1zu160 - Forum



Anzeige:
MTR Exclusive - Onlineshop und Exklusivmodelle

THEMA: SLX890 wirklich kurzschlussfest?

THEMA: SLX890 wirklich kurzschlussfest?
Startbeitrag
weso - 07.01.07 15:04
Hallo zusammen,

mit dem neuen Jahr hat nun auch bei mir die digitale Steuerung Einzug gehalten.
Zum Jahreswechsel konnte ich recht günstig eine Mobile Station ergattern.
Bei meinem örtlichen Fachhändler, der glücklicherweise ebenfalls
Selectrix favorisiert, habe ich mir noch einen Rautenhaus SLX890F organisiert.
Da ich noch keine Lokomotiven mit Schnittstelle besitze und Fehlerursachen
durch falschen Einbau umgehen wollte habe ich also folgendes
Szenario zusammengestellt:
Gleisanschlüsse des Decoders direkt an die Anschlussbox der MS.
Motoranschlüsse des Decoders direkt an die Gleise meinen Testkreises.
Auf den Testkreis dann eine Lokomotive gesetzt und dann mal geguckt, was passiert.
Der Decoder ist lt. Anleitung werksseitig auf die Adresse 01 gesetzt. Also in der MS die Adresse 01 angewählt und erstmal Gas gegeben...  Nichts passiert.

Als nächstes habe ich versucht über "Service-Lesen&Programmieren-SX1 prog", den Decoder auszulesen...  was immer zu einem "Fehler" geführt hat.

Jetzt der Hammer:
Bei einer genaueren Untersuchung meines Testkreises, habe ich festgestellt, dass meine alten Anschlusskabel kurzgeschlossen waren. D.h. ich habe die Motorausgänge des Decoders kurzgeschlossen.
Nach Beseitigung des Kurzschlusses blieb es allerdings beim Auslesen-Fehler.

Nun meine Frage:
Ist der Decoder nun aller Voraussicht nach den Bach runtergegangen?
In der Anleitung des Decoders steht, das die Ausgänge kurzschlussfest, also hege ich noch eine gewisse Resthoffnung, dass etwas Prinzipielles an meinem Testszenario nicht stimmt.
Wenn der Decoder wirklich hinüber ist und ich mir nun einen neuen zulege, sollte ich dann mit obigem Szenario (ohne den Kurzschluss!!) ein erstes Erfolgselebnis haben?

Vielen Dank schon mal für Eure Hinweise

Frank

Hallo Frank,

Hast du nur den decoder angeschlossen ? Das geht naemlich nicht. Um den decoder anzusprechen oder auszulesen muss eine last am motorausgang haengen. Du kannst den decoder testen durch die gleisanschluesse mit dem gleis zu verbinden UND einen motor anschliessen am motorausgang. Ohne motor passiert nichts, genau wie bei dir.

Hast du auch den motoranschluss am gleis angeschlossen ? Das ist aber ganz verkehrt, da muss der motor dran, da geht kein stohm rein sondern kommt raus !

Frank

Beitrag editiert am 07. 01. 2007 15:33.
Es geht schon mit Gleis statt Motor. So werden stationäre Decoder auch angeschlossen. Beim Lesen muss aber eine Lok auf dem Gleis stehen, sonst Lesefehler.

Jürgen H.
Hallo,
erstmal danke für die Antworten:
Ich fass also also mal zusammen:
Zum Lesen/Programmieren muss etwas am Motorausgang angeschlossen sein.
Muss dies ein einzelner Motor sein, oder geht zu Testzwecken auch eine komplette Lok inkl. Beleuchtung, Funkentstörung etc., bzw. reicht evtl. auch eine einfache Ohmsche Last?

Ciao

Frank
Hallo,

die Art des Verbrauchers ist egal, es sollten mindestens ein paar zig mA fließen (bei DCC sind 60 mA genormt, bei SX weiß ich es nicht auswendig).

Grüße, Peter W.
Hallo nochmal,

ich habe gestern abend nochmal einen einzelnen (funktionierenden!) Motor an den Motorausgang angeschlossen (sonst nichts!).
Die MS liefert immer noch einen Fehler beim Auslesen des Decoders,

Jetzt gibt es für mich immer noch 3 Fehlerquellen:
1) ich bin zu blöd und mache irgendwas prinzipielles falsch
2) Der Decoder ist durch meine Fehlbehandlung zerstört worden. Dann frage ich mich allerdings warum der Decoder mit der Eigenschaft "Kurzschlussgesicherter Motorausgang" angepriesen wird.
3) Meine MS funktioniert nicht.

Zum Punkt 2 werde ich mch auch an Rautenhaus wenden.
Ansonsten heisst  es jetzt erst mal wieder sparen, bis ich genug Geld für einen neuen Decoder in meiner Modellbahnkasse habe.

Ciao
Frank
Hallo zusammen,
um die Geschichte zum Abschluß zu bringen:

Herr Radtke hat mir vorgeschlagen den defekten Decoder zur Überprüfung zuzusenden. Messebedingt kam es dabei zu einigen Verzögerungen.
Letztendlich konnte abschließend nicht geklärt werden, wodurch der Decoder zerstört worden ist.
Aber Herr Radtke hat mir dennoch (kostenlos!) einen neuen Decoder zugeschickt.

Ein weiteres Hoch auf die kompromisslose Kundenfreundlichkeit des Hauses Rautenhaus/Radtke.

Herr Radtke hat mir dann am Telefon noch ein paar weitere nützliche Denkanstöße in Hinblick auf Erweiterungren gegeben.
Aber dazu müßte ich mir erstmal selber im klaren werden, was ich überhaupt möchte.

Mein erstes Testszenario von oben (Decoder ans Gleis, und eine unveränderte Analoglok aufs Gleis gestellt) hat mich dann restlos begeistert.
Ich hätte nie im Leben gedacht, was man aus den Spur N-Motoren an Langsamfahrmöglichkeiten und Durchzugsvermögen im unteren Drehzahlbereich
noch herausholen kann.

Ich wiederhole mich: Ich bin restlos begeistert. Das war für mich persönlich die größte Sternstunde meiner 25-jährigen Spur N-Tätigkeit.

Die nächsten Digital-Projekte werden jetzt sein:
- nach und nach meine Lokomotiven mit eigenen Decodern versehen
- irgendwann mal mit einem PC in die Steuerung einzugreifen

Aber bis dahin werde ich wohl noch so einige Fragen ins Forum stellen.
Also vielen Dank für Rat und Tat

Frank,

der sich heute auf den Feierabend freut, um weiter Lokomtiven schleichen zu sehen.
Hallo Frank,

schön, dass dich "Digital" begeistert, und dass du bei Herrn Radtke auf Anhieb so gut betreut wurdest (für uns alte Sx-ler ist das nicht unerwartet). MDVR (Herr Radtke) und MÜT (Herr Stollner) sind in Beratung und Support wirklich vorbildlich und tragen so wesentlich zum Digi-Spaß bei.

Zu deinem "Testaufbau":
Ich mache das bei einer analogen Lok, die ich digitalisieren will, grundsätzlich so: Ein Decoder wird mit seinen Gleisanschlüssen an die Zentrale gehängt. Die Motoranschlüsse kommen an den Testkreis. Die Lichtanschlüsse bleiben frei. Ganz wichtig ist, dass in der Lok die Beleuchtung abgeklemmt ist (die würde ja sonst parallel zum Motor am Motoranschluss des Decoders hängen). Entstörkondensatoren und anderes "Gedöns" sind manchmal ebenfalls zu entfernen, machmal sind sie auch unproblemastisch. Ich probiers immer erst "mit".
Dann probiere ich verschiedene Motoransteuerungen aus und freu mich schon im Voraus über die Fahreigenschaften, die nach dem Deocdereinbau zu erwarten sind.

Gruß Gerhard

P.S. >>Aber bis dahin werde ich wohl noch so einige Fragen ins Forum stellen<<
Genau dazu ist das Forum da. Wenn ich zurückdenke, was für ein blutiger Anfänger ich war und wieviel ich durch das Forum gelernt habe (und wie viel ich immer noch nicht blicke...)!

Beitrag editiert am 21. 02. 2007 11:07.
Hallo Frank!

Ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen. Ich bin vor drei Jahren nach über 20 Jahren auf Selectrix umgestiegen und mache nur gute Erfahrungen. Letzte Woche habe ich meine 50. Lok umgerüstet; über 30 waren ohne Schnittstelle. Inzwischen bin ich soweit, daß die umgebauten Fahrzeuge fast immer auf Anhieb funktionieren. Und bei jeder umgerüsteten Lok, die ich wieder in Betrieb nehme, ist es, als bekäme ich sie zum zweiten Mal.

Die Umbauberichte auf dieser Homepage sind übrigens durch die Bank erstklassig. Ich habe schon einige selbst erfolgreich angewandt.

Weiterhin viel digitalen Spaß wünscht Dir
Elmar
Hallo zusammen,

Elmar und Gerhard: Danke erstmal für Eure aufmunternden Worte

Leider hat sich meine "Sternstunde" schon wieder recht schnell beendet, denn der Decoder hat unvermittelt seine Arbeit mit den gleichen Symptomen wie schon im Eingangsthread beschrieben eingestellt.
Nun ist der Decoder wieder an Herrn Radtke unterwegs, vielleicht kann er mir ja diesmal weiterhelfen.

Viele Grüße

Frank,

der mal wieder feststellen muss, wie nah Freud und Leid beieinander liegen
Deine Freude mit dem Fahrverhalten bei Digital kann ich gut nachvollziehen.  Als ich nach fast 20 Jahren Pause mit meiner ersten Digitalstartpackung wieder eingestiegen bin, war ich auch restlos begeistert!  Bin es immer noch!

Ich hatte keine Probleme mit den Dekodern bisher.  Ein Gedanke der mir aber bei Durchlesen kam, ist das Du, da Du den Schienenwiederstand noch zusaetzlich ueberwinden musst, eventuell die Lastgrenze des Dekoders ueberschreitest?  Wie lang sind die Strecken auf denen Du faehrst?

(Meine Elektrikkenntnisse sind duerftig, kann also sein das die Theorie Bloedsinn ist.  In dem Fall wird das aber sicher jemand im Forum richtigstellen.)



Beitrag editiert am 22. 02. 2007 18:51.
Hallo Frank,

irgendwie bin ich ratlos. Bist du sicher, dass zwischen Schienen (=Rädern) und dem Motor in der Lok nichts anderes mehr dazwischen hängt? Andere elektronische Bauteile? Gibt es einen Wackelkontakt/Kurzschluss? Wie sehen die Kohlen aus? Fährt die Lok analog wirklich problemlos?

Sorry, abermehr weiß ich im Moment dazu auch nicht.

Gruß Gerhard
Hallo Robert,

tut mir leid zu sagen, es ist wie Du vermutest: Blödsinn.

Wenn der Schienenübergangswiderstand relevant hoch wäre würde die "Lastgrenze", spricht der höchstzulässige Strom des Decoders gar nicht überschritten, da der Widerstand dann den Maximalstrom bestimmen würde! Der Decoder kann die Spannung ja nicht "hochtransformieren". Überhaupt kann er sie betragsmässig nicht verändern, sondern nur zerhacken.

Hallo Frank,

Ich vermute die Decoder sterben durch steile Spannungsspitzen die durch Gegen-EMK, minimale Kontaktunterbrechungen und/oder Funken am Gleis erzeugt werden.

Diese Decoder dürfen so nicht eingesetzt werden, denn die sind gegen hohe Rückwärtsspannungen nicht geschützt. Herr Radtke möge Dir bitte eine Schutzdiode mitliefern, welche Du gemäß Anleitung parallel zum Motorausgang schaltest. Dann dürfen die Decoder nicht mehr sterben!

Grüße, Peter W.
Danke Peter,

Natuerlich ein Denkfehler meinerseits!   Irgendwie war ich da noch gedanklich im Analogmodus (Trafo aufdrehen um dem Wiederstand entgegenzuwirken).
Hallo zusammen,

habe schon eine eMail von Herrn Radtke erhalten.
Peter in Beitrag 12 hat das Problem vollkommen richtig beschrieben.
Die Lokdecoder sind nicht ohne weiteres für den stationären Anschluss am Gleis geeignet. Zusätzlich auftretende Spannungsspitzen durch unterbrochene Rad-Schiene-Kontakte sind extrem gefährlich für den Decoder und können diesen auch plötzlich und ohne Vorwarnung zerstören.

@7 Gerhard (und alle anderen)
Die Decoder sind bei dieser Art des Testens extrem gefährdet!!! Du hattest bisher sehr viel GIück bei Deinen Versuchen. Jedenfalls mehr Glück als ich.

Einen gewissen Schutz bieten wohl die von Peter angesprochenen Schutzdioden.
Ist damit der Decoder wirklich vollkommen ausser Gefahr??
Viele Grüße

Frank,
der seine Decoder nun nur noch direkt in die Loks einbaut.
Hallo Frank,

einen vollkommenen Schutz wird es nie geben, man kann nur Risikominimierung betreiben. Der Schutz gegen Rückwärtsspannungen ist gegeben, was bleibt ist ein Risiko des Decodertodes durch ESD (electrostatic discharge = elektrostatische Entladungen), also wenn man auf das Gleis greift und "einen gewischt" bekommt.

Für die Anwendung "Decoder am Gleis" gibt es ja bei Herrn Radtke einen schönen stationären Selectrix Decoder (schade dass das kein Multiprotokoller ist, sonst hätte ich mir den schon gekauft!!!) von Rautenhaus, der sollte auch entsprechend kräftig gebaut und geschützt sein.

EDIT: SLX839 heißt das Gerät.

Grüße, Peter W.

Beitrag editiert am 23. 02. 2007 09:26.
Hallo Peter!

Bei mir ist zwar noch nie ein Lokdecoder "gestorben", aber ab und zu mal ein Funktionsdecoder (in Steuerwagen). Brauchen die möglicherweise auch eine Schutzdiode, und wenn ja, wie müßte die geschaltet werden?

Herzliche Grüße und Danke im Voraus
Elmar
Hallo Elmar,

um welche Funktionsdecoder-Type handelt es sich?

Grüße, Peter W.
Hallo Peter W., hallo Frank,

vielen Dank für eure Aufklärung. Da hatte ich bisher tatsächlich wohl einfach Glück gehabt, und durch das Forum wieder etwas gelernt.

Danke für die detaillierte Information.

Gruß Gerhard
@17

Hallo Peter!

Es geht um den SLX 804 von Rautenhaus.

Gruß
Elmar


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;