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THEMA: Agepon-Ersatz

THEMA: Agepon-Ersatz
Startbeitrag
Mathias - 02.01.07 12:28
Hallo und frohes neues Jahr allerseits,

ich wollte nun endlich mal mit dem Schottern anfangen und dabei - den guten Ratschlägen aus diesem Forum folgend - Agepon als Fließverbesserer benutzen... Nur als ich jetzt in den Fotoläden meines Vertrauens nach diesem Zeug fragte, hörte ich mehr oder minder dreckiges Lachen und die Antwort: "Tja, das gibt's doch schon lange nicht mehr - seit nämlich Agfa pleite ist...".

Hm... sind schon andere von Euch mit dieser Problematik konfrontiert worden und haben irgendeinen Ersatz, irgendein anderes "Netzmittel" (so heißt das wohl fachsprachlich) gefunden... Zur Not geht natürlich auch Spüli, das weiß ich, aber ich wollte das vermeiden, weil es erstens bei falscher Dosierung schäumt und zweitens natürlich die Klebkraft des Schotterklebers beeinträchtigt...

Also, wer weiß mehr?

Danke,

Mathias

Dann frage mal nach Kodak's PhotoFlo, oder Ilford's Ilfotol.
Und dann erzähle den Brüdern, dass sie sich ihr dreckiges Lachen sonstwohinschieben können, und sich lieber mal mit dem Markt vertraut machen sollten

Moba und Photographie haben ein Ding gemeinsam: Es gibt scheinbar keine richtigen Fachgeschäfte, mit Angestellten, die Ahnung haben, mehr.

mehrere Grüsse,
Claus
Hallo,

bei Ebay sind gerade 2 Artikel eingestellt.
http://cgi.ebay.de/1-Liter-Agepon-von-Agfa-zum-...tem#ebayphotohosting

http://cgi.ebay.de/30-ml-Agepon-von-Agfa-zum-En...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Dort wo ich arbeite, wurde früher Fotoentwickler hergestellt. Beim ansetzen der Entwicklerlösung wurde Natriumpolyphosphat zugegeben, um das Wasser zu entspannen.

Gruß,
Roland
Roland, Agepon, dient zum Entspannen des Wassers beim Waschen NACH der Entwicklung der Negative.
Die Natriumpolyphosphate sind zu giftig, um im Heimbereich verwendet zu werden.

Da ist Spüli die sichere Lösung.
Also anstatt giftige Stoffe wie Natriumpolyphosphate zu verwenden würde ich lieber auf Schotterkleber zurückgreifen, der absolut keine Fliesverbesserer benötigt und schon nach einmaligem Auftrag klebt, und zwar dauerhaft elastisch !

Gruß
Frank
@ Frank,
..., denn da sind sie schon drin.

Welcher Schotterkleber klebt denn nach einmaligem Auftrag?

Fragende Grüße

HerbertK
Aber Roland, das mit den Natriumpolyphosphaten interessiert mch jetzt doch. wenn Du Natrium ins Wasser schmeisst, hast Du eine Lauge. Phosphor + Wasser gibt eine Säure. Beide neutralisieren sich.
Entwickler sind Laugen. Dementsprechend macht es keinen Sinn, schon bei der Produktion eine Säure beizufügen.
Kann es sein, dass deine Polyphosphate zur Reinigung der Entwicklersubstanzen verwendet wurden, um die Qualität zu steigern?
Wäre nett, wenn  du mehr Informationen darüber hättest.

Neugierige Grüsse,
Claus
@ Claus & Frank

Natriumpolyphosphat ist definitiv nicht als giftig eingestuft. Das, was gerade wir Modellbauer ansonsten handelsüblich verwenden (Lacke, Kleber Verdünner usw.), ist da schon viel gefährlicher.
Auszug aus dem Dampföl von Seuthe:
R 65: Gesundheitsschädlich. Kann beim verschlucken Lungenschäden verursachen.
S 23: Dampf nicht einatmen (!!!)
S 24: Berührung mit der Haut vermeiden.
Enthält n- und i-Alkane

Duftende Grüße,
Roland
von Beruf Chemielaborant
>>R 65: Gesundheitsschädlich. Kann beim verschlucken Lungenschäden verursachen.
S 23: Dampf nicht einatmen (!!!)
S 24: Berührung mit der Haut vermeiden.<<

Junge, da war ja einiges Zeug, das ich in der Dunkelkammer verwendete mt weniger Warnungen versehen

Alkane? Dann duftets ja wirklich!

Claus (durch die gymnasiale Chemie durchgepennt)
@ Claus

>>wenn Du Natrium ins Wasser schmeisst, hast Du eine Lauge. Phosphor + Wasser gibt eine Säure. <<<
In jedem Fall in Deckung gehen!

Natriumhydroxyd (NaOH) + Wasser = Lauge
Phosphosäuren gibt es mehrere.
Anorganische Laugen (Basen) und Säuren ergebenin der Reaktion immer ein Salz und Wasser:
NaOH+HCl ---->NaCL + H2O

Bei dieser genannten Test-Entwicklerlösung wurde das Polyphosphat zur Wasserenthärtung zugegeben (Bindung von Kalk), da nicht alle Hersteller Dest. Wasser verwenden.

Mensch, ich hab`doch Urlaub.
Was mach ich eigentlich hier?

Chemische Grüsse,
Roland
@ Claus

Ja, und das wird offiziell als Dampf-und Reinigungsöl vertrieben!

Wer hat seine Moba, ausser den Gartenbahnern, schon im Freien?

Gruß,
Roland
Danke Roland! So ähnlich hatte ich das noch in Erinnerung.

Ich werd bei deinem Boss ein gutes Wort für dich einlegen, wenn ich ihn mal treffe.

Claus
Danke Claus!

Such dir den passenden Standort heraus:

http://www.merck.de/servlet/PB/menu/1001800/index.html

Roland
LOL, für die arbeitest Du!

Aber jetzt mal die nächste Frage: Wenn ich Merck höre, denke ich an meine Krankenversicherung, aber Entwickler?
Habt ihr das Zeug im Labor verwendet oder stelltet ihr das her?

Sorry an alle, dass ich so weit vom Thema abschweife ... aber das dieser thread ist äusserst lehrreich,
Claus
@ Claus
Hast´ne PN.
Hier hören wir damit auf.

Gruß,
Roland
Danke!
@4

Würd MICH auch interessieren, welcher (elastische) Schotterkleber schon bei ersten Auftrag funktioniert, ohne dass Steinschotter aufschwimmt, zugekleistert aussieht oder nach 14 Tagen wieder zu bröckeln anfängt ...

@alle
Zu der ganzen hochgiftigen Geschichte - ob Dampföl oder Fließverbesserer - lasst doch mal die Lok auf'm Gleis oder die Kirche im Dorf. Ihr sollt das Zeugs ja nicht saufen - und als Zusatz zu ca 1 Liter Leim/Wasser-Gemisch genügen schon zwei, drei TROPFEN - und mit einem Liter kann man lange und viel schottern und begrasen.

meint jedenfalls
     HaWeO
Netzmittel die Agepon entsprechen gibt es im Versand bei Foto - Brenner in Weiden.
> http://www.allesfoto.de und dann nach Netzmittel suchen
@5      "Welcher Schotterkleber klebt denn nach einmaligem Auftrag?"

@16    " Würd MICH auch interessieren, welcher (elastische) Schotterkleber schon bei
              ersten Auftrag funktioniert, ohne dass Steinschotter aufschwimmt, zugekleistert
              aussieht oder nach 14 Tagen wieder zu bröckeln anfängt ..."

Wenn ihr mich schon so fragt *g* :

Der von mir in meinem Modellbahn-Atelier angebotene elastisch aushärtende Schotterkleber !  Er wird übrigens sowohl auf unserer Modulanlage verwendet (Eisenbahnfreunde Ennepe-Ruhr) als auch schon von einigen Modellbahnkollegen aus dem Forum (u.a. Jester, etc.). Info, Proben oder Bezug: MoBaAtelier@aol.com oder Mail direkt über das Forum.

Verarbeitungshinweise:

Der Schotterkleber dient zur dauerelastischen Verklebung von Qualitätsschotter und handelsüblichen Steinschottersorten (kein Korkschotter) zu einer vorbildlichen Gleisbettung. Er ist außerdem für Sandbettungen , Gesteinsanhäufungen und Ähnliches für alle Spurweiten geeignet.

Wirkungsweise

Der Kleber hat eine milchähnliche Konsistenz, die jedes einzelne Korn des Schottergranulates mit einer dünnen Klebeschicht umschließt. Die Farbe des Schotters ändert sich dabei meist zu etwas dunkleren Tönungen hin, abhängig vom Feinstaubgehalt des Materials und seiner Art. Nach der Vernetzungszeit von ca. 12-24 Stunden entsteht ein dauerelastischer Verbund, dessen Farbe sich nach Trocknung nicht mehr ändert. Durch die Elastizität des Schottersverbundes wird eine Geräuschübertragung in den Untergrund nachhaltig verhindert und höherfrequente Geräuschanteile stark absorbiert.
Vorbereitung des Untergrundes

Der Untergrund muss fettfrei sein. Bei Hartschaumplatten zeigen an der Oberfläche manchmal einen fettartigen Überzug. Hier hilft das Aufrauhen mit einer Messingdrahtbürste oder mit groben Schleifpapier. Manche Abtönfarben, die als Farbüberzug aufgebracht werden, können ebenfalls die Klebefestigkeit des Klebers auf dem Untergrund einschränken. Hier hilft eventuell ein Fabrikatwechsel.

Verarbeitungshinweise

Die farblich vorbehandelten Gleise werden zunächst trocken eingeschottert zweckmäßigerweise mittels einer Plastikflasche mit Tülle oder eine alten kleinen Filmdose. Verteilt wird der Schotter mit einem dünnen weichen Pinsel jeweils bis max. zur Oberkante der Schwellen. Das fertige und noch trockene Schotterbett wird danach mit einer Pipette oder Injektionsspritze ( 10 ml. mit entschärfter Nadel  0,5-0,7 mm) überträufelt. Durch die zunächst milchige Farbe des Klebers sind die fertigen Abschnitte sofort erkennbar. Während der Abbindezeit können noch Korrekturen vorgenommen werden. Der Kleber trocknet farblos und matt auf. Bei HO reichen etwa 80-100 ml. für einen Meter Länge aus, abhängig von der Bahnkörperbreite aber es muss schon eine Sättigung erzielt werden. Dann allerdings genügt ein einmaliger Auftrag.

Entfernung des Klebers

Zum Lösen von Schotter aus dem Gleisbett kann dieser einfach aus dem Gleis heraus gebröselt werden. Anschließend das Gleis vorsichtig vom Untergrund lösen ( z. B. durch Einschieben eines scharfen Messers. Der Schotterverbund bröselt dabei ab und ist nicht mehr verwendbar. Noch verbleibende Kleberreste können mit einer Nagelbürste oder durch abrubbeln entfernt werden.

Viele Grüsse
Frank



Beitrag editiert am 02. 01. 2007 21:44.


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