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THEMA: Kleinst-BW

THEMA: Kleinst-BW
Startbeitrag
Micha2809 - 14.02.07 12:46
Hallo,
ich versuch mich derzeit erstmal an einer kleinen Anlage. Oval mit zweigleisigem Bahnhof, zzgl. Rangiergleis und ein Gleis für ein kleines Sägewerk. Im hinten gelegenen Tunnel dann nochmal ein Überholgleis und ein Abstellgleis. Eigentlich nur zur Übung für die dann folgende größere Anlage. Auf dem Bahnhof soll jetzt auf Wunsch meines Sohnes ein Lokschuppengleis. Nun zur Frage: Was ist die Mindestanforderung, wenn eine kleine Lok am Bahnhof stationiert ist? Wasser? Entschlackung??

Eine Untersuchungsgrube muss auch sein, die ist aber im Schuppen, muss also nicht umbedingt dargestellt werden.
Erfordert das Entschlacken grundsätzlich eine Grube oder reicht nicht auch ein flacher Trog neben dem Gleis?

Ich habe ein ähnliches Problem bei meinem geplanten Bahnhof...

MfG, Till
Hübsches Beispiel aus der MIBA, kennt ihr den/die Hersteller der Modelle? Oder ist es Selbstbau? Kann jemand den Text oder die Skizze / Zeichnung aus der MIBA ins Forum stellen?

Gruß

Helmut (HJBW)
Hallo,

habt ihr euch denn schon einmal die Spalter Bekohlungsanlage angesehen? Kleiner geht es kaum noch.

Gruß

Christian
Hallo Micha,
welche Loks fahren denn rum - Dampf oder Diesel?
Gruß
Martin
@ Micha2809
Klugscheismodus-angelesener-Typ ))  an:
Ein "Kleinst-BW" heißt im Fachjargon "Lokstation"...
Nachzulesen bei meiner Nachhilfelektüre "MIBA-Spezial69"... sowas wusste ich vorher mangels Interesse auch nicht.
Die darin beschriebene Lokstation (S.9,  Sp.1) besteht dabei aus einem Lokschuppe für nur eine Lok, plus einer dort unmittelbar vorgelagerten Untersuchungsgrube, Kohlebansen und Wasserkran. Die Untersuchungsgrube konnte sich (wie zuvor schon beschrieben) auch im Lokschuppen befinden.
Lokschuppen sollen sich bevorzugt am Ende von Neben-, Klein- und Lokalbahnen befunden haben.

Gruß  Fidelis
hallo,
für eine Kleinstausführung ging es auch anstatt des Wasserkrans mit einem sogenannten Pulsometer und einem (für den Wasserkran ja auch nötigen) Hochbehälter.
Gepumpt wird dann mit der Dampfheizleitung der Lok, das Pumpwerk entfällt damit.
Genaueres darüber kann ich aber leider auch nicht sagen, das würde mich selbst mal interessieren!
Hat/kennt wer eine genauere Beschreibung über die Funktionsweise?

Gruß,
Roger

Edit: Linksschreibung
und Nachtrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Pulsometer hilft mir auch nicht wirklich weiter

Beitrag editiert am 14. 02. 2007 21:42.
>> Ein Pulsometer ist eine kolbenlose mit Dampf betriebene Wasserpumpe.

Der Name leitet sich von der pulsierenden Arbeitsweise ab. Die Pumpe besteht aus Arbeitskammern mit Saug- und Druckventilen. Der Dampf strömt über ein Druckventil in eine der Kammern, wo er durch Abkühlung kondensiert. Dadurch entsteht ein Unterdruck, durch den Wasser über ein Saugventil angesaugt wird. Erneuter Dampfdruck befördert das Wasser auf die gewünschte Förderhöhe und füllt wiederum die Kammer.

Pulsometer wurden früher zur Wasserversorgung von Dampflokomotiven auf freier Strecke verwendet, wenn andere Energieformen nicht verfügbar waren. Sie sind heute nur noch selten anzutreffen. <<

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pulsometer
>> und Nachtrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Pulsometer hilft mir auch nicht wirklich weiter <<
Dann vieleicht die Beschreibung aus Meyers Konversationslexikon:
( http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/...0458.html#Pulsometer )
>> Pulsometer, ein von Hall in New York erfundener Apparat zum Heben von Wasser oder andern Flüssigkeiten durch direkte Wirkung des Dampfdruckes auf dieselben, ohne Zuhilfenahme eines Kolbens oder ähnlicher bewegter Teile. Das P. lehnt sich seiner Idee nach an die alte, aus dem Jahr 1698 stammende Savarysche Dampfmaschine an, bei welcher durch Verdichtung von Dampf in einem geschlossenen Gefäß eine Luftleere erzeugt und infolgedessen dasselbe durch ein hineinmündendes Saugrohr voll Wasser gesaugt wurde. Ließ man hierauf durch Öffnen eines Dampfhahns den Kesseldampf auf das Wasser wirken, so wurde das Wasser auf eine durch die Größe des Dampfdruckes begrenzte Höhe gedruckt. Der Dampf, welcher dann das Gefäß füllte, verdichtete sich nach erfolgtem Schließen des Dampfhahns infolge der Abkühlung durch noch zurückgebliebenes Wasser und die kalten Gefäßwände, und das Spiel begann von neuem. Von dieser Maschine unterscheidet sich das P. prinzipiell nur durch die selbstthätige Steuerung. Die schematische Fig. 1 diene zur Erläuterung der Wirkungsweise der P. Die beiden Kammern a und a¹ endigen oben in flaschenhalsförmigen Verlängerungen bc, welche sich schließlich zu dem Dampfzuleitungsrohr vereinigen. Über den Hälsen der Kammern befindet sich eine Kugel, welche jene abwechselnd abschließen und öffnen kann, und im untern Teil jeder Kammer je ein nach innen aufgehendes Saugventil dd¹, welches die Kommunikation mit dem Saugrohr e vermittelt, und je ein nach dem Raum g, bez. im Anschluß daran nach dem Druckrohr hin sich öffnendes Druckventil ff¹. Das Saugrohr steht mit einem in der Figur punktiert angegebenen Saugwindkessel h, welcher heftigen Wasserstößen vorbeugen soll, in Verbindung. Es werde angenommen, daß das bei c b angeschossene Rohr mit einem Dampfkessel in Verbindung stehe, e in ein Wassergefäß eintauche, daß ferner a ganz mit Dampf, a¹ ganz mit Wasser gefüllt sei, während die Kugel c die obere Öffnung von a verschließe. Dann wird der durch b eintretende Dampf
ˆ[Abb.: Fig. 1. Schematische Darstellung des Pulsometers. Fig. 2 u. 3 Hallsches Pulsometer in Längs- und Querschnitt.]  <<
Zum Bild:
http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/s...eyers_b13_s0458.html

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 14. 02. 2007 21:58.
hallo Udo,
ja, steht dort, aber wie sah das dann vor Ort aus?

Das ist für mich auch noch interessant weil das Vorbild für mein erstes Modul (Bf Gefrees) so ein Teil hatte.

Gruß,
Roger
Das Teil war wie die 'normalen' Wasserpumpen an der Lok fest montiert und der Ansaugschlauch oft um die Puffer gewickelt oder auf dem Umlauf aufgerollt abgelegt.
Wie das Teil in etwa aussah, zeigt das Bild im unteren Link.

Stationär aufgebaute Pulsometer zur Lokversorgung sind mir nicht bekannt.

Ich muss mal sehen, ob ich nicht noch Fotos von einer Lok mit Pulsometer finde. Ich meine, in einem Artikel über die WLE-Dampfloks sowas gesehen zu haben.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 14. 02. 2007 22:06.
hmm...
also im Harz muß es Saugstellen gegeben haben und in Oberfranken muß es wohl einige stationäre gegeben haben, die hatten Hochbehälter (in Gefrees oben im EG).
Nur Bilder sind mir keine bekannt

Gruß,
Roger
>> Stationär aufgebaute Pulsometer zur Lokversorgung sind mir nicht bekannt. <<

Ich habe aber gerade von einem Bekannte die Info bekommen, dass am Achensee so ein Pulsometer fest zur Versorgung der Achenseebahn-Loks aufgebaut sein soll.

Eventuell kann ein ortskundiger Kollege hier mit Infos und Bildern dienen?

Viele Grüße - Udo
In Bruchhausen-Vilsen haben wir ein Gestell mit einem Saugschlauch an einem Graben entlang der Strecke aufgestellt.
Auf dem Foto schlecht erkennbar, aber links ist ein Graben und rechts das Gleis. An den linken Anschluss wird dann der Saugstutzen angeschraubt, der dann im Graben liegt (der ist im Sommer aber wohl auch immer häufiger trocken). Warum das so gemacht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Teil wurde aufgestellt, als nicht im Verein war und ich bin noch nicht dazu gekommen, mehr darüber zu erfragen. Die kleine Franzburg hat ein Pulsometer "an Bord": http://de.wikipedia.org/wiki/Lenz-Typ_i

Hier die Saugstelle:
http://img256.imageshack.us/img256/4005/bruchhausenvilsen031010bt2.jpg
Gruß
Thorsten
Hallo,
mal abgesehen von den oben beschriebenen eher selten vorkommenden Varianten, sicher zum großen Teilen aus älteren Epochen, möchte ich gern bei meiner Anlage ein kleines bis mittleres BW mit Drehscheibe und Ringlokschuppen bauen (aus Platzgründen ist kein größeres möglich) und eventuell am anderen diagonal gesehen anderen Ende des Bahnhofs - dort müssen ohnehin die 1 - 2 Loks meiner Nebenbahn rangiert und abgestellt werden - noch eine kleine Lokbehandlungsstelle mit einständigen Lokschuppen, den ich aus meiner alten Anlage sowieso noch habe, bauen. Macht das Sinn oder sollte man lieber die Nebenbahnloks durch den Bahnhof rangieren lassen, um sie am "großen" BW mit abzustellen und den Lokschuppen dort zusätzlich mit unterbringen. Das wäre natürlich auch wieder eine Platzeinsparung am Ende der Nebenbahn.
Das Argument "Beim Vorbild ist alles möglich" geht mir natürlich auch durch den Kopf.

Viele Grüße
André
hallo André,
im gleichen Bahnhof würde ich die gleichen Anlagen nutzen (vor allem bei gleicher Traktion). Bei Lokalbahnen war das "klein-Bw" aber meist am anderen Ende der Strecke, nämlich im Kopfbahnhof selbiger. Dort übernachtete auch ursprünglich die "Hauslok" und das Personal wohnte auch oft in dem Ort. Das hatte in früherer Zeit auch den Nebeneffekt dass zu Sonderdiensten zum Dienstbeginn Personal vor Ort war (z.B. Winterdienst auf den Bahnsteigen und dergleichen)

Gruß,
Roger
Hallo Roger,
an diese Lösung habe ich auch schon gedacht. Nur muß es dort wirklich ein "Kleinst-BW" werden, weil ich dort noch weniger Platz habe, als auf der eventuell vorgesehenen Stelle am großen Hauptbahnhof. Vielleicht mache ich es aber auch so, da ist dann wenigstens eine Lok "aufgeräumt" und so wie Du es beschrieben hast entspricht es auch ganz gut dem Vorbild.
Gruß
André


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