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THEMA: Gleisplan Endbahnhof - Eure Meinung

THEMA: Gleisplan Endbahnhof - Eure Meinung
Startbeitrag
michl1509 - 02.01.07 09:37
Hallo zusammen,

nach 2 Jahren MTX-Erfahrung und Anlagenbau, plane ich im Moment eine Segment- im Stil einer Modulanlage. Einfache Streckenführung, Punkt zu Punkt, manuelle Steuerung.

Geplant sind kleinere Segmente, um nicht, wie schon mal, eine Baustelle zu haben, die nie fertig wird.

Gleismaterial wird diesmal Peco Code 55 sein.

Als Endpunkt möchte ich einen Endbahnhof setzen, mit dem ich Betrieb machen kann. Kleiner Lokbahnhof mit Drehscheibe, Loks umsetzen, usw.

Aktueller Stand: http://img242.imageshack.us/img242/9197/endbahnhofmdm01ta6.jpg

Ich wollte Euch einfach mal um Eure Meinung dazu fragen.

Vielen Dank
Michael

Hallo Michl1509,

welchen Zweck erfüllen die "unteren" zwei Stumpfgleise? Wenn du da eine Zuggarnitur abstellen möchtest, so müsstest Du die erst über die Drehscheibe bekommen.
Des weiternb würde ich die Drehsceibe Intuitiv noch mit einem zweiten Anschluss Gleis versorgen.

Sonst gefällt mir das eigentlich ganz gut.

Gruß Michl
Hallo Michael,

grundsätzlich ist die Idee mit den Segmenten schon gut. Meines Erachtens nach ist die BW-Planung mit der Drehscheibe jedoch nicht ganz stimmig. Da es sich offensichtlich nur um ein kleines BW ist eine Drehscheibe schon auffällig und wäre nur durch den Einsatz größerer Schlepptenderloks zu rechtfertigen (kleinere Lokomotiven benötigten in der Regel kein Umsetzen). Dazu bedarf es dann aber in der Regel ohne Sägefahrten erreichbare Behandlungsanlagen mit einem Einfahrts- und einem  Ausfahrts- bzw. Umfahrungsgleis. Was soll denn genau Aufgabe / Bestimung des BW's sein ?

Gruß
Frank
Hallo Michael,

schlichte Gleisführung - gefällt mir gut. Muß mich aber Frank anschließen. Die Drehscheibe finde ich bei diesem Bahnhof nicht ganz realistisch. Die würde ich weglassen und gegen ein paar Stumpfgleise (für Bekohlung, Entschlackung etc.) ersetzen.
Bekommt dein Bahnhof nur einen Bahnsteig, oder ist zwischen Gleis 1 und 2 auch noch ein Bahnsteig geplant? Wenn ja, sollte der Abstand zwischen den beiden Gleisen etwas größer sein.

Schöne Grüße

Uwe
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die Anregungen.

Mit dem BW habt ihr recht, sollte in erster Linie auch nur eine kleine Lokstation zum Auffrischen sein. Maximal sollte eine Lok vorgehalten werden.
Ich muss zugeben, zu den einzelnen Behandlungsgleisen hab ich mir noch nicht so richtig Gedanken gemacht. Die Drehscheibe sollte in erster Linie zum Drehen von Schlepptenderloks genutz werden.

Der Bahnhof selbst soll zum Hausbahnsteig nur einen Bahnsteig bekommen - zwischen Gleis 2 und 3.

Grüße
Michael



Beitrag editiert am 02. 01. 2007 10:57.
Dieser Gleisplan ist eine gute Basis mit viel Potential
Ich schliesse mich meinen Vorrednern an. Insbesondere musst du dir Gedanken machen über die Funktion der Gleise. Weichen kosten Geld, auch im Unterhalt - Widerstehe der Versuchung, einfach hier und dort mit ein paar Weichen zu "garnieren"!

Die Drehscheibe finde ich unproblematisch. Solche Situationen gibt es. Man denke nur an den Wendestern in Mals - das war auch eine Nebenbahn, die mit Schlepptenderloks befahren wurde. Alles ist möglich! Trotzdem ist natürlich eine Nebenbahn von Tenderloks dominiert.

> Der Bahnhof selbst soll zum Hausbahnsteig nur einen Bahnsteig bekommen - zwischen Gleis 2 und 3.

Ich nehme an, das Empfangsgebäude ist "oben", somit ist Gleis 1 ebenfalls "oben". Die Gleise sind von oben nach unten durchnummeriert.

Gleis 1 und 2 empfinde ich als die Ein- und Ausfahrgleise, Gleis 3 ist das Umfahrgleis, welches normalerweise frei ist. Daher ergibt sich, dass der zweite Bahnsteig zwischen Gleis 1 und Gleis 2 zu liegen kommt - sonst müssen die Preiserlein über zwei Gleise rennen und dann "auf der Rückseite" des Zuges auf Gleis 2 einsteigen. Dafür würdest du nie eine Betriebsbewilligung erhalten...

Dein Endbahnhof muss alle Funktionen eines "grossen" Bahnhofs erfüllen, wenn auch auf kleinem Raum.
http://www.1zu160.net/workshop/img-plan/workshop_planung_602.gif

Wo ist
- die Ortsgüteranlage?
- Der Freiverlad?
- Die Bekohlung / Entschlackung?
- Das Bereitschaftsgleis?
- Die Abstellgleise für Rollmaterial? (Wichtig im Endbahnhof)
Ich hab mal ein bisschen rumgemacht:
http://img447.imageshack.us/img447/3518/endbahnhof2zo1.jpg

So sehe ich die Funktion der Gleise:
1 = Hausbahnsteig
2 = zweiter Bahnsteig
3 = Umfahrgleis
4 = Lokbehandlung
5 = Schuhfabrik
11 = Ortsgüteranlage (Güterschuppen)
12 = Landw. Genossenschaft
21 = Streckengleis
22 = Ausziehgleis (müsste etwas länger sein, sonst muss oft über 21 gesägt werden)
31,32 = Abstellgleise
33 = Zweite Zufahrt zur Drehscheibe (damit die Lokbehandlung nicht die DS blockiert)
41 = Abstellgleis für Schadwagen etc.
42,43 = Lokschuppen (Bereitschaftsgleis)

Felix


Beitrag editiert am 02. 01. 2007 11:54.
Hi Felix,

vielen Dank für die Mühe.
Manchmal sieht man ein paar Sachen einfach nicht - deine Vorschläge machen die Sache rund.

Grüße
Michael
hallo,

mal ne allgemeine Frage zu derartigen Lokalbahn-Endbahnhöfen:
Wozu eigentlich einen 2. Bahnsteig?
Es kann doch eh nur ein Personenzug in eine Richtung abfahren...
und auf einen Anschlußzug... irgendwie auch Unsinn
und um einen Zug zu parken braucht es doch nicht unbedingt einen Bahnsteig
Ich meine Ausdrücklich Bahnsteig - nicht Gleis!

Oder was übersehe ich da?

Roger
@Roger:

Ein zweiter Bahnsteig macht schon Sinn. Nur mal angenommen ein Zug kommt an, die Leute steigenaus und die Lok setzt um. Dann steht der Zug nach 15 minuten wieder zur Abfahrt bereit. Da die Strecke eingleisig ist und der Bahnhof im 30 minuten Takt bedient wird, muss der Zug jetzt noch 15 minuten warten bis der nächste Zug angekommen ist. Sobale der 2. Zug eingefahren ist, kann der 1 Zug ausfahren, die Menschen aus dem 2ten Zug steigen aus die Lok setzt um etc...

Gruß Michael
hallo Michael,

okay, bei frequentierteren Strecken...
ich assoziiere so ne Lokalbahn immer mit 3 bis 6 Zügen pro Tag...

danke für die schnelle Antwort!

Roger
Hallo,
vielleicht  noch eine Anmerkung zu dem toll von Felix überarbeitetem Gleisplan:
Nimm, wenn es irgendwie möglich ist, nicht die Drehscheiben von Arnold oder Fleischmann. Z.B. entspricht die GFN-Scheibe mit einer Bühnenlänge von 205 mm beim Vorbild 32,80 m! Eine solch große Drehscheibe gab es auch in großen BWs beim Vorbild äußerst selten. Und das Modell würden den ganzen Bahnhof dominieren.

Kleinere Drehscheiben gibt es z. B. von HAPO. Auch der Umbau einer gebraucht erstandenen Drehscheibe von Märklin (Spur Z) ist einfach und mit einer Bühnenlänge von 21 m (ca. 132 mm im Modell) passender zu dem Bahnhof.
Darauf lässt sich eine 50er gerade noch wenden.

Viele Grüße - Udo
@ Udo

Das mit der Drehscheibe ist richtig, schaut in der Größe nach Pfannkuchen aus und sprengt den Gesamteindruck. Die richtige liegt bereits im Lager
Grüße
Michael

@Roger: Selbst bei deutlich kleineren bzw. niedriger frequentierten strecken kann dies durchaus vorkommen.
Zum Besispiel ist sowohl bei der Zillertalbahn als auch bei der Pinzgaubahn jeweils der Endbahnhof mit 2 Bahnsteigen ausgerüstet.

Gruß Michael

Beitrag editiert am 02. 01. 2007 18:52.
Hallo!

Schöner Gleisplan. Ich habe einen ähnlichen kleinen Endbahnhof und auch einen zweiten Bahnsteig aber wie macht man denn dort den Überweg? oder wird da eine Füßgängerbrücke von nöten sein? oder ganz simpel einen Bohlenübergang?

Gruß Michael
Der 2. Bahnsteig ist m.E. schon o.k : Am Wochenende kommt ein Ausflügler-Sonderzug und bleibt gleich nach dem Umsetzen der Lok am Bahnsteig stehen. Der planmäßige Nahverkehr besteht aus Wendezügen, Triebwagen und zur Not aus fast jeder Art von Sandwiches.

@Felix: Das sind schon sehr fundierte Anmerkungen, die Du uns da bietest.
Du solltest Planungsseminare an Wochenenden in angemessener Umgebung abhalten !
@13 Bohlenübergang ist schon o.k. und dann als Schmankerl ein kleines Schiebegitter zwischen den Gleisen, daß den Übergang versperrt, wenn sich ein Zug nähert. Gab es (oder gibt es noch ?) in Gengenbach im Kinzigtal, aber sicher auch noch woanders.
@14
> Du solltest Planungsseminare an Wochenenden in angemessener Umgebung abhalten
Mach ich doch schon die ganze Zeit )

(danke für die Blumen)

@15
Gute Anmerkung, irgendwie so muss es sein.

Felix
@14
Ja, gibt's tatsächlich auch heute noch, wie z.B. in Gottmadingen an der Grenze zur Schweiz. Heute ist der Bahnhof nur noch ein Haltepunkt mit Bahnsteigen an den Aussenseiten der beiden Gleise. Will man in Richtung Schweiz, muss man die Gleise passieren - aber nur, wenn das Gitter offen ist... - ansonsten erlebt man, dass der Bahnhof sogar heute noch besetzt ist und dann gibt's amtlichen Ärger...

Der von Felix ergänzte Gleisplan gefällt mir auch sehr gut. Ich schlage allerdings ergänzend vor, eine Ladestrasse einzuplanen, die es eigentlich an allen Bahnhöfen, insbesondere an Nebenbahnen gegeben hat. Eine interessante Möglichkeit wäre die Verlängerung von Gleis 11 über einen z.B. gepflasterten Bahnhofsvorplatz hinweg in einer Rampe endend (oben links), evtl. sogar noch mit einem Abzweig auf ein zweites kurzes Gleis ohne Rampe zum puren Freiladen... - kam auch recht häufig so vor, z.B. Ingelheim am Rhein. Geht natürlich auch als einfaches Gleis mit oder ohne Rampe, lang genug ist der Weg.

Zusätzlich würde ich dann auf diesem Weg in der Nähe des Güterschuppens dann auch die Waage und das Lademass einplanen. Die beiden Abstellgleise 31, 32 behalten ihre jetzige Funktion - und werden auf einmal auch gebraucht! Der Bahnhof dürfte trotzdem nicht überladen wirken.

Alternativ würde ich Gleis 12 zu Rampe und Freiladegleis umfunktionieren - das ist sicher flexibler als ein Industrieanschluss.

Grüsse
Frank


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