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THEMA: Konstantstromquelle für LEDs?

THEMA: Konstantstromquelle für LEDs?
Startbeitrag
lupo - 15.06.07 23:51
Hallo allerseits,

auf einer Homepage für die Kollegen aus der Slot Racing Fraktion habe ich den Tipp gefunden, LEDs (20mA) mit einem Transistor Typ BF 256 B anzusteuern. Das soll bei einer Eingangspannung von ca. 8 bis zu 30 Volt einen Strom von ca. 15 mA ergeben.

Mein Bruder war heute bei Conrad Bremen, sie haben ihm aber einen Typ BF 256 C verkauft.

Frage: Kennt jemand den Unterschied zwischen den beiden Typen? Kann ich den BF 256 C für den gleichen Zweck benutzen oder verbrate ich mir damit meine LEDs? Ich bin selbst Laie in Sachen Elektronik, wäre schön, wenn jemand aus dem Forum mehr weiß.

Freundliche Grüße

Habbo

Hallo Habbo/lupo,

mein Tipp: unter http://www.datasheets.org.uk kann man sich als Privatmann täglich bis zu 10 Datenblätter herunterladen. Einfach nach BF256 suchen und Dir werden etliche Datenblätter von verschiedenen Herstellern zum Downloaden angezeigt.

Zum den FET-Transistoren selbst ist zu sagen, dass diese einer starken Serienstreuung unterworfen sind. Ich habe daher von der Nutzung von FETs als Konstantstromquelle abgesehen. Die Spezifikationen weisen bei einem Gate-Source-Kurzschluss einen konstanten Strom von 6 bis 13 mA für den BF256B und 11 bis 18 mA für den BF256C aus. (Die Transistoren werden nach dem Herstellungsprozess in diese recht groben Klassen unterteilt.)

Alle mir bekannten LEDs vvertragen mindestens 20mA, also werden Deine LEDs nicht abrauchen. Allerdings könnte es sein, dass sie zu hell leuchten (oder im Rahmen der Serienstreuung dunkler als ein anderer BF256B).

Viele Grüße
Burkhard
Hi!

Der Unterschied zwischen den J-FETs ist der Strom den die können. Meinen Erfahrungen nach liegt der aber beim BF245/246 je nach Verstärkung bei 2-10mA. Um eine LED zu treiben alle mal gut genug!

Meine Empfehlung ist aber den FET nicht als alleinige "Stromdiode" einzusetzen, sondern mit einem Widerstand den Strom einzustellen. Damit bekommt man die Exemplarstreuung der FETs heraus und hat einigermaßen gleiche Helligkeit. Weiters kann man über den Widerstan den Strom einstellen:
http://atw.huebsch.at/elektronik/stromquelle.htm

Beitrag editiert am 16. 06. 2007 11:03.
@Arnold

Du hast recht, dass der Einsatz eines Widerstandes den Arbeitspunkt genauer definiert und damit die Serienstreuung eliminiert. Allerdings hat diese Vorgehensweise auch den Nachteil, dass der maximal erreichbare Strom dadurch reduziert wird. Bei dem Beispiel auf Deiner HP fließen dann nur noch 8mA anstatt den maximal möglichen 16mA. Und die Forderung lautete nunmal 15mA...

@Habbo/lupo

Probier einfach aus, ob die LED ohne Widerstand zu hell ist und experimentiere dann mit dem zusätzlich einzufügenden Widerstand gemäß Arnolds Vorschlag.

Viel Erfolg dabei,
Burkhard
Etwas aufwendiger, aber um Klassen besser!!
Siehe Bild 4.1 .

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/currled.htm

Aber beachten, Diese Teile sind in ihrer Gesamtheit als gepolt zu betrachten.
Ein Brückengleichrichter davor geschaltet hilft für den Betrieb in allen Richtungen.

Gruß,
Günter

Beitrag editiert am 16. 06. 2007 14:02.
Folks!

Die meißten LEDs die man heutzutage kaufen kann erreichen bereits ordentliche Helligkeit bei 1-2mA. bei 5-10mA wird schon die volle Helligkeit erreicht. 15mA sind wirklich nur noch bei Uralttypen nötig!
Zum Gruße Arnold,

anständige Ware mit definierten Werten ist aber selten von den einschlägigen Lieferanten ( Unrad, Reichelt ) zu bekommen.
Die Teile sind teilweise derart daneben, das man sie anhand von Messungen und Vergleich mit Datenblättern nicht identifizieren kann.
Aber das sind nun mal die Haupteinkaufsmöglichkeiten für den gemeinen MoBahner.
Kauft man bei definierten Distributoren ein ( REHAG, OPTO DEVICES o.ä) sieht die Sache schon anders aus.
Beispiel gefällig:
100 Stück LED`s grün bei Reichelt aus der Serie SLK, 42 st bei 10mA nahezu identisch Helligkeit und somit O.K..
Der Rest schwankte zwischen 14 und 32 mA.
Wenn ich also definierte Vorgaben habe, würde mir nichts anderes übrig bleiben als vorab zu selektieren.

Bei Unrad sieht es noch schlimmer aus.

Ganz schlimm wird es, wenn man LED Sortimente einkauft. Ist ja verlockend, ein Konvolut von 100 Stück zum Preis von z.B. 5€ einzukaufen. Nur, wenn von den 100 Stück man gerade mal 5 anständig funzen, hat man am falschen Ende gespart.

Grüßend,
Günter
@Arnold,

d'accord, aber diese Aussage gilt nur für die Low Current Typen in den Farben Rot und Gelb. Bereits für grüne LEDs muss man deutlich höhere Ströme kalkulieren, von den weißen und blauen gar nicht zu reden.

Und dann gibt es noch Anwendungsfälle wie z.B. Lichtschrankenbeleuchtung mittels IR-LEDs, die mit 100 mA oder mehr im Pulsbetrieb arbeiten.

Die Bemerkungen von Günter bestätigen, dass man aufgrund der Serienstreuung nicht ums Experimentieren herumkommt. Diese Streuung ist gerade für die FETs zu beobachten. Somit ist der Vorschlag gemäß Antwort 4 sicherlich eine Überlegung wert.

Grüße
Burkhard
Hi Burkhard,
das experimentieren kann man sich tatsächlich sparen, wenn man Produkte aus erster Wahl bei den entsprechenden Distributoren einkauft. Als Hobbyist wird man aber kaum an diese Exemplare herankommen weil die Großhändler nicht an Privatpersonen verkaufen, es sei denn, man ordert in Mengen von mehr als 1K .
Somit verbleiben also nur noch die einschlägig bekannten Firmen, bei denen man aber davon ausgehen kann, das sie nur 2ware vertreiben.
Was aber für allgemeine Anwendungen kein Problem ist.

In der Tat experimentieren muss man mit Produkten, die als Restposten zu Superpreisen von diversen Händlern angeboten werden.
Hier geht es sogar soweit, das eine grüne LED bei 20mA nur schwach rötlich am glimmen ist .....
Generell betrifft es aber alle Halbleiterbauelemente. Ein BF245C ist nicht unbedingt ein BF245C!
Eine scheddrige Diode 1N4148 muss nicht unbedingt eine 1N4148 sein.
Allein der Fertigungsprozess bestimmt die Eigenschaften, selektiert wird anschließend.

Ein Beispiel:
Die Diode 1N4148 lässt sich recht gut als Temperaturfühler einsetzen da sie ein recht konstantes dU/dT Verhalten zeigt. Low Budgetware zeigt ein ganz anderes, evt. nicht reproduzierbares Verhalten.

nun denn,
Günter
Hallo,

vielen Dank für die Antworten, bin jetzt doch etwas schlauer. Werde die LEDs mit vorgeschaltetem Wiederstand betreiben. Was die Serienstreuung der LEDs angeht, hat sich die Sache mit der Serienstreuung bewarheitet, die Leuchtkraft von 2 Exemplaren (Superhell, weiß, 3,2 V, 20 mA) ist schon erstaunlich unterschiedlich.

Gruß
Habbo
Also ich kann da dieses Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/Halbleiter-Schaltungstechn...182361852&sr=8-1

Da sollte auch etwas über alle möglichen Arten von Strom- und Spannungsquellen drin stehen.


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