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THEMA: Neue Loks und TRIX-EMS

THEMA: Neue Loks und TRIX-EMS
Startbeitrag
110 483-5 - 28.05.07 23:32
Das Ganze wurde hier sicher schon besprochen, aber ich habe keine Antwort auf folgende Frage gefunden:

In den Gebrauchsanleitungen neuerer Minitrix-Loks steht "Nicht für Trix ems". Was heißt das genau? Kann man die Loks nicht mit TRIX-EMS nachrüsten, oder können sie auf Anlagen, bei denen EMS verwendet wird überhaupt nicht fahren? Letzteres wäre schon eigenartig (TRIX gegen TRIX oder was ?!?) und zudem ärgerlich, denn ich möchte beim analogen System bleiben und dabei EMS weiter benutzen.

Wo liegt das Problem? Wäre es für die Lok gefährlich? Hat jemand eine Idee, was man tun kann?

Vielen Dank für mögliche Antworten.

Bei EMS liegt neben der Gleichspannung eine Wechselspannung am Gleis, die durch die EMS-Bausteine in den entsprechenden Loks wieder in Gleichspannung umgewandelt wurde.
Den 'alten' Motoren machte diese nichts aus, sie ist aber für die neuen Motoren schädlich.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 28. 05. 2007 23:44.
Hallo,

Ich hatte diese Frage auch und habe darauf ein Mail nach Trix geschickt.
Ich habe darauf folgende Antwort bekommen:

<beim EMS Strom handelt es sich um einen sehr hochfrequenten Wechselstrom der die Elektonik von neueren Loks wie z.B. des besagten RAm TEE schädigen kann. Wenn Sie also mehrere neue Modelle mit Vorschaltelekroniken für LED Beleuchtungen wie auch mit Glockenankermotoren einsetzen wollen, dann würde ich die Finger von EMS lassen.>

Was ich gemacht habe ist daß ich ein ein/aus Schalter zwischen der weisse oder schwarze Wechselstromdraht (der vom EMS Gerät zum normalen Trafo geht) plaziert habe. Wenn ich ein  "neue" Lok einsetze, kann ich hiermit EMS ausschalten.

Gruß, Paul

Beitrag editiert am 29. 05. 2007 15:49.
@ 2 Hallo Paul,
gute Idee, werde ich auch machen müssen. Z.Zt. fahre ich oben und unten mit EMS und normal auf einer Schiene 4 Loks. Bei meinen 2 EMS-Loks wird es wahrscheinlich besser sein ,ich rüste sie auf normale Loks um. Mit dem Glockenankermotor das wußte ich bereits, aber das mit der Ledvorschaltelektronik nicht. Habe erst kürzlich versch. Loks von MiniLamp auf Led umgerüstet, also nur Led und Vorwiderstand. Das werden die von Trix aber nicht meinen?!?
Gruß
Rainer
Das Problem ist die Frequenz, mit denen bei EMS gearbeitet wird. Wenn Du eine fahrende Glockenankermotor-Lok im Betrieb hast müste das gehen, aber wenn diese steht, sollte sie in einem stromlosen Bereich stehen, da sonst der EMS-Strom den Motor ruinieren kann (daher sollte man auch keine analoge Lok trotz anderer Erzählungen in einem digitalen Stromkreis laufen lassen).

Der Motor bekommt zwar elektrische Energie, kann aber diese nicht in kinetische Bewegung umwandeln. Also wandelt er sie in Wärme um und plötzlich ist der Motor hin.
@4 Hm, dass würde ja bedeuten, dass das Problem sich u.U. in Grenzen hält, denn stehende Lokomotiven auf einer analogen Anlage gibt es ja in der Regel nur im stromlosen Bereich, also z.B. vor Signalen oder auf Abstell(baren )Gleisen.
Das elektronikproblem dürfte folgendes sein:
Die wechselspannung wird der GS überlagert, so das die 0-Linie der WS-Spannung auf dem Potential der GS-Spannung liegt, und so beide Spannungen also vorzeichenbehaftet aufaddiert werden. Bei 12V GS und 12 V HF schwankt alsodie Spannung zwischen +12V+(+12V*wurzel2)=~30V und +12+(-12V+Wurzel2)=~-6V.
Da jedoch die meiste Elektronik in den Loks (Decoder, Konstantstromquellen) maximal 25V verträgt, dürfte es diese mit Rauchzeichen oder lauten Knall das ende der Elektronikteile bedeuten.
Man müsste dann in die gewünschte Lok einen Filter und eine Spannungsbegrenzung einbauen. Es dürfte also auf eine komplett neue Eigenbauplatine für die Lok hinaus laufen.
Empfehle hierzu als Lektüre

http://www.grinsen.de/trix/ems/index.htm

Dann stellt man fest, dass es sich nicht um einfach eine Wechselspannung handelt, dann würden nämlich auch Birnchen kaputtgehen (und Gehäuse weich werden)....
@6 - Aber was heißt das konkret? Nimmt die Glockenankerlok auch bei Fahrt Schden, oder nur wenn sie steht (wie bei @4 beschrieben) ???
@8: im Fahrbetrieb glaube ich kaum, dass der Motor Schaden nimmt, da er ja läuft. Aber eine Garantie übernehme ich lieber nicht....

Es muss wirklich sichergestellt sein, dass die Lok immer stromfrei abgestellt wird, da bei EMS auch wenn der Regler am EMS-Gerät auf "0" steht die EMS-Wechselspannung anliegt, damit die Lämpchen leuchten (EMS heisst ja eins mehr simultan).
Der "geringe" EMS-Anteil ist auch der Hauptgrund warum die meisten EMS-Loks keinen Hering vom Teller ziehen....
Interessant wäre, ob schon jemand das wirklich erfolgreich ausprobiert hat.
Aber Hallo Peter 8,
damals, ja damals waren die etwas besonderes, die Heringe. Weißt Du wie man aus der EMS-Lok eine normale Lok -analog- macht. Jeder Rat ist wertvoll.
Bis bald
Gruß Rainer
Moin Rainer,

wenn ich das hier so sehe: http://www.grinsen.de/trix/ems/ansch.htm
einfach das gelbe Kabel mit dem roten verbinden und das schwarze abkneifen.

Gruß
Kai
Servus  und Moin ,Moin,
@Kai
danke für den Hinweis. Aber wo kneifst Du was ab und bei wem? Ich meine also meine Lok. Den roten EMS-Trafo kann ich dann wegwerfen.
Oder was auch eine Möglichkeit wäre, wenn neue Loks, dann nur welche die keine Schnittstelle hat oder? Auch keinen Faulhaber,Ok. Es gibt ja noch so viele schöne Loks auf der Welt, die NUR analog fahren. Oder sind alle neuen Loks EMS geschädigt. Trix wird mir bestimmt nicht raten, die preisgünstigen Loks ohne Schnittstelle zu kaufen.
Schönes WOE
Gruß Rainer
Hallo,
betroffen sind fast ausschließlich Loks mit Fauli-Motor. Also 3-poler und 5-poler Laufen mit EMS ohne Probleme. Daher kannst Du fast alles an Loks neben EMS laufen lassen.

ich würde den EMS-Trafo weder wegwerfen noch die Loks umbauen.
EMS ist Geschichte und daher doch irgendiwe was Besonderes. Ich käme ja auch nicht auf die Idee, meine damals vom Mund abgesparten LPs wegzuschmeissen, bloß weil ich nicht jeden Tag den Plattenspieler anschmeissen kann (versaut die Optik unseres Wohnzimmers sagt die beste Gattin vonne Welt).

Ich selber fahre meist Digital, doch ab & an kommt auch der alte Trafo dran und dann haben die alten Analogies, die ich nicht umgebaut habe (lohnt nicht, passt nicht, passt nicht zum Thema) mal wieder "Auslauf".

Folgendes teilt TRIX auf meine entsprechende Anfrage hin mit:

> Das EMS System wurde etwa 1997 aufgegeben. Der Grund war, dass dieses System einer Aufarbeitung bedurft hätte, da sich die gesetzlichen Bestimmungen zur EMV Kompatibiltät geändert hatten. Dieses Geld wollte man seitens Trix nicht mehr investieren da das System nicht mehr Zeitgemäß war.
EMS arbeitet mit überlagerten Wechselstrom. Dieser Strom bringt die Motoren zum schwingen. Was man mit einem leichten Pfeifton an der normalen Lok ohne EMS Baustein im Stillstand der selben vernehmen kann. Die neueren Loks mit Glockenankermotoren oder Loks mit bereits eingebauten Decodern können im EMS System nicht eingesetzt werden. Der Grund ist einmal weil der Wechselstrom die eingebauten Glockenankermotoren so in Schwingung versetzt dass diese in kürzester Zeit zerstört werden oder die nötige Vorschaltelektonik zum Motor beschädigt wird. Bei Decoderlokomotiven reagieren die Decoder unkontrolliert oder gehen nach kurzer Zeit kaputt.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser Hintergrundinformation den Sachverhalt klarlegen. Hätten wir das EMS System heute noch, dann wären wir in der Entwicklung des elektronischen Fortschritts behindert und das kann sich heute kein Modellbahnhersteller mehr leisten.
Deshalb mein Rat. Entweder Sie kaufen sich nur Modelle mit Standardmotoren und ohne eingebauten Decoder, oder Sie machen sich in Ihre Anlage abschaltbare Stromabschnitte in denen kein EMS Strom anliegt. Weiterhin sollten Sie bedenken dass es irgend wann keine Teile mehr für EMS Geräte oder Bausteine mehr geben wird und somit die Reparaturen immer aufwendiger werden. <

Schon komisch, die empfehlen mir, ihre Produkte nicht zu kaufen ?!?
Finde ich nicht unbedingt!
Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, sich zu beschweren, weil sein DVD-Laufwerk nicht in einem 286er-PC von 1990 einwandfrei läuft!
Oder das eine alte Märklinlok nicht auf GS-Gleisen Läuft.
Ist halt so, entweder nur das alte EMS und dazu passende Loks (also ohne jede Elektronik oder Glockenankermotor) oder ebend EMS auf das "Abstellgleis", und alles andere fahren.
Wenn unbedingt, dann würde ich die EMS-Platine aus der lok heraus nehmen, und eventuell eine neue gleich mit Dekoderschnittstelle aufbauen.
Hat einer die Platinenschaltung von EMS-Loks? vieleicht könnte man dafür ja sogar einen Dekoder umprogrammieren oder umbauen?
Also komisch ist das nicht. EMS kommt aus den 70ern und wurde bis Anf. der 80er von Trix verkauft. Versuch heute mal bei VW für nen 75er Golf ne Stoßstange zu kriegen! Viel Spaß!!!

Auf der Site von

www.grinsen.de

findet sich alles von/für EMS einschl. der Schaltungen und Platinenentwürfen auch für einen Ersatz der "orangen Box", dem Regler.
Er verkauft auch bei Ebay "moderne" EMS-Fertigplatinen, die in fast alle Loks passen.
@16 + 17 Komisch finde ich, dass empfohlen wird "nur Modelle mit Standardmotoren und ohne eingebauten Decoder" zu kaufen, denn die sind bei TRIX selbst inzwischen rar.

Was ich allerdings auch sagen muss und lobend erwähnen möchte: Die Antwort von TRIX kam innerhalb von zwei Tagen !!!  Da habe ich auch schon anderes erlebt, insbesondere bei dieser Firma.
Servus an alle und spez,
@14  Peter 8
bin ich froh, kann meine alten Loks behalten usw./ Habe auch noch meine alten LP`s und einen alten Plattenspieler. Der steht bei mir im Eisenbahnzimmer.
Ich habe mich jetzt auf japan. Loks gestürzt, fahren wunderbar im Kriechgang usw. Kein lauter Motor. Die Plastikpantos werden durch deutsche AR,Roco,Trix und Fleischmann, je nach dem was besser paßt, ersetzt. Haben auch ein gutes Preis- u. Leistungsverhältnis.
Bis dann  Rainer
Wenn ich die bisherigen Kommentare richtig interpretiere , ist bei Einsatz von EMS von Loks mit Baujahr nach 1997 immer Vorsicht am Platze, von vornherein ausgeschlossen sind alle Loks mit Schnittstelle f . Digital  bzw.  Faulhaberantriebe oder gibt es bei Loks von vor 97 auch noch etwas anderes zu beachten. da ich inzwischen via Ebay meine Sammlung beträchtlich erweitert habe,  aber auch meine alten EMS-Loks fahren  sehen möchte , wäre hier schon Klarheit angebracht, bevor  einige Modelle anderweitig abrauchen.
Hallo,
also: "normale" analoge Lokomotiven mit 3 oder 5 poler haben keine Probleme, auch wenn sie eine Digitalschnittstelle haben mit Analogplatine (Lichtwechsel, Entstörung).
Kritisch sind "nur" Glockenankermotoren (Faulhaber, Maxxon) m. E. nach auch "nur" im Stand. Obwohl ich mir nicht die Finger verbrennen möchte: vielleicht ist jemand ja mal mutig und probiert es für  3- 5 Minuten und misst mal die Temperaturentwicklung des Motors. Auf jeden Fall gehört die Lok im Stand vom EMS-Strom getrennt!
Sobald ein Digital-Decoder in der Lok eingebaut ist kann es kompliziert werden: ein automatisch die Betriebsart erkennender Decoder könnte das EMS-"Signal" für was Digitales halten und dann damit Dummheiten machen bzw. Schaden nehmen, sprich der "heilige Qualm" kommt aus dem Decoder und er funzt nicht mehr.
>> vielleicht ist jemand ja mal mutig und probiert es für  3- 5 Minuten  <<

Mit original EMS habe ich es zwar nicht getestet, aber ich habe ca. 12 Jahre lang eine Anlage mit selbst gebauter Dauerzugbeleuchtung betrieben. Diese arbeitete wie EMS nach dem Tonfrequenzprinziep mit etwa 10 kHz (EMS hat eine Frequenz von 9 kHz)
Alle meine mit Motoren auf Faulhaberbasis (Hersteller MiniMotor SA) umgebauten Loks haben das schadlos überlebt. Ebenso wie die Versorgung durch Fahrpulte mit Impulssteurung (System Lauer). Auch diese Impulssteuerung haben die Motoren klaglos überlebt.

Im Anlagenbetrieb waren die Loks permanent der NF ausgesetzt, da alle (gleich-)stromlosen Abschnitte über Kondensatoren  mit der NF-Spannung versorgt wurden. Sonst wären ja vor Signalen immer die Lichter ausgegangen. In den Loks und Wagen waren die Lämpchen durch in Reihe geschaltete Kondensatoren vom Gleichstromkreis getrennt.

Die Fahrpulte waren mit Drosselspulen von der NF-Spannung für die Beleuchtung abgeblockt.

Heute kann ich leider keine Versuche mehr dazu anstellen, da die Anlage nicht mehr besteht. Die Loks sind aber noch in meinem Besitz und laufen immer noch einwandfrei.

Gekauft und eingebaut wurden die Motoren zwischen 1985 bis 1990. Motoren jüngerer Produktion mögen vielleicht anders hergestellt sein und somit anders reagieren.

Viele Grüße - Udo

Beitrag editiert am 03. 06. 2007 01:54.
Hallo,

> Motoren jüngerer Produktion mögen vielleicht anders hergestellt sein

Sind sie nicht.

Mit Elektronik meint die Fa. Trix, die in den meisten Modellen mit Glockenankermotoren serienmässig eingesetzten Auslaufmodule sowie LEDs und diverse Entstörkondensatoren in den Loks. Die Spannungsfestigkeit einiger Bauteile (insbesondere keramische Chipkondensatoren) ist mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht ausreichend für > 30 V, somit wird es diese durch fetzen.

Grüße, Peter W.
>> ... n den meisten Modellen mit Glockenankermotoren serienmässig eingesetzten Auslaufmodule sowie LEDs und diverse Entstörkondensatoren in den Loks.  ... <<<

Diese Teile hatte ich in meinen Loks allerdings, bis auf event. serienmäßige  Entstörfilter, nicht eingebaut.

Also kann man EMS mit Faulhabermotoren betreiben, nur die Elektronik muß halt raus. Den LEDs schadet die NF auch nicht, denn solche hatte ich als Zugschlußbeleuchtung.

Viele Grüße - Udo


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