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THEMA: Mehrere Trafos
THEMA: Mehrere Trafos
Wicht - 01.01.07 12:25
Hallo,
nachdem immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man auf keinen Fall Trafos miteinander verbinden soll - was ich auch nicht vor habe - stellt sich doch die Frage für mich folgendermaßen:
Ich fahre getrennt mit verschiedenen Fahrtrafos, habe aber Gleisbesetzmeldungen z.B. für zwei Schattenbahnhöfe, die eben vom Fahrstrom her unabhängig voneinander sind. Für die Besetzmeldefunktionen usw. braucht man nun mal Zubehörstrom, den ich wiederum von einem gesonderten Zubehörtrafo erhalte.
Jetzt besteht ja die Möglichkeit, dass ohne eine Verbindung untereinander bewusst herzustellen, trotzdem durch die recht umfangreiche Verdrahtung untereinander eine unbeabsichtigte Verbindung zwischen den Fahrtrafos entsteht.
Mir ist es allerdings zu kompliziert, jede einzelne Verbindung zu prüfen, ob diese Frage irgendwo auftritt. Trennen will und kann ich die Schaltungen ebenfalls nicht voneinander.
Kann jetzt irgendwo ein Problem auftreten und besteht eine Gefahr dadurch? Vielleicht hat jemand ähnliche Schaltungen und mehr Erfahrung damit.
Viele Grüße
André
nachdem immer wieder darauf hingewiesen wird, dass man auf keinen Fall Trafos miteinander verbinden soll - was ich auch nicht vor habe - stellt sich doch die Frage für mich folgendermaßen:
Ich fahre getrennt mit verschiedenen Fahrtrafos, habe aber Gleisbesetzmeldungen z.B. für zwei Schattenbahnhöfe, die eben vom Fahrstrom her unabhängig voneinander sind. Für die Besetzmeldefunktionen usw. braucht man nun mal Zubehörstrom, den ich wiederum von einem gesonderten Zubehörtrafo erhalte.
Jetzt besteht ja die Möglichkeit, dass ohne eine Verbindung untereinander bewusst herzustellen, trotzdem durch die recht umfangreiche Verdrahtung untereinander eine unbeabsichtigte Verbindung zwischen den Fahrtrafos entsteht.
Mir ist es allerdings zu kompliziert, jede einzelne Verbindung zu prüfen, ob diese Frage irgendwo auftritt. Trennen will und kann ich die Schaltungen ebenfalls nicht voneinander.
Kann jetzt irgendwo ein Problem auftreten und besteht eine Gefahr dadurch? Vielleicht hat jemand ähnliche Schaltungen und mehr Erfahrung damit.
Viele Grüße
André
Hallo André ,
die Aussage, dass man 2 (oder mehrere) Trafos nicht ausgangsseitig verbinden soll bezieht sich auf das Parallelschalten der Wechselstromausgänge, da in diesem Fall am Eingang eines Trafos die volle Netzspannung anliegt, auch wenn er nicht ans 230V-Netz geschaltet ist. Somit besteht Lebensgefahr bei Berührung. Auch wenn beide Trafos ans 230V-Netz geschlossen sind, ist mit Kurzschluss oder unerwünschten Ausgleichsströmen zu rechnen.
Aber auch die Gleichstromausgänge zweier Modellbahntrafosdarf man nicht parallelschalten, auch wenn dadurch keine Netzspannung am Eingang angelegt wird.
Je nach Serienstreuung und Fahrreglerstellung fließt dabei ein mehr oder weniger hoher Ausgleichsstrom, der die Kurzschlusssicherung moderner Modellbahntrafos ansprechen lässt. (Dies geschieht kurzfristig z.B. im Analogbetrieb bei Überfahren einer Trennstelle, deren Gleisabschnitte von 2 verschiedenen Trafos gespeist werden.)
Dass Gleisbesetztmelder (GBM) eine Hilfsspannung benötigen ist meiner Erfahrung nach üblich, aber auch unkritisch, wenn
- der GBM den Anlagenteil von der eigenen Steuerung vollständig galvanisch mittels Optokoppler abtrennt (bevorzugte Lösung) oder
- zumindest nur mit einer Phase direkt verbunden wird, die andere Phase wird hochohmig abgegriffen und
- wenn Modellbahntrafos verwendet werden (d.h. mit galvanischer Trennung zwischen Primär- und Sekundärseite) anstatt Notebook-Schaltnetzteile, Trafos für Halogenlampen oder Baumarkttrafos unbekannter Herkunft.
Sobald mehrere GBM verwendet werden, ist entweder
- für jeden GBM ein eigener Trafo zu verwenden (teure Lösung) oder
- GBM mit der bereits erwähnten galvanischen Trennung zu verwenden (bevorzugte Lösung) oder
- bei der Verkabelung sorgfältig darauf zu achten, keine Kurzschlüsse einzubauen.
Zusammengefasst gibt es also kein grundsätzliches Problem mit der erwähnten Stromversorgung des GBM mit einem weiteren Trafo, aber einige Möglichkeiten, Fehler zu begehen. Die Liste der Fehler, die mir spontan eingefallen sind, erhebt keinen Anspruch auf Gültigkeit für jede Kombination von Produkten verschiedener Hersteller und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Aber eigentlich müsste jeder Hersteller von GBM seinen Produkten Hinweise auf die Verkabelung sowie Warnhinweise beilegen, deren Beachtung diese Fehlerquellen eliminieren sollte.
Gruß
Burkhard
die Aussage, dass man 2 (oder mehrere) Trafos nicht ausgangsseitig verbinden soll bezieht sich auf das Parallelschalten der Wechselstromausgänge, da in diesem Fall am Eingang eines Trafos die volle Netzspannung anliegt, auch wenn er nicht ans 230V-Netz geschaltet ist. Somit besteht Lebensgefahr bei Berührung. Auch wenn beide Trafos ans 230V-Netz geschlossen sind, ist mit Kurzschluss oder unerwünschten Ausgleichsströmen zu rechnen.
Aber auch die Gleichstromausgänge zweier Modellbahntrafosdarf man nicht parallelschalten, auch wenn dadurch keine Netzspannung am Eingang angelegt wird.
Je nach Serienstreuung und Fahrreglerstellung fließt dabei ein mehr oder weniger hoher Ausgleichsstrom, der die Kurzschlusssicherung moderner Modellbahntrafos ansprechen lässt. (Dies geschieht kurzfristig z.B. im Analogbetrieb bei Überfahren einer Trennstelle, deren Gleisabschnitte von 2 verschiedenen Trafos gespeist werden.)
Dass Gleisbesetztmelder (GBM) eine Hilfsspannung benötigen ist meiner Erfahrung nach üblich, aber auch unkritisch, wenn
- der GBM den Anlagenteil von der eigenen Steuerung vollständig galvanisch mittels Optokoppler abtrennt (bevorzugte Lösung) oder
- zumindest nur mit einer Phase direkt verbunden wird, die andere Phase wird hochohmig abgegriffen und
- wenn Modellbahntrafos verwendet werden (d.h. mit galvanischer Trennung zwischen Primär- und Sekundärseite) anstatt Notebook-Schaltnetzteile, Trafos für Halogenlampen oder Baumarkttrafos unbekannter Herkunft.
Sobald mehrere GBM verwendet werden, ist entweder
- für jeden GBM ein eigener Trafo zu verwenden (teure Lösung) oder
- GBM mit der bereits erwähnten galvanischen Trennung zu verwenden (bevorzugte Lösung) oder
- bei der Verkabelung sorgfältig darauf zu achten, keine Kurzschlüsse einzubauen.
Zusammengefasst gibt es also kein grundsätzliches Problem mit der erwähnten Stromversorgung des GBM mit einem weiteren Trafo, aber einige Möglichkeiten, Fehler zu begehen. Die Liste der Fehler, die mir spontan eingefallen sind, erhebt keinen Anspruch auf Gültigkeit für jede Kombination von Produkten verschiedener Hersteller und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Aber eigentlich müsste jeder Hersteller von GBM seinen Produkten Hinweise auf die Verkabelung sowie Warnhinweise beilegen, deren Beachtung diese Fehlerquellen eliminieren sollte.
Gruß
Burkhard
Michael Peters - 01.01.07 14:58
Hallo André,
solange nur die sogenannten Nulleiter der Trafos und Belegtmelder miteinander verbunden sind, passiert nichts.
Nulleiter sind i.d.R. mit der in Fahrtrichtung linken Schiene verbunden, Traforegler im Uhrzeigersinn drehen.
Grüße Michael Peters
solange nur die sogenannten Nulleiter der Trafos und Belegtmelder miteinander verbunden sind, passiert nichts.
Nulleiter sind i.d.R. mit der in Fahrtrichtung linken Schiene verbunden, Traforegler im Uhrzeigersinn drehen.
Grüße Michael Peters
In Ergänzung zu 1:
Der Gleisbesetztmelder arbeitet mit dem Trick, einen kleinen Strom durch die Lok zu schicken. Damit kann der GBM erkennen, dass da ein Verbraucher sitzt. Der Strom ist jedoch zu klein, dass sich die Lok in Bewegung setzen kann.
Der GBM beschränkt also die Energie, die über die Lok zwischen Fahrtrafo und GBM-Trafo transportiert wird, auf ein sehr kleines, unkritisches Mass. Der GBM ist problemlos.
@2
"Nulleiter" ist ein Begriff aus der Wechselstromtechnik. Es gibt bei Gleichstrombahnen keine Nulleiterschiene. Es gibt auch keine Plus- und Minusschiene, da die Polarität beim Fahrtrichtungswechsel ändert. Richtig ist: Plus ist in Fahrtrichtung gesehen immer an der rechten Schiene. Die blauen und roten Klemmen am Minitrix-Trafo haben mit Plus und Minus nichts zu tun. Es ist mal so, mal so. Ich arbeite lieber mit den Begriffen "Nord- und Südschiene".
Felix
Beitrag editiert am 01. 01. 2007 21:25.
Der Gleisbesetztmelder arbeitet mit dem Trick, einen kleinen Strom durch die Lok zu schicken. Damit kann der GBM erkennen, dass da ein Verbraucher sitzt. Der Strom ist jedoch zu klein, dass sich die Lok in Bewegung setzen kann.
Der GBM beschränkt also die Energie, die über die Lok zwischen Fahrtrafo und GBM-Trafo transportiert wird, auf ein sehr kleines, unkritisches Mass. Der GBM ist problemlos.
@2
"Nulleiter" ist ein Begriff aus der Wechselstromtechnik. Es gibt bei Gleichstrombahnen keine Nulleiterschiene. Es gibt auch keine Plus- und Minusschiene, da die Polarität beim Fahrtrichtungswechsel ändert. Richtig ist: Plus ist in Fahrtrichtung gesehen immer an der rechten Schiene. Die blauen und roten Klemmen am Minitrix-Trafo haben mit Plus und Minus nichts zu tun. Es ist mal so, mal so. Ich arbeite lieber mit den Begriffen "Nord- und Südschiene".
Felix
Beitrag editiert am 01. 01. 2007 21:25.
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