THEMA: Oberleitung Kratzgeraeusche

Hallo Jochen,
ich baue derzeit auch eine elektrisch funktionslose Oberleitung und hatte dergleichen auch auf meiner vorigen Anlage. Geölt habe ich da nichts. Aber ich habe die Fahrdrähte mit einem sehr feinkörnigen Schleifkörper (Proxxon Minibohrmaschine) von unten geglättet. Das vor allem, wenn der Pantograph an den senkrechten Drähtchen hakelt. Außerdem habe ich manchmal Pantographen mit etwas Graphit eingestäubt. Ich hatte auch irgendwo (vielleicht sogar in diesem Forum?) gelesen, wie man die Pantographen so manipulieren kann, dass sie nicht mehr ganz anliegen. Wenn ich die Oberleitung ohne Unterbrechung fertig habe, ich also immer mit Bügel hoch fahren kann, wollte ich das mal ausprobieren. Ich denke dieser Eingriff erspart einem viele Probleme. Vor allem, wenn einmal eine Lok entgleist und sich anschließend mit dem Bügel in der Oberleitung verhakt.
Gruß
Friedhelm

siehe eventuell auch hier: http://www.modell-bahn.ch/php5/wbb2/thread.php...aa67d09fa009fb0b0420

Beitrag editiert am 08. 06. 2007 09:18.

Servus an die O-Leitungsmenschen!
Ich fahre echte O-Leitung. Habe auch mit Sandpapier geglättet, da Flugrost da war. Die senkrechten Drähtchen hakeln nur, wenn das O-Leitungsstück falsch eingehängt ist. Also die Schräge ist verkehrt. Wenn man die Pantos nicht anliegen lassen will, dann ist bei den deutschen E-Loks meist eine Schraube von innen an die Pantoplattform geschraubt. Diese muß man dann verstellen, bis 1-2 mm Luft zum Fahrdraht besteht. Bei "toten" Pantos muß man irgend etwas unter die letzen Drahtbügel schieben, also zwischen Plattform und bewegl. Drahtbügel.
Gruß Rainer

@ Jochen
Servus, jetzt sehe ich erst Deinen Standort. Ich fahre einige japan.E-Lok, die rüste ich alle um auf deutsche Pantos, ich mag das Plastik nicht. Und diese toten Pantos stelle ich alle auf diese 1-2 mm ein.
Gruß nach Japan - Rainer

Vielen Dank fuer die Hinweise. Mal sehen was das Glaetten mit Schleifkoerper oder Sandpapier bringt.
An den Pantos selbst wollte ich eigentlich nichts machen, habe deshalb auch in den Tunnelstrecken, wo es mit der Hoehe knapp ist Alu-Schienen an der Decke die den Panto runterdruecken.
Vielleicht muss ich mir beim MTX ICE3 aber was einfallen lassen, ausgefahren geht der bis auf 45mm hoch und kratzt darueberhinaus mit der Schnittkante eines duennen Blechteils am Draht.

Gruss
Jochen

@Jochen
hallo, vielleicht noch ein Tip, wie du die Oberleitung schleifen kannst ohne dir selber die Finger zu brechen. Klebe mit doppelseitigem Klebeband ein Stück feinstes Schleifpapier auf einen Pantho und lass die Lok ein paar Runden unter der Oberleitung laufen. Du solltest das Schleifpapier natürlich etwas größer schneiden als die Breite der Schleifer, damit du das Papier dann nach unten wegbiegen kannst. Wenn du eine ältere Lok hättest, würde ich es sogar dran lassen, und diese als Reinigungslok für die Oberleitung nutzen und eventuell den zweiten Pantho sogar noch mit einem modifizierten NOCH-Reinigungszwerg versehen.

Viel Spaß unter Draht! Ich bin auch schon wieder am überlegen, aber bisher reicht mir noch meine Arnold-Atrappe.

Gruß, Tobi

Schleifpapier bzw Reinigungszwerge am Panto ist eine interessante Idee. Ich stelle gerade einen Schienenreiningungszug zusammen. Tomix Staubsauger und Joerger Trockenfilz habe ich schon, will noch einen Herkat Nassreiniger dazwischen haengen. Mit einer entsprechend praeparierten E-Lok ist das Ganze dann eine richtig "runde Sache". Alte E-Loks habe ich keine, aber die Kato EF81 kostet hier nur 35 Euro, dass ist noch zu verkraften.
Gruss
Jochen

@Rainer
Was du zu dem hakeln der Pantographen an den senkrechten Drätchen schreibst, ist im Prinzip richtig. Nur wenn du eine gerade Strecke mit einer Vollmer-Oberleitung wie es sich gehört im Zick-Zack überspannst benutzt du ja abwechselnd Masten mit kurzen und langen Auslegern. Dann ist immer ein Stück des Fahrdrahtes falsch eingehängt. U. a. deshalb habe ich das von der alten Anlage vorhandene Vollmermaterial nur in einem einfachen Abschnitt verbaut und bin bei komplizierten Abschnitten auf Sommerfeldt umgestiegen. Die Möglichkeit die Fahrleitung zu löten überzeugt mich bisher vollends.
Gruß
Friedhelm

@Friedhelm,
kein Disput am WOE, aber bei mir geht alles zick u. zack auf der Geraden. Diese senkrechten Drähtchen spürt man mit dem Finger immer nur auf einer Seite. Einmal muß  so sein  "  /  " und das andere Mal  wird das O-Leiterstück umgedreht.

Schönes Oberleitungswochenende
Gruß aus der Oberpfalz - Rainer

Jochen,

fixiere die Pantos einfach 1mm tiefer, als die Oberleitung hängt, hast dann kein gequitsche mehr und kannst mit den Pantos auch an keinem senkrecht überstehenden Drähtchen hängenbleiben. Ich habe mir dazu eine Leere gebaut, wo die Ellok hineingefahren wird, darin werden die Pantos auf die richtige Höhe gedrückt. Dann bekommen die Gelenke zwischen Oberschere und Unterschere jeweils ein kleines Tröpfchen Sekundenkleber und nach einigen Minuten kann die Lok auf Strecke gehen.
Solltest Du irgendwann mal die Pantos wieder gangbar machen wollen, dann schraube sie ab und lege sie in Aceton. Aceton löst den Sekundenkleber auf und der Panto ist wieder beweglich. Rote Pantos sind allgemein mit Acrylfarben lackiert, diese Farben sind resistent gegen Aceton.

Gruß
Roland

Rollos Tip ist das Sinnvollste. Zieh Dir einen 2mm Rundmessingdraht über ein Gleisstück, 2 abgewinkelte Fahrdrahthalter aus dem gleichen Material und fertig.

Normal-Fahrdrahtlage bei N ist 38mm über Schienenoberkante. Nagle die Pantos auf 37mm fest, dann passts. Fahre aber zur Sicherheit noch einmal Deinen Strecke ab :))

Mit dieser stabilen Vorrichtung musst Du beim Kleben nichts festhalten und kannst in Ruhe trocknen lassen.

Das Gequietsche kriegst Du sowieso nie weg. Denk an Märklins "Flüsterschleifer" :)
Prinzipiell ist das die gleiche Problematik.

Gruss
Hans-Jürgen

Hallo,

Alfred vermutet feine Grate am Fahrdraht:

http://www.meine-n-welt.de/Journal_1/Journal_2/journal_2.html

Ob sich dies bestätigt, schreibt er leider nicht.

Gruß aus Graz
Wolfgang