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THEMA: Gleis wechseln - wie herum?

THEMA: Gleis wechseln - wie herum?
Startbeitrag
Ronald [Gast] - 26.01.07 14:10
Überlege in grober Vorplanungsstufe wie etwa ein kleiner Durchgangsbahnhof gestaltet sein könnte.
Da tritt folgende Frage auf:
Wenn eine Lok umgesetzt werden soll, vom einen auf´s andere Bahnsteiggleis, wie ist da der Gleiswechsel bzw. die Weichenverlegung zu planen.
Wäre auf dieser Skizze
http://img183.imageshack.us/img183/8827/gleiswechselwm1.jpg
eher 1. oder 2. richtig bzw. für Deutschland vorbildgetreu - oder ist das egal?
Ich guckte mir diverse Gleispläne an, die Handbücher von Flm und Mtx - ist eigentlich verschieden ausgeführt, bzw. ich habe keine Regelung gefunden warum es entweder so wie bei 1. oder 2. ist.

(Noch wat:
Wäre, wenn es 1. ist,  evtl. ein Sperrsignal am Ende der "Vorziehstrecke" zu berücksichtigen??)

Hallo,

so ganz klar ist mir nicht ob das nun  1 oder 2gleisig sein soll in deiner Skizze....

aber unabhängig davon ist eine entscheidende Überlegung die mögliche Fahrgeschwindigkeit.

der einfahrende Zug ist vor dem Halt im Nebengleis schneller  als wenn er aus dem Nebengleis wieder aus dem Stand heraus beschleunigt. Daher macht es Sinn die Einfahrt  für höhere Geschwindigkeit auszulegen.... große Weichenradien oder am besten gerade....

Herrscht viel Durchgangsverkehr in dem Bhf., dann wird man versuchen die Durchfahrtgleise möglichst optimal zu gestalten = für möglichst hohe Geschwindigkeiten und möglichst ohne Bahnsteig.....

Selbst die kleineren Weichen beim Vorbild mit 190m Radius sind sind deutlich länger als die üblichen Modellbahnweichen und selbst bei den verhältnissmäßig schlanken 190m Weichen ist im Abzweig nur tempo 40 zulässig .....

anderseits sind Bahnhöfe nach Bedarf gewachsen (und meist wieder geschrumpft).... hierbei bleiben dann auch teilweise koriose Anlagen zurück, deren Sinn sich einem nicht so recht erschliesst.

teilweise gibt es auch den Wusch die Nebengleise so anzulegen, dass Rangierfahrten den Zugverkehr nicht stören können

mit Grüßen

JEns
Ronald,

guggst Du hier http://img53.imageshack.us/full.php?image=sig0025ss.jpg wegen der Signalaufstellung.

Johannes
Hallo Roland,
für das Umsetzen der Lok oder auch zum Rangieren allgemein ist das IMHO völlig egal.
Bei der Richtung des Gleiswechsels sind 3 wichtigere Dinge zu beachten:
Die oben schon angesprochene Geschwindigkeit auf dem Durchfahrtsgleis,
die Erreichbarkeit der anderen Gleise für ZUGfahrten und
die optimale Nutzlänge der Überholgleise.

Oder anders gesagt: Es kommt nur auf die Betriebssituation an!

Gruß,
Roger
Habe mich da vielleicht nicht gut ausgedrückt - weiss nu aber auch nicht, wie ich das vielleicht besser beschreiben sollte).
Hier noch mal eine Skizze - also mit Bahnsteig für jedes Durchfahrtgleis (den kompletten Gleisverlauf habe ich natürlich nicht komplett eingezeichnet):
http://img412.imageshack.us/img412/250/gleiswechselkopieso5.jpg
Es geht mir vorrangig um die türkis- bzw. mintfarben gekennzeichneten Passagen - eben halt "wie herum wechselt ein Tfz das Gleis?" oder "Aufbau des Gleiswechsels" - vielleicht trefflicher formuliert.

Sonst ist ja bei der 1:1-Vorbildbahn auch alles präzise festgelegt bzw. die Betriebsabläufe dokumentiert ... nur hier habe ich nichts gefunden.

RoNald,

davon ausgehend, daß Du den Bahnhof an einer 2-gleisigen Strecke planst, kannst Du auch im großen beide Betriebssituationen vorfinden. Ausschlaggeben für die Weichenlage war irgendwann mal ein Planer der DB/DR/DRG. Dabei haben Faktoren wie etwa von wo kam der Güterverkehr (Übergabe), wo sind die Güteranlagen, gibt es sonst noch Abstellgruppen, enden und beginnen Züge in dem Bf, und und eine Rolle. Oft gab es auf beiden Bf-Köpfen eine doppelte Weichenverbindung. Die Fahrstraßeneinstellung bei Gleiswechseln regelt die Bf-Fahrordnung. Da Du Dein eigener Bf-Vorstand bist, kannst Du es festlegen, wie Du es brauchst. Es gibt da keine Richtlinien.

Johannes
Hallo zusammen,

Das ist nicht egal. Bei der Bahnhofsplanung würde mit an Sicherheit grenzender warscheinlichkeit die Möglichkeit 2. genommen. Es gibt eine Betriebliche Regel, die zwar nicht das verlegen von Gleisen in dieser Art fordert, aber den Rangierbetrieb so beeinflußt, dass wenn über die letzte Weichenverbindung einer 2Gleisigen Strecke rangiert wird die 2. Möglichkeit vorzuziehen ist.
Dieser Grundsatz sagt: Wo die Möglichkeit besteht auf dem Einfahr oder dem Ausfahrgleis zu rangieren, muss (es sei den es lässt sich in einer Situation gar nicht veremeiden) auf dem Ausfahrgleis rangiert werden. Man könnte natürlich bei Möglichkeit 1 bauen und sagen, es ist so nicht anderes Möglich, aber eigentlich wird das beim Einbau der Weichen schon mit bedacht.
Ich könnte die Gründe dafür und die betriebliche Vorgehensweise noch genauer erklären, aber das sprengt den Ramen. Die Grundsätzliche Regel müsste eigentlich schon bei der Lösung des Problems helfen.
Zur Signalisiereung: Hast Du Formsignale, brauchst Du kein Signal um die Rückfahrt zuzulassen, hast Du Lichtsignale, steht an der Weiche ein niedriges Lichtgleissperrsignal

Gute Nacht
Dirk
Ich darf Dirk noch ergänzen. Bei Variante 2 werden beide Weichen in der Regel stumpf  von durchfahrenden Zügen befahren, was der Planer (ich war einer) immer vorzieht. Für die Rangierfahrten ist immer Variante 2 vorzusehen. Alles andere kann nur von besonderen Betriebsbedingungen kommen über die wir hier nichts erfahren haben. Gruß Bernd
Danke. Sehr interessant hierzu die einzelnen Kommentare zu lesen. Also eine KANN-Regel.
Aber dass (Variante 2) mit den stumpf zu durchfahrenden Weichen leuchtet mir ein - bei der MoBa noch mehr als beim Vorbild.
Ich werde dann diese Variante vorsehen.

@Johannes:
Der Hinweis mit dem Link für "Signalset 6060" hilft mir sehr weiter - das veranschaulicht die Varianten der Signalaufstellung - besonders für "Halbwissende" wie mich.
Mir ist dazu noch was eingefallen.
Da Du ja auf beiden Köpfen so umsetzten musst, hast Du wohl auf der anderen Seite die gleiche Verbindung. Es ist betrieblich aber nicht sinnvoll, die Gleiverbindungen zweimal in die gleiche Richtung zu bauen, da sonnst bei Störungen nicht die Möglichkeit besteht aus beiden Richtungen ins Gegengleis zu kommen (Also beim Vorbild):
<------------------------------------------------------------
         \                    Bahsteig          \
>------------------------------------------------------------
Wenn Du es also so wie in deiner Lösung zwei machst, hätte das zur Folge, dass Du denn anderen Bahnhofskopf wie Lösung eins machen solltest
<-----------------------------------------------------------
            \               Bahnsteig            /
>----------------------------------------------------------
Jetzt ist aber einer der Fälle aufgetreten, in denen sich das Rangieren auf dem Einfahrgleis nicht vermeiden lässt, dafür besteht aber die Möglichkeit, in Beide Richtungen die Gleis zu wechseln.
Wenn Du das so umsetzts gebe ich Dir folgende Tipps:
1. Wenn Du auf einer Seite die Möglichkeit hast, mit der Lok beim Wechseln in ein anderes Gleis auszuziehen, so baue auf der Seite die Weichenverbindung nach deinem ersten Vorschlag ein, damit auf der Seite, wo auf jeden Fall auf dem Durchgehenden Hauptgleis rangiert wird die Lösung zwei einbauen kannst.
2. Lässt es sich nun gar nicht vermeiden auf beiden Köpfen auf der Strecke zu rangieren, musst Du darauf achten, dass das Einfahrsignal weit von der im Einfahrgleis umsetztenden Lok entfernt steht (im Orginal min 200m vor der Lok!)
3. Stell mal deinen ganzen Gleisplan von dem Bahnhof ein, dann wird das ganze deutlich einfacher zu überprüfen.

Gruß
Dirk
@Dirk:
Danke - werde dann kombiniert planen.

("3. Stell mal deinen ganzen Gleisplan..." = mache ich dann
-  bin momentan noch in Grobplanungen bzw. - überlegungen und da treten dann halt solche Fragen auf, die ja bei der Materialbeschaffung berücksichtigt werden müssen.
Nicht mal Bahnhof kann ich derzeit genaues sagen, außer dass 5 - 6 Gleise vorgesehen sind, wovon die beiden längsten ca. 1200mm lang sein werden - entsprechend meiner längsten Zuggarnitur inkl. Lok.)

MfG
Ronald


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