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THEMA: Getriebeprobleme GFN 7126 + 7166

THEMA: Getriebeprobleme GFN 7126 + 7166
Startbeitrag
wboos - 27.03.07 07:06
Moin moin,
wir haben vor kurzem die 7126 (br23) + 7166 (br38) im Drehscheiben Set von GFN erstanden. Nachdem wir die Drehscheibe verschafft haben, waren nun die Loks dran mit Decodereinbau. Vor dem Einbau wurden die Loks ca. 10-15 min analog gefahren, um ihr Fahrverhalten zu testen, in beiden Fällen ohne Probleme.
Nach erfolgreichem Decodereinbau ging es nun gestern ans Fahren mit Last an der Kupplung, die 23er mit 4 Neubau 3-achsern, 7166 mit 4 Schürzenwagen. Ca. 45 min ohne Probleme. Doch dann blieben beide plötzlich fast gleichzeitig stehen und man hörte, der Motor wollte - aber es ging nichts. Tender der Loks geöffnet ( sind praktisch baugleich - 2 angetriebene Achsen im Tender) und alles durchgecheckt. Dabei stellten wir fest - bei Beiden - Zahnrad zur vorderen Antriebsachse des Tenders sass fest. Gangbar gemacht und geölt wieder zusammen- gebaut und weiter gings.
Nach ca 20 min Fahrbetrieb, wieder fast gleichzeitig, blieben beide wieder stehen mit gleichen Problem.
Frage an die Runde: Kennt jemand dieses Problem und wenn ja, wie habt ihr es dauerhaft gelöst? Da es sich um ein GFN-Set handelt, haben wir den Verdacht, dass es sich bei den Loks um "Billigausführungen" handelt. Kann jemand diesen Verdacht wiederlegen? Die ebenfalls im Set enthaltene Br55 läuft übrigens problemlos, was diesen Verdacht eigentlich wiederlegt. Oder sind dies bekannte Probleme bei diesen Loks? In der Suche konnte ich hierzu nichts finden.
Grüssle Willi


Beitrag editiert am 27. 03. 2007 08:05.

Hallo,

also das sind sicher keine Billigloks, und von derartigen Problemen habe ich auch noch nicht gehört. Hier gilt es herauszufinden, weshalb sich das Getriebe verklemmt - Fussel, Span vom Decodereinbau, Zahnradriss, ...?

Grüße, Peter W.
Moin Peter,
Späne würde ich mal ausschliessen, bei Br38 mussten wir überhaupt nichts
Fräsen, bei der Br23 nur ein bischen an der herausnehmbaren Kohleattrappe
von unten (siehe auch Kurzbericht bei Einbaubeispielen) und dies geschah
in einem Nebenraum. Fussel eigentlich auch, gestern alles gecheckt und
gereinigt. Zahnradriss? Diese sind aus Metall - nach so kurzer Zeit schon hin??
Es wäre auch noch Garantie auf die Loks, aber nach der Mühe des Decodereinbaus und
wahrscheinlich wird sich GFN querstellen, da es Selbsteinbau war, und sich auf
Garantiebedingungen zurückziehen.
gruss
willi
Hallo Willi,

also bei Metallritzeln ist ein Riss mit 99,99 %iger Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Allerdings bin ich nicht sicher ob auch das Zwischenzahnrad aus Metall ist. Überprüfe auch mal das Achs- und Zahnspiel. Ist es zu gross, verklemmt sich das Getriebe auch gerne. Wäre es zu klein, ergäbe das nur eine Hemmung (Schwergang).

Wie GFN dazu steht lässt sich nicht präjudizieren, frag einfach mal an was sie dazu meinen.

Grüße, Peter W.
So Peter,

habe GFN mal angeschrieben und Problematik dargestellt.
Mal sehen was man dazu sagt. Werde berichten.
grüssle
Willi
Moin zusammeN,

so, gestern Abend haben wir uns nochmal intensiv mit den
beiden Schwarzkitteln beschäftigt. Vorweg - mit befriedigendem
Ergebnis.
Bei beiden Loks das betreffende Zahnrad (dies ist doch aus Plastik
nur die Achszahnräder sind aus Metal) gangbar gemacht und dann ein paar Tröpfchen WD-40 auf den Zahnrädern und Achsschäften verteilt.
Diese Prozedur musste bei der 38er 2-mal bei der 23er 1-mal
wiederholt werden, da die Loks anfangs nach wenigen Minuten
wiederum stehen blieben mit festem Getriebe.
Dann sind die Loks fast 1 1/2 Stunden gelaufen ohne weiteres Stehenbleiben, mit und ohne Last an der Kupplung, vorwärts und rückwärts.

Die 23er läuft jetzt schön rund, fährt auf Stufe 1 (DCC- 28 Fahrstufen) selbst mit 6 D-Zugwagen an. Die 38er läuft noch nicht
ganz so sauber, gelegentliches Ruckeln und krachende Geräusche
aus dem Tender lassen erahnen, dass sie noch weiter eingefahren
werden muss, aber auch sie bleibt nicht mehr stehen und zog
an einer gut 4%igen Steigung, aus dem Stand, 6 D-Zugwagen an,
ohne Murren.

Fazit: Einfahren und gutes Schmieren wirkt doch noch Wunder.

Grüssle
Willi

PS: Was GFN dazu antwortet - berichte ich Euch noch.
@Willi
Ja, aber das kann doch so nicht sein. Ich habe die P8 letztes Jahr einzelnd gekauft und die lief von anfang an wunderbar. Du hättest Sie gleich wieder einschicken sollen, denke ich.

Gruß
Thorsten
Moin Thorsten,

hatten das Drehscheiben-Set im Oktober 06 bei ETS beschafft und dort die Loks
kurz auf Funktion getestet. Seitdem lagen sie herum, da keine Fahrmöglichkeit
bestand. Haben sie erst vor ein paar Tagen wieder hervorgeholt, um sie zu digitalisieren.
Erst dann kamen die Probleme zu Tage.
grüssle
willi
MoiN zusammeN,
GFN hat geantwortet, wie folgt:
"
Nürnberg den 2. April 2007

Sehr geehrter Herr Wilfried Boos + Rolf Hauser,
leider können wir aus Ihrem Mail nicht erkennen warum das Zahnrad fest war. Sie schließen ja Verunreinigungen durch Gleisschotter oder ähnliches aus. Im Haus ist kein Fehler in dieser Richtung bekannt.
Achten Sie darauf, ob Sie feststellen können, was das festsetzen des Zahnrads verursachen könnte.
Sie können selbstverständlich die Lok auch zum Überprüfen zu uns einschicken. Achten Sie jedoch darauf, dass wir keine Loks mit Fremddecoder (Gewährleistung) annehmen können.

Wir hoffen Ihnen weitergeholfen zu haben, und wünschen Ihnen weiterhin viel Spass mit der Modelleisenbahn.

Mit freundlichen Grüssen,
L. S. (name ist uns bekannt)
Schulungsleitung/Kundendienst "

Geht soweit OK, nur den Hinweis auf Fremddecoder hatte ich irgendwie erwartet.
Daher habe ich folgendes geantwortet:
"
Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Inzwischen haben sich die Probleme
gegeben. Es war offentsichtlich eine Frage des ordentlichen Einfahrens
der Loks. Nochmaliges zerlegen und schmieren, brachte eine wesentliche
Verbesserung der Laufeigenschaften und nachdem die Loks nun einige
Stunden gelaufen sind, laufen sie wirklich rund und sauber.

Mit Sorge lese ich jedoch Ihren Hinweis bzgl. Fremddecoder.
Ein Gewährleistungsverlust aus diesem Grund ist sicher eine
harte Massnahme. Denn, aus Ihrem Haus werden keine Decoder angeboten,
die es von der Grösse her ermöglichen, diese Lokomotiven zu digitalisieren,
ohne Ihren Originalzustand zu verändern, sprich z.B, Fräsarbeiten, etc.
Eigentlich schade, dass solche Lösungen, die sich bemühen den Orginalzustand
der Loks zu erhalten, von Ihnen im Grunde bestraft werden, zumal die
Firma Uhlenbrock ja auch noch ein Technikpartner von Ihnen ist, was den
Bereich DCC-Digitaltechnik angeht.
Aber dies ist wohl eine andere Baustelle.

Nochmals vielen Dank.

mit freundlichen Grüssen"

An die vielen SX-Fahrer hätte ich auch noch denken können, denn für
die gibt es ja auch nichts gescheites von GFN.
grüssle
Willi

Beitrag editiert am 02. 04. 2007 10:25.
Hallo Willi,

danke für deine weiteren Infos. Mal sehen, wie die Antwort auf deine zweite Mail ausfällt.

Noch was anderes: Schön zu sehen, dass dein reger Kontakt mit uns Sx-lern dich schon so weit "infiziert" hat, dass du an unsere möglichen Problem denkst. Ich glaube, wir sind mit unserem Nordschwarzwald-Stammtisch ein gutes Beispiel für die "friedliche Koexistenz" zweier Digitalsysteme...  ;)

Gruß Gerhard

Beitrag editiert am 02. 04. 2007 10:46.
Hallo Gerhard,

Du kennst mich ja - ob analog, sx oder dcc - irgendwann stehen wir alle mal vor
dem Herrn - grins. Spass bei Seite, hier steht ja im Grunde "was nicht von uns ist,
verliert die Gewährleistung". Das heisst ja auch, man lässt sich von einem Fachbetrieb
einen Decoder einbauen, egal welchen ausser GFN und schon ist die Lok aus
der Gewährleistung. Von Eigeneinbauten garnicht zu reden. Gehen wir mal
davon aus, dass ca 50 % der Loks nachträglich digitalisiert werden, ist GFN (und
die anderen handhaben es bestimmt ähnlich)aus der Gewährleistung für die Lok
heraus. Feine Sache. Nur mich ärgerts, solange nicht gleichwertige Lösungen
angeboten werden.
grüssle willi

Gehört vielleicht nicht ganz hier zu diesem Thema, aber nur ein kleiner Hinweis:
Ich habe gestern auch die BR für einen Freund digitalisiert. Ich habe mich für den Multiprotokolldecoder DHL 160 entschiedne und den jedoch nicht in den tender eingebaut, sondern in auf den Führerhausboden aufgeklebt. So brauchte ich vom  Balastgewicht im angetriebenen Tender nichts wegzufräsen und der Decoder ist aus dem Führerhausboden auch nicht zu sehen. Die Kabelführung nach vorne und zu der Stromabnahme erfolgte durch kleine Bohrungen durch die Stehkesselrückwand, was ebenfalls nicht zu sehen ist. Die Original-Kabel wurden sämtlich durch feinere schwarze Kabel von Rautenhaus ersetzt. Die Lok läuft tadellos.

Gruß
Frank

Beitrag editiert am 02. 04. 2007 11:22.
@Willi

So ganz einfach ist es mit der Gewährleistung jedoch nicht. (Hinweis: Bei den folgenden Zeilen handelt es sich um keine Rechtsberatung, sondern lediglich um eine Auffassung)
Der Hersteller ist durch den Decodereinbau nicht automatisch von der Gewährleistungspflicht befreit. Es muß nur klar sein, dass der Grund der Beanstandung kausal nicht auf den Decodereinbau zurückzuführen ist, wobei streng gesehen hier wohl eine Beweislastumkehr stattfinden wird. D.h. wenn etwas im Verantwortungsbereich des Herstellers fehlerhaft ist (z.B. der Kurbelzapfen würde sich nach wenigen Runden aus der Verankerung lösen, eine Achse ist nicht zentrisch eingesetzt, etc.) besteht nach wie vor Gewährleistungspflicht (Garantie) durch den Hersteller, da hier eine klare Trennung möglich ist. Wenn sich durch den Decoder Gehäuseteile erwärmen und verziehen oder durch einen Kurzschluss in der Lok Schaden entsteht, wird man auf den Schaden eher hängenbleiben. Wenn der Motor durchbrennt, dürfte es schwierig sein, die Ursache klar festzustellen. Insgesamt ist mir aber nicht so ganz klar, welcher Schaden denn hinterher plötzlich auftreten und schwierig sein soll. Ich denke, die Problematik wird etwas zu hochgehangen und es bleibt zu testen, ob die Hersteller auch dann im Einzelfall auch kulant sind.....

Gruß
Frank

Beitrag editiert am 02. 04. 2007 15:28.
Hallo Frank,

der Satz von GFN: "Achten Sie jedoch darauf, dass wir keine Loks mit Fremddecoder (Gewährleistung) annehmen können." ist ja ein Wink mit dem Zaunfahl. Baue Deine
Lok zurück und schicke sie ein, könnte man daraus lesen. Aber dann hat man irgendetwas gefräst, um z.B. den Decoder unterzubringen, was die im Werk ja auch machen, wenn man (was eigentlich gewünscht ist)
sie dort digitalisieren lässt, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, geht
erstmal eine Diskussion los, von wegen Originalzustand oder ähnliches.
Also ich glaube das würde heikel werden und man könnte schnell auf einem
Schaden sitzen bleiben, den man nicht verursacht hat. Vielleicht hat ja
schon jemand Erfahrungen in diese Richtung.

Grüssle
willi

MoiN zusammen,
soeben erhielt ich von GFN die Antwort auf meine 2. Mail vom 2.4 (siehe oben) :

Nürnberg den 4. April 2007

Sehr geehrter Herr Boos,
das ist immer wieder schön, wenn unsere Artikel funktionieren.

Das mit den Fremddecodern wird auch nicht so heiß gegessen wie gekocht.
Es geht dabei um Gewährleistungsansprüche über die Fremddecoder.
Das bedeutet, dass wir bei einer Reparatur, keine Gewährleistung auf den Fremddecoder geben können, da wir bei einem möglichen defekt dieses Decoders keinen Ersatz (Fremddecoder) haben.
Deshalb können wir nur Loks mit Fremddecoder reparieren, wenn uns der Kunde aus der Decodergewährleistung (Fremddecoder) entbindet. Selbstverständlich gehen wir auch mit Fremdprodukten sorgsam um!

Wir hoffen Ihnen weitergeholfen zu haben, und wünschen Ihnen weiterhin viel Spass mit der Modelleisenbahn.

Mit freundlichen Grüssen,
L. S.
Schulungsleitung/Kundendienst

Gebe zu - ich habe mir weitestgehend umsonst Sorgen gemacht,
man scheint bei GFN doch fair mit Eigennachrüstungen umzugehen.

Grüssle
Willi
Na ja,
ob aber Getriebeprobleme was mit dem Decoder zu tun haben? Ich habe die 23 105 analog nach einiger Standzeit wieder fahren wollen und hatte auch das Problem, dass der Motor drehte (nach Ausbau), aber sonst nix wollte. Ich habe daher das Getriebe in ausgebauten Zustand mit Reinigungsspray für Videoköpfe behandelt. Danach lief's wieder - wie geschmiert. Letzteres natürlich nicht vergessen.

Gruß
Georg

PS: Wenigstens ist meine 23 105 im Maßstab 1:160 nicht abgebrannt. Ich beachte aber auch elementare Brandschutzregeln.
@Georg

   "... Wenigstens ist meine 23 105 im Maßstab 1:160 nicht abgebrannt. Ich beachte aber
    auch elementare Brandschutzregeln...."

Also überlegst du dir auch gut, ob du am Ringlokschuppen Dacharbeiten ausführst oder ausführen läßt während die 23 105 im Schuppen steht......*g*...

Viele Grüsse
Frank

Beitrag editiert am 04. 04. 2007 09:15.
Hallo Frank,

genau! Sonst ist meine V 80 auch noch hin...

Gruß
Georg


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