THEMA: tropensichere N-Bahn?

Hallo Claus,
die Gefahr des Kurzschlusses, bzw. des Funkenueberschlags durch Kondensat bei den Motoren besteht zweifellos hier in den Tropen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit.
  
Ich bewahre meine Loks daher in einer Art Vitrine mit einem angeschlossenem Luftentfeuchter (eine Art Klimaschrank in Eigenbau) auf. Dafuer sind alle Arten von Vitrinen geeignet, es muss nur entfeuchtete Luft ueber einen Schlauch eingeblasen werden und die Abluft - sofern mann keinen Kreislauf bauen will - ueber entsprechende dimensionierte Gitter in der Rueckwand oder im Boden abgegeben werden. Es sollte ein leichter Ueberdruck in der Vitrine herrschen.

Auf meiner Anlage werde ich dasselbe Prinzip in den Schattenbahnhoefen verwenden, d.h. diese werden als Kasten mit einer Zu- und Abfahrt (wie Tunnelroehre) gebaut und ebenfalls klimatisiert. So bestehen fuer die stehenden Triebfahrzeuge keine Kondensations- und Korrosionsgefahren.

Viel mehr Sorgen bereitet mir hier in Shanghai die starke Verscmutzung der Schienen durch klimatische und umweltbedingte Einfluesse. Da bin ich noch nicht zu einer Idealloesung gekommen.

Um mit Deinen Worten abzuschliessen:   ))

Entfeuchtete Gruesse,

Eberhard    

Tante Edit machte Dreckfuhler

Beitrag editiert am 15. 06. 2007 06:24.

Hallo ihr Tropenbewohner,

habt ihr mal versucht im verdeckten Anlagenbereich von Minitrix das Edelstahlgleis zu verlegen? Es lässt sich mit Roco, Lima, Peco gut kombinieren. Diese dürften eigentlich nicht oxidieren und damit eigentlich immer befahrbar sein.

Ich wohne zwar nicht in den Tropen, aber auch hier im derzeitig trockenem Sachsen bildet sich auf den Neusilberschienen ein schwarzer Oxidfilm (nicht sichtbar, aber wenn man mit dem Finger rüber fährt, hat man eine schwarzen Strich auf dem Finger). Daher habe ich in Tunneln und verdeckten längeren Gleisabschnitten Edelstahlgleis verlegt, erspart mir das lästige putzen an den schlecht zugänglichen Stellen.

Gruß
Roland

Danke für die Tips.

Roland, mit dem Gleismaterial habe ich eigentlich keine Probleme mehr, seit ich Peco verbaue ... viel besser als das Roco/Atlas Material, das ich vorher verwendete. Mein Problem sind die Motore.
Ich bewahre die Loks mittlerweilte in meinem Camerasafe auf, der luftdicht ist und zusätzlich mit Silikagel und Backpulver trockengelegt ist. Dennoch mucken die Motoren.

Eberhard, du wohnst in der falschen Ecke - wir haben hier herrlich saubere Luft!

luftige Grüsse,
Claus

Servus an alle Tropenbewohner,
@ Rollo
hat Minitrix Edelstahlschiene? Ich dachte immer Neusilber?
--- Aber das Tropenproblem habe ich auch bei der Oberleitung, da geht es bei mir nur mit ständigem Putzen oder E-Lok mit einem Stromabnehmer mit Sandpapier.
Gruß in die Tropen und nach Sachsen
Rainer

Hallo Claus,
nachdem das mit der Lagerung ja schon nicht mal so schlecht gelöst ist: hast Du schon mal eine Lok mit Glockenankermotor getestet? Evtl. hilft der Umbau darauf. Das mit dem Sinus-Motor aus dem TT-Thema war nur so eine kleine Spitze....

Dann: wie verhalten sich den Loks mit japanischen oder chinesischen Motoren?

Bei dem Klimawandel muss man sich wahrscheinlich rechtzeitig Gedanken machen, leider.

Auf die Gefahr hin, dass Ihr mich steinigt: Das einzig Senkrechte in den Tropen ist Märklin H0. Das kriegst Du nicht kaputt. Ich kenne das aus Thailand und Singapur.

Speziell jetzt in der Regenzeit ist bei hoher Luftfeuchte die Elektronik gefährdet. Versucht einen Industrie-Klemmenkasten zu bekommen. Lieferant ist RITTAL. Kleiner Propeller drin und Ruhe is. Heizung wäre noch besser aber ich habe immer ein mulmiges Gefühl, wenn sowas kontinuierlich in Betrieb ist.

Bei den billigen, und ich meine das nicht preislich, verfügbaren Komponenten wäre ich auch mit Digitalanlagen vorsichtig. Bezüglich der Schutzart etc. ist dieser Ramsch lediglich Sonnenscheinequipment.

Wenn Ihr allerdings klimatisiert wohnt, gelten mitteleuropäische Bedingungen.

Gruss
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Juergen (@6),

dem Thema "Senkrechte in den Tropen" muss ich widersprechen.

Hatte in meiner Jugend (wann war das doch???) eine Fleischmann HO-Bahn in Indien, im absoluten Feuchtigkeitsloch Kalkutta. Die Bahn hat ueber Jahre - und damals hatte Fleischmann noch Schienen mit Pappschwellen und Hohlblechprofilen - ihre Runden gedreht, ohne Schwaechen, ohne Ausfaelle!!

Und jetzt hier bei mir in Kina habe ich seit gut 2 Jahren auch keine Ausfaelle zu verzeichnen (Testanlage)! Bisher haben alle Produkte ihre Tropenfestigkeit bewiesen - selbst die alten Fahrzeuge aus den Jahren 1975 bis 1988.

Allerdings - wie oben geschrieben - ich bewahre sie in einer "Klimabox" auf und werde eine solche auch bei meinen Schattenbahnhoefen installieren.

Ich wohne zwar klimatisiert - aber die Kisten schalte ich nur an, wenn es garnicht mehr anders geht! Also so gut wie nie, allein schon wegen der Gesundheit - es gibt nix Besseres um dauerhaft erkaeltet zu sein.

Und Claus (@3),

falsche Ecke??? Weiss ich nicht so unbedingt!! Gibt hier zwar keine Hula-Maedchen, aber dafuer auch nette Schlitzaeugige.... (hoffentlich liest meine chin. Frau das nicht!!). Aber Spass beiseite: Ich verwende auch PECO Code 55 und komme damit ganz gut zurecht - nur eben die Verschmutzung geht recht schnell mit genau den Symptomen, wie sie Roland im 2. Beitrag beschreibt. Und wegen der relativ hohen Temperaturen trocknet dieser Oelfilm sehr schnell ab und bildet eine Art Kruste auf der Schiene. Man muss aalso staendig reinigen.

Kinesische Gruesse,

Eberhard

Beitrag editiert am 15. 06. 2007 11:14.

@4 Rainer,

von Minitrix gibt es Neusilbergleis und Edelstahlgleis. Beim Edelstahlgleis kenne ich zwar nur gerade Gleise, habe mir aber die Profile aus dem Schwellenband gezogen und in Schwellenband vom Flexgleis eingeschoben, damit kann ich nun auch Gleisbögen bauen. Die Minitrixprofile lassen sich übrigens auch ins Schwellenband vom Peco-Code-55-Gleis einschieben.

Gruß
Roland

@8 rollo,

hast Du zufaellig die Art.-Nr. greifbar?? Klingt wirklich interessant fuer die verdeckten Bereiche auf der Anlage.

Gruss,
Eberhard

eher, nee, wir haben zwar Klima, aber das Ding ist öfter aus als an (insbesondere aus Gesundsheitsgründen). Mit dem Schmutz habe ich kein Problem (mehr). Die Peco Gleise bleiben wirklich länger sauber als andere ... wenn's Probleme mit dem Gleisdreck gibt: Einmal mit dem Atlas Nassreiniger* (baugleich mit dem Tomix Gerät) rüber, und die Sache ist gelutscht.

*Walthers hat da ein Wundermittel, das hilft gegen dreckige Gleise, Hexenschuss und Impotenz und soll ganz nebenbei auch noch die Lokräder sauberhalten. Obwohl das Zeug zwar die Gleise sauberhält, hilft es allerdings nicht viel, um Loks am Leben zu halten.

gehaltene Grüsse,
Claus


Beitrag editiert am 15. 06. 2007 17:38.

andere Frage: geht "N" auch im Freiland?
müßte doch machbar sein?

wenn in den Tropen, dann auch hier in Deutschalnd draußen..
hat da irgendjemand erfahrungen?

MK
der sein LGB draußen ganz gut im Griff hat. auch die Digital-Komponenten sind schon jahrelang draußen ohne Probleme

Nee, die meist offenliegenden Zahnräder, Stromschleifer o.ä. würden schon nach ein paar Metern Freilandfahren keinen Spaß mehr machen. Ebenso sind die Teile zu fisselig und es setzt sich zu schnell Dreck und Feuchtigkeit an allen Ecken und Kanten.
Sogar Märklins Spur 1 Teile sind nur bedingt gartenbahntauglich, Märklin selber spricht nur von Maxi für den Garten.
LGB ist nicht "umsonst" so teuer. Von der UV-Stabilität will ich erst gar nicht reden.

Module mal bei schönem Wetter im Garten aufbauen mag ja gehen, aber auch nur, wenn kein starker Wind weht, sonst sitzt schon der Dreck überall, Pollenflug, "wilde" Tiere usw. machen N-Bahn nicht wirklich zu einer Gartenfreude.
Wir hatten hier vor 3 Wochen "Hubschrauberalarm", ein Ahorn aus der Nachbarschaft hat seine Nachkommen verteilt. Wieviele ich sofort weggeworfen habe: nicht zählbar. Sogar aus unserem Springbrunnen hab ich inzwischen 20 kleine Ahörnchen entfernt.... die keimen bei dem Wetter an den unmöglichsten Stellen.

Beitrag editiert am 18. 06. 2007 05:42.

@11
N-Outdoor habe ich auch schon dran rumstudiert. Als Sommer-Anlage auf bedienerfreundlicher Höhe für lange US-Züge. Die Strecke könnte mit rostfreiem Material von Arnold oder Mtx noch gehen, bei den Weichen und vor allem den Antrieben klappts dann wohl nicht mehr (obwohl die Weichen vom Regen geschütz unter Dach wären).

Gruss Felix

also ich dachte da nur an Schönwetter-Betreib, logisch.
Daß man die Schienen nicht nur in den Dreck werfen kann wie bei LGB is eh klar. da brauchts dann einen betonierten streifen mit den Schienen drauf. Weichen sind a Problem, sollte aber lösbar sein.
übrigens: die LGB kämft mit schnecken. Bei den Abendrunden kommt plötzlich eine Entgleisung vor, wenn sich das Schneckenhaus unter die Lok einrollt. wie schnell doch schnecken sein können.....

MK

ja wen man mit vorbildlicher Geschwindigkeit fährt  

Duck und Weg

Detlef

MK, so sieht eine ältere Variante von Atlas Weichen aus, die drei Monate in einer Schublade unter einem überdachten Carport: http://cgbier.zenfolio.com/img/v1/p50898077.jpg

Ich habe bix dagegen, meine Gleise zu rosten, aber ganz originalgetreu muss es dennoch nicht sein

MfG
Claus

P.S. enschuldigt die schlechte Bildqualität ... das war nur mal schnell aus der Hüfte geschossen und ohne weitere Bildbarbeitung hochgeladen.

ok, rost ist ein Problem.
ich hab jetzt keine Zeit, mich intensiv mit der Thematik zu befassen. werd aber versuchsweise mal ein Weich rauslegen zwecks Langzeittest. nehm ein selbstgebaute code 40 mit  Neusilber. da kann nix rosten und es gibt auch keine Zungengelenke...

MK