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THEMA: Frage zuSignalansteuerung mit Relais

THEMA: Frage zuSignalansteuerung mit Relais
Startbeitrag
Dirk - 09.05.07 18:26
Hallo zusammen,

ich plane meinen neu zu bauenden Bahnhof mit Lichtsignalen auszustatten, dabei stell ich mir folgende Bedienung vor: Fahrtstellung duch Momenttaster, Haltstellung durch bestzen eines Abschnitss hinter dem Signal.
Erstmal die grundsätsliche Frage. Gehe ich da recht in der Annahme, dass ich da ein Bistabiles Relais einbaue muss, durch den Tasterimpuls stellt es sich auf fahrt, durch den Impuls des Besetzmelders stellt es sich auf halt.?

Nun stellen sich mir folgende Fragen: Ein Bistabilses Relais schaltet doch bei jedem Impuls um, wenn ich jetzt zweimal auf den Startaster drücken würde, ginge das Signal wieder auf HP0, was passiert wenn ich den Taster länger drücke? Und deraus folgend: Wenn ich das mit dem Besetztmelder mache, finge das Signal an zu blinken, wenn zum Beispiel bei einer leichten Lok die besetzmeldung flackert?
Ausserdem wollt ich über einen Besetztabschnitt mehrer Signale auf Halt setellen können. (Also am ende eienr Gelsizusasmmenführung soll einfach das Signal zurückgestellt werden was von den 4 Ausfahrsignalen Fahrt gezeigt hat) Kommen dann nicht die anderen auf Fahrt. Fragen über Fragen, ich hoffe es gibt hier jemand der mir folgen kann...

Angeguckt habe ich mir da folgende Teile bei einem bekannten Elektronikversender. Zum einen diesen Besetzmelder: Ich hoffe die Relaiansteureung geht damit... http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/?...=10&cachedetail=

Die Hauptsignale wollte ich außerdem mit einem Baustein für langsamen Lichtwechsel ausstatten http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/~...v=15&navi=oben_1

Dort steht, dass man damit relais sparen kann, kann ich hier den Momenttaster direkt anschließen oder auch den Besetzmelder?
Würde mich freuen, wenn mir da jemand sagen kann inwieweit ich da richtig liege und ob ich oben genannte Probleme bekomme und wie ich sie umgehen kann...

Gruß
Dirk

PS.: Ismael: Irgendwie fehlt mir die Rubrik Elektronik, für Fargen zur Verdatung, bei Analogbahnern zum Beispiel...

Hi Dirk,
Ein Bistabiles Relais ist ne gute Idee. Es funzt vom prinzip genau so wie ein Weichenantrieb, mit 2 Spulen und Endabschaltung. ( Ich kenne kein Relais ohne Endabschaltung). Demnach hat sich Deine Frage erübrigt. 1 x den Taster drücken und das Signal steht auf Grün und das solange bis der Besetztmelder anspricht und Dein Signal auf Rot springt. das war es. Ich kenne Deinen Gleisplan nicht, demzufolge kann ich nicht sagen wie das ist , wenn ein Belegtmelder 4 Signale schaltet.
Über den Signalsteuerbaustein kann ich nichts sagen, muß mich mal belesen beim C
ob der wirklich die Zugbeeinflussung macht. Bei dem Baustein ändert sich durch mehrmahliges drücken des Tasters das Signalbild, aber soweit ich weis nicht auf Rot zurück.  MfG Jörg
Erst mal etwas allgemeines:
Also der Begriff Bistabiles Relais sagt nur aus, das das Relais 2 Stabile Zustände hat, nicht jedoch wie diese erreicht werden!
Daher gibt es mehrere möglichkeiten ein Bistabiles Relais zu bauen.
Zum einen ein Relais, was bei Jefdem Impuls in eine andere Lage umschaltet. Dis sind Stromstoßrelais.
Zum 2. Relais, bei der die Polarität der Steuerspannung an einer Spule die Lage des Relais bestimmt (Polarisierte Relais)
Zum 3. Relais. die von 2 Spulen in die beiden unterschiedlichen Endlagen gezogen werden (Doppelspulenrelais wie die Doppelspulenantriebe an weichen)
Für deinen Zweck sind die mit dem Doppelspulenantrieb wohl die richtigen.
Du könntest auch Bistabile Multivibratoren aus je 2 Einzeltransistoren und 4-6 Widerständen und Dioden anstelle  der Relais aufbauen.
Dann brauchst du nur noch den Besetztmelder und ein Normales Relais zur Fahrspannungsabschaltung.
Hallo ihr Beiden,

damit habt ihr mir schon mal sehr geholfen, ich kannte Bistabile Relais nur in der 1. von ptlbahn bezeichneten Variante, aber mit dem Prinzip wie ein Weichenantrieb wäre mir ja schon sehr geholfen.
Da ich keine Zugbeinflussung plane schein ich da auch noch ein paar von Euch aufgeworfene Fragen umgehen zu können.
Und dieser Bistabile Multivibratoren kann ein solches Relais ersetzten? Der Zahl der Teile nach klingt der Bauaufwand ja aktzeptabel. Ist das damit preislich eine alternative zum normalen Relais, und kannst Du mir Bau die Anschlussweise erklären?

Nochmal danke für Eure schnelle Hilfe
Dirk
Also Materialkosten eines einfachen Bistabielen Multivibrators belaufen sich auf 0,03€-1€ für jeden Transistoren und 0,005€ für jeden Widerstände und 0,02€ je Diode.
Er besteht aus 2 einfachen negatorschaltungen.
Da du nachfragst, gehe ich davon aus, das ein Transistor mit seinen Anschlüssen dir im grunde bekannt ist, du aber von der Elektronik nicht so viel ahnung hast.
Also, die Emitter beider Transistoren kommt an Masse. Die Kollektoren werden über einen Widerstand (ca. 1-10kohm)  mit Ub verbunden.
in reihe mit diesem Widerstand können auch gleich Leuchtdioden zur Signalisierung der Lage  geschaltet werden (im Prinzip gleich das Signal)
Nun werden von der Basis jedes Transistors ein Widerstand (10-100kohm) zum Kollektor des anderen Transistors geschaltet.
Beim einschalten steuert nun einer der beiden Transistoren zuerst durch. Damit ist die Basisspannung für den 2. kurz geschlossen, und dieser sperrt.
Wird nun die Basis des durchgesteuerten Transistors zB. über einen Schalter mit Masse verbunden, so sperrt dieser, seine Kollektorspannung steigt an, und der andere Transistor steuert durch. Damit schließt dieser 2. Transistor die Basisspannung des 1. Transistors paralel zum schalter kurz, und wenn der taster geöffnet wird, dann bleibt die schaltung weiter in der aktuellen lage, bis wieder am andere Transistor die Basis mit Masse verbunden wird.
Sollen mehrere solcher Bausteine gleichzeitig geschaltet werden, so sind die Basisanschlüsse der Transistoren über Dioden oder Widerstände zu entkoppeln. Da aber über die Dioden auch 0,7V Spannung abfallen, kann es nun nötig werden, das zwischen Masse und Emitter eine weitere Diode in reihe geschaltet wird, damit die Basisspannung am Transistor unter 1,4V (2x0,7V durch Basis-Emitter-Diode und Reihendiode im emiterpfad) über die entkopplungsdiode auf 0,7V gezogen werden kann, und somit das umschalten sicher funktioniert.
Man könnte auch eine Entkopplung über weitere Transistoren anstelle der Dioden erreichen.
Der Widerstand zwischen Basis T1 und Kollektor T2 muß so bemessen werden, das der Strom ausreicht um den  Transistor durch zu steuern, aber die im Kollektorkreis liegende Signaldiode noch nicht leuchtet.
Ansonsten kann man auch hier bei Problemen wieder Transistortreiberstufen zur entkopplung der Leuchtdiodenströme von den Basisströmen einsetzen.
Die ganze Schaltung wird aus einer Gleichspannung betrieben. Dazu wird im einfachsten Fall die Zubehörspannung (16V~) über einen Brückengleichrichter gleich gerichtet und über einen Elko (ca. 1000-4700µF/35V) geglättet. Damit steht eine Gleichspannung von ca. (Wurzel2)*16V also rund 1,5*16V =24V zur verfügung. Ein 25V-Elko reicht daher nicht mehr aus, da diese Spannung bei Netzschwankungen schnell überschritten wird.
Wenn du es etwas "besser" haben willst, dann kanns du auch mit einem Stabilisierungsschaltkreis µA7815 nach dem Elko  die Spannung auf 15V Stabilisieren. (empfielt sich, wenn du mehrere solche oder ähnliche schaltungen aufbauen willst).
Zu weiteren  Infos kannst du auch bei Wikepedia (?) oder Google nach Bistabilen Multivibrator suchen.
Für die Spannungsstabilisierung kanst du dir die Datenblätter der Schaltkreise bei reichelt.de oder Conrad raus suchen und runter laden, oder du suchst bei Google nach Datasheet und der Schaltkreisbezeichnung.
Wobei bei µA7815 das µA den hersteller angibt (da kann auch was anderes stehen, zB. SN72 oder KA oder LM), die 78 die Schaltkreisfamilie ist (78 für + und 79 fur -) und die letzten stelle für die Ausgangsspannung (15 =15V, 05= 5V usw)
Dann kann noch zwischen Schaltkreisfamilie und Spannung ein Buchstabe stehen. Ist kein Buchstabe vorhanden, so liefert der IC bis zu 1A, steht da ein L, so kann er nur bis 100mA liefern (hier sicher zu wenig) und steht da ein S, so kann er 2A liefern. Im allgemeinen wird aber nur die Schaltkreisfamilie und die Spannnung ohne Herstellerschlüssel in schaltungen angegeben (also zB. 7815).
Welche Transistoren du nimmst, ist eigendlich fast egal, da wir hier den Transistor "nur" als Schalter nutzen. Da schaust du in die Info der Bauelementeversender. Die Transistoren müssen nur deine Lastströme (50-100mA bei Leuchtdioden und 0,1-1A bei Relais (Freilaufdiode über dem Relais nicht vergessen!) oder kleinen Glühlampen) verkraften  und eine höhere Kollektor-Emiterspannung vertragen, wie deine Betriebsspannung beträgt.
Also ich würde da mit BC 547C (50V/100mA 0,03€)oder BD 437 (45V/4A 0,19€) erst mal experimentieren. (B=Siliziumtransistor
C= NF-Anwendung
D= NF-Leistungsanwendung
Die Zahl ist die Typennummer (wobei je nach dem ob + oder - als masse genutzt wird, ein PNP oder ein NPN-Typ nötig ist. diese unterscheiden sich meist nur in einer stelle um einen wert bei gleichen Technischen Daten)
Der letzte Buchstabe (falls vorhanden) gibt dann noch eine Stromverstärkungsgruppe an ( wobei je höher, desto mehr verstärkung gilt)
Welcher Anschluß am Transistor welcher ist kanst du auch dem Datenblatt (datasheet) entnemen, was die meisten elektronikversender als PDF-Datei zum Douwnload zur verfügung stellen (oder wieder wie beim IC mit google, Datasheet unt Transistortyp danach suchen)
So, ich hoffe, das diese kleine Einführung in die elektronik ausreicht, damit du etwas Experimentieren kannst. Das sieht zwar im momet etwas viel und Kompliziert aus, aber wenn du dich ein wenig damit beschäfftigt hast, wirst du merken, das es meist recht einfach und unkompliziert wird, wenn man die Grundlagen erst einmal verstanden hat. (ich habe hier vieleicht etwas mehr als nötig ausgeholt)

PS: Man könnte das Ganze auch mit Schaltkreisen realisieren, aber wenn man die Transistorschaltungen nicht und Grundlagen nicht kennt, dann kann das noch komplizierter werden, wenn mal etwas nicht funktioniert) Falls es Probleme gibt, kat du mich auch anmailen!


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