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THEMA: Blockstreckensteuerung digital

THEMA: Blockstreckensteuerung digital
Startbeitrag
Micha2809 - 29.05.07 20:01
Hallo,
ich möchte auf meiner kleinen digitalen Testanlage (Schaltung analog) eine Blockstreckensteuerung installieren. Leider steig ich bei der Beschreibung hier auf den Elektriktipps nicht ganz durch. Die funktionsweise einer Blockstrecke ist mir klar. Was benötige ich aber nun genau dazu? Reedkontakte? Wenn ja welche? Hab gesehn, dass es die in verschiedenen größen, für versch. Stromstärken und verschiedene Magnetstärken gibt. Oder vielleicht doch Schaltgleise? Fahre auf Minitrix. Und welche Relais werden dazu benötigt. Es sollen auch nur 3 Blöcke für 2 Züge sein.

Vielen Dank schonmal
Micha aus Oberfranken

"Genau" benötigst du je Block eine Informationseingabe (Sensoren)
Auswertung (Logik) und
Steuerelemente (Aktoren) wie für jedes andere Automatisierungssystem.
Bei den Sensoren währen neben den Readkontakten auch Stromfühler oder Schaltkontakte und diverses anderes (Lichtschranken, Magnetgeber) möglich.
Du brauchst als Information einmal, ob der Block besetzt is, ob er Frei ist und eventuell ob das Tfz vor dem Signal ist, oder noch nicht.
Ich bevorzuge Stromfühler, die beim vorhandensein eines Verbrauchers im Gleis dies melden. (also letzter wagen mit Schlußbeleuchtung oder Widerstandsachse)
Die Readkontakten brauchst du einen, der meldet, das etwas eingefahren ist, und einen der Meldet, das alles wieder raus ist (also Magnet unter dem letzten Wagen)
Bei der Logik und den Aktoren ist der Aufwand von den geforderten Funktionen abhängig.
Die einfachste Logik gibt den Aktor einen Stopbefehl wenn der Sensor besetzt meldet.
Aber das funktioniert nur, wenn es nur gezogene züge gibt  (also keine Wendezüge) und es keine Kontaktprobleme gibt. Kontaktprobleme werden mit nachtriggerbaren Verzögerungsbausteinen realisiert.
Für Wendezüge muß ausgewertet werden, ob der Kopf vor dem Signal angekommen ist, und dann das ganze Gleis auf Stop gestellt werden, und nach dem Anfahren darf die Besetztmeldung erst nach völliger Räumung wieder aktiviert werden. Hier ist ein Steuerrechner (zB. ATtiny15 je Block oder Zentral einen PC) wesendlich einfacher als eine einfache Logikschaltung.
Zum schluß muß der Aktor das Stopsignal ausgeben.
Hier ist das einfachste ein Relais, welchen den Strom vor dem Signal einfach abschaltet. Damit kanst du aber deine Digitalvorteile in diesem bereich vergessen. Also kannst du mit dem Relais das Gleis komplett auf einen Bremssignalgenerator umschalten, oder die (leider nicht von allen Dekodern unterstützte) Diodenbausteine zur Assymetrischen  Digitalspannungsverschiebung zwischen schalten.
Oder wenn die Logik in einem Steuer-PC integriert ist, kann dieser der Zentrale sagen, das die Lok angehalten werden soll, wenn der PC sich auch merken kann, wann welche lok wo steht (also alle Weichenstellungen und alle Gleisbewegungen muß hier der PC kennen. Da du nicht digital Steuern willst, ist dieses schlecht zu realisieren.
Welches Relais? naja, das hängt davon ab, welche Steuerspannung deine Blocklogik zur verfügung stellt (bei meinem eigenbaublock mit ATTiny15, der in kürze
in die Streckentestphase geht sind es 5V, bei einfachen Schaltungen 12V und bei PC-Blocksteuerung entweder über einen Magnetartikeldekoder aus der Zentrale oder über eine PC-Druckerport-Relaiskarte oä. mit 5-12V. Kann also sehr verschieden sein. Auf der kontaktseite reichet 1 Öffner für die einfache Abschaltung oder Diodenbausteinüberbrückung bis hin zu 2 umschaltkontakte für die Umschaltung des Gleises auf den Bremsgenerator.
Also mußt du als nächstes Festlegen, wie du bremsen willst, wie deine Steuerlogik aufgebaut sein soll, wie viele loks du mit welchen Dekodern hast, und welche Dekoder du weiterhin einsetzen willst usw.
Übrigens war im letzten N-Bahnmagazin ein beitrag über die Bausteine zur Bremssteuerung mit Asymetrischen Digitalsignal.
Hallo,
es kommt ein wenig auf das Digitalsystem an. Wenn Du Selectrix einsetzt, ist alles ganz einfach, siehe

http://www.mdvr.de/download/slx841.pdf

dann ist alles weitere überflüssig.

Viel Spaß dabei.
Was neu mit Trara angekündigt wird, ist woanders schon länger Standard...
@1

bis auf

>Für Wendezüge muß ausgewertet werden, ob der Kopf vor dem Signal angekommen ist, und dann das ganze Gleis auf Stop gestellt werden, und nach dem Anfahren darf die Besetztmeldung erst nach völliger Räumung wieder aktiviert werden. Hier ist ein Steuerrechner (zB. ATtiny15 je Block oder Zentral einen PC) wesendlich einfacher als eine einfache Logikschaltung.<

kann ich zustimmen.
"Steuerwagenerkennung" geht aber auch mit einem 7400 je Block.
Funktioniert seit 10 Jahren bei uns im Verein...

Gruss
Lavamat
@UP: Welches Digitalsystem wird da verwendet DCC oder Selektrix?

Grundsätzlich gibt es 2 Methoden der Beeinflussung: Zugverfolgung und dann das direkte Adressieren der Lok um zu halten, oder die Beeinflussing übers Gleis mit dem Vorteil dass es Adressunabhängig funktioniert.

Es gibt wie überall nirgends das perfekte System, hat alles seine Vor- und Nachteile. Falls DCC verwendet wird kann ich dann noch weiter ausführen wie was wann wo...
Guten Morgen allerseits

Ich stehe nun vor genau dem selben Problem wie Micha aus Oberfranken vor gut 2 Jahren ^^
Bevor ich meine "große" Anlage baue, versuche ich es mit einer Testanlage um mich mit dem Digitalbetrieb, Landschafts- und Gleisbau etc. vertraut zu machen.

Kurze Infos zur "Anlage":

Gleisplan: einfaches (zusammengefaltete 8) Oval mit abzweigender Stichstrecke (endet in einem Kopfbahnhof (mit 2 Gleisen und Lokstation)

Fahren möchte ich Digital mit DCC (Minitrix MS), schalten Analog.

Die Rundstrecke soll in 4 Blockabschnitte unterteilt werden um 2 Züge gleichzeitig und ohne Kollisionsgefahr fahren lassen zu können.

Hier meine Frage:

Baue ich die Blockstrecken ganz "normal" auf wie bei einer rein Analogen Anlage? Oder muß ich hierbei etwas besonderes beachten da ich digital fahre(n möchte)?

Habe das Forum schon weiter durchsucht aber nichts gefunden, bis auf diesen Thread hier der leider ohne Ergebnis verstummte

voller Erwartung grüßt


Michael aus NRW
Hallo Michael,
Blockstellen baust du zunächst ganz normal, wie im reinen Analogbetrieb auch. Ich selber fahre und schalte digital, kann letzteres auch nur empfehlen. Allerdings ist die Gruppe der Analogschalter unter den Digitalfahrern sehr groß und es gibt auch viele Angebote der Industrie, die das unterstützen. Dazu kann ich aber nichts sagen.
Also Trennstellen einbauen, beidseitig ist nicht verkehrt, aber auch nicht nötig. Werden sie einseitig eingebaut, dann immer auf derselben Seite und zwar die, die später mit "K" verbunden wird. "J" wird nämlich bei den digitalen Belegtmeldern üblicherweise durchgebunden.
Viele Grüße
Friedhelm
Nicht ganz: kassische "Schaltgleise" mit zusätzlicher Einspannung von Wechselstrom auf die Gleise funktionieren nicht und können die Digitalelektronik zerstören!

Natürlich funktionieren andere Varianten wie Lichtschranke oder Reedkontakte, jedoch sollte man den Vorteil von Digital nutzen um sich das Leben einfacher zu machen. Daher: wechsele lieber auf digitale Besetztmelder. Es ist mit der MS technisch möglich den Sx-Bus (zum melden/schalten) herauszuführen, so brauchst Du auch keine neue Zentrale.

Siehe z.B.http://www.he-digital.de/hobby.htm

den Artikel MSPX. Keine Bange: DCC fahren und Sx schalten/melden wird häufig gemacht.
Du brauchst hierfür keinen Computer sondern nur einen Rückmelder und einen Schaltdecoder, beide auf gleiche Adresse und die Bereiche auf passende Bits: fertig - ohne Theater.

Hallo Friedhelm,

erstmal danke für die schnelle Antwort.
Allerdings steht mir jetzt wieder ein großes FRAGEZEICHEN im Gesicht ;)

Zitat

Also Trennstellen einbauen, beidseitig ist nicht verkehrt, aber auch nicht nötig. Werden sie einseitig eingebaut, dann immer auf derselben Seite und zwar die, die später mit "K" verbunden wird. "J" wird nämlich bei den digitalen Belegtmeldern üblicherweise durchgebunden.



WAS ist "J" und "K"???

Habe von Digital NULL Ahnung :D

@ Peter 8:

ich möchte die Anlage per Stellpult steuern. Deswegen sagte ich analog steuern. Geht das denn auch Digital?
Also Selbstbau-Stellpult (Gleisverlauf aufzeichnen, Taster für Weichen, ev. Signale).


Gruß  Michael
@8: Lenz-Deutsch ist das.

Bei einigen Digitalsystemen geht es sich den Computer zu "sparen",  wird aber recht teuer, da:

1. alles ins Digitalsystem REIN muss (also jew. Schalter am Gleisbildstellpult muss der Zentrale ja mitteilen, dass geschaltet wurde)

2. alles auch wieder RAUS muss (also Decoder um den Befehl tatsächlich auszuführen)

Wie gesagt, möglich ist das. Empfehle dann allerdings Selbstbau-Melder (gibt es z.B. bei genannten Peter Engelmann für 16 Kanäle), dann wird es erträglicher.

Möglich wird das durch einen einfachen Trick: da Schalter und Decoder auf gleicher Adresse und gleichem Bit liegen wird beim Schaltvorgang sofort der Decoder ebenfalls geschaltet. Einfach, simpel, sicher.

Hallo Michael
Peter8 hat recht. Allerdings an Schaltgleise habe ich gar nicht gedacht, Finger weg.
J und K heißen die digitalen Gleisanschlüsse beim Lenz-System, bei Belegtmeldern läuft dabei K durch den Belegtmelder und löst die Meldung aus, J bleibt unberührt. Die Anschlüsse heißen bei anderen Firmen vielleicht anders, in der Wirkung sind sie vergleichbar.
Auch den Aussagen von Peter8 in Antw. Nr. 9 zur Computersteuerung kann ich nur zustimmen. Man erledigt mit wenigen Einstellungen ein ganzes Bündel an Abhängigkeiten, die man sonst per Hardware nur sehr aufwändig darstellen kann. Und vor allem, man ist flexibel und kann alles ohne Änderungen an der Anlage umprogrammieren.
Viele Grüße
Friedhelm
Danke Friedhelm und Peter 8 für eure Antworten.

Leider bringen diese mich auch nicht wirklich weiter, da ich KEINEN PC einsetzen will ( Die Anlage ist eine Testanlage mit den Maßen von ca. 60 * 90 cm)
Es ist eine zusammengeklappte 8 mit abzweigender Stichstrecke, welche in einem sehr kleinen Kopfbahnhof (2 Gleise) endet.
Da wäre ein PC völlig fehl am Platze.

Ich möchte per Stellpult schalten und digital fahren.
Meine Frage ist nur: WIE mache ich das OHNE PC?


Gute Nacht wünscht

Michael
Hallo Michael:

ich habe doch geschrieben, dass es OHNE PC geht, nur (kommt auf die Größe der Anlage an) wird es etwas aufwändiger.
Die Kosten kann man durch Selbstbau der Encoder und Decoder in den Griff bekommen, für eine kleine Anlage reicht die MS als Zentrale auch aus. Du benötigst eine Sx-Adresse incl. Weichenschaltung (8 Schalter), max. 2 Adressen /16 Schalter).

Und das WIE habe ich auch schon erklärt: mit der MS kannst Du mit Selectrix Decodern, Encodern un Rückmeldern arbeiten, die in Abhänigkeit einfach auf gleiche Adresse/Bit gesetzt werden und passend schalten, wenn der Meldezustand gegeben ist.
Das würde früher, als es noch keine PCs in der Form gab häufig gemacht. Die Minitrix-Messeanlage "schiefe Ebene" läuft bis heute nur mit einer Selectrix-Zentrale gesteuert so.
Hallo Michael,
da bist du, soweit ich das beurteilen kann, auf bestimmte Decoder angewiesen. Lenz Gold z.B. enthält eine Funktion mit der die Züge mittels Diode vor einem Signal zum Halten gebracht werden. Auch die Sx-Decoder können das, meine ich gehört zu haben. Google mal nach den Betriebsanleitungen für solche Decoder. Damit werden dann die Züge vor Halt zeigenden Signalen zum Stehen gebracht, wie im Analog-Betrieb auch.
Peter8 hat dazu ja etwas geschrieben, vgl. Antwort 7. Er weißt dort auch auf he-digital hin. Mit deren Kehrschleifenautomaten habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das ist zwar nicht dein Thema, aber eine Aussage zu dem System.
Viele Grüße
Friedhelm
Das stimmt so nicht ganz, Friedhelm. Man kann auch - wenn mit DCC-Decodern gefahren wird - andere Bremsverfahren nehmen (z.B. Bremsgenerator).
Hallo Peter,
da hast du schon wieder mal recht. Und wenn ich mich an die Beschreibungen von Lenz richtig erinnere, reicht da ein Bremsgenerator für mehrere Bremszonen. Aber, wie schon geschrieben, damit habe ich mich nie ernsthaft befasst, weil für mich von Anfang an feststand, dass ich mit dem PC steuern werde.
Viele Grüße
Friedhelm
Sorry Peter, habe das wohl nicht ganz richtig "verstanden"
Ich habe von Digital NULL Ahnung und eure Antworten verwirren mich nur noch mehr
Ich habe vor mit DCC zu fahren.
Kann mir vielleicht mal einer gaaaaanz einfach (für Grundschulkinder geeignet) erklären WIE ich das mache und was ich brauche? ^^


mit verwirrten Grüßen

Michael aus NRW
Du hast die MS und damit kannst Du DCC fahren (max. 16 Loks gleichzeitig) und mit Selectrix schalten/melden.
Damit Du das Schalten machen kannst braucht Deine MS einen Sx-Bus, dieser wird mit dem erwähnten MSPX aus der Gleisbox ausgeführt. Zusätzlich hast Du dann einen PX-Bus, das heisst Du kannst Booster anschließen, wenn die Leistung der MS nicht ausreicht.

Für Schaltvorgänge muss natürlich die Zentrale "wissen", was Du willst. Hierzu müssen Daten in die Zentrale REIN und natürlich auch wieder RAUS. Hierfür brauchst Du für die Eingabe (Schalter bzw. Gleiskontakte) einen Eingabebaustein, mit dem Du bis zu 16 Informationen in das System eingeben kannst und auch einen Ausgabebaustein, mit dem passend die Weichen, Signale und Gleisabschnitte geschaltet werden.

Schau auf der oben genannten Site von Peter Engelmann die Produkte an. Für ein Stellpult braucht man einen "Encoder" für die Schalter. Ansonsten eben Rückmelder und Schaltdecoder.

Mal ein Beispiel: auf Adresse 1 ist ein Rückmeldebaustein angeschlossen, am Bit 1 ein Abschnitt mit einem Bahnübergang. Fährt der Zug in diesen Abschnitt wird das Bit 1 gesetzt, ein ebenso auf Adresse 1 stehender Schaltdecocder lässt den auf Bit 1 angeschlossenen Warnblinker blinken, verlässt der Zug diesen Gleisabschnitt geht das Bit auf 0, der Warnblinker geht aus.
Mit dieser einfachen Verknüpfung kannst Du Blockstellen einrichten und auch Weichen/Signale o.ä. schalten. Fährt ein Zug in einen Gleisabschnitt wird dieser für den nachfolgenden Zugverkehr gesperrt, wird der Abschnitt wieder frei, geht das Signal wieder auf "grün". Hört sich einfach an, ist es auch.
Allerdings ist der SX-Bus der MS so ein Thema für sich siehe:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=180885
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=200701

Viele Grüße, Axel
Vielen Dank Peter8.
Jetzt habe ich es einigermaßen verstanden. Werde mich demnächst mal nach den "Bauteilen" umsehen.


erleichterte Grüße

Michael aus NRW
Beide Themen waren noch beim alten Softwarestand.
Solche simplen - wie oben genannten - Schaltaufgaben bewerkstelligt die MS noch ganz gut.

Für größeren Schaltbedarf (über 5 Adressen) würde ich eine andere Zentrale empfehlen, bei denen man den MS-Handregler noch weiter verwenden kann (Rautenhaus z.B.).
Das Problem mit den Zeiten gibt es leider immer noch.

http://www.norbert-martsch.de/index.php?option=...bstbau&Itemid=61

Ganz unten unter Trix Systems Gleisbox. Der Text ist von Norbert (schnorpser) anlässlich unserer Decodertestorgien.

Viele Grüße, Axel


Für "normale" Schaltaufgaben ist das Verhalten noch akzeptabel. Wenn man eine Softwaresteuerung (gar richtig was Edles) nehmen würde wäre das Mist. Dann muss eine gescheite Zentrale her. Aber für sowas kleines reicht das.

Mit der Zeit kann man natürlich die Zentrale dann durch eine CC 2000 mit MTTM-Kit ersetzen, das ist sehr günstig und man hat dann was gut funktionierendes, die MS ist dann noch Handregler.


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