THEMA: was ist das eigentlich?

Hallo Roger,

war das vielleicht mal eine Behelfsüberfahrt für Militärfahrzeuge?

Gruß Philipp

hallo Philipp,
das kann ich mir nicht vorstellen, auf beiden Seiten ist nur Ackerland/Wiese. Nichtmal Wege.
Und am anderen Ende des Hp Kersbach war ein regulärer BÜ (heute eine Brücke).

Gruß,
Roger

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 22:17.

Hallo Roger,

frag doch mal deine Vorfahren. In den 50.er und 60.er Jahren, im sogenannten Kalten Krieg, wurden größere Manöver überall in allen Teilen der Bundesrepublik durchgeführt. Militär nahm damals keine Rücksicht auf Ackerbau und Viehzucht.

Gruß Philipp

Können das nicht irgendwelche Auffahrrampen für Schienefahrzeuge wie die Bagger und die Unimogs,die dort die Möglichkeit haben besser auf die Schiene zu kommen?

Wurde an der Strecke vor einiger Zeit etwas repariert oder neu gebaut?Kann ja sein das die Baufirma es vergessen hat wieder ab zu bauen?

mfg
michael

Material? Stahl oder Beton? Hängt mit hoher Sicherheit mit dem Durchlaß zusammen. Könnte eine Art Überzug sein, wenn der Durchlaß statisch nicht mehr selbst trägt. Sozusagen eine versteckte nachträglich eingebaute Brücke. Allein der Durchlaß spricht gegen alle Überlegungen für eine - auch prov. - Gleisüberfahrt. Das macht man niemals über einem Durchlaß. Gruß Bernd

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 22:25.

hihi,
die müßte ich zu dem Zweck ausbuddeln....
aber sie könnten mir auch nicht weiterhelfen, sie sind nicht von hier.

An Manöverreste glaube ich auch nicht:
1. würde dafür nichts stationäres dauerhaftes gebaut,
2. wüßte ich dann von einer Fahrdienstanordnung diesbezüglich beim (damaligen) benachbarten Fdl (Bf Baiersdorf),
3. nach dem letzten größeren Manöver hier (in den 70ern, heute wäre die A73 zusätzlich im Weg) wurden die Gleise komplett ausgetauscht.
4. allein zwischen Baiersdorf und Forchheim gab es 4 BÜs (auf ca 6-7 km)

Roger

stimmt Bernd,
der Durchlaß spricht gegen eine Überfahrt.

Ja, die Dinger sind aus Stahl.

hier sieht man den Durchlaß und das Teil von der Seite:
http://666kb.com/i/anhz703rm7u5lnvvt.jpg

Hallo Roger

Das ist eine Hilfsbrücke. Ich vermute, die wurde aufgrund dessen eingebaut, was Du schon geschrieben hast. Der Wasserdurchlass.
Diese Konstruktionen sehen im Rohbau meist aus wie kleine Brücken. Sie werden dann oftmals eingeschottert, wobei es diese aber auch teilweise ohne Schotterbett gibt. Dann wird die Brücke aber meist nur für Bauarbeiten eingesetzt und nach kurzer Zeit wieder entfernt.
Die auf Deinem Bild wird allerdings immer dort verbleiben.

Gruß

Tomi

Ich nochmal...
Hab eben schnell mal im Google gesucht und folgendes gefunden.
Etwa in der Mitte der Seite siehst Du Bilder davon.
http://www.gleisbau-welt.de/site/gleisbau/sonderkonstruktion.htm

Gruß

Tomi

hallo Tomi,
mich wundert dann halt nur dass bei den vielen anderen Wasserdurchlässen keine so eine Hilfsbrücke ist.

Und für immer bleibt die sicher nicht, das wird die ICE-Strecke! Der Sprunghügel kommt dann sicher weg...    

Gruß,
Roger

Nachtrag: ja, eine gewisse Ähnlichkeit besteht mit dem Bild.

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 22:48.

Das sieht mir so aus, als wenn der Untergrund nicht mehr ausreichend tragfähig ist und deshalb eine Art Behelfsbrücke eingebaut wurde.

Ich habe so etwas ähnliches schon mal beim Brückenbau während des laufenden Betriebs gesehen.
Da sollte ein neuer Durchlass im Bahndamm gebaut werden. Zuerst wurde die Gleislage so verstärkt, dann der Bahndamm darunter weggenommen um die Widerlager für die neue Brücke zu bauen. Danach wurde der restliche Bahndamm zwischen den neuen Widerlagern auch weggebaggert und die Verstärkungen dienten nun als Behelfsbrücke.

Nun wurde unterhalb der Trassenverstärkung die neue Brücke aus Beton gegossen. Nach der Aushärtezeit wurden die Verstärkungen abgebaut und das Gleis neu eingeschottert.

Bis auf eine kurze Betriebspause zum Abbau der Behelfsbrücke und Neuverlegung des Gleisstücks konnte der Fahrbetrieb während der gesamten Bauzeit beibehalten werden.
Viele Grüße - Udo

hallo Udo,
das klingt plausibel. Kann ja auch gut sein dass man die Erneuerung in diesem Fall auf Eis gelegt hatte, hier wird ja seit rund 30 Jahren wegen dem Streckenausbau rumgehadert - wieder neu belebt durch die Wende und die ICE-Trasse. Und die vielen Durchlässe wären dann ja sowieso alle zu kurz und müßten neu gebaut werden. (Es ging in der Diskussion immer um einen 4- oder 6-gleisigen Ausbau der Strecke. Aktuell wird sie meines Wissens jetzt erst mal 4-gleisig ausgebaut.)

Gruß,
Roger

Hallo Roger

Wie Udo schon sagte....
Diese Hilfsbrücken werden nur eingesetzt, wenn der Unterbau, also z.b. der Kanal keine ausreichende Tragfähigkeit besitzt.

Gruß

Tomi

nun gut!

dann danke ich euch allen mal für die Nachhilfestunde!
So klären sich uralte, kleine Fragen auch mal 25 Jahre später auf... *gggg*

Gruß und schönes WE noch,
Roger

hoppla, das war ja auch wörtlich ne Stunde

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 23:08.

Hallo Freunde,

es ist wieder mal die Regel bestätigt: "Nur wer fragt kriegt auch Antwort." Danke, wieder was dazu gelernt.

Gruß Philipp

oder sachbezogen:
"Provisorien leben am längsten!"

sorry, Doppelpostig

bitte löschen!

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 23:24.

Auch wenn der Fall geklärt zu sein scheint, behaupte ich mal, dass es sich hier um zwei Vorbilder dieses schlechten Modells handelt:
http://www.minitrix.de/produkte/frontend/image....mp;picname=14974.jpg



Schöne Grüße, Carsten

Beitrag editiert am 14. 04. 2007 23:57.

hallo Carsten,
der war gut!
*lach*
Roger