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THEMA: Interessante Diskussion im DSO-Mobaforum

THEMA: Interessante Diskussion im DSO-Mobaforum
Startbeitrag
langerfelder - 16.05.07 14:41
Hallo

um mal Apppetit zu machen, hier der Ursprungsbeitrag (Titel: Mehr PR für Modellbahnen!). Und bitte; die ganze Diskussion lesen!

###########
EDIT von Ismael:
Ich habe den gesamten kopierten Text herausgenommen, um keine Probleme mit dem Urheberrecht zu bekommen und gebe dafür den genauen Link zum Thema an:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?10,3331995
#########

Alles schön und gut, aber um die Kundschaft dann dauerhaft zu binden, müssen die Hersteller erstmal von ihrer Hochpreispolitik weg.
Die Moba muß für das angesprochene Klientel bezahlbar sein. Was nützt mir eine Startpackung mit einem Oval, einer Lok und vielleicht 2 oder 3 Wagen für unter 100 Euro, wenn ich dann für 2 oder 3 Zusatzwagen schon wieder über 50 Euro  hinlegen muß? Das kann sich kein Kind vom Taschengeld mal eben so leisten, wenn nebenher auch noch Handy und Klamotten gekauft werden.
Um bei unserer Spur zu bleiben: Arnold und Roco haben es doch vorgemacht. Bei einem Wagen für unter 10 Euro (der auch noch gut aussieht) greife ich eher und öfter zu, als bei einem Wagenset mit zwei Wagen für über 50 Euro. Um einen Zug mit 10 Wagen zusammenzustellen, gebe ich lieber 100 Euro aus als 250 Euro.
Und bevor es jetzt wieder Los geht mit "Geiz ist Geil": das hat damit nichts zu tun. Ich habe im Monat einen festen Betrag zur Verfügung. Damit muß ich Wohnung, Essen, Telefon, Auto, Kleidung, etc. bezahlen. Da bleibt für die Moba nicht mehr viel übrig.
Was nützt eine schöne PR, wenn kein Geld zum kaufen da ist?
Das ist aber nur meine Meinung zu dem Thema.

Gruß Sascha
Hallo

ich gebe Dir ja recht -aber: Ohne PR keine neue Kunden, je weniger Kunden, desto höher das unternehmerische Risiko, d.h ein Hersteller geht nicht mehr davon aus z.B 5000 Wagen des Typ x zu verkaufen, also versucht er seine Kosten mit 3500 oder 3000 hergestellten und verkauften! Wagen heraus zu bekommen - dadurch wird der einzelne Wagen teurer!

Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz! Je teurer der Wagen desto weniger Kunden, je weniger Kunden umso teurer muß der Hersteller ihn anbieten!

Dazu kommt: Wir werden alle älter - und bei dem einen oder anderen ändern sich die persönliche Umstände, weswegen er sich keine neuen Wagen leisten kann oder will!

Damit haben wir folgende Situation: Der Hersteller steht auf der einen Seite steigenden Kosten, auf der anderen Seite immer weniger Kunden gegenüber.

Und PR ist ein Mittel diesen Teufelskreis zu durchbrechen- im Sinne der Hersteller und auch in unserem Interesse, die doch ein großes Angebot an preiswerten Fahrzeugen wünschen!

Insofern ist PR ein notwendiges Mittel neue Kunden auf sich aufmerksam zu machen, und von der Hochpreispolitik weg zu kommen!

Dietmar

Moin auch,

leider ist es derzweit so üblich, das es zwischen den getroffenen PR-Maßnahmen und daraus folgenden Versprechungen keinen echten Zusammenhang zur Realität gibt. Will damit sagen, es werden Erwartungen geweckt, die nur kurzfristig erfüllt werden können.
Dies ist aber allgemein zu betrachten.

Andererseits, wie will man den Artikel "MoBa" jedweder Spur dem Konsumenten nahe bringen, ein Bedürfnis wecken?
Soll man ihm sagen, das er sich in der Großserienfertigung auf mangelnde Antriebstechnik einstellen muß? Aber dadurch in den Genuß kommt, neue Kenntnisse im Bereich Mechanik zu erwerben!

Oder, will man die digitale Technik als Non plus Ultra feilbieten, mit dem alle Probleme ausgebügelt werden?
Wobei dann der User schnell feststellt, das umfangreiche Einarbeitung von Nöten ist .....

Wie groß ist denn die "Einarbeitungszeit" in die Bedienung eines Mobiles? Wieviel Zeit wird benötigt, um das erste Erfolgserlebnis beim Spiel mit einem Gameboy zu erzielen?
Nun, und das sind bei Gott Produkte, die auf einem ganz anderen technischem Level angesiedelt sind !!

In sofern ist es nicht verwunderlich, das es oftmals bei Startpackungen bleibt. In der Regel wird heutzutage nicht mehr draus........

Daher bin ich der Meinung, das PR zumindest ansatzweise in der Leistungsfähigkeit des Produktes stehen muss!

Mit anderen Worten, entspricht das Produkt nicht den geweckten Erwartungen und Bedürfnissen, wandert es ganz schnell in die Tonne oder auf den Dachboden.
Wobei es aber dann immer noch als "Dachbodenfund" dienen kann.
In diesem Sinne grüßet

Günter


Beitrag editiert am 16. 05. 2007 17:40.
Hallo ,

>>Umsatz stabilisiert<<
( aus http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482633,00.html )

>>Der Umsatz stieg nach schwierigen Jahren endlich wieder leicht auf 124 (Vorjahr: 123) Millionen Euro. <<
( aus http://www.cio.de/news/wirtschaftsnachrichten/836412/ )

... wenn meine Firma nach einer Preiserhöhung von mehreren Prozent statt z.B. 100 Mios nun 101 Mios Umsatz machen würde - hätte ich dann "meinen Umsatz stabilisiert" oder hätte meine PR-Abteilung aus einem hohen Verkaufsrückgang eine klassische PR-Aussage gestrickt ?

---

DIE beiden Probleme sind doch bekannt :

VIEL ZU HOHE PREISE *1 ... und  ZU SCHLECHTE QUALITÄT *2

*1 >>Wir haben die Preise der Modelle angepasst. Nur kommen wir jetzt in eine Situation hinein, in der der Markt diese Preisschiene nicht mehr akzeptiert<<
( http://www.brandora.de/D1186.brandora )
*2 >>Danach wurde aber auch noch deutlich, dass die Qualität der Produkte hinter den Ansprüchen des Publikums erheblich zurückblieb.<<
( http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1492596 )

... müßte man denn nicht GENAU DORT ansetzen ? = erheblich bessere Qualität zu erheblich günstigeren Preisen ...

Also ich jedenfalls brauch stattdessen nicht noch mehr PR Gedöns - ich brauche nur bessere Qualität zu viel niedrigeren Preisen !

---

Die Wundertütenwagen in Dortmund waren die letzte Neuware die ich von Kingsbridge gekauft habe. Weil da der Preis noch stimmte (knappe 10 EUR) ...

Und viele denken genauso .... also werden die Göppinger es hoffentlich bald merken ...

MfG gaga
Hallo liebe Gemei-N-de,

puh alles ein wenig verwirrend finde ich.

Auf der einen Seite bekommst Du im Miniaturwunderland Samstags kaum eine Eintrittskarte, Schauanlagen werden mehr und mehr erstellt und irgendwie sterben die Modellbahner anscheinend trotzdem aus??? - äh

Wenn ich meinen 10 jährigen Sohn sehe, interessiert der sich für X-Box, Gamecube, ICQ und weniger bzw. nur am Rand für die Modellbahn von Papa.

Und selbst Papa denkt sich manchmal ob sein Modellbahnhobby eigentlich überhaupt -wenn man eine vernünftige Anlage bauen und betreiben will - finanzierbar ist.

Trotz alledem ist es natürlich unverständlich wenn PR-Maßnahmen die den Firmen kaum was kosten würden, nicht genutzt werden.

Auf der Stelle treten hilft niemanden, weder den Firmen, noch uns als interessierte Modellbahner.

Meine unbedeutende Meinung

Klaus
Gute Ware zu gutem Preis ist immer noch die beste Werbung. Ebenso der Nachverkaufsservice ist sehr wichtig!
Als kleines Beispiel: Ein sehr gutes Speiselokal zu einem normalen Preis ist immer voll.
Ein volles Lokal spricht für sich.

gekräuterter Gruss
Guten Morgen

man darf 2 Dinge nicht durcheinanderbringen:

Den Ruf bzw den Bekanntheitsgrad den eine Firma in der Öffentlichkeit hat (und das ist PR)

und die Werbung für eins ihrer Produkte

Ist die Firma nur "Insidern" bekannt, ist es extrem schwierig neue Kunden zu gewinnen

Als Beispiel sei Ferrari oder  Lamborghini genannt -schon mal Werbung von denen gesehen? Sicher nicht - und trotzdem mußt Du Jahre warten um mal eins ihrer Autos zu bekommen - wenn überhaupt.- trotzdem sagen die Namen auch Nicht -Autofahrern was!

Aber welcher Nicht Modellbahninteressierte kennt Fleischmann oder Trix?

Dietmar


Beitrag editiert am 17. 05. 2007 02:03.
Klaus, die Schauanlagen sind so gut besucht, da man dort hervorragend konsumieren kann. Man kann sich Zügle oogugge, ohne jahrelang dafür schwitzen, shuften und fluchen zu müssen. Ich weiss nicht, was Miwula&Co an Eintritt kassieren, aber mir scheint das für den Nichtallzusehrmobafanatiker billiger zu sein, als der Bau der eigenen Anlage. Von technischen Schwierigkeiten (wenn ihr's hier über Elektronik habt, schlackern mir noch immer die Ohren) und Platzbedarf erst gar nicht zu reden.
Wenn man aber dennoch auf der Schau infiziert wurde und mit glänzenden Augen zum nächsten Spielzeughändler zu marschieren, nur um dann jemandem gegenüber zu stehen, der keinen blassen Dunst von seiner Ware hat, ist doch der Spass schnell vorbei.
Die ganze PR nützt nix, wenn nicht alle Glieder der Kette zusammenpassen: Der Hersteller muss mehr Information herausgeben, die Händler besser geschult werden, Vereine raus aus dem Keller und und und.

In den USA gibt es eine Wanderausstellung, "the world's greatest hobby on tour", die, von Herstellern, Händlern und Vereinen getragen, durch einige amerigonische Grossstädte zieht. Die Besucherschar dieser Ausstellung geht in die hunderttausende, und der interessierte Zuschauer hat einen informierten Gesprächspartner vor Ort (keine dümmlich grinsenden Hostessen, die nur Broschüren verteilen können).

PR allerdings macht nur Sinn, wenn man eine Zielgruppe hat - und von deutschen Herstellern habe ich das Gefühl, dass sie nicht einmal zu wissen scheinen, an wen sie ihren Krempel eigentlich verschachern wollen.

Jugend zur Moba? Vergisses! Die zehn Minuten, die es dauert, die Startpackungsgleise zusammenzustecken und zwei Drähte anzuschliessen, ohne gleich das Haus in Brand zu stecken, überfordern die Kids doch total.
Ein Gameboy ist inschdend ackdschon!

instant greetings,
Claus
Hallo

>PR allerdings macht nur Sinn, wenn man eine Zielgruppe hat - und von deutschen Herstellern habe ich das Gefühl, dass sie nicht einmal zu wissen scheinen, an wen sie ihren Krempel eigentlich verschachern wollen.<

Das ist eins der Probleme der Moba-Branche:

Es gibt eine relative kleine, aber um so lautere Gruppe, die für noch ein "bisschen Detailtreue mehr" jeden Preis zahlt, und - in Extremfällen - dafür sogar von Wasser und Brot lebt, und auf Urlaubsreisen, Kino-, Restaurant- oder Konzertbesuche verzichtet.

Auf diese Gruppe haben sich die Hersteller focusiert, dabei übersehen sie die Mehrheit der "Nichtextrem-Modellbahner", die zwar prinzipiell Interesse haben, aber nicht bereit sind 200 und mehr € für einen Lok auszugeben - eben weil sie auch noch andere Interessen haben.

Und was passiert - logisch, irgendwann wendet sich der "Normal-Modellbahner" von der MoBa ab, weil das was kommt, nicht seinen (Preis)-vorstellungen entspricht!

Und was Kids und MoBa betrifft:: Schau Dir mal VIVA, MTV usw, an wie oft da Werbung für Gameboy, Nintendo usw, gemacht wird - Moba mäßig läuft da nix! Und selbst wenn man einen Redakteur dieser Sender für das Thema interessieren würde, wie sähe das aus: Da würde mit Code-40, verbildgerecht Ausstattung (Aufgalopp der Nietenzähler und Pufferküsser) usw gelangweilt! Bei den Herstellern von Gameboy sähe so ein Bericht ganz anders aus: Nix wie sorgfältig der Zusammenbau erfolgt, oder welche raffinierten Schaltungen doch auf der Platine sind - nur die Aktion und der Spass, den man damit haben kann.  Aber das hat von den MoBa-Herstellern noch keiner verstanden.

Dietmar


Hallo,

Wenn Werbung für die Modellbahn überhaupt was bringen soll, müssen die Sachen aber auch in den Geschäften neben Lego, Playmobil & co liegen. So lange mann sich mehr auf den Versandhandel konzentriert, nützt die ganze Werbung nichts, weil die Kinder nicht an die Sachen rankommen.

Gruß Lothar
Hallo!

zu6: "Gute Ware zu gutem Preis ist immer noch die beste Werbung."

Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über Kosmetik der Marke "Weleda" gelesen. Solide und gute Produkte, seit den 70-er auf dem Markt, kannte aber kaum jemand, die Firma dümpelte so vor sich hin und hatte das Image, das sei eher was für etwas betagtere Damen.
Bis vor einiger Zeit durch PR-Beratung die Marke unter ein paar Hollywood-Schauspielerinnen als angeblicher "Geheimtipp" bekannt gemacht wurde.

Die können sich seither vor Aufträgen nicht mehr retten!
(Und zwar ohne teure Werbung mit Streuverlust.)

Solche Dinge laufen also letztlich völlig irrational ab.

Will sagen, nur gute Ware zu haben ist eine Voraussetzung für Erfolg, aber nur eine. Wenn Du nicht "hip" bist, dann hast du keine Chance.

Und mit Essen ist Modellbahn ohnehin nicht zu vergleichen. Modellbahn ist eine Freizeitbeschäftigung von vielen - Essen gehen tun wir alle.

Gameboy, second-life, i-pod ist "hip", Modellbahn eben nicht.

Ich kann dem Kollegen "Lele" aus dem DSO-Forum nur zustimmen.

Die Herren Modellbahnhersteller sollten sich mal zusammen setzen und gemeinsam überlegen, wie sie das Thema Modellbahn "hip" machen können.
Wenn es klappt, dann hätten alle einen Vorteil.

Grüße
Peter

Edit: Rechtschreibfehler

Beitrag editiert am 17. 05. 2007 16:00.
Hallo

vielleicht sollten nicht nur Hersteller sondern auch Vereine mit am Tisch sitzen!

Dann mal was allgemeines zu Austellungen: Viele, vorallem Modul gruppen verschanzen sich hinter ihren Modulen, Davor ein paar Schilder Thema "Finger weg!". Also sehr einladend sieht so was nicht aus! Und Kontakt - da habe ich bei einigen Vereinen das der garnicht gewünscht ist!

Mit MoBa-Kollegen geht mal zu den Slot-Cars, Fernlenktrucks oder Schiffsmodellbauern!
In Dortmund auf der Intermodellbau war es früher oft so:
Dort spielt oft passende Musik im Hintergrund bei den Modell - Truckern "Country Roads", 16 Wheels" oder der Titelsong aus "Convoy". Dann läuft da einer rum mit nem Micro und erzählt was über die ausstellenden Vereine. und beantwortet Fragen - oder geht ins Publikum und stellt Fragen, z.B. wie finden sie die Modelle? Bei den Schiffsmodellbauern ist es ähnlich, da spielt dann eben nur Musik aus der wieße Hai oder "Das Boot" hier übrigens oft die Techno-Version. Und das ganze wirkt fröhlich.
Kommt man dann zu den MoBa-Ausstellern: Stille - ältere Herren, die sich um Ausstellungsanlagen (bloß niemanden vorlassen) drängeln als würden sie was verpassen, und übellaunige Vereinsmitglieder, die am lieben ein Schild um Hals trügen "Vorsicht! Bitte nicht ansprechen oder füttern! Beißt!"
Jetzt überlegt doch mal wo ein Nicht-Modellbahner (und die sind bei PR die Zielgruppe) lieber hingeht - und warum?

Dietmar (der aus diesen Gründen schon länger nicht mehr in Dortmund war)
Moin,

da muß ich nun doch mal widersprechen:
"Es gibt eine relative kleine, aber um so lautere Gruppe, die für noch ein "bisschen Detailtreue mehr" jeden Preis zahlt, und - in Extremfällen - dafür sogar von Wasser und Brot lebt, und auf Urlaubsreisen, Kino-, Restaurant- oder Konzertbesuche verzichtet."

So laut können die nicht sein, jedenfalls habe ich die auf Messen noch nie gehört...

"(Module), Davor ein paar Schilder Thema "Finger weg!"."
Wenn die Leute vernünftig wären und dann auch noch ihre Kinder entsprechend erziehen und beaufsichtigen, wären solche Schilder ja auch nicht nötig...
Aber wenn ich mir stundenlang Mühe gebe, ein Modul vorzeigbar herzurichten, dann nicht dafür, daß ein paar Stunden Ausstellung später durch das Grabschen davon nichts mehr zu sehen ist. Und auch wenn ich es verstehe, daß es auf die Dauer schwer ist, ein Kind durch die Ausstellung zu tragen: es gehört sich einfach nicht, das Kind auf das Modul zu stellen!

Gruß
Kai
@12

   "......der aus diesen Gründen schon länger nicht mehr in Dortmund war..."

Dietmar, sorry, aber dann solltest du vielleicht mal wieder hingehen anstatt hier sowas zu behaupten. Ich bin jedes Jahr mehrere Tage in Dortmund und zwar nicht nur wegen der Anlagen, sondern auch wegen den zahlreichen tollen Gesprächen. Es macht einfach Spaß, sich mit den anderen Modellbahnern und Modulbauern zu unterhalten und auszutauschen. Ich habe mir sogar zahlreiche Anlagen auch von hinten anschauen können - also im wahrsten Sinne des Wortes ein Blick hinter die Kulissen. Ein Schild "Finger weg" habe ich nie gesehen, auch wenn es absolut nachvollziehbar ist, das Modellbahner nicht gerne haben, wenn jeder an den Modulen rumtatscht. Zudem sehe ich darin auch keine Notwendigkeit. Übrigens gab es auch an mehreren Stellen auf der Intermodellbau in Dortmund auch einfache Bahnen bzw. Kreise, wo man selbst mitspielen und steuern konnte -  ja, sogar anfassen und aufgleisen war dort erlaubt (bei Märklin, Roco, etc.). Ich denke also, dass es auch für Kinder Eisenbahn hautnah gab. An höherwertigen Modulanlagen ranzulangen ist dafür wirklich nicht notwendig. Übellaunige Aussteller sind mir nicht begegnet, dafür aber umsomehr rücksichtslose Besucher.

Gruß
Frank    

Beitrag editiert am 17. 05. 2007 20:33.
Guten Tag zusammen,

ich betreibe das Hobby Moba (digital, Fleischmann Twin) zwar erst seit einem halben Jahr, Ernüchterung macht sich aber schon jetzt breit. Okay, über die Kosten hätte ich mich vorher genauer informieren können, DAS Problem ist es aber für mich nicht und dafür bin ich dankbar. Leider muss ich aber feststellen, dass der sogenannte Fachhandel entweder keinen Bock auf Beratung hat und pampig ist oder schlicht und ergreifend gar nicht exisitiert. Neulich meinte die Inhaberin eines Ladens nicht weit von mir entfernt, sie ziehen um, die nächsten 4 Wochen wird nirgends bestellt. Ach ja, am neuen Ort werden sie auch kein Geschäft mehr haben, ich kann ja anrufen. Hallo? Da kann ich auch gleich im Internet z.B in Stuttgart bestellen, da bin ich bis jetzt ausgezeichnet bedient worden. Und das mit den Ausstellungen stimmt, zumindest was ich hier in Südbaden erlebt habe. Finger weg, muffig, selbstverliebt und kinderfeindlich. Die Kleinen interessieren sich dafür, die Tische sind aber garantiert so hoch, dass kein Kind auch nur den Ansatz einer Chance hat, etwas zu sehen. Den interessierten Erwachsenen wird garantiert keine Auskunft gegeben, die stören nur beim Spielen. Dafür unterhalten sich die Aussteller untereinander sehr intensiv. Und die Hersteller sind auch nicht unschuldig. Ich wollte von Anfang an digital fahren, warum heute noch analog? Heute würde ich mit dem Hobby gar nicht mehr anfangen, digital ist ein Feigenblättchen, mehr nicht. Vieles ist noch gar nicht digitaltauglich, der Handel hat fast nichts und die Preise für die Digitalos sind gepfeffert. Das Twin Center beispielsweise ist was Bedienung und Beschreibung angeht ein Frechheit. Sowas sollte heute keinem mehr zugemutet werden. Die hohen Preise sind sicher ein Problem, die Summe aus dem vorher Geschriebenen ist wohl zusätzlich der Grund, gar nicht erst damit anzufangen. PR ist notwendig, nur hilft sie herzlich wenig, wenn der Rest einfach nicht stimmt. Insgesamt erinnert mich der Trend hier an mein anderes Hobby, Amateurfunk, das ich nach 30 Jahren fast aufgegeben habe. Auch dort wird über fehlenden Nachwuchs etc. gejammert.
Grüsse aus Südbaden
Andreas
Wenn die kein Ladenlokal mehr haben, werden sie von den div. Firmen ohnehin nicht mehr beliefert sobald die das spitz kriegen!
Das Problem mit der Kinderfeindlichkeit auf Ausstellungen lässt sich sehr einfach lösen: Von Bachmann die billige Thomasbahn irgendwo in eine Ecke gestellt, jemanden hingesetzt, der mit kiddies umgehen kann, dann die Kids nach Herzenslust am Trafo drehen lassen. Vielleicht noch den ein oder anderen Pappmodellwettbewerb (selbst ausschneiden und bemalen - diese hochwohllöbliche Site hat sogar die Vorlagen dazu).
Vaddern kann sich dann in Ruhe sein eigenes Zeug angucken, und der Nachwuchs kommt sicher mit glänzenden Augen von der Ausstellung, anstatt "war das öde - nix für kids"
Wichtig ist, den kids das bisschen Kreativität, das sie noch besitzen zu lassen, und sie nicht mit Nietenzählen, Pufferküssen und Geschwindigkeitskurven zuzumüllen.
Die Alphabahn von Märklin war seinerzeit ein guter Ansatz, und ich frage mich noch heute, warum Märklin die Gelegenheit nicht beim Schopfe gepackt und diese idee richtig ausgeschlachtet hat.
Man könnte sich mal auch Lego anschauen. Mit ihren öden Bausklötzchen sind sie fast in die Pleite geschliddert, doch durch Anpassung an den Markt haben sie auch im 21. Jahrhundert wieder eine Chance. Die Mobahersteller scheinen sich da zu sehr auf ihren vertrockneten Lorbeeren auszuruhen.

ausgeruhte Grüsse,
Claus

Hallo!
Ich kann den Umgang der Firmen mit den Kunden leider nur bestätigen. Eine super Ausnahme war Modellbau Kahlfeld und Postcollection. Hat alles gut geklappt. Auch GFN ist gut.  Bei MäTrix warte ich seit Monaten auf eine Antwort, ob die Ersatzteile lieferbar sind....
Modelltreue lege ich sehr viel wert. Da darf es auch 10 bis 50 Euro mehr sein.
Aber 100 bis 250 .- Euro mehr um ein" vorzeigbares Modell" zu bekommen, nein das nicht!
Mich ärgert auch , das wenn Reisezugwagen angoboten werden, die Wagenreihe nicht komplett ist. Z.B ein AB fehlt oder wie bei GFN ein pr. Durchgangswagen ohne Traglasten  ( gibt nur welche mit!)nicht produziert wird. Oder Brawa 2 württ. 2 achser  Personenwagen, aber kein 2 achsigen Packer...
Gruß
thomas.splittgerber.b
Ich war heute bei einer Moba-Ausstellung in Veitsbronn und habe ein wenig mit Pigmenten gezeigt und machen lassen. Das hat riesig spass gemacht mit den Kids ein paar Mauerteile zu colorieren. Man muss natürlich nicht alles besser wissen und einfach machen lassen. Jeder, auch die Erwachsenen haben andere Ansprüche. Ein 8jahriges Mädchen ist doch stolz wenn es den Eltern ein eigenes Produkt zeigen kann. Einfach machen lassen.
Übrigens, ein Junge war fast 2 Stunden bei mir am Tisch und hat mit freude gepinselt. Morgen treffen wir uns wieder.
Die Hersteller müssten einen Werbepool gründen, der nicht für einen Hersteller Werbung macht, sondern für die Modellbahn. Das geht aber nicht, schade.
Grüße
Aho-Mike
der am Sonntag wieder 7 Stunden in Veitsbronn beim patinieren ist.
Ich habe es in Holland schon anders gesehen. Da hatten die Kinder einer Technischer Schule einen Auftrag bekommen eine Praktikum Arbeit zu machen wobei Mechanic und Electric zusammen arbeiten mussten. (Bitte verzeiht Schreibfehler). Da haben sie die Kinder in verschiedene Gruppen aufgeteilt, Geschaefte in der Region angeschrieben und rausgekommen ist das die da eine komplette MoBa gebaut haben, die jetzt als Austellungsstueck in der Schule steht. 40% von den damals beteiligten haben entweder als MoBaner oder als Freiwilliger bei einen Dampfzug Verein weiter gemacht.
Wenn die Hersteller auch hier mal die PR auf los lassen koennte das in der Zukunft jedenfalls fuer Neuanwachs sorgen.
René
Ich will nicht sagen dass es in Holland besser ist. Hier gehen naemlich immer mehr Fachgeschaefte pleite und wird es immer schwieriger seine Sachen zu bekommen. In unsere Region muessen wir immer oefter nach Deutschland ausweichen, auch um einigermasse vernuemftige Preise zu bekommen.

Beitrag editiert am 19. 05. 2007 21:50.
Ach, ich stelle mir gerade so mal vor, da laufen kinder über einen Parkplatz und fassen Autos an. Ob vielleicht der Spiegel fest sitzt, an der Antenne ist auch gut anfassen...
Aber das ist ja erlaubt steht ja kein Schild dran "Anfassen verboten" Und womöglich sitzt der Fahrer noch Drinen. Oh, oh, was da wohl pasiert?  
Gruß hepi
Hallo

da war gerade ein Bericht über die Fa LEGO im Fernsehen, die hatten vor eineigen Jahren ähnliche Probleme wie die MoBa-Branche. Auch ihre Produkte landeten in der Ecke, weil Nintendo und Game-Cube mehr Action versprachen.
Sie haben die Krise überwunden - allerdings gingen sie Wege, bei denen jeden "anständigen" Modellbahner das Grauen packen würde!
Sie fahren z.B. mit "Showtrucks" quer durch Europa und halten an Einkaufszentren - auch da wo  der letzte Spielwarenladen vor einem halben Jahr frustriert aufgegeben hat.

Diese Truck sfallen wegen ihrer leuchtenden Farben, Spoilern und den verchromten Auspuffrohren schon von weitem auf. im Truck bietet sich ein, um im Moba-Jargon zu bleiben, MiWuLa in klein, in jedem Truck befindet eine Kreativ-Ecke , Plasma-Bildschirme auf denen kurze Filme über LEGO-Produkte laufen, unter anderem auch der bekannte "Lego-StarWars-Orchester -Clip" - aber halt, das geht für die Moba nun wirklich zu weit! Da kann und soll man doch drüber lachen! Ist doch unmöglich! MoBa ist schließlich eine ernste Sache! und - ganz verwerflich-dümmlich lächende Hostessen, die Werbezettel verteilen, und an in Der Nähe parkenden Autos am Scheibenwischer befestigen! - Wie gesagt es geht um LEGO - und das ist schließlich "nur" Spielzeug!

Dietmar
Hallo.

Manchmal schleicht sich bei mir so von hinten der Gedanke an, dass das eigentliche Problem des Hobbys "MoBa" mit den Sätzen "MoBa ist schließlich eine ernste Sache!" und "Es geht um LEGO - und das ist schlißlich "nur" Spielzeug!" (wobei "LEGO" hier als Synonym für Hobbybeschäftigung bei Groß & Klein im Allgemeinen steht) durchaus umfassend und auf den Punkt kommend beschrieben ist. Auch wenn das in @22 möglicherwweise ironisch gemeint ist, die schon in @12 beschriebene Klientel kann ich mir wunderbar zu den beiden obigen Sätzen vorstellen, geadelt durch die goldene Profi-Insider-Wir-sind-die-Chefs-Clubnadel und in typschisch deutsch-bierernster Spassbremserlaune...

...fehlen eigentlich nur noch die Pickel zwischen den Schienen zum vollständigen MoBa-Glück... ;;))

Was mich betrifft, ich habe mit einem aufgemotzten verchromten bunten MiWuLa-Truck, der werbend den Verkauf von MoBa an sich ankurbeln soll bei den jungen und jüngsten gar kein Problem. Auch mit Bat-Man-ICEs oder Harry Potter-Zügen oder dem MagicTrain von GFN nicht. In dem Alter, in dem man solches toll findet, betreibt man in der Regel kein Hobby sondern man spielt. Und das hat was mit Fantasie und Kreativität zu tun. Und vor allem auch schon mal etwas mit dem eigentlich Unmöglichen. Dagegen beschränkt sich das Hobby von so manchem Erwachsenen ja lediglich nur auf die vorhandene Realität. Dies bedeutet zum Thema MoBa, dass das zuvor am Bahndamm gesehene massstäblich zwar 1 zu Irgendwas aber optisch möglichst 1 zu 1 umgesetzt wird. Da ist zwar auch Fantasie und Kreativität gefragt, um mit verschiedenen Materialien im Kleinen andere Materialen aus der 1:1-Welt nachzubilden. Aber alles in allem ist das doch weniger ein künstlerischer Prozess denn lediglich "nur" Handwerksarbeit. Wenn's hoch kommt, kunsthandwerkliche Tätigkeit.

...und was schadet es denn, wenn die Infektion mit dem MoBa-Virus durch den Harry Potter-Train geschieht und nicht mit einer nietengenauen Kopie einer BRxyz aus der Epoche 3a? Die Wahrscheinlichkeit, das der Virus 20 Jahre später das Thema MoBa wieder aktiviert, scheint mir dadurch nicht geschmählert...

Grüße
Werner
Hallo

@ w2gk.derdicke

Ja, war natürlich ironisch gemeint!

@ all

Aktueller Erfahrungsbericht:
Da war heute "BARMEN LIVE - DAT FEST MIT ALLES! in der Barmer City, endlich mal wieder gut gelungen hat Spass gemacht - Live acts (nix dolles) auf 2 Bühnen, Freßstände usw. Und Verkaufsoffener Sonntag. Die großen Autohersteller waren mit ihren PromoTeams vor Ort, Apotheke boten kostenlose Kosmetikberatung und Friseure boten Typ- und Styleberatung. Die Handyläden boten ihre Waren an, und die großen Elektro-Märkte (wer das ist, brauche ich nicht zu erwähnen) waren da, einer hatte ein Zelt in dem man kostenlos NINTENDO, GAME-CUBE usw ausprobieren konnte (wenn einen die Kids mal dran gelassen hätten), der andere hatte vier F1-Konsolen aufgebaut, auf denen man virtuelle Rennen gegeneinander fahren konnte (mit der gleichen Einschränkung wie vor) - das erwähne ich weil die "Jugend ja kein Interesse an MoBa hat" Insgesamt alle Läden wren offen, und machten gut Aktionen! Alle - nein 3 NICHT! Und jetzt ratet mal welche Branche das war! Ein Tipp - in Barmen gibt es drei MoBa-Läden 2 große, weltweit agierende und ein kleinerer (früher mal ein Geheimtip).

Wenn man so seine Chancen verspielt, dann hat man an einer 200€ -Lok 150€ Reingewinn (und dann ist sie deutlich überteuert) oder man ist geschäftlich die Superniete (eigentlich wollte ich hnier was schlimmeres schreiben, aber das hätte Krach mit Ismael bedeutet).

Dietmar

Beitrag editiert am 20. 05. 2007 21:29.
Hallo,

alle schimpfen hier auf mangelndes PR und schlechtes Verkaufsverhalten der Händler. Was tut Ihr aber dazu? Nehmt ihr eure Kinder mit zu eurer Modellbahn und lasst sie mitbauen? Oder ist es vielleicht einfachen, den Kindern ein Nintendo zu kaufen, damit man in Ruhe an der Moba bauen kann?

Ich habe eine Tochter, die kann aber ihren Klassenkameraden den Unterschied zwischen Dampf-, Diesel- und Elektoloks erklären. Die fährt zu Modellbahnaustellungen und zu Vereinsexkursionen mit. Sie ist mein Kritiker an meiner Anlage und gestaltet schon mal ein Stück mit. Und sie besitzt kein Nintendo, obwohl sie es haben will, ich will aber nicht  und entscheides dass, schließlich bin ich der ERZIEHUNGSBERECHTIGTE!

Denkt mal darüber nach, wie ihr zuerst eure eigenen Kinder ans Hobby bringt. Ein Kind wird sich nur damit beschäftigen, wofür seine Interessen geweckt werden. Diese Interessen zu wecken, ist die Pflicht der Eltern!

Meint
Roland
Hallo Roland,

und wenn die Klassenkameraden das gar nicht interessiert, und sie nicht IN ist weil sie keine gameboy oder ähnliches hat?
Mein Sohn interessiert sich auch mehr fürn Gameboy - Der Weihnachtsmann seinerzeit bei Oma und Opa abgegeben. Computer und Playstation sind nicht so das Problem.

>> Denkt mal darüber nach, wie ihr zuerst eure eigenen Kinder ans Hobby bringt. Ein Kind wird sich nur damit beschäftigen, wofür seine Interessen geweckt werden. Diese Interessen zu wecken, ist die Pflicht der Eltern! << super Theorie, aber ein kmind wird durch seine Umgebung geprägt, un Du kannst es nicht den ganzen Tag zu Hause einsperren, auch Kinder haben ein anrecht auf eine eigene Meinung, auch wenn diese uns Eltern nicht immer paßt.
So und nun zum Thema PR:
Kataloge/Prospekte über Gameboy - Playstation usw. gibt es überall Umsonst. Mein Briefkasten zahlt für solche Werbung nicht und die Werbeprospekte in den kostenlosen Lokalanzeigern nicht zu vergessen. Und im Fernsehen gibt es auch immer diese sch... Werbespots. Und wo bekommst Du diese Artikel? bald an jeder Straßenecke un Spiel gibt es für kleines Geld gebraucht auf Trödelmärkten (Eintritt Frei) und mindestens jede Woche einer in meinem Umfeld.
Als ich vor langer Zeit ein Kind war, hat es mich schon angek.... das die Kataloge Geld kosteten. Damals noch mit Preisliste (UVP) und heute gipt es noch nicht mal die Preisliste dazu. Und ich Als N-Bahner müs den überteurerten karalog mit al dem H0 kram mit bezahlen. Ausnahmen GFN mit reinem N-Katalog und der Letzte Roco den es bei seriösen Händler auch umsonst gab wie von Roco  vorgegeben. Und dann geh mal auf eine Börse (3,- bis 5,- € Eintritt) und vielleicht 10 Stück im Jahr wo ich nicht vorher eine halbe Std. Anfahrt habe, un die dann zeitlich aber sehr dicht beeinander, so das sich da dann auch nicht jeder termin anbietet und vielleicht noch 5-6 übrigbleiben. Von den Preisen einiger Anbieter ganz zu schweigen, da dann lieber der Händler meines Vertrauens.

Gruß Detlef
Mit Druck erreicht ihr bei Kids nur das Gegentum.

Ich habe übers Wochenende immer das Haus voll von Nichten und Neffen. Die hängen hier einfach rum und haben IHREN Spass. Solange sie die Hütte stehen lassen, können sie tun und lassen was sie wollen. Zwischen der ganzen Rap Musik und dem Handy Gepiepse, finden auch nette Gespräche statt. Diese Gespräche zielen oftamls auch auf Moba. Etwas, das hier absolut fremd ist.
Diese Besuche sind etwas frustrierend für unseren Kleinsten, da er kaum eine Chance hat, Herr über seine Thomasbahn zu sein, aber dafür wächst schon fast eine Grossstadt aus Kartonmodellen auf seiner Anlage (und meine Wälder wachsen auch). Und die so coolen Teenager haben glänzende Augen. Mein (hoffentlich) zukünftiger Schwiegersohn zeigt sehr grosses Interesse in mein Viadukt, und wer weiss, vielleicht bauen wir mal ein paar Module zusammen.

Der Spass dabei ist, dass die Kids zu nix gezwungen werden (sie spülen sogar freiwillig Geschirr hier!), sondern, dass es einfach nur angeboten wird - es ist einfach da!

Nur mal so ein paar Nebengedanken,
Claus
@26 Detlef,

ich habe meine Tochter schon seit sie 4 Jahre alt ist, mit zum Dampflokfest in Dresden und zur Modellbau & Hobby nach Leipzig mit genommen. So hat sich bei ihr von vornherein das Interesse an der Eisenbahn heraus gebildet. Mit 7 Jahren haben wir ihr eine Spur-0-Bahn geschenkt, diese wird über die Trix-Fernsteuerung betrieben, so dass sie sich in ihrem Spielzimmer auf dem Fußboden nach Bedarf ihre Modellbahnlandschaft gemischt aus Barby, Lego und Spur-0-Bahn schaffen kann. Allerdings habe ich mir auch die Zeit genommen und ihr mehrmals gezeigt, wie die Anlage aufzubauen ist. Jetzt ist sie 12 Jahre alt und kommt von selbst ins Hobbyzimmer, um sich Ratschläge beim Bau ihres Modellpferdestalls zu holen oder um mir beim Bau zuzusehen und an der Landschaft mit zu bauen.
Ein positiver Effekt für die Schule ist dabei auch gekommen, sie hat immer sehr gute Zensuren im Fächern wie Zeichnen und Werken.
Ich habe sie zu keinem Zeitpunkt dazu gezwungen, ich habe sie nur etwas gesteuert.

Als sie am Freitag ihren 12. Geburtstag feierte, hat sie auch ihre 7 Geburtstagsgäste zu meiner Anlage geführt und ich musste den werdenden Damen einige Dinge erklären und vorführen. Einige der jungen Damen waren begeistert und schickten mir ihre Väter in den Hobbyraum, als diese die Mädchen abholen kamen. Ich hörte dann solche Sprüche, wie, "Vati Du hast doch auch noch eine Eisenbahn, warum baust Du sie nicht auf."

Die Kinder wollen natürlich was sehen, nicht nur einige Loks in Vitrinen. Dann kann man sie auch für die Moba gewinnen, "vorarbeiten" sollten allerdings früh einsetzen, bevor die Schulzeit beginnt und der Einfluss des modernen electronischen Spielzeugs verstärkt einsetzt.

In ihrer Klasse haben auch ca. 70% der Kinder Spielkonsolen und ähnliches, und unsere Tochter würde das auch gern haben, wir sind uns da aber einig, dass sie diese "Suchtmittel" nicht bekommt. Auch unsere gesamte Verwandschaft ist darüber in Kenntnis gesetzt, dass derartige Geschenke nicht angenommen werden!

Wir habens schon in der Hand, die Hobbys unserer Kinder zu lenken, wir müssens nur tun.

Gruß
Roland
Detlef,

noch eine Ergänzung:
>und wenn die Klassenkameraden das gar nicht interessiert, und sie nicht IN ist weil sie keine gameboy oder ähnliches hat?<
Und in zwei Jahren ist sie nicht IN, weil sie nicht mit raucht?
Wenn sie nicht im Rudel mitläuft und trotzdem Freunde hat, dann dürfte das wohl auch ein bisschen mit an einem gesunden Selbstvertrauen liegen, welches meine Tochter hat.

Gruß
Roland
Roland, gut gekontert!

Teenager sind grössere Individualisten, als es für uns alte Knochen den Anschein hat. Obwohl sie jeglichen Modeströmungen nachrennen, haben sie dennoch alle ihre eigene Persönlichkeit. Und wenn man dieser Persönlichkeit Entfaltung gibt, hat man auch Menschen mit Selbstvertrauen und Rückgrat.

Claus

Beitrag editiert am 21. 05. 2007 07:38.
@ 25

Hallo

prinzipiell hast Du recht, und wenn ich Kinder hätte ...! Aber das ist ein anderes Thema!

Vielleicht erinnerst Du Dich, vor einigen Wochen hatte ich mal eine Diskussion zum Thema "Dinosaurier au der Modellbahn" (man erinnert sich?) . Einer schrieb dann, daß sein Enkel, wenn er er zu Besuch, einen Heidenspass (seltsames Wort!) hat, mit einer alten BR 24 Rennen gegen din ICE zu fahren und zu gewinnen( ich meine war damals Antwort 28 oder so) -Der Aufschrei der Empörung, der darauf hier durchs Forum ging, klingt mir heute noch in den Ohren

Und dann zum Thema Kataloge und Prospekte! Die sind mir einfach zu schlecht: einfach ein paar Fotos und nen schlecht passender Text aufs Papier geklatscht (jeder Student einer Kunstakademie kann das nach 3 Wochen Studium im ersten Semester besser ) und dafür ein Wahnsinnsgeld verlangt.
Ich bin z.Z. auf der Suche nach einem neuen PKW, und habe daher einige Prospekte dieser Branche, die gibt es kostenlos - und wirken im Verhältnis zu den MoBa-Katalogen, als hätten Dürer, Rubens und Goethe gleichzeitig dran gearbeitet (und nein, es sind keine Ferrari oder Rolls-Royce-Prospekte, sondern ganz "normale VW Golf, Opel Corsa, Ford Fiesta usw).

Dietmar

(lesen hier egentlich auch Vertreter von Großserienherstellern mit? Würde mich mal über deren Kommentar zu dieser Diskussion freuen)

Beitrag editiert am 21. 05. 2007 07:43.
Hier gehts doch gar nicht um Preiswuerdigkeit etc.

Wer sich um Startpackungen Gedanken macht, ist doch schon interessiert. Hier macht ein Schreiber darauf aufmerksam, dass sich Amateure in den Marketingabteilungen der Spielzeughersteller den Hintern platt sitzen und nichts, aber auch gar nichts tun. Stattdessen lassen sie sich die Werbung fuers Hobby von Miwula, Foren etc machen.

Dietmar erwaehnt die Kataloge: Selbst die lassen sie sich noch bezahlen. Ich zahle dafuer zu erfahren, was mir ein Hersteller gnaedigerweise zu verkaufen bereit ist. Das muss man sich mal auf andere Branchen uebertragen vorstellen!

Wenn da bei einigen Herstellern das Dach lichterloh brennt, wundert mich das nicht. Mit "unprofessionell" ist das wohl noch hoeflich umschrieben.

Gruesse aus Thailand
Hans-Juergen
Moin Moin...

@31: Genau an den Thread musste ich schon nach den ersten Beiträgen denken. Ich fand damals die Meinung gut, dass der Enkel schon früh genug merkt, dass und warum die BR 17 - war es glaub' ich - nicht schneller sein kann als der ICE und das diese Erkenntnis nachhaltiger ist, als dem Enkel das einzutrichtern und ihm so seinen Spaß zu rauben.

Vor einiger Zeit hatte Busch an seinem Messestand ein Diorama mit einer UFO-Landung in der "Wüste Nevada" und eine verwunschene Insel mit Vampiren, Meerjungfrauen etc. Die Leute standen davor und haben sich amüsiert.

Ich habe mir früher auch einen Zug aus GFN-Edelweiß-Lokalbahn-Wagen zusammengekauft, weil ich die so toll fand. Davor gehörte "natürlich" eine grüne Dampflok, weil die Dampflok unserer Museumsbahn um die Ecke auch grün war und eine anständige Dampflok eben grün zu sein hatte
Die GFN-T9.3 ist heute das, was man als arg bespielt bezeichnet, aber bis auf den Schornstein, der mehrfach abgebrochen ist, irgendwann dann weg war und durch ein Stück Plastik ersetzt wurde (Schande, Schande), siehst sie immer noch gut aus.

MfG,
Till
Hallo Dietmar,

die Kataloge der Mobahersteller sind sehr unterschiedlich, wie ich finde. Die meisten mehr als verbesserungswürdig... Zur Verteidigung des Gewerbes sei aber gesagt, dass der Verglech mit der Autoindustrie unfair ist. Immerhin ist es die größte Industrie hierzulande und mit einer finanziellen Potenz ausgestattet, wow. Ich würde behaupten, dass die jährlichen Kosten eines deutschen Autoherstellers für "Literatur" (so nennen Werber die Porspekte) locker den kompletten Umsatz von z.B. Fleischmann in den Schatten stellen. Die Produktionskosten für die Fotos eines Prospektes liegen locker im sechsstelligen Bereich. Das sind einfach andere Dimensionen.

Aber warum viele Hersteller keine Kataloge als PDF auf ihrer Homepage anbieten, erschließt sich mir nicht. Überhaupt könnten die Webseiten viel besser und intensiver genutzt werden. Wenn schon wir "alte Säcke" so leicht damit umgehen können, wäre das ein sinnvoller Draht zur Jugend. Nur sieht keine einzige Webseite nur annähernd jugendlich aus.

Viele Grüße,

Carsten
Hallo,

wie steht es denn mit den Modellbahn-Anfängern, die sich hier im Forum angemeldet haben? Warum haben sie mit dem Hobby angefangen? Umsetzung eines Kinderheitstraumes oder angeregt durch Messen, MiWuLa o.ä. oder durch Freunde/Bekannte? Die MoBa-Branche ist doch darauf angewiesen, daß die Kunden in ihre Arme getrieben werden, eine Eigeninitiative ist nicht erkennbar.

Ich habe mit dem Hobby im zarten Alter von sechs Jahren 1975 begonnen und es Ende der Neunziger wiederbelebt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich meinen Kindern dieses Hobby näherbringen möchte, da die Möglichkeiten für Kinder sehr begrenzt sind:
   * die schon öfter angesprochenen Preise liegen außerhalb des Taschengeld-Budgets. Früher gab es weniger Möglichkeiten und Notwendigkeiten, sein Geld auszugeben und die Preise waren im Verhältnis einfach niedriger.
   * das Image und die Szene: wir waren letztes Jahr auf der Modellbau-Messe in Hamburg (leider Teil der Messe "Du und Deine Welt"). Fazit: nie wieder. Über die überdurchschnittlich vielen schlecht riechenden älteren Herren ist ja schon nach einer anderen Messe diskutiert worden. Kinder werden systematisch überall weggedrängelt, an keinem Stand ist überhaupt an den Besuch von Kindern gedacht worden (Ausnahme: im Bereich Hubschrauberflug, wo auch junge Leute am Stand waren). Aber Hauptsache nach jeder Messe schwärmen die Freaks über ihre tollen Fachgespräche.
   * teure Kataloge: in der Jugend hat man sich hin- und wieder Rollmaterial gekauft und viel in den Katalogen geschmökert. Manches hat man sich erst als Erwachsener geleistet oder sucht heute bei eBay danach. Das wird sich nicht wiederholen, wenn ich sehe, daß die 2006er Trix-Kataloge noch immer in unserem Spielzeugladen für fast 10 € das Stück herumliegen. Man muß die Einstiegshürde nur noch genug legen, dann wird es auch zum elitären Hobby. BTW @31: die Hochglanz-Prospekte der Autohersteller sind für mich eher abschreckend (Fototechnisch und sprachlich sicher auf hohem Niveau, sonst aber absolut inhaltslos. Marketing halt. Schön zum einmaligen Ansehen).
   * die Ansprüche sind gestiegen, die Technik ist komplizierter, aber die Zeit ist eher weniger geworden. Kaum einer hat nur noch ein Hobby, überall gibt es Foren und Internetportale, wo man sich vor dem Erwerb von Artikeln informieren kann und muß, um
   * die Beratung wettzumachen. Oft schon wurde über die Preisspannen der Läden diskutiert. Diese wird dann mit der tollen Beratung begründet. In vielen Läden ist das teure Rollmaterial fein säuberlich in hohen Regalen versteckt. Kennt man nicht die Artikelnummern auswendig, hat man verloren. Spätestens bei der zweiten Frage nach einem Wagen oder einer Lok ist der Verkäufer zusehends genervt. Man hat also ein bis zwei Chancen, nicht mehr im Katalog enthaltene Auslaufartikel aus den Nummern herauszuraten. Einige wenige Artikel (besonders in Spur N) kann man sich in der Vitrine ansehen.
Welcher Händler empfiehlt noch Spur N und wundert sich über MiWuLa-verwöhnte Kunden, die niemals in Spur H0 einen vorbildgerechten Zug fahren lassen können werden und daher das Hobby bald wieder aufgeben.
   * die Informations- und Produktpolitik: die Einführung der Digitaltechnik auf dem Rücken der Kunden, verschiedene Systeme, technische Sackgassen mit dem Risiko hoher Fehlinvestitionen. Die Beratung wird dem Händler überlassen, obwohl dieser sich höchstens mit einem System auskennen kann. Kunden mit bestehenden analogen Anlagen oder einem großen Fuhrpark werden nicht unterstützt (bei uns in der IT gehört zu jedem Technikwechsel auch ein Migrationsplan). Wer hat schon die Zeit, für sich die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von DCC, Sx (und früher FMZ) gründlich zu ergründen.
   * ...

Wenn meine Kinder beim Bau der Anlage mithelfen, dann ist das schön, wenn sie dabei etwas lernen, noch schöner. Eigene Fahrzeuge kann ich mir auch gut vorstellen, erste Ansätze gibt es ja mit dem günstigen ICE3, der sich auch angenehm von meiner Epoche 3 absetzt. Aber fördern würde ich eher andere kreative Hobbies (keine Spielekonsolen!).
Mike
Hallo

also ist nicht alles gut,  nur weil Millionen investiert wurden - auch da gibt es durchaus Fehlschläge! Ich erinnere mich da an einen Kalender der Fa. Opel, der das absolute Desaater wurde, weil der September 2 x, der Februar garnicht vorhanden, und man den Fehler erst als 15.000 Exemplare verteilt waren!

Aber zu den Katalogen der MoBa-Hersteller: So teuer können die gar nicht sein!

GFN benutzt z.B. seit mindestens 1992 den selben Text und das gleiche Bild für seine Fahrzeuge, nur Neuheiten werden eingefügt, und Auslaufartikel entfernt. Das macht jeder, der so mit nem Computer vertraut ist, daß er hier schreiben kann - also WIR alle  -innerhalb von 10 min.. Etwas mehr Kreativität wäre da angebracht. Vor allem wenn die Homepage auch dieselben Bilder und Texte enthält! Innerhalb von 15 Jahren sollte sich vielleicht mehr ändern als nur die Jahreszahl (und der Preis)- vor allem im 100-jährigen Jubiläumsjahr!!

Schaut Euch mal Fernsehwerbung von vor 10 oder 20 Jahren an, die würde heute niemand mehr so machen, weil die Zielgruppe heute eine andere ist, wie vor 10 oder 20 Jahren! Nur die MoBa-Hersteller  merken das nicht!
Ich warte übrigens immer noch auf ein Feedback der MoBa-Industrie zu der hiesigen Diskussion! Oder sollte es tatsächlich sein, daß von denen hier keiner mitliest? Das wäre echt schlimm, so ein Forum ist doch auch immer ein Abbild des Marktes, der Kundenwünsche und -bedürfnisse! Aber scheinbar ist es den Verantwortlichen egal!

Dietmar
Zum Thema Kinder habe ich da noch eine kleine Anekdote:

Es war kurz vor Weihnachten, ich stand bei meinem Händler und wir unterjileten uns als ein ekleiner schätzungsweise 6 jähriger Junge in den Laden kam und 2 Gleise haben wollte (fragt mich bitte nicht mehr welche). Mein Händler hat also die zwei Gleis rausgeholt und dem Jungen den Betrag genannt. Darauf hat der kleine seine Sparbüchse auf den Tisch gestellt. Ihr hättet das Gesicht des Jungen sehen sollen als mein Händler meinte, das das Gled (1, 2, 5, 10 , 20 und 50 cent Stücke) nicht ausreicht. Und Ihr hättet mein Gesicht shen sollen als dann mein Händler meinte: "Weisst Du was, Du nimmst die beiden Gleise jetzt mit und bringst mir das fehlende Geld wenn Du wieder Taschengeld bekommen hast". Dieses Strahlen desJungen werde ich so schnell nicht vergessen.

Das ist Kundenbindung und Jugendförderung

Zum thema Kataloge: OK, diese dicken Wälzer kosten dementsprechned viel in der Produktion aber und da wiederhole ich mich gerne: Was spricht dagegen dem Katalog einen Gutschein im selben Wert beizulegen? Kostet der Katalog 5€, dann auf der Rückseite einen Gutschein im Wert von 5€ für den Kauf eines neuen Fahrzeuges (evtl sogar Händlergebunden).
Das fördert den Einzelhandel und im Endeffekt ist der Katalog dann Kostenlos!

Gruß Michael
PS: Vielleicht sollten wir den Verantwortlichen mal einen Link auf unsere Diskussionen schicken )
Moin,

# 31: "Heidenspass (seltsames Wort!) "

stimmt, wenn man es mit "ß" statt "ss" schreibt, sieht es besser aus...

# 35: "die schon öfter angesprochenen Preise liegen außerhalb des Taschengeld-Budgets."

Waren sie das nicht schon immer? Mit damals zwei Mark die Woche Taschengeld war auch der Kauf eines einfachen Wagens eine Sache von wochenlangem eisernem Sparen.

Gruß
Kai
Hi,
Mangelndes Interesse der Jugend an der Moba lässt sich evtl. auch durch das langweilige Vorbild erklären. Zugfahren ist heute so aufregend wie Fahrstuhlfahren. Züge sind kaum unterscheidbar, leise und stinken nur noch nach Tabakqualm. Bahnhöfe sind Orte des Grauens und des Urinierens und manchmal auch Einkaufscentren, nicht jedoch Orte des Fernwehs und der Begegnung, keinesfalls Orte die zum Verweilen laden. Ortsgüteranlagen stehen im Geschichtsbuch. Ein Besuch einer Grundschulklasse im Stellwerk (habe ich mitgemacht) würde eh nur einen Bildschirmarbeitsplatz zeigen.
Immerhin macht sich mein neuer Fachhändler. Habe heute die Lemke LKWs bewundert und gekauft. Die Hobbytrain E10 sind auch endlich eingetroffen.... noch ist Grund zur Hoffnung.
Jürgen H. ( nach Überwinterung wieder am Start )
Hallo

"Ein Besuch einer Grundschulklasse im Stellwerk (habe ich mitgemacht) würde eh nur einen Bildschirmarbeitsplatz zeigen."

Ja, und das ist gut so! Oder erwartest Du ernsthaft, das die Bahn auf veraltete Technik setzt, nur um einigen Modellbahnern zu gefallen? DIE haben ganz andere Sorgen!

Aber da ist sie wieder, die selbstverständliche Arroganz einiger MoBa-Freaks. Die Welt hat sich nach ihren Wünschen zu richten, und wehe sie tut es nicht!
Merken es hier eigentlich einige noch: MoBa ist EIN HOBBY, und nicht der Nabel der Welt!

Und dann was anderes: Das Hobby MODELLEISENBAHN gibt in der Öffentlichkeit das schlecht möglichste Bild ab, das man sich vorstellen kann:

Da geht man als NEUEINSTEIGER, der vielleicht gerade eine Startpackung aufgebaut hat, auf eine Messe:und was erlebt man:

Ältere schlecht riechende Herren, die offenbar jeden BENIMM verlieren, wenn es um den besten Platz an einer Vorführanlage geht (aber anschließend über das schlechte Benehmen der heutigen Jugend schimpfen)!

Und statt das einem dann geholfen wird den "Eingang" zum Hobby zu finden, wird man mit solchen Dingen wie "Das Gleissystem taugt eh nix" oder "Auf der Fläche kann man sowieso nix vernünftiges bauen" (das ist übrigens fast wörtlich die Antwort, die ein Neueinsteiger HIER IM FORUM bekommen hat, als er einen Thread eröffnete , er wolle seine Anfangspackung erweitern und habe 70 x 120 cm zur Verfügung) abgekanzelt.

Dazu solche dümlich-arroganten Plattitüde wie "Die heutige Jugend ist doch nicht mehr kreativ, spiet lieber Gameboy" ! Wo waren die Herren, die das bei jeder Gelegenheit los werden, denn am Sonntag in Wuppertal-Barmen? Da haben sie sich lieber in ihrem MoBa- Keller verschanzt, und das Feld den Game-Boy-Händlern. Wenigstens ein Rangierspiel mit billigen Fahrzeugen wäre doch machbar gewesen -aber dann hätte ja die Gefahr bestanden, das man sein Vorurteil korrigieren muß - und das will man doch nicht!.

Dann zum Thema KREATIVITÄT: Da wird immer behauptet, Modellbahn sei kreativ: Aber lass mal eine BR 17 oder 24 schneller fahren wie einen ICE  oder stelle ein Modellraumschiff oder eine Dinosaurierherde auf Deine Anlage - das geht nun aber gar nicht - weil das ist doch NICHT VORBILDGERECHT!
Kreativität bedeutet nicht, den Güterzug der am soundsovielten eines beliebigen Jahres um eine bestimmte Zeit von A nach B fuhr, bis aufs letzte Nasenhaar des Lokführers (irgendeiner behauptet  doch sicher gleich wieder dass der Mann Zugführer wäre) nachzubilden, sondern was eigenes zu erschaffen und eigene Vorstellungen zu verwirklichen.

Dann dieses Pseudo-Wissen das einige unserer Kollegen verbreiten: Der Schotter hat in dieser Epoche und dieser Gegend diese Farbe und keine andere zu haben! Woher sie das wissen, waren sie dabei? Nein, brauchen sie nicht weil man es eben zu wissen hat, das es so war, und Zweifel haben heißt Gotteslästerung zu begehen, nur schade,das die Zweifler heute nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden dürfen, dann wäre doch vieles einfacher.

Dazu die Lethargie der Großserienhersteller: Geht es bei uns NUR ums Hobby, geht es da um die wirtschaftliche Existenz!
Jeder zweiklassige Fußballverein, Formel-!-Rennfahrer und Popstar unterhält auf seiner Homepage Chats in denen er (bei Vereinen und Bands die Spieler bzw Bandmitglieder)oder seine offiziellen Vertreter den Fans Rede und Antwort stehen - auch um 23.00 Uhr abends. Nur die Herren Großserienhersteller thronen in ihren Büros wie einst die Götter auf dem Olymp -wir dürfen ihen huldigen , indem wir möglichst oft ihre "Tempel (MoBa-Läden) und Lobesfeiern (Messen und Ausstellungen) besuchen!
Aber bitte nicht mehr - und schon gar kein Interesse an uns erwarten!
Und dabei sind wir es die durch Kauf ihrer Produkte ihre Existenz sichern - also müßten eigentlich sie uns umwerben und "vergöttern" - und nicht umgekehrt!

Dietmar


Beitrag editiert am 23. 05. 2007 08:00.
1:0 für Dietmar!
treffender kann man es nicht auf den Punkt bringen!

meint
Roger
@40

Dietmar, in einigen Kritikpunkten hast du - wenn auch ziemlich überzeichnet - Recht, aber wie von dir fast schon gewohnt mal wieder sehr provokativ bis grenzwertig.

   >>>> Merken es hier eigentlich einige noch: MoBa ist EIN HOBBY, und nicht der Nabel
             der Welt!

Warum regst Du dich denn dann so auf ?

>>>> Ältere schlecht riechende Herren.....

Ähem......(du weißt wie ich das meine)

>>>>   Wo waren die Herren.......denn am Sonntag...wenigstens ein Rangierspiel mit
            billigen Fahrzeugen wäre doch machbar gewesen

Und was hast Du am Sontag getan, um den Modellbahn-Nachwuchs zu fördern ?

Hast Du Deine "billigen Fahrzeuge" zur Verfügung gestellt oder würdest es tun (ggf. warum hast du es bisher nicht getan) ?

>>>> Da wird immer behauptet, Modellbahn sei kreativ: Aber lass mal eine BR 17 oder
          24 schneller fahren wie einen ICE.......

Was soll denn daran kreativ sein ?

>>>> Jeder zweiklassige Fußballverein, Formel-!-Rennfahrer und Popstar unterhält auf
          seiner Homepage Chats in denen er ......Rede und Antwort stehen - auch um
          23.00 Uhr abends

Es gibt auch Modellbahner, die eine eigene Homepage haben. Aber um 23:00 Uhr abends noch Rede und Antwort stehen ist weder die Regel (auch außerhalb der Moba nicht) noch kann man es erwarten. Dietmar, vielleicht haben auch nicht alle soviel Zeit wie du gerade ? *g*

Viele Grüsse
Frank

PS.: Was machst du denn zur Zeit mit deiner Modellbahn ?

Beitrag editiert am 23. 05. 2007 09:16.
Junge, da hat einer seinen Kaffee noch nicht gehabt ... aber Recht haste!

gehabene Grüsse,
Claus
@43

Claus, du meinst sicherlich Valium, nicht Kaffe *g*

Viele Grüsse
Frank
Hallo

@42

also, ich habe mich am Sonntag zumindestens nicht im MoBa - Keller versteckt! -

Außerdem habe ich noch nie behauptet .unsere Jugend sei zu unkreativ für die MoBa, ich bin nur der Meinung, daß die von mir und anderen zum wiederholten Male angeführten Kritikpunkte die Kids (und nicht nur die) abschrecken, sich mit dem Thema MoBa zu beschäftigen.

und zum letzten Punkt: Der betrifft nicht den einzelnen Modellbahner, sondern eher Hersteller und Händler!. Schau doch z.B. wie oft der Chef von Ebay Deutschland in den Foren und Cafes seiner Internetpräzens unterwegs ist und auch aktiv teilnimmt!

Ich erwarte ja nicht, das jetzt jeder Mitarbeiter eines Händlers oder Herstellers rund um die Uhr zur Verfügung steht, aber wenn der eine oder andere von ihnen (und hier geht es jetzt AUSSCHLIESSLICH um die sogenannten Entscheidungsträger und Führungskräfte, die sowieso rund um die Uhr für die ganz großen Bosse erreichbar seien müssen - ist jedenfalls bei uns in der Fa so) vielleicht mal ne halbe Std in der Woche ausserhalb der normalen Geschäftszeit investieren würden, um z.B hier das Forum zu durchforsten - DANN WÄRE NE MENGE GEWONNEN

Dietmar
"Ein Besuch einer Grundschulklasse im Stellwerk (habe ich mitgemacht) würde eh nur einen Bildschirmarbeitsplatz zeigen."

"Ja, und das ist gut so! Oder erwartest Du ernsthaft, das die Bahn auf veraltete Technik setzt, nur um einigen Modellbahnern zu gefallen? DIE haben ganz andere Sorgen!"

So hab ich das auch nicht gemeint. Ein BSAP (Nette Abkürzung, Gell) ist nun mal nicht so schön anzusehen, wie ein Handhebelstellwerk. Daraus resultiert m.M. eben auch weniger Interesse an der Sache.

Ansonsten, was die Nietenzählerei angeht, stimme ich Dietmar zu : Es schreckt ab.

Jürgen H.
Warum wurde zum Beispiel in Barmen keine PR für die Moba gemacht? Könnte dass nicht auch am Veranstalter gelegen haben?

Wenn ich mit meiner Tochter einmal im Jahr nach Leipzig zur Modellbau&Hobby fahre, dann ist dort für die Kinder viel los. Da sind Spielanlagen von Fleischmann, Märklin, Tillig und Roco vorhanden. Nur sind dort öfters auch die Väter am Regler.
Aber kann man so die Kinder zur Modellbahn bringen?
Oder kann man Kinder mit Katalogen ála Autoprospekte zur Modellbahn bringen?

Ich denke, so funktioniert es nicht.

Es funktioniert auch nicht, wenn man dem Kind eine Startpackung kauft und untern Weihnachtsbaum legt.

Man muss das Interesse im Kind wecken. Und das geht nun mal nicht innerhalb weniger Stunden.

Meine Erfahrungen mit meiner Tochter sind die, dass ich sie erst einmal mit der großen Eisenbahn bekannt gemacht habe. Dann habe ich gemeinsam mit ihr im ebay die Spur-0-Bahn gesucht und gekauft. Diese besteht aus einer Dampflokomotive, 3 O-Wagen, einem Kesselwagen und einer Kipplore. Damit kann sie richtig spielen, in den Wagen können Puppen und Tiere verladen werden, in der Kipplore werden Legosteine transportiert.
Dann musste ich auch die Zeit finden, mit ihr die Anlage auf dem Fußboden aufzubauen und auch mal mit ihr zu spielen. Auch muss man Ruhe bewahren, wenn mal was kaputt geht, es am besten gemeinsam reparieren.

Langsam führe ich sie nun an meine N-Anlage heran. Wir bauen gemeinsam Bäume und beraten dann, wo wir sie aufstellen. Sie besitzt jetzt ihre erste N-Lok, eine Minitrix T3, obwohl ihr ein ICE 3 lieber wäre. Und dass heutige Kinder nur supermoderne Züge wollen, ist auch ein Märchen. Von meinen Loks findet sie die E 70 08 am "coolsten".

Ich zwinge sie nicht, an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Zeiten mit zubauen, ich frage sie, ob sie Lust hat, mit zu machen.
Als die ersten ihrer Bäume auf der Anlage standen, war sie sehr stolz und hat all meine Freunden, wenn sie mal zu mir kamen, ihre Bäume gezeigt.
Ich habe übrigens keine Angst, dass sie bei mir auf der Anlage was kaputt macht, sie weiß durch den Selbstbau der Bäume, wie empfindlich die Sachen sind.

PR allein, damit kommt kein Kind zur Moba, wichtiger sind die Eltern.
Meine Frau hatte übrigens anfangs einige Probleme, da auch mal Leim an die Sachen meiner Tochter kam und auch mal die an den Sachen haftenden Grasfasern im Wohnzimmer abgeschüttelt wurden. Solche kleinen Pannen sollten aber ohne großes Theater behoben werden, sonst wars das dann.

Gruß
Roland

Wer von Euch Kinder hat, die noch nicht dem Konsolenfieber verfallen sind, kanns auch mal so versuchen.
Hallo Roland,

Über das Stadium bin ich mit meinem Sohn (wird am 31.5 vier Jahre alt) schon hinaus.
Er hat nicht nur seine Duplo-Bahn, sondern auch eine Brio, eine Lego und seinen eigenen N-Zug.
Die V 60, die ich in meinem Baubericht mal in einem kurzen Video vorgestellt habe, gehört ihm. Dazu dann ca 15 Arnold-Kipploren und der Zug ist komplett. Und seit Dortmund bauen wir so nach und nach den zweiten Zug auf. In den 5 trixschen Wundertüten waren vier Silberlinge und ein IC. Den IC hat er bekommen. Seitdem schaue ich auf Börsen immer wieder mal nach Minitrix IC's (oder wie mein Sohn sie nennt: ICE).

Gruß Sascha
@Roland

Genau! Erst einmal muß man das Interesse am Vorbild wecken, sonst geht da gar nichts! Da wir jeden Tag mit dem Hund gehen müssen, gehe ich möglichst oft an Eisenbahnstrecken/-anlagen vorbei und nehme dabei natürlich auch meine Kinder mit. Zusammen mit meiner (leider noch zu seltenen) Mitarbeit bei einer Museumseisenbahn, bei der die ganze Familie Mitglied ist, überall rumliegende Eisenbahnzeitschriften, meinen Fotos und Senden wie z. B. Eisenbahn-Romantik, bekommen sie soviel Input, das mein Sohn oft ganz begeistert mit Duplo-, Holz- u. Legoeisenbahn das alles nachspielt. Ausserdem gibt`s da ja auch noch "Thomas".  Dazu bin ich mit ihm schon öfter auf Bahnstrecken (während der Betriebsruhe natürlich) oder auf stillgelegten gelaufen. Das ist recht abenteuerlich.
Ich denke mir, da bleibt schon was hängen. Die nächsten Jahre bestimmt. Was dann später draus wird, kann man nicht wissen. Jedenfalls will er jetzt von Gameboy & Co nichts wissen, obwohl andere Kinder im Kindergarten schon solche Dinger haben.

@Dietmar
Sicherleich hast Du in einigen Punkten recht aber warum schließt Vorbildtreue den Nachwuchs aus? Das ist doch Quatsch! Soll doch jeder das Hobby so betreiben, wie er möchte. Ich meckere dann nicht über Deine Arnold-Gleise (sorry, ist nur ein Bsp. Ich weiß es ja gar nicht) und Du nicht über mein Peco-Material, das sich für "mal eben" nicht eignet. Code40-Selbstbauer lassen dann auch die in Ruhe, denen Peco Code 55 ein guter Kompromiss zwischen Zierlichkeit und Maßstabstreue ist.

Ist doch immer das gleiche.

Übrigens noch mal was FÜR Digitalbetrieb (wo wir ja immer die Diskussionen haben): Mit einer analog gesteuerten Lok locke ich mein Sohn nicht aus seinem Zimmer. Zumindest, seitdem er Digital kennt. Licht an aus und separat schaltbar - und natürlich Sound. Der Fährt mit meinem Jumbo stundenlang auf meiner kleinen Testplatte. Immer hin und her. Eigentlich müsste ich H0 haben, damit er noch mehr drücken kann. Das interessiert durchaus.
Dazu eine Erfahrung: Dem Freund meines Sohnes (beide sind übrigens gerade 5 geworden) habe ich die Lok auch mal vorgeführt. Hat ihn nicht gerade umgehauen. Warum? Der kann einfach damit nichts anfangen. Eisenbahn als Transportmittel, und sei es auch nur die Technik, existiert für ihn einfach nicht. Weil eben jeder Meter irgendwo hin nur mit der dämlichen Verkehrsdose unternommen wird. Vielleicht wäre es besser, wenn er eine grösser H0-Lok vor sich hätte aber ich glaube nicht. Man muß eben erst einmal vor einem richtigen Ungetüm stehen und es miterleben.

Gruß
Thorsten  
Diskussionen aus anderen Foren hier, auf welchem Wege auch immer, zu implementieren, gehört in die Rubrik "OT-Geplänkel". Anstandshalber sollte jeder, der Interesse an einem Thema hat, dieses da diskutieren, wo es angestoßen wurde.
Ergänzend zu Dietmar in #45: Atlas hat auch ein Forum, das sich durch rege Mitarbeit von Atlas Mitarbeitern hervorhebt.
Dort werden nicht nur Neuheiten vorgestellt, sondern auich zerrissen.

Ich weiss noch, was passierte, als die lang erwartete Shay endlich herauskam, und qualitativ nicht auf Atlas level war. Die Geschäftsführung hat sich im Forum entschuldigt, sich bei den Mitgliedern bedankt, dass man Atlas darauf aufmerksam gemacht hat, und das Problem im zweiten Produktionslauf beseitigt. Man stelle sich das mal von einem teutschen Hersteller vor!

Ob die Jugend sich wirklich erst am Vorbild begeistern soll, um zur Moba zu kommen, weiss ich nicht. War zumindest bei mir nicht der Fall. Und bei unseren Kids hier kann das wohl auch nur schwerlich so sein. Das einzige, was wir hier in 1:1 haben, ist ein Überbleibsel der japanischen Zuckerrohrbahn: http://cgbier.zenfolio.com/img/p1011796893.jpg
Ob das allerdings in der Lage ist, den Kids eine Verbindung zum Shikansen zu geben, wage ich zu bezweifeln.
Jedoch ist unser Kleiner schwer davon begeistert in den Dschungel zu gehen und nach Gleisen zu suchen (es gibt noch ein paar Reste, die nicht zerbombt wurden). Seine mentale Verknüpfung ist allerdings seine Thomasbahn - "könnte Thomas auf diesen Gleisen fahren?"  Und nebenbei lernt er auch noch, was hier auf der Insel so kreucht und fleucht.

gefleuchte Grüsse,
Claus

Hallo

das mit der jugend und MoBa ist so ein Problem! Ich bin weder Erzieher, noch Psychologe und habe auch keine eigene Kinder.

Ich kann daher nur aus eigener Erfahrung sprechen: Meinen Eltern war es oft NICHT recht, wie sehr ich als Kind an meiner Märklin - Bahn hing. Gerade bei so einem Wetter wie heute und gestern, hätten sie mich lieber öfters auf dem Bolzplatz oder im benachbarten Wald mit den anderen spielen sehen! Trotzdem bin ich der MoBa bis heute treu geblieben - mal intensiver, mal weniger intensiv!  
Wenn sie mein Hobby gefördert hätten, hätte ich es vielleicht längst aufgegeben und mich davon abgewendet?

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht!

Zu 49:

Thosten, nein Vorbiltreue und Nachwuchs schließen sich im Prinzip nicht aus, da gebe ich Dir recht! Es kommt nur immer drauf  an wie man Vorbildtreue "rüber" bringt! Wenn der 5jährige Junior z.B eine IC wie folgt aufbaut: 101 + 1.Kl+ Speisewagen+ 1.Kl +2. Kl + 1.Kl ist das nicht vorbilbgerecht  - nur dann zu sagen "Wenn Du das nicht richtig machst, darfst hier nicht mehr spielen" erschreckst Du den Junior so, daß er die Lust verliert. Ganz abschreckend fand ich z.B. den Eintrag eines Users in der Diskussion "Dinosaurier auf der MoBa", der dann sinngemäß schrieb:
Ehe mein Sohn an die MoBa darf, muß er erstmal die Reihung der ICs zwischen Hamburg und Hannover auswendig aufsagen können.  
Das war jetzt zwar nicht wörtlich wiedergegeben, aber den Sinn trifft es! Na, rate mal wie lange der Junior da wohl Interesse an der MoBa hat?

Übrigens; Die Jugend von Heute:

Da kam ich gestern auf dem ALDI - Parkplatz mit einer jüngeren Frau ins Gespräch, als ihr Einkäufe runter fielen, die sie in ihren! (und darauf legte sie Wert) aufgemotzten Golf einlud.

Also: Sie ist da in so einem Golf-Club, wo die Mitglieder (männlich und weiblich) gemeinsam an den Autos schrauben. Das ungeschrieben Gesetz des Club ist es, sein Fahrzeug möglichst INDIVIDUELL zu gestalten, aber auf keinen Fall einen Wagen nach zu ahmen, den es im Club schon gibt (das ist schlimmer als mit nem Auto von der Stange rum zu fahren) Gemeinsame Ausflüge an den Badesee oder gemeinsame Disco-Besuche gehören genauso zum "Club-Leben"  - Und da wird hier immer gesagt; Die Jugend sei unkreativ, zu keinen sozialen Kontakten fähig und  technisch uninteressiert.

Ich habe doch da eher den Eindruck gewonnen; daß zumindestens bei diesen Jugendlichen Kreativität undIndividualität ziemlich Hoch im Kurs stehen.

MoBa hat ihr Vater auch; sie findet es eher "spießig und langweilig".

Und da ist es wieder, das Image von dem die MoBa-Vereine und Hersteller weg müssen, wenn sie (und unser Hobby) auf Dauer überleben wollen

Mit den (auch hier teilweise) dauernden (und bei einigen scheinbar mittlerweile zum "Guten Ton" gehörenden) Gemeckere über die heutige Jugend ändert sich gar nichts! Im Gegenteil. Es ist absolut KONTRAPRODUKTIV!

Dietmar ( der Kaffee hat gerade übrigens gut geschmeckt)

@Dietmar

Stimme Dir voll und ganz zu. Übrigens gehörte ich ebenfalls der Spezies "Auto-Schrauber" an. Autofahren fande ich schon immer geil, und als ich mich 1990 als 22jähriger nach 3 Jahren "Extrem-Museumseisenbahner" dort erst mal ausgetobt hatte und mein schon immer da gewesenes Autointeresse durch neue Bekanntschaften immer grösser wurde, schlitterte ich dort in die "Club-Szene" ein. Wir standen allerdings auf Polos. Es war immer viel reizvoller, den kleinen Wägelchen die gleichen Fahrleistungen wie den grösseren Wagen entlocken zu können. War schon eine tolle Zeit. Und kreativ muß man sein, auf jeden Fall. Zumindest, wenn man eben nicht immer das gleiche wie alle anderen machen will. Allerdings ist dafür mein ganzes Geld draufgegangen und mit dem älterwerden kommt ja irgendwann auch wieder die Vernunft zurück. Frau fürs Leben kennenlernen, heiraten, Kinder bekommen und Haus kaufen (was mal noch so gerade ging - s. o.) tun dann ihr übriges. Heute verteufel ich eher das Auto und fahre einen Kangoo, weil es für uns der beste Kompromiss aus Nutzen und Kosten darstellt. Ein "Vernunftauto" sozusagen.

Weil ich jetzt die negativen Folgen der Glorifizierung des Autos (was bei uns zweifellos so ist) sehe, kann ich natürlich nun diesen ganzen Hype der Jungen ums Auto nicht mehr gut heissen, habe aber Verständnis. Sehe aber mit Freuden, das dies eher für einen kleineren Teil zutreffen zu scheint.

Zum Image:
Da wird man NIE was ändern können. Alle meiner Kumpels von damals in dern 70ern (also im Alter so um die 10 herum) hatten eine Platte mit einigen Loks (meistens natürlich Märklin). Das war ja damals noch so üblich ("Wir hatten ja nichts" . Von denen bin ich der einzige, der dauerhaft davon infiziert wurde. Und das lag nur daran, das mein Vater irgendwann von sich aus gesagt hat, wir bauen eine große Modelleisenbahn. Und dann hatte Fahrzeuge zuhauf, viel Schienen, Literatur usw. (letzteres auch nicht unwichtig, bringt aber nur was bei Leseratten wie mich). Ausserdem immer mal wieder Besuche in Bruchhausen-Vilsen und was bei Urlauben so "auf dem Wege" lag.
Ich glaube kaum, das ein Kind/Jugendlicher einfach so von sich aus darauf anspringt. Und auch ich hatte als Twen wirklich andere Sachen im Kopf als mich in einen Hobbyraum zu verkriechen. Aber später kam das wieder.

Dann ist es eben ein Hobby für Ältere. Na und??? Nehmt doch einfach alles mal so hin, wie`s ist. Und der Markt wird sich irgendwann schon mal konsolidiert haben.

Gruß
Thorsten
Hallo

" Allerdings ist dafür mein ganzes Geld draufgegangen "

Das ist eben so, wenn man ein Hobby hat, egal, ob Auto, MoBa oder sonst was- geht uns anderen (den meisten jedenfalls) hier im Forum nicht anders!

Und der "Auto-HYpe" der Jugend, na ein Auto verspricht Unabhängigkeit, man unterscheidet sich von den Jüngeren, die noch nicht fahren dürfen, es ist also insofern ein Symbol des Erwachsenwerdens - sowas gab und gibt es in jeder Kultur - und wenn man mit einer gut aufgemotzten Karre "Schneken" (Frauen aufreist, das macht doch auch Spass oder? Gehört also meiner Meinung nach ganz normal zum "Erwachsenwerden" hinzu. Und da hat die MoBa ganz klar Nachteile, oder ist hier jemand, der schon mal mit 5 m² - Platte vor der Disco aufgetaucht ist?

Dietmar

p.S. stelle mir gerade meinen letzten Satz bildlich vor: so um 23:00 samstags mit nem ollen Traktor und ner Moba-Platte auf dem Hänger  vor irgend einer Großdisco zwischen den ganzen aufgemotzten Ford, Opel, VW und Mercedes - Auffallen würde man schon!

Beitrag editiert am 24. 05. 2007 15:00.
naja Dietmar,

ich hoffe dein (unterstellter) Sohn ist noch nicht mit seinem Auto _auf_ deiner Moba aufgekreuzt....

grinst
Roger

Beitrag editiert am 24. 05. 2007 15:18.
Hallo

jetzt hol diesen alten Thread nochmal vor:

Im Eintrag Nr.: 9

schrieb ich unter anderem:

>Es gibt eine relative kleine, aber um so lautere Gruppe, die für noch ein "bisschen Detailtreue MEHR" jeden Preis zahlt, und - in Extremfällen - dafür sogar von Wasser und Brot lebt, und auf Urlaubsreisen, Kino-, Restaurant- oder Konzertbesuche verzichtet<

Viele haben dann geantwortet eine solche "Gruppe" gäbe es nicht!

DOCH!!!!

Und in den Threads "Arnold V 80" und "Arnold V80, die 2."  ist sie wieder mal ziemlich laut!

Man stelle sich vor jemand der unser Forum zum ersten Mal besucht liest diese! Einmal und nicht wieder! wird er denken!

Dietmar
@56
Ja und?
Warum gibt es immer wieder Leute, die anderen den Geschmack vorschreiben wollen? Seit wann darf denn nicht mehr (sachlich natürlich) Modellkritik geübt werden? Schon 1979 habe ich im Eisenbahn-Magazin zuerst die Testberichte gelesen. Man ist ja nicht gezwungen, sich den Meinungen der Tester anzuschliessen.
Wo soll denn beim Detaillierungsgrad die Grenze gezogen werden? Meiner Meinung nach bestimmt das der "Markt" schon von selbst.

Ich glaube nicht, das dies abschreckend auf Neulinge wirkt - solange man sich dabei nicht prügelt. Du trägst eher zu dieser Abschreckung bei als jemand, den z. B. fehlende Sandbehälter an einer E10 stören (mich übrigens auch - wenn ich weiß, da wären welche).

Gruß
Thorsten
Moin,

# 56: "Viele haben dann geantwortet eine solche "Gruppe" gäbe es nicht!
DOCH!!!!
Und in den Threads "Arnold V 80" und "Arnold V80, die 2."  ist sie wieder mal ziemlich laut!"

Wirklich? Nenn mal Beispiele, ich habe nichts gehört...

#57: "Du trägst eher zu dieser Abschreckung bei als jemand, den z. B. fehlende Sandbehälter an einer E10 stören"

ACK

Gruß
Kai
--
"Was ist Extremmodellbahnertum? Wo beginnt es? Schon bei der exakten Anzahl der Achsen?"
Computer-Playstation-Handy gehören heute einfach in unsere moderne Welt!!
Als ich mit meinen 37 jahren noch Kind war (manche meinen ich wäre heute noch ein kindskopf!),gab es nur 3Fernsehkanäle (die auch nicht 24Std am Stück gesendet haben),keine DVD,keine Handys,kein Telefon ohne Wählscheibe und natürlich mit Schnur,Autos ohne Airbag-ABS-und ohne Kat und Gurt,keine Playstation und auch noch kein Internet!.Das kommt meinen Kindern vor wie meiner Generation die 50-Jahre.
Der Umgang mit einen Computer lernt ein Kind nicht durch Verbot-dann wirds eben bei den Freunden gemacht,wo die Eltern dann gar keine Kontrolle mehr haben!(Ich kenne einige Kinder wo der Haushalt ohne Fernseher ist.Was wollen die wohl wenn die zu Besuch sind?)
Ich kenne noch genügend Kollegen die sich nie mit den Computer beschäftigten(Brauchen wir nicht-ging immer auch ohne).Die sind alle in Rente!-denn selbst in der letzten Ecke geht es in fast allen Jobs ohne PC nicht mehr!! Meine Kinder wachsen wie selbstverständlich mit der Technik auf,weil es zur heutigen Umwelt gehört wie für mich damals die Neuheiten CD-Videorekorder und Fernbedienung am Fernseher(kein Breitbild-kein Kabelfernsehen-nichts digital).Nicht das Verbot, sondern denn Umgang mit der Technik ist für Kinder wichtig.Zum Hobby Eisenbahn jemand zu zwingen,bringt wohl wenig(haben wir immer gemacht was unsere Eltern wollten?)
Wie heist es doch so schön:Wenn Ihrs nicht verspürt......Ihr werdets NIE erjagen.
Gruss
Thomas


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