1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Schalter gesucht

THEMA: Schalter gesucht
Startbeitrag
Roger - 29.12.06 16:33
hallo,
ich habe da noch mehr Flausen im Kopf ...

dazu bräuchte ich sinngemäß einen Reedschalter mit Endlage ( 1 mal ein/aus reicht).
Hat wer eine Idee?

Ich möchte die Zugschlußbeleuchtung einzelner Wagen auf analoger Anlage schalten, z.b. mit (mal wieder) einem Magneten. Naheliegend wäre ja ein Reedkontakt unterm Wagendach und eine Halteschaltung dazu, aber eine dauerhafte Stromversorgung ist dafür nicht sichergestellt.

bin mal auf Eure Tipps gespannt... *g*

Roger

Hallo Roger,

versuch's mal mit einem SIL-Reed-Relais und einer Selbsthalteschaltung.
Mit einem starken Magneten läßt sich das Relais schalten.

Nur, betriebssicher ist was anderes. Was passiert bei Überfahren von Weichen und ungewolltem Spannungsverlust?

Grüße Michael Peters
>>bin mal auf Eure Tipps gespannt... *g*<<
... sieht aus wie die Frage eines Forentest-Trolls
@ alfred:
nein, die Frage ist ernst gemeint! Ich hab nur gestern schon gute Erfahrung gemacht und manchmal sieht man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht...

@ Michael:
genau das ist mein Problem mit der Selbsthaltung: ich kann sicher sagen dass die Spannungsversorgung unterbrochen wird. Daher ist mir eine Schalterlösung lieber.
Aber so ein Relais besorge ich mir mal zum basteln und testen.

Roger
@ Roger

es fehlen halt noch jede Menge Hintergrundinfos zum gewünschten Ablauf.

Warum überhaupt müssen die Schlußlichter EINschaltbar sein ? Bei Analoganlagen hast Du doch eh nur zeitweise Spannung am Gleis - und dazu auch nie mit voller Power - es wird doch am Trafo geregelt - oder fährst Du mit Festspannung : Strom an = fährt; strom aus = Hält ... ?

Willst Du nach nem Halt jedesmal bei den Schlußwagen wieder mit Magneten am Dach rumfummeln ?

Was ist bei Kontaktunterbrechungen - willst Du im Wagen mit Akku puffern ? usw.

MfG alfred
hallo Alfred,

der wesentliche Hintergrund ist dass ich an Wagen im Zugverband den Zugschluß abschalten können möchte (und nur beim letzten Wagen an einem Ende ein)
Dass der Zugschluß ohne Strom nicht leuchtet ist klar, nur nach einer Unterbrechung soll er halt auch wieder leuchten (und die abgeschalteten aus bleiben), und daher geht eine einfache Halteschaltung meiner Meinung nach nicht - ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Die Betrachtung in wie weit man die Stromversorgung für ein unterbrechungsfreies Leuchten puffert lasse ich im Moment außen vor, da dies als weiteres Thema hier nicht unbedingt von Belang ist. (Wenn man die Pufferung aber für eine Halteschaltung heranzieht muß man abgestellte Wagen separat abschalten - das entfällt bei Stromlosigkeit)
Im Prinzip täte es also ein klassischer Schiebeschalter am Wagen: "ein" oder eben "aus", nur suche ich eine elegantere Lösung. Und da bietet sich die Verwendung eines Magneten in sofern an, da ich ihn meim Rangieren und Kuppeln eh in der Hand habe (wegen Tillig-Kupplungen).

Gruß,
Roger
Moin,

Suche beim großen C mal nach ein Bistabilles-Relais im DIL-Behausung.

Jan
Moin Roger,
helfen könnte dir tatsächlich in den Grundzügen der Vorschlag vom Jan. Nur wäre der Platzbedarf relativ hoch.
Günstiger wäre doch eine kleine Speicherschaltung bestehend aus einem bistabilem Flip-Flop, die auch noch mit einer Spannung von ca. 3 V arbeitet. Dann kann diese Versorgung zur Pufferung in stromlosen Zeiten herangezogen werden (eine kleine Knopfzelle reicht dicke aus).
Über einen Transistor im open collector Betrieb wird dann die Beleuchtung über die Gleisspannung versorgt.
Aber, ich würde zur Ansteuerung der Schaltung lieber unipolare Hallsensoren verwenden.

Grüße,
Günter
Moin auch,
mir geistert auch schon ein bistabiles Relais mit 2 mal Um im Kopf rum (Auslösung per Reedkontakt, Relaisansteuerung über den einen Umschalter, mit dem anderen die Last schalten), aber da muß man sicher noch die Stromversorgung aufpeppen (und puffern, da im Stand nix geht) und ich denke mal daß die Schaltung in der Form entprellt werden muß. Mit der elektronischen Umsetzung bin ich dann allerdings überfordert! Zum anderen dürfte sich die Fahrzeugauswahl dramatisch einschränken wenn ich mir die Größe der bisher gefundenen bistabilen Relais so ansehe...
@ Jan: danke für den Hinweis, dort kann ich auch mal suchen - vielleicht findet sich bei denen was kleineres.
@ Günter: das klingt schonmal sehr gut, nur ich komme jetzt an meine Grenzen...
Ein Flip-Flop ist sicher die kleinere Variante und daher sehr interessant. Ich kenne sie aber nur von anno dazumal in TTL-Technik - was nimmt man/wie beschaltet man das mit 3V ?
Wenn ich dich richtig verstehe schlägst du den Hallsensor anstelle des Reedkontaktes vor - wie geht das? kannst du das bitte etwas präzisieren? evtl. Schaltskizze?

vielen Dank schonmal,
Roger
Roger,

ich schaue mal in meinen Unterlagen nach.

Grüße,
Günter

das wäre nett, Günter.

danke
Roger
Hi Roger,
bei der Pufferung durch eine Knopfzelle tritt leider ein Problem auf:
Ein bistabiles Flip-Flop mit handelsüblichen Teilen verbrät im Falle der Pufferung zuviel Strom.
D.H. es müsste noch eine Ladeschaltung hinzukommen, die im Normalfall einen Accu lädt. Dies wird aber dann Größenmäßig aufwendig.
Somit bietet sich an, eine 1bit Speicherzelle in CMos-Technik aufzubauen, die dann im Pufferfall nur wenige µA Strom zieht. Dann würde auch eine Knopfzelle als Batterie reichen.

Leider ist es aber so, das ich mich den ganzen Tag beruflich mit dem Elektronik-Senf herumhaue, so das mir im Prinzip abends der Kick nötiger Motivation fehlt, um sowas mal auf die Schnelle aufzubauen und auszutesten.

Sorry Roger,
ich denke aber, das es hier im Forum genug Freaks gibt, die dir da weiterhelfen könnten.

Ich bitte nochmals um Entschuldigung und viele Grüße,
Günter

Beitrag editiert am 03. 01. 2007 19:23.
hallo Günter,

naja, den fehlenden Kick kann ich gut nachvollziehen - und hier geht es ja auch eigentlich ums Hobby! Daher nicht so wild.

Offen bleibt für mich allerdings die Frage wie das mit dem Hallsensor prinzipiell gemeint war, nur ist das einem Laien wie mir vermutlich auch nicht in 3 Zeilen erklärt (mein Versuch mich da einzulesen endete in einem noch größeren Fragezeichen wie man so ein Teil verwendet/verbaut...)

Also egal - irgendwann findest sich für mich eine Lösung!

Habe dennoch herzlichen Dank!

Gruß,
Roger
Hossa Roger,

noch ein paar Worte zu den Hallsensoren:
Fakt ist, es sind aktive Bauelemente, die in einem Magnetfeld befindlich eine Reaktion darauf zeigen. Aktiv bedeutet, sie müssen im Gegensatz zu Reed-Kontakten mit einer Betriebsgleichspannung betrieben werden.
Aktiv bedeutet auch, das das ein Massepotential vorhanden sein muss!! Somit haben wir schon zwei Anschlüsse eines Hallsensors definiert: Betriebsspannung Ub und Masse .
Damit kann mann aber noch nichts anfangen, es bedarf noch eines dritten Anschlusses, dem Ausgang. Da aber die handelsüblichen Hallsensoren nicht in der Lage sind, eine verwertbare Spannung über den dritten Anschluss zu liefern, bedarf es noch eines weiteren Bauteils: einem Widerstand.
Ein Wert von 4,7KOhm reicht aus, dieser Widerstand wird von +Betriebsspannung an den Ausgang geschaltet.
Und nun geht es los.
Schließe ich nun ein Voltmeter an die Anschlüsse Masse und Ausgang an, werde ich erstmal eine Spannung in Höhe der Betriebsspannung messen.
Itzo wird nun wieder nach dem Verhalten des Sensors im Einfluß eines Magnetfeldes unterschieden:
Der Sensor reagiert auf dieses Magnetfeld indem er den Ausgangspin nach Massepotential schaltet, also das Messinstrument 0 Volt anzeigt. Benutze ich für diesen Versuch einen Hufeisenmagnet, und passiert dieser Vorgang beim Überstreichen des Sensors mit dem Magneten (> Nord- und Südpol < ) zweimal, habe ich einen sogenannten unipolaren Hallsensor vor mir liegen.
Diese Art Sensor wird eingestzt, um magnetische Wechselfelder zu detektieren.
Die zweite Art der Sensoren sind die bipolaren Ausführungen, welche für uns MoBahner sehr interessant sein können.
Hier wird nur ein Schaltvorgang beim überstreichen mit dem besagtem Hufeisenmagneten aus der Bastelkiste angezeigt !!
Beispiel:
1. Der Sensor ist mit seiner beschrifteten Oberfläche in Blickkontakt zum Nordpol des besagtem Hufeisenmagneten und schaltet. Bewege ich den Magneten weiter, schaltet der Sensorausgang wieder nach Betriebspannung.
Fahre ich wieder mit dem Nordpol über den Sensor, schaltet er wieder.

2. Ich bewege nun den Magneten an der Unterseite des Sensors entlang, und stelle fest, das er nun auf den Südpol des Magneten reagiert und der Nordpol ihn relativ kalt lässt.

Was bedeutet das?
Wieder ein Beispiel, einfahrt Blockstrecke:
Ein bipolarer sensor ist reaktionsfähig auf den Nordpol ausgerichtet und steuert mit seinem Ausgang eine Speicherzelle an. Der entsprechend montierte Magnet zwingt den Sensor zu einem Schaltvorgang, welcher gespeichert wird.
Am Ende des Zuges wird ebenfalls ein Magnet montiert, welcher aber anders polarisiert wird. Dieser Magnet kann also den ersten im Gleis montierten Sensor nicht beeinflussen.
Wohl aber einen zweiten Sensor, der am Ende des Blockes montiert wird, wobei er aber umgedreht (Beschriftung nach Unten) eingebaut wird.
Dessen Ausgang schaltet nun den zweiten Eingang der Speicherzelle und deren Ausgang gibt wieder die "Block Frei" Meldung aus.

Typische Vertreter dieser Hallsensoren sind die Brüder TL4905 (Unipolar) und TL4935 (Bipolar).

Ich hoffe, das ich mit diesen wenigen Worten etwas zur Erleuchtung beitragen konnte.

Grüße,
Günter

Beitrag editiert am 11. 01. 2007 18:45.
hallo Günter,

echt klasse! da hätte ich mir noch 100 Seiten Fachchinesisch reinziehen können... und doch nur Bahnhof verstanden.
Jetzt hab ich endlich kapiert um was es da geht, schöne knappe und für mich (Elektronikdummen) verständliche Erklärung!

Meinen herzlichen Dank für deine Mühe!

Na dann werde ich mir mal ein paar Teile zum "spielen" besorgen und dann Gedanken über die praktische Verwendung machen ...
Gruß,
Roger
Wenn es denn hilft,
gut!

Dankender Gruß,
Günter

Beitrag editiert am 11. 01. 2007 22:38.


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;