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THEMA: Anlagenrohbau

THEMA: Anlagenrohbau
Startbeitrag
Fritze [Gast] - 11.12.06 13:37
Hallo,

hätte gerne mal ein paar Tips und grundlegende Infos zu folgenden Fragen betreffs des Anlagenrohbaus:

1) Aus welchem Material (Holzsorte) sollte der untere Rahmen gebaut werden ? Welche Rahmengröße der einzelnen Rahmen ist sinnvoll (1x1m ?) ? Wird geschraubt oder geklebt oder beides ? Sollte man mit Winkeln befestigen ?

2) Welches Material kommt für die Spanten und Gleisstraßen zur Anwendung (Sperrholz ?) ?

3) Wie werden die Spanten am unteren Rahmen befestigt ?

4) Wie werden die Gleisstraßen auf den Spanten und auf dem unteren Rahmen befestigt ? Welches Material kommt zur Anwendung ? In welchen Abständen müssen die Gleisstraßen abgestützt werden ?

5) Über Wintrack werden die Spanten in unterschiedlichen Maßstäben ausgedruckt. Wie kann ich dies in Originalgröße auf die Holzspante übertragen, um dass dann aussägen zu können ?

6) Wie übertrage ich den Gleisplan (Ausdruck auf A4-Format) am besten ins Original ? Sollte man das Original dann auf den unteren Rahmen tackern und danach bauen ?

Wo kann man konkret nachlesen (Empfehlung Fachbuch oder Internet) ? Ein Modelbahnverein, bei dem man von Praktikern vor Ort lernen kann, gibt es in meiner Nähe leider nicht. Ich habe bereits im Internet und in Fachbüchern gesucht, dort aber nur auszugsweise etwas gefunden. Detailierte Infos gibt es anscheinend nicht.

Habe bereits schon einige Bücher angeschaut, dort wird aber alles nur sehr grob erklärt. Die enthaltenen Fotos sind auch meist nicht genau. Ich möchte die Einzelheiten wissen (z.B. ob schrauben oder kleben besser ist), da ich einen solchen Rohbau noch nie gemacht habe und auch kein Tischler, sondern bisher Laie bin. Den Gesamtüberblick habe ich schon.

Wer kennt z.B. Quellen für detailierte Aufbauanleitungen (Details bis hin zur einzelnen praktischen Durchführung) ? Ich such so etwas, was in einem Modellbahn-Club praktisch vorgeführt und auch mündlich vermittelt wird.

Geben eigentlich Vereine (z.B. MiniaturWunderland) auch praktische Infos ? Oder kostet das dann Geld bzw.
muss man Vereins-Mitglied werden ? Wie gesagt, in meiner Nähe ist bisher kein Verein.
I
m Internet bieten teilweise Firmen den allerdings kostenpflichtigen Anlagenrohbau an. Hat jemand dort bereits Erfahrungen ? Könnte man von denen praktische Tips bekommen ? Ich habe einer solchen Firma in Dresden
einmal eine e-mail mit ein Fragen geschickt aber leider bis heute keine Antwort bekommen. Wahrscheinlich weil ich selber bauen will.

Zum Holzunterbau gibt es eigentlich genügend Literatur und auch die neinschlägigen Modellbahnhefte beschäftigen sich wiederholt mit diesem Thema.

Hier aber mal ganz kurz meine Empfehlung:

- offene Rahmenbauweise aus gut abgelagertem Abachi-Holz
   (höchste Verzugsfestigkeit, wird auch von den Modellbahn-Profis und im Sauna-Bau
   verwendet), Leisten ungefähr im Querschnitt 150 x 20 mm, Rastermaß ca. 40-50 cm
- Spanten und Trassen können aus Sperrholz bestehen (Gabun etwas besser als
  Pappel), Spanten anschrauben und zusätzlich leimen, Abstützung der Trassen ist
  abhängig von der Trassenstärke (Empfehlung 10 mm-Stärke).
- die meisten Programme gestatten den Ausdruck in 1:1 zum besseren Übertragen auf
  die Anlage

Viele Grüsse
Frank
Was ist Abachi Holz ? Findet man das im Baumarkt ?

Wie werden die Leisten miteinander befestigt (Winkel ?) ? Gibt es irgendwo Bilder ?

Bei Trassenstärke von 10 mm, in welchem Abstand muss abgestützt werden (Es soll eine N-Anlage werden) ?

Geht der 1:1-Ausdruck auch mit Wintrack ?

Abachi kannste im Bootsbau finden. Bin mir jetzt aber nicht sicher ob die Rechtschreibung die rechte ist.

rechte Grüsse,
Claus
Rahmen aus Fichtenholz 20x80 bis 20x100, 300mm Rasterweite. Spanten aus 10mm Pappelsperrholz. Trassen aus 6-10mm Pappelsperrholz.
Alles gut imprägnieren mit Nitrozellulose (Nitro-Hartgrund), dann geht da keine Feuchtigkeit mehr rein oder raus.

Tropenholz für die Modellbahn, pfui! Zurück an den Start!
(noidea aus geografischen Gründen ausgenommen)

Felix

Beitrag editiert am 11. 12. 2006 14:49.
www.topOgrafic.de
Produktbeschreibung folgt im N-Bahner Nr. 72 / Erscheint noch vor Weihnachten.
Ansonsten mich direkt anmailen. Stehe in der N-Bahner-Liste
Gruß Bernd
Ich kann also zusammenfassen:

Für die Rahmen (50 cm x 50 cm pro Wabe) verwendet am besten Tischlerplatten (oder auch Stabsperrholz genannt). Für die Spanten 8 bis 10 mm Sperrholz und Trassen 6-10 mm Sperrholz. Alles sollte geschraubt werden.

Ich habe verschiedene Tips für Holzsorten gefunden. Am häufigsten Fichte für die Tischlerplatten. Pappel für die Spanten. Als Maße für die Rahmen werden
Querschnitte von 150 x 20 mm bzw. 80 x 20 mm oder 100 x 20 mm vorgeschlagen.

Folgende Fragen sind noch offen:

1) Sind die obigen Holzsorten ok ? Wo kauft man diese am besten (Baumarkt oder Tischler) ?

2) Mir ist trotz diverser Beiträge im Forum und auch der Wochenberichte im Wunderland nicht ganz klar, wie ich Rahmen praktisch zuzammensetzen kann. Hat jemand nicht vielleicht eine Skizze zur Hand oder ein paar bessere Fotos ?

Das gleiche gilt für die Befestigung der Spanten am Rahmen. Alle bisherigen Fotos waren ungenau. Eine Skizze wär dort ebenfalls gut.

3) In welchem Abstand fügt man am besten Spanten ein ? Alle 500 mm ?
Sieht man horizontale und vertikale Spanten vor oder beschränkt man sich nur auf eine Richtung ?

4) In welchem Abstand werden die Trassen abgestützt ? Es soll eine N-Anlage werden.

5) Welche Empfehlungen habt ihr, wenn es um das eine Grundausstattung für das richtige Werkzeug geht ?
Ich bleibe mal bei Frage 5: Das wichtigste Werkzeug ist zunächst mal ein Hammer. Mit dem lässt sich herrlich Nageln, und, wenns mal nicht hinhaut, das Ganze auch wieder zerlegen.

Aber mal ernsthaft: Die übliche Heimwerkerausrüstung (Schraubendreher, diverse Zangen,...), dazu auf jeden Fall einen Akkuschrauber (besser zwei: Einen zum Bohren, einen zum Schrauben) Stichsäge, Dremel (kein muss, aber praktischer als ich dachte), Schraubzwingen in diversen Grössen, eine Kreissäge im Haus ersetzt manchmal den Zimmermann, ein kleiner Hobel kann von Nutzen sein, Anschlagwinkel in verschiedenen Grössen und Winkeln, Wasserwaage (du wirst dich wundern wie schwer Wasser ist),...
Das ist das Holzwerkzeug.
Für's Elektrische: Diverse Seitenschneider, Löteisen, Multimeter, Kabelstripper, scharfe Messer,

Sollte ich was vergessen haben, bitte ich die Forenkollegen, die Liste zu erweitern.

Beim Werkzeugkauft gilt übrigens: Geiz ist dumm!

dumme Grüsse,
Claus, der vor seiner Heirat Handwerker war
@6

Versuch macht klug! Viele Wege führen nach Rom...

zu 1)  Ich bevorzuge 10mm Pappelsperrholz (Gabun ist auch OK) und 15mm Fichte Dreischichtplatten (aus dem Möbelbau). Dünneres Material ist nur komplizierter in der Verarbeitung und man hat praktisch eigentlich keine Vorteile.

Unabhängig davon würde ich immer Schrauben UND Kleben (Holzleim). Wobei das Kleben eigentlich noch wichtiger ist als das Schrauben. Letzere vereinfachen den Zusammenbau allerdings erheblich.

zu 2) Hier verweise ich einfach mal auf die einschlägige MoBa-Literatur altehrwürdiger Autoren (Bernd Schmidt, Berhard Stein). Im Zweifellsfalle gibt es auch gute Bücher für angehende Heimwerker im Buchladen. Man muss das Rad ja nicht nochmal erfinden...

zu 3) Es gibt keine Regel, aber 30-40cm ist OK.

zu 4) Bei 10mm Trassenstärke reichen die 30-40cm. Im Bereich von Steigungswechseln sind zusätzliche Stützen sinnvoll.

zu 5) Akkuschrauber, versch. Bohrer, eine Handvoll Zwingen (Klemmzwingen sind praktisch), Holzleim, Bleistift, Meterstab, Winkel, Stichsäge, Feilen, Raspel, Japansäge (!!)

Wenn du kannst, kaufe Qualität! Auch schlechtes Werkzeug kostet Geld und früher oder später bereut man's dann doch. Und oft ist der Preisunterschied nicht mal so groß...

Grüßle
Elvis.
> Für die Rahmen (50 cm x 50 cm pro Wabe)

Einschlägige Gleispläne nennen 50cm Raster für H0 und 30cm für N. 30cm scheint mir für Spur N ein guter Kompromiss aus präziser Abstützmöglichkeit (engmaschiges Raster) und Zugangsmöglichkeit und Kosten (so weitmaschig wie möglich). Gerade auch im Hinblick auf Bögen. Bei 30cm Raster habe ich erlebt, dass die 6mm Trassenbretter eine etwas eingeschränkte Eigenstabilität haben (man kann sie "durchbiegen"), weshalb ich noch 5x10mm Fichtenleistchen hochkant drunterklebe zur Verstärkung / Stabilisierung, im Sinne eines T-Trägers.

>Alles sollte geschraubt werden.

Wie Nr.8 schon erwähnt hat, halten tut es schliesslich durch die Verklebung. Aber irgendwie muss man die Teile fixieren während der Kleber aushärtet. Daher zusätzlich schrauben oder nageln.

> Wo kauft man das Holz am besten (Baumarkt oder Tischler) ?

Baumarkt ist ok, sofern er einen Zuschneideservice hat. Die Teile müssen absolut winklig sein.

> 2) Mir ist trotz diverser Beiträge im Forum und auch der Wochenberichte im
> Wunderland nicht ganz klar, wie ich Rahmen praktisch zuzammensetzen kann. Das
> gleiche gilt für die Befestigung der Spanten am Rahmen.

Mir hat die Faller-Broschüre sehr viel geholfen: "Modellbau leicht gemacht - Profi" von Bernhard Stein. Der Altmeister erklärt den kompletten Anlagenbau von A bis Z. Darin ist auch diese Frage gut beantwortet und bebildert.

> 3) In welchem Abstand fügt man am besten Spanten ein ? Alle 500 mm ?

praktischerweise im selben Raster wie der Rahmen.

> Sieht man horizontale und vertikale Spanten vor oder beschränkt man sich nur auf eine Richtung ?

Eher nur eine Richtung, aber in Ecken (Gleisbögen!) kann es auch mal beidseitig hilfreich sein.

> 4) In welchem Abstand werden die Trassen abgestützt ?

Ausschliesslich auf den Spanten. Daher 30cm Spantenabstand, s.o.

HTH

Felix
Hallo,

Wäre das nichts für dich?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&am...19&rd=1&rd=1

Gruss Jörg


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