THEMA: Modelle und Anlage fotographieren

Generell eignen sich meistens schon die besseren "Prosumer" Kompaktkameras sehr gut für die Modellbahnfotografie, da Kompaktkameras bauartbedingt bei offener Blende schon einen vergleichsweise umfangreichen Schärfebereich liefern, dahingegen der entgegengesetzte Effekt, nämlich das Freistellen beispielsweise eines Lokmodells vor einem unscharfen, und damit entfernt wirkenden Hintergrundes bei offener Blende eines lichtstarken Objektivs unmöglich ist.
Neben einer möglichst geringen Naheinstellgrenze sollte die Kamera über möglichst viele manuelle Einstellmöglichkeiten (Blendenvorwahl oder kpl. manueller Modus) verfügen. Ein (stabiles) Stativ ist unabdingbar.
Optimale Möglichkeiten bietet natürlich eine (Digitale) Spiegelreflexkamera.
Ich selber nutze eine Nikon D50, das mitgelieferte Kitobjektiv ist jedoch für Mobafotos nahezu unbrauchbar, dafür nutze ich vorwiegend ein 55mm Micro-Nikkor Makroobjektiv oder ein Nikkor 28-105mm f3.5-4.5 Zoomobjektiv. Ein längerbrennweitiges Makroobjektiv kommt nur selten zum Einsatz, da die längere Brennweite einen eher distanzierten Bildeindruck vermittelt und dem Betrachter nur bedingt das Gefühl gibt, als stehe er selbst mit "auf der Platte".
Zum Thema Licht setzen gibt es bei Stefan Karzaunikat auf der Seite Interessantes zu Lesen.

Beitrag editiert am 01. 02. 2007 20:30.

Ach ja, Megapixel sind natürlich nicht alles und schon garkein entscheidendes Kriterium für die Bildqualität. Die Kamera selber hat nur wenig Einfluss auf das Ergebnis, alle heute am Markt angebotenen Digital-Spiegelreflexkameras sind durchweg gut, (Das gilt nicht für Kompaktkameras!), entscheidend ist das Objektiv.

Hallo,
ich arbeite entweder mit einer Canon EOS300D mit Standardobjektiv bzw.  mit einem Sigma 70-300mm APO DG Objektiv mit Macro Funktion oder einer Olympus C720. Bei der Canon wähle ich eine lange Belichtungszeit aus  (Tiefenschärfe), sie steht natürlich auf dem Stativ und fotografiert wird mit aktiven Selbstauslöser. Mit der C720 mache ich mehr Fotos wo es nicht auf Tiefenschärfe ankommt. (Anlagenbereich)

Ergebnisse: http://www.railroad.dog-fun.de/html/anlagenbilder.html

Gruß Thomas

Wichitg ist:
- Fernauslöser (oder zur Not Selbstauslöser)
- Möglichst niedrige ISO-Zahl (je kleiner desto weniger rauschen)
- lange Belichtungszeiten bei kleiner Blende (tiefenschärfe)

Damit kann eigentlich fast mit jeder Kamera was gescheites produziert werden.
Ach ja, bei mir ist es ne Canon EOS30D mit einem EF-24-70 2.8

>> Also welche Kameras habt ihr und welche Erfahrungen damit? <<

Canon EOS 20 mit EF-S 17-85mm 1:4-5.6 IS USM Makro oder CANON EF 100 mm f/2.8 USM Makro
Fernauslöser, stabiles Stativ, diverse Halogenleuchten
Photoshop 7 zu Bildnachbearbeitung

Erfahrungen: noch nicht all zu viele, da ich gerade erst in diesen Bereich der Fotografie eingestiegen bin.
Aber die Grundregeln sind ja oben schon beschrieben worden.

Fazit: Übung macht den Meister. Die Ausrüstung ist nicht ganz so wichtig.  

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 01. 02. 2007 21:20.

Hallo Tattoo,
Schau Die mal die zwei Bilder an. Das mit der Unschärfe entstand bei der Nachbearbeitun mit dem Filter "Gaussche Unschärfe" Auf diese Art kann man einen Gegenstand auch vom Hintergrund los lösen. Habe zum Vergleich auch das Originalbild angehängt. Ich habe es mit dem Ulead Photoimpact XL gemacht, aber eigentlich haben alle gängigen Fotobearbeitungs Programme diesen Filter!

Grüsse von

Paul
http://img373.imageshack.us/img373/833/hintergrundunschrfemitfqz9.jpg
http://img512.imageshack.us/img512/2808/originalbildzg2.jpg

Beitrag editiert am 01. 02. 2007 22:12.

Hallo!

@Thomas! Super Bilder!!! Aber leider kann ich sie nicht vergrößert ansehen, da er dafür einen Login haben will (möglicherweise ist das ja eh so gewollt).
Ich hätte da noch eine Frage: Welches Licht nimmst du zum Fotografieren?

lg
ismael

@ismael

Die Bilder müssten jetzt ohne Login zu vergrößern sein. (ggf. Cache vorher noch leeren).
Ich habe die meissten Bilder mit Tageslicht und zusätzlich 4x 25Watt Strahler gemacht.

Gruss Thomas

Hallo tattoo
ich selber habe ne digi spr von fuji. die ist heute schon so für 300 euronen zu kriegen.
aber ich denke gute bilder bekommst du auch mit ner kb digi hin im mittleren preissegment sicher kein thema.
die meisten probleme bei der tiefenschärfe macht der mensch selber.
zum 1. für gute beleuchtung sorgen am besten ein strahler mit möglichts indirektem licht ( dierekt geht auch mußt eben nur auf reflexion achten). am besten so 500 w das licht muß se hell sein, das du ohne blitz arbeiten kannst. ( kein neon licht sonnst hat dein foto nen gelbstich vom feinsten und oft zeigt sich auch rauschen)
deine kamera muß auf einem stativ stehen sonnst gibt es wackel bilder oder unschärfe.
der rest ist einfach. automatikprogram raus belichtungszeiten so 1-2,5 sek je nach licht
und kleine blende. und schon haste supper fotos. mfg jörg

Wie hier schon angeklungen: Megapixel alleine sind noch kein Qualitätskriterium. Das Gegenteil kann sogar der Fall sein: Bei gleicher Chip-Größe neigt ein Chip mit mehr Pixel eher zum Bildrauschen. Also im Prinzip: Je kleiner der Chip, desto schlechter. D.h. alleine aus diesem Grund sind die Minikameras nicht gerade das Wahre.
Und dann ist natürlich ganz wichtig: Manuelle Einstellungen. Makro ist auch hilfreich.
Eigentlich kommen dann nur SLRs in Frage oder schon die besseren aus dem Consumer-Bereich. Tests z.B. unter www.chip.de . Aber mit ca. 500,- EUR muss man schon rechnen.
Ich selbst habe eine Canon Powershot G2 - Baujahr 2002. Als genreller Tipp: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Aber das macht bei der digitalen Fotografie ja nix. Am besten große Blende und manuelles Scharfstellen. Makromodus wäre auch nicht schlecht. Stativ ist ganz wichtig, aber auch eine ausreichende Beleuchtung. Hinzu kommt ein gescheiter Weißabgleich, denn was nützt das schönste Bild, wenn's einen Rotstich hat. Selbst bessere Digicams haben damit mitunter ihre Probleme. Da helfen schon 'mal die Testbewertungen.
Hier zwei Beispiele jüngeren Datums von mir:
http://www.ganz-gebahnt.de/html/modell/bild_0089.html
http://www.ganz-gebahnt.de/html/modell/bild_0090.html

Gruß
Georg

Beitrag editiert am 02. 02. 2007 08:07.

Hm,

danke für die ausführlichen Infos, aber einfache Erfahrungsbereichte (oder Links) über die verwendeten Kameras wären mir lieber.

Mich würde folgendes Interessieren:
Was für Ergebnisse liefern euere Kameras bei:
a.) Lok steht am Gleis; welcher Bereich ist vor, neben und vor allem hinter der Lok noch scharf? (=Szenenfotografie und nicht Modellfotografie)
b.) Zug mit 4m (verläuft sich im Hintergrund), von wo bis wo ist der Zug scharf?

Aus der analog Fotozeit weiß ich Blende 22 besser 32, Belichtungszeiten von 2 bis 4, Stativ, Drahtauslöser, Kunstlichtfilm und jede menge Licht.
Die einzelnen Deatils kenne ich und ich habe derzeit eine Kompakte Canon Powershot A430. Jeder weiß was die kann, aber leider auch nicht kann. ))
Nun möchte ich mir etwas "besseres" zulegen, und dabei gibt es leider zwei Möglichkeiten (bei beiden muß von 500,-€ aufwärts kalkuliert werden).

Also entweder Spiegelreflexkameras mit Objektiven oder die --kompaktpremiumklasse--
wie z.B. Sony DSC-H5, Panasonic DMC FZ20 Lumix, Olympus C 750, ...... (gute, aber fix eingebaute Objektive mit 10x -12x optischem Zoom)
Aber auch bei dieser Klasse können die Blenden (soweit meine Information) nicht manuell verändert werden.

Auch die Spiegelreflexkameras haben Unterschiede, z.B. ist anscheinend die Olympus die einzige (?) bei der der Monitor geschwenkt werden kann.

mfG.
"tattoo"

@11 hallo
bei deiner fragestellung, hast du wohl im falschen forum gefragt glaube ich.
da währe ein forum über digikamera wohl besser gewesen.
aber wenn du mich fragst auf jeden fall slr die möglichkeiten sind einfach besser,
als altanative währe da noch die fuji oder nikon serie, slr mit festem objektiv.
man hat die vorteile einer slr und muß nicht 2 oder 3 objektive kaufen. mfg jörg

Ich würde an Deiner Stelle bei >500€ zur DSLR raten, Du bist auf jeden Fall flexibler durch die Objektivwechselmöglichkeit und hast mehr Möglichkeiten.
Aber Vorsicht, wenn Du einmal durch ein richtig gutes Objektiv geschaut hast, kann das schnell zur Sucht werden, gegen die N--Spur Artikel absolute Schnäppchen sind.
Vorteil der Kompakten wäre nur die geringere Hemmschwelle,die Kamera stets dabei zu haben. Allerdings sind die genannten Kompakt-Modelle soweit ich sie kenne, auch nicht viel handlicher als eine DSLR.
Im DSLR-Sektor bedienen Canon und Nikon mehr als 80% des Marktes, entsprechend groß ist das Angebot an (auch gebrauchtem) Zubehör. Pentax (K100) oder Olympus solltest Du Dir aber auch mal näher anschauen.
Bei Nikon ist im Moment die D70s günstig zu bekommen, die 18-70 Kitlinse sollte halbwegs brauchbar sein, nimm aber lieber nur den Body und das o.g. 28-105er dazu, das gibts momentan gerade günstig für ~250,00 € im Netz. D50 und D80 sind natürlich auch interessante Alternativen, von der D40 möchte ich Dir abraten, das ist eine abgespeckte Einsteigerkamera ohne Unterstützung des Stangen-AF älterer Objektive.
Langfristig willst Du nicht nur Moba fotografieren, da kommen dann noch andere Objektive dazu, ein Weitwinkel und ein Tele.
Abraten möchte ich auch von den sog. Superzoomobjektiven von z.B. 18-200 mm, die sind Mist und Du bist nichts besser dran, als wie mit einer besseren Kompaktknipse.

Hallo tattoo,
bzgl. Deiner Antowrt Nr. 11: Doch, auch bei den guten Kompakten kann man i.d.R. die Blende manuell verstellen.

Gruß
Georg

Hm,

zu Nr. 14: Welche wärend das? Bei der Panasonic Lumix haben wir es versucht und keine Möglichkeit gefunden. Bei den anderen Kameras habe ich im Fachhandel nachgefragt und die netten "Fachberater" konnten mir keine nennen.

zu Nr. 12: Falsches Forum? Jein, den in den Fotoforen tummeln sich Fotofreaks, aber kaum jemand hat Modellbahn+Foto´s.

Ich möcht halt auch so schöne tiefenscharfe Fotos machen wie sie in den MOBA-Fachzeitungen sind ohne deßwegen gleich eine Proifiausrüstung für tausende Teuronen anschaffen zu müssen. ))

Dacht, vielleicht hat der eine odere andere MOBAner, halt auch seine Anlage-Modelle-usw. Bildtechnisch aufgenommen. Entsprechende Fotos sind ja auch in den Foren.
Und nun wollte ich ganz einfach nur wissen:
Welche Kamera verwenden diese MOBAer?
Wie sind sie zufrieden?
Was kann sie vor allem in Tiefenschärfe?
Was ist nicht so gut oder könnte ein anderes Modell besser?
usw.

z.B. die Kamera auf´s Gleis gestellt und aus dieser Perspektive fotographiert, schön wenn dann bei der Kamera der Monitor geschwenkt werden kann und man genau sehen kann was man aufnimmt. Bzw. die Motivscene entsprechend verändern kann.

Diejenigen die sich mit diese Materie befassen wissen was ich meine.
Die anderen sollten mal so ein Foto auf ihrer Anlage machen, sie werden selbst erstaunt sein, wie gigantisch das wirken kann.
Vor allem ist es eine Vollkommen andere Perspektive, als wie man sonst eigentlich die Anlage immer sieht. Es ist die Sicht des Lokführers.

mfG.
"tattoo"

Hallo Tattoo,
die Pana's können erst ab der FZ-Serie manuel eingestellt werden,
LX und TC können das nicht.
Ansonsten schau mal dort vorbei http://www.digitalkamera.de/
da gibts nicht nur Fotofans, sindern mindestens3 Foto und Modellnbahnfans.
Zwei kommen aus München, weiss aber im Moment deren Nicks nicht.
Ansonsten bekommt man nit ner Kompaktdigi kaum vernünftige Tiefenschärfe hin,
das liegt ganz einfach daran, dass deren Chip zu klein ist. Die meisten haben einen 1/1/8 Sensorgrösse, damit klappt es nicht. Wenn du dir eine Kompaktdigi zulegen willst, dann versuch eine mit ner 1/2,5  Sensorgrösse zu bekommen.
Im moment fällt mir da nur die G-Serie von Canon ein.
Gruss
Gerd

Hallo Tattoo,
Du hast ein echtes Problem, denn so gross der Chip auch ist, die riesen Tiefenschärfe um ein von nah (ca.30-40cm) bis unendlich scharfes Foto zu machen schafft er nicht. Ich habe eine Sony R1 mit einem relativ grossen 1/1.6" CMOS Sensor. Habe alles versucht. Viel Licht (500Watt Halogen) die Empfindlichkeit auf 400 und 800 ASA hochgeschraubt, sodass ich auf Blende 16 kam. Fehlanzeige, Blende 16 reicht immer noch nicht, und die meisten Digikameras kommen gerade mal auf Blende 11. Blende 22 wäre ideal. Kommt dazu, dass wenn Du eine N-Lok ganz gross und scharf im Vordergrund haben möchtest, und zudem noch alle Wagen und die Landschaft im Hintergrund scharf sein sollte, das leider eine schlechte Kombination ist, denn dann must Du schon auf Makro stellen, (wegen der Lok) und die Tiefenschärfe ist hin! Habe alles versucht, aber man krigt es so nicht hin. Um solche Aufnahmen perfekt hin zu kriegen wäre ein sogenanntes "Shift" Objektiv erforderlich, aber wer hat das schon, auser ein paar Profis, zudem sind die Dinger ziemlich teuer! Ich wollte Dir nicht etwa den Wind aus den Seglen nehmen, sonder Dir helfen einen Fehlkauf zu machen. Wenn Du aber viel "Kohle" hast, dann kannst Du Dir eine gute Digi-Reflex plus Shift Optik kaufen.

Grüsse von

Paul

oder so:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=164984

Thomas

Hm,

danke für die Links, werde etliche Stunden damit verbringen können um mich durchzulesen.
Aber es soll ja helfen "Fehlinvestitionen" zu tätigen.
Wenn ich das aber kurz überschlage werde ich mich mit Spiegelreflexkameras beschäftigen müssen und die Premium-Kompakten vergessen können.

Na ja und auch da gibt es ja genug auf dem Markt.

Bei den alten Kameras hatte ich Objektive mit Blenden 22 und sogar 32.

mfG.
"tattoo"

Hallo,
ich hätte hier noch einen sehr interessanten Link zur Modellfotografie:
http://www.arnes-modellbauseite.de/Tips/foto/foto.htm
Der Kollege fotografiert zwar Flieger, aber die Tipps lassen sich auch auf die MoBa übertragen.

Viele Grüße - Udo

Danke, Udo, diese Hinweise in dem von dir genannten Link sind Klasse.

Werde ich ausprobieren.

Gruß

Helmut (HJBW)