer und evtl weitere individuelle Lokdaten vermerkt und werden durch den Sender per Infrarot auf Empfänger gestrahlt, die in den Gleisen eingebaut sind (fallen nicht auf!)..

Fährt die Lok über die entsprechenden im Gleis untergebrachten Empfänger, erkennt das System die Fahrtrichtung der Lok und welche Lok (oder auch welcher Zug) abfährt oder vor einem Einfahrsignal wartet. Dafür gibt es eine Digitale Anzeige. Also wirklich ganz einfach.

Wenn Ihr feste Traktionen habt, könnte das beispielsweise so sein.

Eine V200 zieht einen Güterzug: Die V2oo hat die Digitaladresse "200". Hinzukommt, eine Kennung für Güterzug; beispielsweise 1. Der Zug fährt am Bahnhof A ab in Richtung B. Sobald der Zu den Bahnhof verlassen hat überfährt er einen Empfänger und meldet nach B (kann auch gleichzeitig nach A erfolgen): Habe Bhf A verlassen. geht dann auf Strecke und vor dem Einfahrsignal von Bhf B ist ein weitere Empfänger der die Ankunft meldet. Nun kann die Lok sich aufgrund der individuellen Adresse entweder das entsprechende Einfahrgleis automatisch suchen, dann wird eine entsprechende Fahrstra´ße vom System geschaltet, einschließlich des Einfahrsignals. Oder der Lok wird manuel die Einfahrt freigegeben.

OK?

Grüße

Christian

Beitrag editiert am 23. 11. 2006 13:18.


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