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THEMA: 150x75 Nebenbahn

THEMA: 150x75 Nebenbahn
Startbeitrag
jpd - 07.04.07 19:43
Hallo!

Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig mit der Planung einer neuen Anlage beschäftigt.

Thema ist eine Nebenbahn Ep. IV-V mit reinem Dieselbetrieb im Mittelgebirge. Der Bahnhof ist ein Keilbahnhof mit drei Personengleisen (Oben, Mitte und Abzeig) und einem Güter- bzw. Umfahrgleis mit Laderampe (links) und Abstellmöglichkeit für eine Rangierlok (rechts). Der Bahnhof ist für Nahverkehrszüge mit maximal drei Wagen plus Lok ausgelegt.

Gleismaterial ist Minitrix, im sichbaren Bereich werden R3 und R4 verbaut, in den Tunneln R2. Damit wird der Gleisplan bei der Größe recht übersichtlich, aber mit 26,4m-Wagen wollte ich nicht unter R3 gehen. Steigungen gibt es keine, die kleine Brücke oder der Viadukt oben überspannt eine kleine Senke. Der Abzweig der Nebenbahn wird als Kehrschleife genutzt. Eventuell soll vom Abzweig nach links oben noch ein Gleisanschluß liegen, denkbar wäre ein kleines Sägewerk.

Um die Größenverhältnisse etwas besser abschätzen zu können, habe ich ein paar Züge eingzeichnet. Am Hausbahnsteig steht eine 216 mit drei Silberlingen, auf dem Anzweig ein Schienenbus und an der Güterrampe eine V100 mit zwei Wagen.

http://img145.imageshack.us/img145/9339/gleisplankeil2wd0.jpg

Etwas Probleme habe ich mit der Geometrie der Bogenweichen. Auf der Innenseite werden 4x15° R3 verbaut, außen 4x15° R4. Damit müßte ich einen etwas größeren Abstand als 33mm bekommen, oder?

Dazwischen soll nämlich noch ein schmaler Bahnsteig. Der Bahnsteig hat nur eine Kante zum mittleren Gleis und hat eine feine Schotteroberfläche. Erreichbar ist er über einen niveaugleichen Übergang, der natürlich nur betreten werden darf, wenn auf dem oberen Gleis keine Zugfahrt ist.

Was meint ihr dazu?

Grüße,
jpd

>> Damit müßte ich einen etwas größeren Abstand als 33mm bekommen, oder? <<

Das wird aber sehr knapp. Ein Zug braucht nach NEM ca 27mm Platz in der Breite.
Bei 33mm Gleisabstand - 27mm = 6mm * 160 ergeben 96 cm reale nutzbare Bahnsteigbreite. Das ist m. M. n. viel zu knapp um zwischen zwei Zügen durch zu gehen.

Für einen kleinen, glaubhaften Zwischenbahnsteig sollten es schon 2,5 -3m sein. Das wären im Modell 15 bis 18mm und bräuchte einen Gleisabstand von 42 bis 45 mm.

Wenn du das mit der Gleisgeometrie der Bogenweichen hin bekommst, wäre es ok.

Viele Grüße - Udo
Hallo!

Genau dieser Gleisabstand ist mein Problem. Wenn ich meine Gleisplanschablone richtig interpretiere, müßte man mit genau 33mm aus dem Gleisbogen kommen, sofern man sowohl innen als auch außen denselben Radius verbaut.

Mit außen R4 und innen R3 müßte man daher ein paar Millimeter gewinnen können. Laut Wintrack sind es bei dem Plan 37mm, das sollte sich eigentlich problemlos auf 40mm zurechtbiegen lassen. Ansonsten nehme ich Flexgleise.

Ich bin mir nur bei Bogenweiche immer etwas unsicher. Auf meiner alten Anlage (die leider 150km entfernt bei meinen Eltern steht) habe ich in einer zweigleisigen Strecke Bogenweichen "nach Lehrbuch" verbaut. Mit dem Erfolg, daß meine Züge recht unschön und ruckartig um die Ecke gebogen kamen. Mit derselben Konstruktion, wie sie auf der Gleisplanschablone steht, kommt man in Wintrack weder am einen noch am anderen Ende mit 33mm heraus, daher bin ich etwas vorsichtig geworden...

Grüße,
jpd
Hallo jpd,

aus erfahrung wies ich das es mit den Bogenweichen im fahrbetrieb schon mal Schwierigkeiten gibt, habe selbst welche verbaut, bei einem Neuaufbau würde ich die aber nicht mehr nemen. Grund hierfür ist das fehlende polarisierte Herzstück, und die dadurch resultierende Gleisgeometrie, d.h. alle Fahrzeuge "heben" ab. Kurze Triebfahrzeuge bleiben auch schon mal stehen, und schibender Betrieb kann je nach rollendem Material auch schon mal problematisch werden.

welche Bogenweichen hast du verplant R1/2 oder R3/4 ?

Die Gleise "verbiegen" solltest Du definitiv bleiben lassen, dann lieber von Herein Flexgleise, damit bekommst du dann die Bögen und den Abstand so hin wie Du ihn brauchst. Die R2 Radien könntest Du evetuell auch durch Flex-Gleise erstzen, dadurch könnte der Radius auch etwas größer werden.

Nebenbei erwähnt, Du weist schon das der Abzweig eine Kehrschleife ist? auf die Verdrahtung achten.

Gruß Detlef
Um was geht es dir: Ums Bauen oder ums Fahren? - Wenn es dir ums Bauen geht, ok. Wenn es dir ums Fahren geht: Das wird langweilig, bevor die Anlage fertig gebaut ist. Es fehlt eine Möglichkeit, wo man Züge wegstellen kann. Das kann ein zweiter Bahnhof sein, ein Schattenbahnhof oder auch nur schon ein Ausweichgleis im hinteren Teil. Ohne diese Möglichkeit steht dir immer alles Rollmaterial im Bahnhof rum und parkt diesen zu. Züge, die ausfahren, kommen nach weniger als einer Minute wieder vorbei um erneut anzuhalten. Daran ändert auch die Kehrschleife nichts. Es funktioniert einfach nicht.

Am Platzt liegt es nicht, auf der Fläche kann man was Schönes machen.

Wie entwickle ich einen funktionierenden Gleisplan? Guggsch du hier
http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung_vorwort.php

Felix

Beitrag editiert am 07. 04. 2007 22:33.
Hallo!

@Detlef:
Alle sichtbaren Strecken haben R3 bzw. R4, es sind also auch R3/4 Bogenweichen. Gibt es die von Minitrix nicht auch mittlerweile mit polarisiertem Herzstück? Die Kehrschleife ist mir schon klar. Für eine kurzschlußsichere Verdrahtung war mal ein Workshop im EK.

@ Felix:
Man kann natürlich auch auf 150x75 eine Menge mehr machen. Ich möchte im sichtbaren Bereich aber nur ungern unter R3 (329mm) gehen, weil ich lange Wagen fahren möchte. Gleichzeitig brauche ich für 3-Wagen-Züge mit Lok eine Nutzlänge im Bahnhof mit mindestens 60cm.

Der Workshop ist wirklich interessant und gut gemacht. Die Anlage gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Vom Stil her eine typische US-Anlage mit vielen Rangiermöglichkeiten, allerdings würden die meisten Amis die auf einer Fläche von mindestens 4' x 8' (120x240) bauen. Es gäbe auch ein böses Erwachen, wenn man versucht mit US-Loks durch R1 zu kommen. Meine Kato SD70Ms quälen sich gerade noch so durch R2, kleiner geht gar nicht.

Der Einwand mit dem Schattenbahnhof ist natürlich richtig. Meine zweite Idee für die Anlage war ein "folded Dogbone", wobei die eine Hälfte im Untergeschoß als Schattenbahnhof genutzt werden kann. In einem alten Faller Modellbauheft war mal so eine tolle Anlage, allerdings fast 6m x 1,50m in H0. Bisher habe ich die Anschlüsse noch nicht so hinbekommen, wie ich mir das vorgestellt habe.

Eine andere Variante wäre der Verzicht auf den Schattenbahnhof. Grundsätzlich gleiches Thema, aber als gefalteter Hundeknochen. Die Kehrschleife versteckt sich hier im Hausbahnsteig-Gleis, was aber auch als Abstellgleis für Wendezüge genutzt werden kann. Der Gleisabstand im Bahnhof beträgt 45mm, für einen schmalen Bahnsteig sollte das reichen.

Bei der Größe müßte ich auf 160x80 gehen und ein paar Möbel verrücken. Sichtbare Radien liegen zwischen 295mm und 362mm. Die Nutzlänge der Bahnsteiggleise liegt zwischen 60cm und 75cm, also recht komfortabel für 3-Wagen-Züge.

http://img99.imageshack.us/img99/1341/gleisplanfolded2jpgwy4.jpg

Grüße,
jpd

Beitrag editiert am 09. 04. 2007 14:04.
Hallo!

Hier noch einmal eine kleine Erweiterung, und zur Illustration ein paar Züge:

http://img137.imageshack.us/img137/9056/gleisplanfolded2ajpgrr8.jpg

So langsam gefällt mir die Anlage

Grüße,
jpd
Hallo jpd,

Hier im Forum gibt es Wutz, und der hat für diverse Weichen Metallherzstücke im Angebot. Vielleicht kann er auch was für die Bogenweichen machen, oder es paßt schon was, das bezweifle ich aber. Würde mich aber auch schon Interessieren.
http://www.eichhorn-modellbau.de/P_R_O_D_U_K_T_...tuck_weichennac.html

Minitrix hat da nur 15° Weichen im Programm - leider.

Gruß Detlef
Hallo jpd,

es ist wirklich nicht leicht, auf der Größe etwas tolles zu baun.
Aber mir gefällt der jetzige Entwurf nicht sonderlich.

Das ist kein Keilbahnhof. Der Abzweig vorne links gefällt mir auch nicht.

Ich würde dir einen Trennungsbahnhof mit einer abzweigenden Nebenbahn mit Endbahnhof empfehlen.
hallo jpd,

ich muss sagen da muss ich mich rollstein anschließen, habe am Anfang auch solche Anlagen gebaut und lass dir gesagt sein, das wird ratz fatz langweilig! Der Abzweig links neben dem Empfangsgebäude wirkt unglaubwürdig, sieht eher aus wie ein Gleisanschluß aber als abzweigende Strecke ist das nicht zu empfehlen. Da würde ich auch eher versuchen einen richtigen Keilbahnhof zu bauen, die Gleisanlagen der abzweigenden Strecke müssen ja auch nicht besonders ausgedehnt sein ein Ausweichgleis sollten ausreichen. Du solltest  auch versuchen einen Schattenbahnhof mit einzuplanen, um Zuggarnituren abstellen zu können dann wird es nicht langweilig. Ich plane z.Zt eine große Schiebebühne um ganze Züge abzustellen, die abnehmbar ist wenn ich kein Betrieb mache. Ist denke ich nicht schlecht wenn man nicht so viel Platz hat. Vielleicht kann st ja auch noch nen Gleisanschluß mit einbauen, erhöht den Rangierspass!

mfg
dennis
@8+9
Widersteht der Versuchung, jpd eure eigenen Idealvorstellungen aufzudrücken.

Mir gefällt der neue Plan aus Nr. 6 besser als der ursprüngliche! Die Brücke wird sicher dekorativ. Wenn es jpd gefällt - warum nicht? Wenn die Anlage handwerklich sauber gebaut wird, kann man damit eine Menge Spass haben. Und notfalls kann man ja anschliessend wieder was anderes bauen... Geht vielen von uns so.

Unbedingt hinzufügen würde ich einen Schattenbahnhof. Allermindestens würde ich versuchen, das sichtbare gerade Gleis an der hinteren Kante zum Ausweichgleis ("Doppelspurinsel"?) auszubauen. Dann kann man zumindest einen Zug wegstellen.

Felix
@10
also so ist das keinesfalls gemeint,wollte ihm lediglich nen paar tips geben, weiß ja selbst wie schnell es langweilig wird, wenn man "nur" im Kreis fährt. Die Anlagenidee an sich ist vollkommen in Ordnung, waren nur Anregungen, was jpd letztendlich baut ist ja ganz allein seine Sache! Ich wünsche jpd jedenfalls viel Spass beim bauen und viel Erfolg!

mfg
dennis


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