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THEMA: Reed-Kontakte

THEMA: Reed-Kontakte
Startbeitrag
Schiri1987 - 20.06.07 20:11
Hallo, ihr Lieben!
ich möchte einen Bahnübergang und einige Signale auf meine kleinen Bahn (1 x 2 Meter) mittels Reed-Kontakten steuern! Kennt ihr hilfreiche Links und Infoquellen, aus denen ich Bauanleitungen und Pläne entnehmen kann?
Vielen Dank, Euer Frank

Schrankensteuerung, schau mal hier: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...1=Schrankensteuerung
Unter Elektrik dürftest du auch einmiges finden.
Ebenso bei suchfunktion Reedschalter, Schutzgasrohrkontakt. Viel Spaß beim Suchen und finden.
H-W
Vielen Dank für die tollen Pläne!
Gibt es analoge Pläne auch für Signale?
Danke und Gruß
Frank
Hallo Frank (Schiri1987)
Viele Infos zu Reed-Kontakten und deren Schaltmöglichkeiten gibt es im Büchlein "Schalten mit SRK's" von Herkat. Hierbei wurde Wert auf die Besonderheiten im Modellbahnsektor gelegt.
Herkat nannte die Reed-Kontakte "Schutzgas-Rohr-Kontakte"... SRK's).

Klar, heute nicht (oder seltenst) im Fachhandel zu kaufen.... Vielleicht kann eBay oder das Antiquariat da weiterhelfen. Mein Büchlein von 1979, 3. Auflage (67 Seiten, ~ 160x160mm) zeigt da so einiges an Schaltmöglichkeiten auf. Vielleicht hilft dieses Büchlein dir weiter.
Eine ISBN-Nummer habe ich nicht finden können. Druck und Herstellung lagen bei "Buch- und Offsetdruckerei Hespelein, Erlangen".

Viel Erfolg und Gruß E&H

Lieber E&H!
Vielen Dank für diese nützliche Infos!
Werde mal ans Suchen gehen!
Danke!
Gruß
Frank
Auf www.reichelt.de wird man fündig, nach Eingabe des Suchbegriffes Reed stehen da ca. 80 Artikel zur Verfügung, davon ca. 20 für MoBa geeignet. Beginnt ab 50 Cent für einen Reed-Schließer, bei 1.80 für einen mit 3 Ampere belastbaren Kontakt endet die modellbahnerisch anwendbare Palette.

Gruß aus Bonn

Wilhelm Hesse
Hallo, Ihr Lieben!
Ich will das Thema Reed-Kontakte noch einmal aufgreifen - es läuft auch z.Z. ein anderer Beitrag in diesem Forum!
Habe nützliche Infos bekommen - vielen Dank an H-W!! macht mich glücklich!
Bis jetzt habe ich noch nnie mit den Reed-Kontakten gearbeitet!
ist beim Einbau in die Gleise und beim Anschluss etwas besonderes zu beachten??
Gruß
Frank
Ich betreibe Reedkontakte immer mit Ralais.

Musste letztens ein Antiquirtes Postrelais ersetzen.

Welche Platine sich mit Bistabilen Relais eignet ist das von
Conrad Artikelnr. 218709 - 62

Die URL ist zu lang um den Link direkt zu Posten.

Diese Relaisplatine kommt bei mir mit den Reedkontakten beim Bahnübergang im Einsatz und funktoniert sehr zuverlässig.

Viel wichtiger ist die größer der Reedkontakte sind sie im Durchmesser zu dick dann bleiben die Loksdrauf stehen oder das Zahnrad zerlegt dann irgendwann den Glaßkörper.

Und es wäre noch darauf zu achten das die Anschlußdrähte nicht das Gleis berühren oder ein Metallrad eine elektrische Verbindung zwischen Gleis und Anschlußdraht herstellt.

Gruß Michael

Hallo

>>Die URL ist zu lang um den Link direkt zu Posten.<<
??? wie zu lang ??? --> http://www.conrad.de/goto.php?artikel=218709

gaga
Ok!

Wie haste das denn gemacht ?

Bin Mobaexperte und kein PC experte LACH
Hallo Michael!
Hast Du die Reed-kontakte unter den Schwellen verlegt? Oder liegen sie auf den Schwellen - weil Du von zerstörung der Glaskörper berichtest!?!?
Danke
Frank
Jo,

ein ganz wichtiger Punkt ist die mechanische Empfindlichkeit der Reeds.
Also beim Einbau NIEMALS die Anschlüsse freihändig biegen. Auch wenn es wehtut, soltte etwas nicht passen, dann MUSS der Kontakt ausgebaut werden.
Zum zurechtbiegen der Anschlüsse immer mit einer Spitzzange den Draht unmittelbar am Glasgehäuse anfassen und mit einer zweiten Zange (oder halt den Fingern) biegen.
Je kleiner (und in N braucht man die kleinsten) die Reeds sind, desto dünner ist das Glasröhrchen und desto Knack (Sch...e, schon wieder einer gebrochen) sind die Reeds.

Gruß aus Bonn

Wilhelm Hesse
Moin,

"Lange" Conrad Link einfugen:

Rechts vom artikelbeschreibung ist ein kastchen "Extras"
              mit:
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Einfach auf "Link auf diesen Artikel" klicken und den Link hiereinfügen.

http://www.CONRAD.de/goto.php?artikel=218709

Grüße aus Assen(NL)
Jan
Danke Jan für den Tipp,

was man hier alles lernen kann...

Gruß Gerhard
Hallo Frank,
ich habe bei meinen vielen Reedkontakten, die im Glasdurchmesser kleinsten benutzt.
Zusätzlich habe ich dort wo sie ins Gleis eingebaut werden, die Schwellen mit der Proxxontrennscheibe, in Größe des Reed eingefräst, sodaß keine Berührung der Lokunterseite etc. mit dem Glaskörper vorkommen kann. Dann habe ich, die Anschlufahnen am Reed, wie schon von Wilhelm beschrieben umgebogen und die Löcher in die Trasse zum Durchstecken der Anschlußfahnen gebohrt. Die Anschlußlitze habe ich an die Fahen angelötet und den Reed ins Gleis eingebaut, mit einem Klecks Ponal fixiert. Für einen evtl. Ausbau des Reed habe ich die Anschlußlitzen an eine Klemme in der Nähe unter der Anlage aufgelegt und diese beschriftet. Sollte der Reed mal defekt sein, kann man ihn dann einfach austauschen. Austauschen mußte ich nur genz wenige Reed, allerdings meist, um sie an anderer Stelle einzubauen. Defekte vielleicht 2 -4 Stück, bedingt durch Feuchtigkeitseindringen bei Einschottern der Gleise.
H-W
Hallo zusammen,

wo wir hier schon mal einen Thread zum Einbau der Reed-Kontakte haben, möchte ich auch gerne noch ein paar Fragen an die Praktiker stellen.

In welcher "Lage" werden die Reed-Kontakte am besten eingebaut?
Parallel oder senkrecht zu den Schwellen?
Falls "senkrecht " richtig wäre, schalten die Konatkte beim Überfahren in beiden Richtungen gleich gut?
Wie funktionieren die Teile eigentlich im Detail? Wird nur eine der Zungen vom Magneten angezogen? Dann müßte es doch auch ein "Oben" oder "Unten" zu beachten geben, oder?

Viele Fragen und viele Grüße

Frank
Hallo H-W,

da hier im Forum eine ganze Menge zu diesem Thema geschrieben wurde - weitestgehend aber bei Verwendung von Reed-Kontakten geraten wird, Relais oder Transistoren zu verwenden - jetzt an Dich die Frage, ob Du das ähnlich machst oder ob Du Weichen, Signale u.a. Magnetartikel direkt mit dem Reed schaltest.
Das mit dem "Zusammenkleben" habe ich auch schon erlebt, möchte aber trotzdem aus Gründen des sonst zu großen Aufwandes auf meiner jetzigen Anlage direkt schalten. Einige Reed-Kontakte sind schon eingebaut, haben allerdings noch keine "Dauertests" überstehen müssen.

Gruß

André
@16
> möchte aber trotzdem aus Gründen des sonst zu großen Aufwandes auf meiner jetzigen Anlage direkt schalten

Aus Gründen der *Haltbarkeit* der Elektrik schalte ich mit Reed nicht mehr als 100mA. Vorzugsweise nur Industrie-Relais (< 20mA Spulenstrom) mit Freilaufdiode, oder Eingänge an Elektronik (die ziehen praktisch gar keinen Strom).

Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher...

Felix

Bei meiner Anlage schaltet kein Reedkontakt direkt eine Weiche, Signal etc. Lediglich elektromnische Bauteile wie Wendezugsteuerung, Blockstellenmodule, etc. werden direkt mittels Reedkontakt angesteuert.
Alles über Relais, egal ob Bistabil oder Monostabil. Weichen und Flügelssignale, egal welches Fabrikat werden auch nicht mit Dauerimpuls belastet, trotz vorhandener Endabschaltung in Weiche, etc. Immer nur kurzen Impuls, da kann keine Spule verschmoren. Eine Freilaufdiode bei der Relaisspule ist auch Pflicht.
André, der Mehraufwand ein kleines Relais dazwischen zu schalten ist garnicht so groß, aber sorgt für dauerhafte Sicherheit beim Reed und somit für problemlosen Betrieb.
Bei meiner früheren TT Rokal Anlage ( sechziger Jahre ) habe ich noch mit den damals gängigen Schaltgleisen,  Weichen etc. geschaltet. Da wurde ein kleiner Stift beim Überfahren des Gleises von der Lokunterseite heruntergedrückt und hat einen Kontakt in einem Minitaster geschlossen. Dadurch wurde dann eine Weiche etc. geschaltet. Dieser Minitaster konnte problemlos 2 Amp. Schaltstrom verkraften. Wenn man so ein Schaltgleis in einen Übergang, Straße, Tunnel etc. versteckt, getarnt hatte, fiel es nicht groß auf. Ob es heute überhaupt noch so etwas gibt, entzieht sich meinem Kenntnisstand. So etwas wäre dann etwas für die einfachste Schaltung.
H-W
>
möchte aber trotzdem aus Gründen des sonst zu großen Aufwandes auf meiner jetzigen Anlage direkt schalten.
<

Dann mach mal und ignoriere alle Tipps, Andrè
Frage mich ernsthaft, welcher Aufwand größer ist: es gleich richtig zu machen, oder alle Nase lang die Kontakte aus den eingeschottertem Gleis wieder rausreißen.
Oder bedingt das anständige Verlegen, das Einschottern der Gleise und das saubere Ausführen  der Elektrik auch schon zuviel Aufwand??

Dolle Kamelle .........

Grüße,
Günter

Ich möchte aus Gründen des Aufwands gar keine Moba bauen.
SCNR

Felix :-D)))
André,
wenn du so gut wie keinen Aufwand mit Schaltungen, Bauelementen etc. haben möchtest, schau mal nach solchen Schaltgleisen o.ä. wie in #18 beschrieben. Vielleicht gibt es diese Minitaster ja auch als ansteckbares, oder zwischen die Gleise/Schwellen steckbares Teil. Dann kannst Du gänzlich auf die Reedkontakte verzichten und die zu schaltenden Weichen direkt über diese Schalter betätigen.
H-W

Beitrag editiert am 11. 07. 2007 14:25.
Hallo H-W,

erst mal danke für die Antwort.
Die genannten Schaltgleise oder ähnlicher Art kenne ich noch von früheren Piko-Material in HO. Da hat ein kleines Blech beim Überfahren den Kontakt geschlossen. Das ging natürlich nur gut bei Artikeln mit Endabschaltung, sonst hätten die laufenden Kontaktgaben kurz hintereinander möglicherweise Probleme bereitet.
Aber zurück zum Reed. Leider bin ich ein absoluter elektronischer Laie und weiß natürlich nicht, welche Relais am besten zu verwenden sind und wie diese dann angeschlossen werden. Dabei sollte es immer noch so einfach und kostengünstig wie möglich sein. Vielleicht kannst Du mir da ein Stück weiter helfen, ich bin auch per Mail erreichbar, wenn das im Forum zu weit führen würde.

Und nun zu Günter:
Auch Dir danke für Deine Äußerung, vor allem für die:  "Dolle Kamelle ........."
Vielleicht verstehst Du den Sinn dieses Forums nicht ganz. Schließlich geht es hier auch darum, Fragen zu stellen und Probleme aufzuwerfen, wenn jemand welche hat. Und die habe ich eben bekommen und deswegen meinen Beitrag geschrieben bzw. Fragen gestellt und wie Du sicher lesen kannst, auch eine Antwort in kollegialer Form von H-W bekommen.
Etwas mehr Sachlichkeit unter Gleichgesinnten  wäre sicher angebracht.
Trotzdem stimme ich Dir zu hinsichtlich des Aufwandes zu, wenn man diesen Vergleich anstellt. Nur versucht doch erst einmal jeder, den Aufwand möglichst gering zu halten - oder Du etwa nicht.

Gruß

André
Hallo H-W,

scheinbar haben sich unsere Beiträge überschnitten. Wo könnte es denn so etwas geben?

Hallo Felix,

danke für den guten Rat. Wenn hier jemand von geringen Aufwand schreibt, sollte man es nicht mit "kein Aufwand" verwechseln. Vielleicht sind es ja nur sprachliche Mißverständnisse.

Gruß

André
André,
ich melde mich bei Dir.
H-W
@Wicht

Beruhige dich wieder. Niemand findet deine Elektro-Probleme "dumm" oder sowas.

Exakt diese deine Fragen hat jemand anders in einem beinahe gleich lautenden Thread einige Stunden vor dir gestellt: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=242596 Dort wurden die Fragen auch ziemlich umfassend beantwortet. Nimmst du es jemandem übel, dass scheinbar nicht alle Lust haben, ständig die selben Fragen zu beantworten?

Felix
André,
die Schaltgleise von Fleischmann haben in dem dunklen Kästchen zwischen den Schienen einen Reedkontakt, fällt also weg. Ich vermute bei den anderen Herstellern wird es ebenso sein. Vielleicht kennt aber jemand hier im Forum auch noch die andere Möglichkeit eines Schaltens mittels Minitaster. Vielleicht suchst Du schon mal die Kataloge der Gleishersteller nach Schaltgleisen ab.
H-W
Da gab's doch mal die Kontaktgleisschalter von Arnold. Hat jemand Erfahrungen mit diesen?

Felix
Ja Felix,
waren das die, bei denen die Räder den Kontakt/Schalter geschlossen hatten? Wenn es diese oder ähnliche noch gibt, wäre das evtl. eine Möglichkeit.
H-W
Hallo Felix,

ich habe mich nicht aufgeregt, deshalb brauche ich mich nicht zu beruhigen. Wenn Du keine Lust zum Antworten hast, dann lass es einfach sein, die Art und Weise fand ich einfach nicht gut, genauso wie die von Günter in #19. Aber lassen wir das jetzt doch besser - ist für mich schon erledigt.
Den anderen Thread habe ich ebenfalls ausführlich gelesen bzw. bin dabei. Genau genommen bin ich durch die beiden parallelen Threads erst darauf gekommen, mir Rat zu holen. Aber Du bist ja auch gerade dabei, nach akzeptablen Lösungen zu suchen - vielen Dank dafür.

Gruß

André
Andrè,

>
Nur versucht doch erst einmal jeder, den Aufwand möglichst gering zu halten - oder Du etwa nicht.
<

Sicher, genauso mache ich das auch.
Nur eben etwas anders, als du dir vielleicht vorstellst.
Ich überlege mir schon, was etwas kostet.
Ich überlege mir auch, welchen Aufwand ich in mechanischer Hinsicht ( Einbau) treiben will.
Und ich überlege mir sehr genau, welchen finanziellen Aufwand ich in Folgekosten stecken will durch Ersatz von defekten Teilen usw..

Dummerweise ist nun aber mal eine Beschaltung mittels Reed-Kontakten und dem Drumherum eine sehr kostengünstige und sehr langzeitstabile Lösung.
Denn es nützt mir herzlich wenig, wenn ich jetzt "ohne Aufwand" etwas hinpfriemele und in einem halben Jahr stehe ich auf dem Schlauch, weil ich keinen Ersatz für defekte Teile mehr finde.
Dies sind Gedanken, die man sich wirklich machen sollte. Ansonsten kann eine Problemlösung "ohne Aufwand" sehr schnell ein glatter Schuss in den Ofen werden!

Thema Elektronik für Nichtwissende:
Die erforderlichen Fertigkeiten um eine kleine Schaltstufe zusammen zu löten bedürfen keinerlei gehobenen Kenntnisse der Elektrotechnik, das Beherrschen des Lötens reicht aus. In der Regel ist eine halbe Stunde genügend, um sich in einfache Zusammenhänge einzulesen.
Mir kann kein MoBahner erzählen, das er bei einem Lötkolben das heiße und das kalte Ende regelmäßig verwechselt!
Ebensowenig glaube ich nicht, das es viele MoBahner gibt, die kein kleines Multimeter ihr Eigen nennen.
Und wenn es wider Erwarten doch nicht klappt, ist aber eines sicher zu sagen:
man ist auf jedenfall nicht dümmer geworden!

Andrè,
ich vermute schlichteweg mal, du hast meinen Beitrag garnicht richtig gelesen!
Tatsache ist aber, eine einfache Lösung funktioniert oft bestens, solange sie auf dem Prüfstand liegt.
Aber Gnade Gott, sie wird endgültig eingebaut, dann zeigen sich oftmals im wahrsten Sinne die

"dollsten Kamellen" !!

In Bezug auf mechanische Schaltgleise wird das wohl daraufhin hinauslaufen, das du sie nur gebraucht bei Ebay oder irgendwie aus dem Nirwana holen kannst. Ich kann mich ja täuschen, aber ich habe keinen Hersteller mehr entdecken können, der sie noch produziert.
Solltest du bei Ebay 10 st. von diesen althergebrachten Teilen für 30 € bekommen, ist das O.K..
Wenn aber 50% davon unsicher schalten, hast du die sogenannte A....karte gezogen und nix ist mit einfach und billig!
In diesem Sinne
Günter



Beitrag editiert am 11. 07. 2007 18:24.
Hallo Ihr Lieben! Ich habe für alle Neulingen- wie ich - eine nette Seite im www gefunden: http://www.hpw-modellbahn.de/eisenbahntechnik/reedkontakt.htm

Vielleicht hilft das weiter!
Gruß
Frank
Von Minitrix gab (gibt?) es auch so ein Kontaktgleis. Dieses besteht aus einem abgetrennten Stück Schiene, an das die Steuerung (z.B. der Weichenantrieb) angeschlossen wird. Die Weiche wird dann beim Befahren des abgetrennten Schienenstücks durch die Lok geschaltet.

Für die überfahrende Lok ist das abgetrennte = stromlose Schienenstück nicht problematischer als ein Isolierherzstück.

http://img166.imageshack.us/img166/7400/kontaktgleisqf4.gif

Man kann das auch leicht selber bauen. Es wird ein ca. 1cm langes Schienenstück abgetrennt und mit Zweikomponentenkleber auf dem Schwellenband fixiert. (Isolierstösse mit 2KK auffüllen nicht vergessen.) Dann die Anschlüsse gem. Skizze erstellen und gut ist.

Die Zuverlässigkeit dieses Schaltkontakts ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeits des Zuges. Bei 80km/h = 14cm/s beträgt die Einschaltdauer 1/14s = 70ms. Wenn man mit der doppelten Geschwindigkeit fährt 160km/h = 28cm/s sind es halt nur noch 35ms. Für Industrierelais oder Elektronik ist das noch lange ausreichend. Bei Weichenantrieben oder lausigen Moba-Relais (schauder) weiss ich es nicht. Da würde ich sagen: Versuch macht kluch...

Felix

Beitrag editiert am 11. 07. 2007 20:16.
Hi Felix,
kann aber ganz  schön Funken schlagen......
Was passiert dann mit den Radsätzen?

Grüße,
Günter
Hallo Freunde,
Hallo Moba-Freunde!

Ich habe bisher immer alle Weichen, Signale etc direkt über Reeds geschaltet, und mir sind eigentlich keine Nachteile bewusst geworden. Vielleicht hatte ich Glück. Eine Anwendung Reed >>> Zwischenrelais >>> Weichen-/Signalschalter hätte ich gern in einer verständlichen Zeichnung gesehen. Und was hat das mit der "Freilaufdiode" auf sich?. Wäre schön, wenn mir jemand den Einsatz einer solchen "Freilaufdiode" in Verbindung mit dem Zwischen-Schaltrelais durch eine kleine, einfache Skizze erläutern würde.  
PS: Ich hoffe nicht, dass ich eine solche Erläuterung/Skizze eventuell übersehen habe. Aber man kann nicht alles gesehen haben und auch nicht alles nachlesen. Manchmal reicht dazu die Zeit einfach nicht aus. Man hat ja inzwischen Sorge, von umfassend informierten Kollegen verbal "einen Schlag auf den Kopf" zu bekommen, wenn man eine Frage stellt, die womöglich schon irgendwann mal im Forum beantwortet wurde. Ein freundlicher Hinweis auf einen solchen Thread wäre doch eine echte Alternative, oder?
Gruß  Helmut (HJBW)
http://img510.imageshack.us/img510/2719/reedundrelaiswv1.gif

Also: Der Reed kann nur kleine Ströme schalten. Wir nehmen also ein Relais z.B. D2n mit 12V Spule, und schalten es an 12 - 20V=. Ideal ist natürlich 12V=, aber wer das nicht hinkriegt, kann auch einfach 16V~ gleichrichten und ev. glätten, das tut's auch, da das Relais ja nicht dauernd betätigt wird und gem. Datenblatt dauernd bis 22V erträgt.

Freilaufdiode (z.B. 1N4148):
- Wenn der Reed geschlossen ist, fliesst in der Relaisspule ein Strom. Wenn nun der Reed öffnet, kann der Strom in der Relaisspule nicht auf Null springen. Eselsbrücke: "Der Strom kann nicht springen" oder "Induktivitäten, Ströme sich verspäten". (Hintergrund: Die Spule ist ein Energiespeicher. Sie speichert magnetische Energie. Öffnet der Reed, fliesst der Strom solange weiter, bis das Magnetfeld abgebaut ist.)
- Gemäss ohmschem Gesetzt beträgt die Spannung über dem Reedkontakt zu jedem Zeitpunkt U = R * I. Ist der Reed geöffnet, ist der Widerstand sehr gross. Demnach ist auch die Spannung über dem geöffneten Reed sehr gross - ein Lichtbogen entsteht zwangsläufig, weil der Strom ja weiterfliesst, egal wie gross der Widerstand ist. Das wollen wir natürlich nicht, weil das die Lebensdauer des Reeds verkürzt. (Es verkürzt die Lebensdauer jedes Schaltkontakts, aber bei normalen Schaltern und den meisten Relaiskontakten ist das ohne Belang. Nicht so beim Reed.)
- Die Freilaufdiode ist eine Diode, die parallel zur Relaisspule angeschlossen aber "falsch herum" gepolt ist. D.h. wenn der Reed geschlossen ist, sperrt die Diode, der Strom fliesst durch die Spule. In dem Moment, wo der Reed öffnet, fliesst der Strom durch die Spule in die gleiche Richtung weiter. Sagen wir, der Strom kommt unten zur Spule heraus. Nun fliesst er nach links, durch die Freilaufdiode (jetzt stimmt die Polung) und nachher wieder von oben in die Spule. Der Strom, der vom Magnetfeld in die Spule induziert wird, kann also frei laufen, bis die magnetische Energie aufgebraucht ist. Dadurch muss der Strom nicht mehr über den geöffneten Schaltkontakt fliessen. Der Lichtbogen (oder "Funken") findet nicht statt. Man spricht daher auch von Funkenlöschdiode.

Die Lichtbogenproblematik ist auch der Grund, weshalb die (billig gebauten) Endabschaltkontakte in den Weichenantrieben gerne versagen. Löschdioden über den Weichenspulen würden Abhilfe schaffen - das bedingt aber, dass die Weichen mit Gleichstrom geschaltet würden.

HTH

Felix

Edith: Dreckfuhler

Beitrag editiert am 11. 07. 2007 22:33.
@33
> kann aber ganz  schön Funken schlagen......
> Was passiert dann mit den Radsätzen?

Die werden dann punktuell schwarz... Das ist aber beim Arnold Kontaktgleis und beim Minitrix Kontaktgleis ebenfalls der Fall.

Wie gravierend das ist, kommt natürlich auch auf die Stromstärke des angeschlossenen Verbrauchers an. Jedenfalls ist es eine Lösung, die nicht verklebt wie die Reed, und vielleicht ist das eine Alternative für jemanden, der minimalen Aufwand treiben will.

Man muss sich einfach bewusst sein: Alles hat Vor- und Nachteile. Die Amerikaner sagen dazu: "You get what you pay for", in Deutsch etwa: Das Resultat entspricht dem, was du investiert hast.

Felix
Hallo Helmut,

in dem Beitrag

http://www.1zu160.net/elektrik/spule.php

habe ich mal versucht, diese Sache mit der Induktionsspannung und der Freilaufdiode zu erklären.

Grüße,
Günter
Hallo Freunde,

zunächst einmal Danke,  jedoch muss ich mir im Urlaub viel Zeit nehmen, um (zu versuchen) die Materie zu verstehen. Für einen Laien, auch für einen technikinteressierter Laien, nicht einfach.

Gruß

Helmut (HJBW)
Hallo Günter,

ich denke, dass ich Deinen Beitrag richtig gelesen und verstanden habe, denn des Lesens bin ich schon seit vielen Jahren mächtig.
Für mich war nur die Tonart von Dir hier in diesem sonst sehr sachlich und hilfreich gehaltenen Forums etwas unverständlich, genauso wie weiter unten die Bemerkung über Mobahner und die beiden Enden eines Lötkolbens.

Aber trotzdem hast Du ne ganze Menge sachliche und hilfreiche Hinweise gegeben. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass mir das ganze zu Denken gibt - einerseits ein möglichst geringer Aufwand, dem Du ja auch zustimmst und andererseits eine sichere und wenig störanfällige Anlage.
Ich werde mich aber auf jeden Fall zu meiner eigenen Sicherheit bzw. die meiner Anlage noch mal damit befassen und möglicherweise auf den Hinweis mit Relais eingehen.
Genügend zu Lesen gibt es ja inzwischen, nur bin ich tatsächlich ein Laie in Sachen Elektronik, was aber nichts mit der Handhabung von Lötkolben zu tun hat, lieber Günter .

Gruß

André
Hallo Felix,

zu #33 kann ich mich aus "früheren Zeiten" an eine solche Variante erinnern, ein Schaltgleis selbst zu bauen. Nur ob der Auwand geringer ist als der Einbau von Reed-Kontakten käme auf einen Versuch an. Hier wäre aber sicher das "Verkleben" der Reeds ausgeschlossen.
Das zuverlässige Schalten von Moba-Artikeln bezweifelst Du selbst ein bißchen. Wäre dann nicht diese Lösung in Kombination mit Relais gut?
Nur ist hier nicht auch eine Verbindung von Fahrstrom und Steuerstrom Voraussetzung, was eigentlich nicht zu empfehlen ist?

Gruß

André


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