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THEMA: Stallungswagen

THEMA: Stallungswagen
Startbeitrag
Wolly - 06.04.07 17:57
Hi!

Ich möchte mir den Stallungswagen (8395) von Flm kaufen. Nun habe ich gelesen das dieser Wagen häufig auch Schnellzügen beigestellt wurde. Hat jemand von euch eine Ahnung ob das ggf. irgentwo fotografisch dokumentiert ist? Mir fehlt noch ein wenig die Vorstellungskraft meinem Domspatz-Schnellzug einen solchen Wagen beizustellen. :)

Gruß Wolly


hallo Wolly,
das dürften m.E. nach aber ehr Sonderzüge gewesen sein.
Ich kann mich nur an ein Foto erinnern mit Stallungswagen, Salonwagen und einem Sitzwagen.
Andere Fotos sind mir leider nicht bekannt (hätte selber gerne welche).
Aber der Wagen ist ein schönes Modell, ich habe mir auch einen als Hingucker gegönnt

Gruß,
Roger

hm..dem müsste man dann noch eine kleine funzlige Innenbeleuchtung verpassen denke ich mal.
Hallo, der Stallungswagen besaß eine Bremsanlage und konnte so allen Schnellzügen beigestellt werden - allerdings erfolgte der Einsatz nicht planmäßig - sondern nur, wenn der Besteller des Wagens seine (Luxus-) Pferde auf schnellstem Wege an den Zielort bringen wollte - natürlich gegen entsprechenden Frachtzuschlag. Ob es da Fotos gibt .... ?

Gruß

Walter
hallo Walter,
Schnellzüge stehen außer Frage, die Stallungswagen waren für 120km/h zugelassen.
Aber ich denke auch dass da nicht nur die Wagen an sich selten waren, sondern erst recht Fotos von den Wagen in regulären Zügen rar sind.

Gruß,
Roger
Hallo,

ich habe noch folgende Informationen dazu gefunden:

Im Vorfeld der in Berlin stattfindenden Olympischen Spiele beschaffte die DRG im Jahre 1936 für den Transport von hochwertigen Zucht- und Rennpferden als Ersatz für die überalterten 3-achsigen preußischen Stallungswagen 5 Stück dieser vierachsigen Fahrzeuge, die zur Optimierung der Laufeigenschaften auf Drehgestellen der Bauart Görlitz III, wie sie sonst für D-Zugwagen verwendet wurden, liefen. Der Wagenkasten entspricht dem der Güterwagenbauart Gl, sodass auch diese Fahrzeuge dem Gattungsbezirk Dresden zugeordnet wurden. Im Wageninnern befanden sich 6 Stellboxen, die Wagen waren mit Bremserhaus und elektrischer sowie Dampfheizung ausgestattet. Die durchgehende Heizleitung ermöglichte das Einstellen in Reisezüge. Diese Fahrzeuge wurden nach Kriegsende in den Bestand der DB übernommen und als GGvwehs 44 bezeichnet. 1966 wurde ein Teil dieser Wagen sogar noch in die Gattung Hakrs-v 346 umgezeichnet, allerdings zwei Jahre später bereits ausgemustert.
Ob auch die DR in der DDR solche Fahrzeuge im Bestand hatte, ist mir leider nicht bekannt, aber im DR-Umzeichnungsplan für Güterwagen war zumindest die Nummernreihe 15-70-01 ff. für die Gattung GGvwehs vorgesehen.

Gruß
Frank

jo Frank, das habe ich auch gelesen. Ergo muß man also eigentlich davon ausgehen das es Reisezüge mit beigestelltem Stallungswagen gegeben hat.

Gruß Wolly

aus "Wagenkunde", Heft 170 der Eisenbahn-Lehrbücherei der DB, 1954:

"... An den Wagenenden befinden sich je zwei Pferdeabteile, so daß insgesamt vier Pferde befördert werden können. ..."

soweit meine Info, der Rest deckt sich aber.

Roger
Frank,
da die Stallungswagen in der EP2 (8394) ja nur im Verbund mit Personenwagen liefen, stellt sich die Frage,
mit welchen ?

fragend
mit osterlichem Gruße

Günter
Evtl. sind nachfolgende Links von Interesse?:
http://www.msts-lowa-werkstatt.de/Stallungswagen.htm

http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/zg/e2z_gw39.html
---> Suchbegriff " Stallungswagen "
ah ja, der 2.Link gibt Aufschluß zu dem Widerspruch:

GGvwehs Dresden, geschweißte Bauart, 4-achsig,  1 Begleiterraum, 2 Laderäume für je 2 Pferde
und da gab es wohl noch
Gvwhs Stettin, Sonderbauart, 3-achsig, 1 Begleiterraum und  2 Laderäume für je 3 Pferde

Gruß,
Roger
sieht so aus als ob wir diesen Fall wohl nicht ganz aufklären können. ich denke mal das ich ihn doch eher in einem reinen Güterzug einsetzen werde.......

Gruß Wolly

Hallo,

der 3-achsige Stallungswagen war als N-Modell für mehrere Epochen übrigens mal bei Art & Detail http://www.artanddetail.de/ in Vorbereitung, auch in der ursprünglichen K.P.E.V.-Version.
Evtl. auch die Privatwagen-Version 'G.v.B.' bei den Preussischen Staatsbahnen eingestellt http://www.lbforum.com/N%20TT%20Art%20%20Detai...sportation%20car.jpg ,
und die Version die bereits in Epoche I bei der ungarischen MAV eingestellt war.

Ob das mit diesem Modell bei Art & Detail noch aktuell ist, kann ich leider nicht sagen, da die Hersteller-HP gerade komplett umgebaut wird.

Schöne Grüsse

Dirk

Beitrag editiert am 07. 04. 2007 13:48.
Hallo,
hier mal zwei Links zum 3achsigen Stallungswagen:
http://www.modellbahnfrokler.de/selbstbau/stallungswagen.html
http://www.modellbahnfrokler.de/zukurz/pferdewagen.html
Eine Beschreibung des Wagens ist auch in Stefan Carstens Buch "Güterwagen, Bd1, Seite 19" zu finden.
Das Vorbild des GFN-Modells ist im gleichen Buch auf Seite 94 zu finden.

>> Schnellzüge stehen außer Frage, die Stallungswagen waren für 120km/h zugelassen. <<

Bei der DB nicht mehr, da wurde die Vmax laut der Beschreibung bei S. Carstens auf 100km/h reduziert.

Viele Grüße - Udo


Beitrag editiert am 07. 04. 2007 13:56.
hallo Udo,
läßt sich Carstens genauer darüber aus ab wann?
In o.g. Lehrbuch von 1954 stehen sie noch mit 120km/h und Rastereintragung SS und 3,5t.

Gruß,
Roger
(der den Castens Band 1 immernoch sucht)
Da ist leider kein genauer Zeitpunkt angegeben. Nur das die Wagen bis 1967 im Betrieb waren und die Geschwindigkeit am Ende der Laufzeit auf die 100 km/h begrenzt war.

Ich denke, die Wagen sind aber trotzdem weiter in Reisezügen gelaufen, da sie zum Transport von 'hochwertigen' Zucht- und Tunierpferden dienten. Die 'normalen' (Schlacht-)Pferdetransporte wurden sonst mit den Vieh- / Verschlagswagen in Güterzügen durchgeführt. Den 'wertvolleren' Tieren wollte man die erheblich länger Laufzeit der Güterzügen wohl nicht zumuten.

Bei mir läuft der Wagen in D - und Eilzügen, aber auch schon mal als Leerfahrt, in Güterzügen mit. Das mit der Geschwindigkeitseinschränkung sehe ich da nicht so eng.
Viele Grüße - Udo
hallo nochmal,
ich habe noch eine Folgefrage, wo wir schon bei den Stallungswagen sind:

Kennt jemand eine UIC-Nummer eines Hakrs-v 346? (Nummernkreis wäre wohl übertrieben...)
Ich werde meinen Wagen sicherlich irgendwann umzeichnen...

danke,
Roger
Hier eine DB- bzw. Railion Abhandlung zur Geschichte und Entwicklung der Güterwagen. Auf Dokumentseite 33 auch noch einmal der 4-Achser:
http://www.railion.com/site/shared/de/dateianha...schichte__200101.pdf

Ich habe ihn leider nicht - nur die Inhaltsübersicht:
Im Fleischmann-Kurier Nr. 172 von 4/2003 Seite 12 + 13 v. H. Wiesmüller gibt´s noch was
Der wird wohl keine UIC-Nummer mehr bekommen haben, da die Wagen 1967 ausgemustert wurden.

Das 'alte' DB-Nummernsystem war von 1951 - 1967 gültig. 1968 lief vermutlich die Umzeichnungsphase bis das  UIC-Nummernsystem mit dem Jahreswechsel 1968/69 verbindlich in Kraft trat. Die UIC-Gattungszeichen wurden aber schon ab 1964 unter oder neben dem alten nationalen Gattungszeichen angeschrieben.
Die Beschriftung des Wagens ab 1964 bis zur Ausmusterung müsste dann so ausgesehen haben:

       DB          >>>>>>> Eigentumskennzeichen
   185 002      >>>>>>> alte Wagennummer
GGvwhs 44  >>>>>>> altes Gattungszeichen
(Hakrs-v 346) >>>>>>> neues Gattungszeichen nach UIC

Man kann an dem ab 1964 gültigen UIC-Gattungszeichen nun auch den Zeitpunkt der Geschwindigkeitsreduzierung auf 100 km/h weiter eingrenzen. Bei einer Vmax von 120 km/h hätte es Hakrss-v 346 lauten müssen.

Bedeutung des UIC-Zeichens:
H = gedeckter Wagen in Sonderbauart
       mit 2 Achsen Lastgrenze 20 t,
       mit Drehgestellen Lastgrenze 40 t
a = mit Drehgestellen
k = Lastgrenze bei 2achsern unter 20 t,
      bei Drehgestellen unter 40 t
r = mit Dampfheizung
s = Vmax 100 km/h (ss hätte Vmax 120 km/h bedeutet)
-
v = mit elektrischer Heizleitung für 1000 V oder 1500 V

Beim alten Gattungszeichen steht das 's' ebenfalls für Vmax 100 km/h. Aber hier kommt noch das Lastgrenzraster ins Spiel.
Steht dort [S|... t] beträgt die Vmax 100 km/h, ist  [SS|... t] eingetragen gilt Vmax 120 km/h. Anstelle der Pünktchen steht die Lastgrenze.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 08. 04. 2007 11:49.
hallo Udo,

> Die UIC-Gattungszeichen wurden aber schon ab 1964 unter oder neben dem alten nationalen Gattungszeichen angeschrieben.<

wenn dem so gewesen wäre hätten die Wagen zweimal umgezeichnet werden müssen!

Bei der Umzeichnung wurde ab 1964 die komplette UIC-Richtlinie umgesetzt. Also neue Nummer sowie Gattungszeichen. Zugleich fiel der Rahmen um das Anschriftenfeld weg. Ergänzend wurden, um den internationalen Wagenaustausch wärend der Übergangszeit zu vereinfachen, die alten Gattungsbezeichnungen an RIV-fähigen (!) [FALSCH, siehe #21; richtig: nach UIC bezeichneten ] Wagen gesondert nochmal angeschrieben (meist etwas weiter rechts). Diese verschwanden im Laufe der Jahre von alleine bei Lackierungen, Revisionen etc. (oder blieben einfach drauf, siehe z.T. an Bahnhofs- oder ausgemusterten Wagen).

Wenn du dir mal Bilder aus der Mitte der 60er Jahre anschaust siehst du dass zwischen den ausschließlich noch Epoche III beschrifteten Personenwagen schon sehr viele Güterwagen umgezeichnet waren. Durch die auffallend lange Nummer und den fehlenden Rahmen ist dies auch bei Güterwagen im Hintergrund der Bilder gut zu erkennen.

In unserem Fall bedeutet das aber auch, dass sofern ein Stallungswagen die neue Gattungsbezeichnung angeschrieben bekommen hat, dieser auch eine UIC-Nummer bekommen hat. Mir reicht bezüglich meiner Frage aber evtl. auch eine vorgesehene Nummer.

Mit der Feststellung mit dem einfachen "s" gebe ich dir Recht, damit läßt sich die Herabstufung auf den Zeitraum von 1951 bis 1964 eingrenzen.

Gruß,
Roger


Beitrag editiert am 09. 04. 2007 08:41.
>> wenn dem so gewesen wäre hätten die Wagen zweimal umgezeichnet werden müssen! <<

Hallo Roger,
ich hab nur die Infos aus Carstens Bd 1 wiedergeben.
Danach wurden die neuen Gattungszeichen zur alten Beschriftung zusätzlich angeschrieben, also die alte Beschriftung nur um das neue Zeichen (ohne UIC-Nr) ergänzt.

Auf der Seite 85 im ersten Carstens sind zwei Bilder so beschrifteter G-Wagen. Ein dritter, so beschrifteter Wagen ist auf Seite 109 abgebildet.

In dem Buch sind die UIC-Nummernkreise mit neuen Gattungszeichen den alten Nummern und Zeichen gegenüber gestellt. Weder das alte, noch das neue Gattungszeichen des Stallungswagen habe ich in diesen Tabellen gefunden. Daher meine Aussage, das er wohl keine UIC-Nummer mehr bekam.

<  UIC-Bezeichnung ab 01.01.1969  > | <        alte Bezeichnung             >
272 0 000 - 272 0 039 = Hacs 340          185 000 -185 999 = GGts 43
272 7 000 - 272 7 029 = Hacrs 340         185 000 -185 999 = GGths 43
272 7 100 - 272 7 109 = Hacrs-v 340      185 000 -185 999 = GGtehs 43

Mehr Wagen aus dem alten Nummernkreis 185 000 - 185 999, zu dem des Stallungswagen 185 002 gehörte, sind in der ersten, ab 01.01.1969 gültigen UIC-Liste in dem Buch nicht aufgeführt.
Aber vielleicht hilft dir das, ggf eine UIC-Nummer an zu schreiben.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 09. 04. 2007 00:06.
Moin Udo,
>Danach wurden die neuen Gattungszeichen zur alten Beschriftung zusätzlich angeschrieben, also die alte Beschriftung nur um das neue Zeichen (ohne UIC-Nr) ergänzt.<
was ist in diesem Satz Interpretation und was Zitat?

Exemplarisch ist auf dem 3. Bild (von 1970) in diesem Beitrag http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?t=4667 auf jeden Fall klar zu erkennen, dass die alte Bezeichnung "Gms 30" abseits der Nummer steht. Und andersherum habe ich das auch noch nie gesehen. Du weißt dass mir der Band 1 nicht vorliegt, sollten genannte Bilder aber anders herum beschriftet sein schick mir doch bitte mal einen Scan davon.

Korrektur zu oben: nicht RIV-fähige Wagen, sondern nach UIC bezeichnete, also die mit dem Punkt.

Gruß,
Roger
Hallo Roger,

>> was ist in diesem Satz Interpretation und was Zitat? <<

Die Überschrift des Absatzes ist:
>>    Die UIC-Kennzeichnug ab 1965

und der Textauszug lautet:
>>   Die UIC-Kennzeichnung trat zum Jahreswechsel
>>   1968 / 1969 in Kraft, nachdem ab 1964 bereits neue
>>   und alte Gattungskenzeichnung nebeneinander
>>   angeschrieben wurden"

Daraus lese ich, das ab 1965 die Umbeschriftung der Wagen nach UIC-Norm begonnen hat, um rechtzeitig zum Inkrafttreten am 01.01.1969 damit fertig zu sein.

Daher auch, wie du oben in #19 richtiger Weise schriebst:
>>  ... dass zwischen den ausschließlich noch Epoche III beschrifteten
Personenwagen schon sehr viele Güterwagen umgezeichnet waren.   <<

Vorher (ab 1964) wurde die alte Beschriftung um das neue Gattungzeichen ergänzt. Ob das bei allen Wagen durchgeführt wurde, bezweifele ich auf Grund der kurzen Zeitspanne (1964 - 1965) bis zum Beginn der endgültigen Umzeichnung nach UIC-Norm. Das würde auch erklären, warum es kaum Bilder von Wagen mit solchen Anschriften gibt.

Da ich mangels Scanner das Bild nicht einstellen konnte, hatte ich dies zur Verdeutlichung hinzu gefügt:
>>  also die alte Beschriftung nur um das neue Zeichen (ohne UIC-Nr) ergänzt. <<

Ich werde aber versuchen, das Bild zu fotografieren und dann einzustellen. Nur wird das heute wegen der Lichtverhältnisse nicht mehr gehen. Versuche mit Blitz führten zu sehr starken Reflexionen auf der Vorlage und brachten daher kein brauchbares Ergebnis.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 09. 04. 2007 20:30.
hallo Udo,
ich habe dir eine Mail geschickt.
Gruß,
Roger

p.s. melde dich bitte wenn sie nicht ankommt, ich glaube ich habe keinen Absender eingetippt - ich weiß nicht ob die Kontaktanfrage dann trotzdem geht...

Beitrag editiert am 09. 04. 2007 21:29.
Hallo,
ich bin erst heute wieder dazu gekommen, ins Forum zu schauen.
Aber hier die Bilder von Wagen mit doppeltem Gattungszeichen:
http://666kb.com/i/anet2omr4ks7iogth.jpg
http://666kb.com/i/anet4bf7dvjttldlx.jpg
http://666kb.com/i/anet5cc8axdymegit.jpg
http://666kb.com/i/anet5wom5fx2887qd.jpg
http://666kb.com/i/anet6s9ztqapflmp1.jpg

Beim ersten Wagen stand dabei, das das Gattungszeichen bei der endgültigen Umzeichnung nochmal geändert wurde.

Viele Grüße - Udo

PS: @Roger, die Mail ist leider nicht angekommen.
hallo Udo,
danke für die Bilder!
also die Bilder muß ich erst mal verdauen, die Anschriften sind ja gleich mehrfach merkwürdig... irgendwie sehen die nach Beschriftungsversuchen aus, wenn man mal genauer liest was da teilweise drauf steht...

Nur habe ich jetzt nicht die Zeit dazu

Gruß,
Roger


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