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THEMA: Ringleitung / Speiseleitung bei Modulen

THEMA: Ringleitung / Speiseleitung bei Modulen
Startbeitrag
Mathias - 16.12.06 06:56
Hallo alle,

mal eine Frage an die Elektroniker hier unter Euch. Ich weiss, dass man bei größeren Anlagen, insbesondere Modulen, am besten mit einer Speiseleitung arbeitet, die mit einem ausreichend großen Durchmesser versehen ist und an die man die jeweiligen Gleisabschnitte mit einem etwas dünneren Kabel anschließt. Hat man mehrere Speiseleitungen, kann man mittels geeigneter Schaltungen (bspw. Z-Schaltung) mehrere Stromkreise (verschiedene analoge, digital oder analog, globale und lokale Einspeisung welcher Art auch immer) an diese Gleisabschnitte zuschalten. So weit, so gut.

Jetzt wird diese Speiseleitung immer wieder auch als "Ringleitung" bezeichnet. Was mir jetzt nicht ganz so klar ist, auch wenn ich mal wieder meine Uralt-Elektrokenntnisse rausgekramt habe: Ist diese Ringleitung wirklich eine _geschlossene_ Ringleitung, oder letztlich nur eine Stich- oder Sternleitung, je nachdem, wo der Trafo steht?

Um das zu verdeutlichen

http://www.mathias.collet.de/modellbahn/elektrik/ringleitung.gif

Ich vermute, es ist - im Analogbetrieb (!) -  letztlich egal, weil alles nur verschiedene Varianten einer Parallelschaltung zum Gleis sind, bei der im Ergebnis überall an den Schienen die gleiche Spannung auftritt (was ja auch so sein soll… . Bei der von mir so genannten Ringleitung würde bei Modulen lediglich eine weitere parallele Leitung zu der eigentlichen Speiseleitung gezogen (die wiederum nichts anderes als eine parallele Leitung zu den Gleisen ist).

Ich nehme mal an, bei festen Anlagen (bei denen die Schienen ja tatsächlich auch im Kreis laufen) ist der "Ring" wirklich auch ein Ring. Bei Modulen aber frage ich mich jetzt eben, ob das nötig ist und ob hier nicht eine einfache Speiseleitung reicht, zumal man ansonsten beim Modulbau dann für jede Speiseleitung zwei weitere Kabel für die "Rückleitung" an den elektrischen Modulsteckverbindungen einplanen müsste.

Beim _Digitalbetrieb_ könnte ich mir sogar vorstellen, dass ein echter Ring wie oben beschrieben sogar unzulässig sein könnte, weil auf der Leitung ja dann Steuerbefehle übertragen werden und ich es für möglich halte, dass manche Bussysteme nur sternförmig, nicht aber als Ring aufgebaut werden dürfen.

Nur, das ist eben, was ich _vermute_. Würde es aber gerne _wissen_. Wahrscheinlich greift irgendwie nur das Wort "Ring" mein Denkvermögen an…

Danke,

Mathias


Beitrag editiert am 16. 12. 2006 07:10.

Hallo Mathias,

dein eingefügtes Bild ist richtig.

Eine einfache Leitung von der mehere Stiche abgehen sollte vollkommen ausreichen.

Eine richtige Ringleitung hat eben den Vorteil, das von beiden Seiten gespeist wird. Ist aber bei der Modellbahn sicher nicht notwendig, wenn man sich die wirklich auftretenden Ström anschaut.

Grüße
Roberto
Hallo!

Korrigiere mich, wenn ich mich da täusche:

Eine Ringleitung darf nicht unzulässig sein. Denn wenn man es genau begrachtet, ist ein Gleiskreis ja auch selbst schon eine Ringleitung. Da es hier funktioniert, sollte eine Ringleitung auch keine Probleme machen.
Die Gleise selbst wirken, technisch gesehen, ja nur als eine Art "nicht isoliertes Kabel", von dem die Loks ihren Strom abnehmen.

Gruss

ChristiaN

Beitrag editiert am 16. 12. 2006 16:13.
Hallo Christian,

das scheint mir logisch.

Grüße
Roberto
Hallo,

die Ringleitung ist NICHT unzulässig, da ja dann wie schon bemerkt ein Schienenkreis auch nicht funktionieren würde. Außerdem ist hat die Digitalspannung nichts mit sog. Bussystemen zu tun, es gibt keinen Abschlußwiderstand und keine Signallaufzeiten, die einen Ring unzulassig machen würden.
Die Digitalspannung ist nur eine spezielle Art von Wechselspannung, aber halt mit Rechteck- statt mit Sinusspannungsverlauf. Somit ändert sich auf einer langen Leitung (im Rahmen der Modelleisenbahn) nur die Spannungs-HÖHE, nicht deren Spannungs-VERLAUF. Durch die Ringleitung wird dieser Spannungsabfall halt verringert, da man am Anschlußpunkt des Gleises zwei parallel geschaltete Zuleitungen hat und somit den Widerstand im Idealfall halbiert.

Probleme gibt es beim zusammenschließen von 2 Boostern, da derer Signal-VERLAUF durchaus unterschiedlich sein kann -> quasi Kurzschluß.

Der Ring entsteht bei "Fest"-Anlage eigentlich dadurch, dass man die Leitung möglichst an allen Anschlußpunkten so nah wie möglich haben möchte. Und da die Schienen ja meistens irgendwie im Kreis gehen, gibt's dann halt einen Ring.

Servus
Manfred
Hallo Manfred,

meinst du mit VERLAUF die Frequenzverschiebung?

Grüße
Roberto
Hallo,

eine Frequenzverschiebung findet nicht statt, es können sich zum einen die Flanken verschleifen (da hochfrequentes Rechtecksignal) oder ein Booster ist einfach ein klein bisschen später dran. Ist dann das Signal des einen Boosters schon 1, während das andere noch -1 ist -> Kurzschluss. Die Frequenz der Signale bzw. die -1<-> 1 - Wechsel sind aber weiterhin gleich.

Servus
Manfred


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