THEMA: Weichen aufschneiden

Hallo,

erstens werden Weiche aufgefahren.

Zweitens entriegelt sich im Normalfall nur der Verschluss.
Dieser wird allerdings sicherheitshalber immer vom Ober-
baudienst kontrolliert, bevor die Weiche wieder befahren
werden darf.

Gruß
Maximilian

Beitrag editiert am 26. 03. 2007 00:00.

Das Auffahren von Weichen geschieht auch in Deutschland täglich planmäßig.
Allerdings ist dabei eine spezielle Weichenbauart notwendig, die sogenannten "Rückfallweichen"
Bei der Normalspur ist mir u. a. der Bf Rauenstein und bei der Harzquerbahn der Bf Stiege mit seiner Wendeschleife bekannt.
Zu erkennen sind diese Weichen durch das orange~pink/schwarze Gewicht am Weichenstellhebel im Gebiet der ehem. DR. Bei der DB sind die Gewichte gelb/schwarz.
Siehe http://www.stellwerke.de/signal/deutsch/sp.html#hebelgewicht

Der Vorteil ist, das für den planmäßigen Betrieb kein Weichenpersonal notwendig ist. Sind außerplanmäßige Fahten notwendig, können die Weichen vom Zugpersonal nach Bedarf gestellt werden.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 26. 03. 2007 00:28.

Ich denke mal, es handelte sich bei Weiche um eine Rückfallweiche.
Hatte die AKN, bzw. die ANB damals auch in ihren Bahnhöfen. Die Strecke war größten-
teils 1 gleisig. Und damit nicht jedesmal die Weichen gestellt werden mußten, wurden
Rückfallweichen verbaut. Diese standen halt immer so, das einfahrende Züge auf ihr Gleis
fuhren und die ausfahrenden Züge haben die Weiche aufgeschnitten.
(ich weiß was du meinst, ich habe den Bericht auch gesehen, und es ist mir auch auf-
gefallen)

N-Jörn.

>> erstens werden Weiche aufgefahren. <<

Aber nur, wenn der Zug aus Richtung des Herzstücks kommt.
Kommt der Zug aus der anderen Richtung, schneidet er die Weichenzungen auf.
Da liegt aber nun ein Defekt an der Weiche vor, weil die Weichenzunge nicht richtig an der Backenenschiene angelegen hat und das Aufschneiden dann zur Entgleisung des Zuges führt.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 26. 03. 2007 00:46.

>> ... die ausfahrenden Züge haben die Weiche aufgeschnitten. <<

@#3 - N-Jörn

Das meinst bestimmt Auffahren. Da stellt der Zug mit seinen Rädern die Weiche um, die nach einer bestimmten Zeit wieder in ihre Ausgangslage zurück fällt.
Beim aufschneiden ist die Weiche im Ar... )

Viele Grüße - Udo

>> erstens werden Weiche aufgefahren. <<

>Aber nur, wenn der Zug aus Richtung des Herzstücks kommt.
>Kommt der Zug aus der anderen Richtung, schneidet er die Weichenzungen auf.

Falsch,
beides nennt sich nach Vorschriftenwerk und den einschlägigen
offiziellen DB-Fachbüchern auffahren.

Geh mal zum Oberbaudienst und rede mit denen über Aufschneiden, das setzt
richtig was hinter die Ohren.

Gruß
Maximilian

Bei ÖBB
http://666kb.com/i/amy6w359939ht82nz.jpg

Danke für die Antworten und 'Belehrungen ' ( ich meine Aufschneiden und Auffahren).
Wenn ich mir jetzt vorstelle, wie da eine Achse mit 10 bis 20 Tonnen die Weichenzunge beiseitedrückt, dann schwindet mein Verdrauen in eine unfallfreie Zugfahrt. Zum Glück gibt es ja meistens eine Vorlaufachse, die nicht so hoch belastet ist.
Gruß Möchtegern

Hallo an Alle

ich hänge mich hier einfach mal an den Beitrag ran, auch wenns in meinem Fall um die kleinere Spur geht.
Wie sieht das mit dem auffahren von Weichen bei Spur N aus?
Ich werde eine grössere Anzahl von Abstellgleisen im Schattenbahnhof haben. Und da der SB nur immer in einer Richtung durchfahren wird, wäre es ja eventuell möglich, die Ausfahrweichen aufzufahren.
Ich verwende Peco Code 55 (die Feder der Weiche ist entfernt). Zu berücksichtigen ist auch, dass ich mit Wendezügen fahre und somit auch mal ein leichter Wagen voraus fährt.
Hat jemand hiermit schon Erfahrung?

Gruß

Tomi

hallo Thomi,
ich schneide meine ausfahrweichen vom schattenbhf. allesamt auf (13 stck)
die weichen sind von roco , und sind nicht polarisiert.....
es funzt auch mit einem 2 achser wagen vorraus - kein problem !!!

gruß klaus

Hallo Tomi!
Ich habe immer Probleme mit dem Auffahren (ich bin lernfähig ) von Weichen. Vor allem im Zugverband sind es die mittleren Waggons; die zugegeben auch etwas leicht sind. Stellenweise belade ich sie mit Metallscheiben. Aber ich denke, mein Problem sind die kleinen Radien mit unmittelbar folgenden Weichen auf meiner Spielbahn. Habe mir angewöhnt das Auffahren zu vermeiden.

Gruß Möchtegern

Danke Euch für die Infos.
Mir ist aber gerade ein Gedanke gekommen, warum dies eventuell gar nicht funktioniert.
Da ich digital fahre, wird es vermutlich einen Kurschluss geben, sobald das erste Rad das Herzstück überfahren hat.

Aber trotzdem danke für Eure Hinweise.

Gruß

Tomi

Den Kurzschluß beim Auffahren gibt es bei polarisierten Herzstücken unabhängig von digital oder analog!


Roger

Danke Roger, habs eben an ner Weiche nachvollzogen und bin auch drauf gekommen
Manchmal sieht man eben die Anlage vor lauter Weichen nicht )

Gruß

Tomi

Hi !

Rückfallweichen werden häufig an eingleisigen Strecken eingesetzt, z. B. im Zugleitbetrieb. Diese Weichen sind auf eine Fahrtrichtung fixiert, jedoch mit einem Hebelgewicht versehen; sie lassen sich wie eine ortsgestellte Weiche umstellen. Beim Befahren vom Herzstück her drückt das Schienenfahrzeug die Rückfallweiche mit seinen Spurkränzen in die andere Lage. Danach wird sie mithilfe einer Rückholfeder - meist nach einer Verzögerungszeit - selbsttätig in die Grundstellung zurückgestellt. In Bahnhöfen mit mindestens zwei Rückfallweichen sind Zugkreuzungen ohne manuelle Weichenbedienung möglich

Gruß Thomas

Aufschneiden der Weichen im Modell:

Hallo Freunde,

Ich habe immer wieder Probleme (gehabt) mit nichtpolarisierten Minitrix- und Fleischmann-Weichen, wenn diese von Fahrzeugen, vor allem etwas leichteren, aufgeschnitten wurden. Häufige Entgleisungen!! Deswegen habe ich später vor eine zu befahrende Weiche immer einen Schaltkontakt eingebaut, der die folgende Weiche in die erforderliche Stellung bringt. Nach der Weiche erfolgt die Rückstellung.

Jedoch gibt es fahrtechnisch Situationen, in denen das "Aufschneiden" durch Gleiskontakt und das anschließende Zurückstellen durch Magnetkontakt problematisch ist.

Bei einem kleinen im Bau befindlichen Schattenbahnhof würde ich gerne die Methode mit dem Aufschneiden der Weichen wieder verwenden. Allerdings ist es mir wichtig, dass diese Ausfahrweichen weiterhin als sog. Stopp-Weichen Verwendung finden. Da mir- wie oben erläutert - die Minitrix- und Fleischmann-Weichen Probleme beim Aufschneiden machten, frage ich, ob Roco-Weichen auch mit der Option "Stoppweiche" ausgerüstet sind. Wenn nicht: Gibt es eine Möglichkeit, die Federspannung bei Minitrix- und Fleischmann-Stoppweichen zu reduzieren, ohne die Weiche zu zerstören? (Die Weichen werden nur in eine Richtung befahren. Entscheidend ist für mich aber, dass ich die Stoppweichen-Funktion weiter verwenden kann. Wenn letzteres nicht der Fall sein kann, müsste ich statt der Stopp-Funktion wohl mit Relais' für das Stoppen der Züge sorgen. Oder?

Gruß

Helmut (HJBW)

hallo helmut,

nee die Roco Weichen haben keine stoppfunktion ( warum braust du die , wenn du die weiche aufschneidest ? )
bei Roco wird die Feder rausgenommen und dann "schlackert" die zunge und bleibt immer so liegen wie sie durchfahren wurde.ich habe hinter der weiche eine trennstelle , und dann 30cm weiter noch eine. das ist meine stoppstelle für den zug. zum anfahren drücke ich einen taster am stellpult , wenn die lok auf der weiche ist lasse ich los , und schon ist der abschnitt wieder " tot ".....

gruß klaus

@ #5 Udo: richtig, aber die Weiche fiel nicht erst nach einiger Zeit zurück, sondern sofort, nachdem der Druck des Rades/der Achse weg war, also eigentlich genau wie im
Modell.
Es waren übrigens damals bei der ANB alles ortsgestellte Weichen. Also ohne
Stellwerk und ohne Überwachung.
Der Gewichtsblock am Stellhebel hat immer ganz schön getanzt, wenn ein Zug vom
Herzstück her über die Weiche fuhr ;)

PS: überraschender Besuch von Tante Edit ;)

Beitrag editiert am 27. 03. 2007 22:57.