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Spur N Ersatzteile

THEMA: Readkontakte kleben immerwieder zusammen

THEMA: Readkontakte kleben immerwieder zusammen
Startbeitrag
flieger - 10.07.07 13:57
Hallo zusammen,
wer kann mir da weiterhelfen?
Ich baue mit einem Freund eine N-Spur Anlage bei der wir die Weichen mit Readkontakten steuern wollen.
Jetzt bleiben aber die Readkontakte innen im Glaskolben nach ein paar Testfahrten kleben - verschweißen sich also und es gibt Dauerstrom.
Wenn ich dann wieder Neue einbaue passiert genau das gleiche, ein paarmal geht´s und dann kleben sie wieder.
Wo mach ich da einen Fehler?

Danke schonmal für Eure Hilfe
Schöne Grüße Thomas

Reedkontakte sind nach meiner Meinung ungeeignet für hohe Ströme; zwischen die Kontakte und die Spulen muß irgendwie einen Verstärker geschaltet werden.

Grüße,
Ronald.
Hallo Thomas,
die Readkontakte können nur mit 0,5A belastet werden , Die Weichenantriebe ziehen aber ca. 1A, es muß also ein Relais nachgeschaltet werden.
Diese findest du unter
www.modellbahnservice-dr.de
MfG Dirk
Das einzige was Ihr machen könnten, wäre die Schaltspannung zu reduzieren. Dies kann einiges bewirken.

wenn Du dann auch nioch mit Relaistechnik arbeitest, sollten die Ströme auch kein Problem sein.

Gruß Michael aus Nbg

Beitrag editiert am 10. 07. 2007 14:13.
Thomas,
Du mußt mit den Reedkontakten ein Relais ansteuern und dies wiederum kann dann die größeren Ströme schalten. Dann kleben die Kontakte nicht mehr zusammen.
Also einfach die Reedkontakte wie einen Schalter zum Schaltimpuls des Relais schalten. Dann mit den Relaiskontakten die Weiche (n ) schalten. Funktioniert bei meiner Automatikschaltung einwandfrei. Achte darauf, daß die Relaisschaltkontakte auch mindesten 2 Ampere, besser mehr schalten dürfen.
H-W
Gleichspannung verwenden und an den Relais die Freilaufdiode nicht vergessen!

Transistoren eignen sich auch zum Schalten der Weichen mit dem Reed-Kontakt.
Man nehme z.B. einen 2N3055. Der Emitter an Mase (- Pol) an den Kollektor den Weichenantrieb gegen + 20V (Freilaufdiode über dem Antrieb, dabei die Kathode an + 20V). Der Reedkontakt kommt an + 20V, der andere Pol über einen100 Ohm-Widerstand an die Basis des Transistors. Da dieser nur im Schalterbetrieb arbeitet ist kein Kühlkörper nötig. Andere Transistoren sind natürlich auch geeignet. Sie sollten aber min. 5A bei 50V Sperrspannung schalten können, dann ist die Sache fast unkaputtbar. Das ganze muss natürlich abgesichert sein.
Die 20V ergeben sich wenn man die Wechselspannung gleichrichtet und mit einem Elko siebt.

Gruß Torsten
Hallo,

Bitte wozu 5 A? Ich finde das völlig übertrieben. Der 2N3055 ist ein Leistungsverstärker (Endstufe), aber kein guter Schalter. Da muss man doch heftig viel Basisstrom aufbringen. Ein Darlington-Typ mit 2 A reicht völlig, auch für MTX Antriebe.

Grüße, Peter W.
@0
In den Beiträgen 5+6 siehst du, dass das Schalten von Weichen mit Transistoren zwar möglich, aber ziemlich kompliziert ist. Ich würde daher auch mit Relais arbeiten. Mein bevorzugter Typ ist "D2n" - preiswert, niedrige Stromaufnahme und gute Schaltleistung (2A). Suche beim "Hohen C" nach "D2n" und gut ist.

Der Tipp aus Nr.5 mit Gleichspannung udn Freilaufdiode ist gut.

Felix
> aber ziemlich kompliziert ist

Warum ist das ziemlich kompliziert? Man muss lediglich den geeigneten Transistortyp auswählen und wissen wie man den beschaltet, wie man auch ein geeignetes Relais auswählen und wissen muss, wie man dieses beschaltet.
Einen Darlington wie die BC517 würde wahrscheinlich auch brauchbar sein; damit wird die Schaltung recht einfach. Für reines schalten aber sind FETs besser geeignet.

Halbleitende Grüße,
Ronald.
@7
Welches der Relais wäre denn hier das richtige? 5, 6, 12 oder 24 VDC?

Dankende Grüße
Micha
Gegenfrage zum Mitdenken: Mit welcher Spannung steuerst Du es an?
Hallo,
das ist ein altes Problem für in der Elektrik/Elektronik unerfahrene Leute.
Jedes Bauteil hat seine Grenzen. Bei einem Reedkontakt ist es die die Strombelastbarkeit definiert bei einer bestimmten Spannung. Auch die Frage Gleich- oder Wechselstrom spielt eine große Rolle.
Da Datenblätter für Reeds kaum existent sind, kann man sich grob an den in den Katalogen der Anbieter genannten Werte orientieren. Da die Anbieter aber immer den für sie günstigsten (also obersten zulässigen) Wert nennen, ist mit Vorsicht zu handeln.
Ein im Katalog mit 0,5 Ampere zulässigen Strom (unter nicht näher definierten Bedingungen) aufgeführter Reed sollte nach meinen Erfahrungen maximal mit 0,1 Ampere belastet werden. Dies zwingt fast ausnahmslos dazu, den Reed über ein Relais oder eine Halbleiterschaltung von der Last zu entkoppeln.
Ein "Kleben" der Kontakte im Reed - besser ausgedrückt: das zusammenschweißen der Kontaktzungen - ist immer eine Folge einer Überlastung. Bei Relais ist die Belastungssituation meist recht einfach zu ergründen, die Relais haben (bis auf Miniaturtypen) meist gute Angaben zur Spulengröße, da ist immer die Betriebsspannung, manchmal auch der Strom, angegeben. Allerdings lauert auch hier eine böse Falle, weil der Betrieb einer Relaisspule an Gleich- oder Wechselstrom durchaus zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Es ist allerdings - selbst mit den heute im Baumarkt erhältlichen Billigmeßgeräten - relativ einfach und zuverlässig feststellbar, welche Verbrauchswerte eine Relaisspule unter Einsatzbedingungen hat. Damit steht einer Relaisauswahl passend zum Reed kaum ein Hindernis im Wege.
Für die Auswahl eines passenden Halbleiters (bei unerfahrenen E-Bastlern wohl besser Transistoren an Stelle von Feldeffektbauteilen) ist wohl eher die Frage der Verfügbarkeit und der Preise an die erste Stelle zu setzen. Wer (wie ich) eine wohlgefüllte Teilekiste zur Verfügung hat, für den ist der Einsatz des fast unkaputtbaren 2 N 3055 ohne Frage eine gute Alternative, auch wenn dieser Transistor einen recht hohen Basisstrom benötigt, weil die Verstärkung halt nicht sehr hoch ist.
Wer kaufen muss, sollte dies erst nach Marktschau tun, nach meiner Erfahrung günstig sind Reichelt und Schuricht, eher teuer - aber bei speziellen Dingen unverzichtbar - sind Conrad und ELV.
Dass man bei einem Kauf dann zu einem Darlingtonhalbleiter greift, ist eigentlich unumstritten, weil a) bestens brauchbare Teile mit hohen Strom- und Spannungswerten und b) diese in einem sehr montagefreundlichen Gehäuse zu recht niedrigen Preisen angeboten werden.
Der in einem vorangehenden Beitrag erwähnte BC 517 sollte allerdings wirklich nur von kundigen Leuten eigesetzt werden, er liegt in einer Leistungsklasse, die bei etwas ungünstiger Beschaltung in einer Weichensteuerung gerne Rauchzeichen abgibt. Besser eine Leistungsklasse höher greifen, da hat man bei absolut vergleichbaren Preisen erheblich mehr Reserven.

Fazit: Elektronik ist schön, für einen MoBahner sehr hilfreich, sie hat aber einen Haken. Man sollte es gelernt haben oder man bezahlt Lehrgeld !
Nun ist aber das Internet voll mit Anleitungen und Ratschlägen, nur das Denken wird einem noch nicht abgenommen. Da ist der Selfmademan noch gefragt.

Gruß aus Bonn

Wilhelm Hesse
Hallo,

der 2N3055 ist ein fast. 40 Jahre altes Ungetüm aus der bipolaren Transistorsteinzeit.
Meine Empfehlung sind bipolare sogenannte Low-VCEsat-Transistoren (mal bei OnSemi, Rohm, NXP oder Infineon googeln), die es bei Schaltanwendungen mit FETs aufnehmen können, aber billiger sind als diese. Kennzeichen sind sehr geringe Spannungsabfälle über der C-E-Strecke bei gleichzeitig hoher Stromverstärkung. Als Beispiel hat der NXP-Typ PBSS4480X (Gehäuse SOT89, NPN, 4A DC, gepulst 6A und Sperrspannung 80V) bei 4 A Kollektorstrom noch eine Verstärkung von rund  200 (2N3055 ca 30 - 40) und benötigt somit an diesem Arbeitspunkt einen Basisstrom von nur . 20 mA. Ansonsten verhalten sich diese Transistoren wie stinknormale MoBa-Transistoren auch - nur kleiner und besser...

http://www.nxp.com/acrobat_download/datasheets/PBSS4480X_2.pdf

Grüße Jürgen
Full Ack! Bei Mobaartikeln beschweren sich die Leute immer über die Steinzeit-Spielzeug-Technik und dann bauen sie selber den letzten Krams ein, mich wundert ja direkt dass noch keine High-End Schaltungen mit Elektronenröhren im Netz kursieren... :)

Grüße, Peter W.
@10
> Welches der Relais wäre denn hier das richtige? 5, 6, 12 oder 24 VDC?

Die Antwort steht bereits in Nr.11:
> Mit welcher Spannung steuerst Du es an?

Als Ergänzung noch ein Blick ins Datenblatt: Der Hersteller garantiert eine einwandfreie Funktion bei der 12V Spule von 9.6V bis 22V.

Felix
@14, Hallo Peter,

das liegt nur daran, daß so ein Röhrendecoder so schlecht in einen Glaskasten oder eine Köf reinpaßt...   Ansonsten  hätte das nur Vorteile: Das erhöhte Gewicht käme der Zugkraft zugute, man könnte infolgedessen auf Haftreifen verzichten, die Kontaktsicherheit verbesserte sich - und der Ep-III-Hardcoremodellbahner führe nun endlich auch technisch absolut epochenrein !

;o))  Jürgen

Beitrag editiert am 11. 07. 2007 13:16.
Ausserdem bringt Röhre nen besseren sound ....

MfG
Claus
... jo,  echt heiß, so'n VT98 -Original-Büssing-Tunnelsound mit EL34. Weiß nur nicht, ob mein Nachbar Infraschall so recht zu würdigen weiß. Ich erinnere mich aber noch aus meiner Schulzeit, daß der Auspuff (der durch den Innenraum lief) beim Anfahren im Zentimeterbrereich vibriert hat.
Und wo bleiben die Lautsprecher, die den satten Sound einer EL34 Endstufe  rüberbringen?

fragt
Günter

Beitrag editiert am 11. 07. 2007 13:42.
MTX-Sound-44er in Dreifachtraktion...
Moin alle zusammen,

wegens der Handhabung und der Problematik von Reed-Kontakten ist nun was unter der Rubrik " Elektrik " nachzulesen.

http://www.1zu160.net/elektrik/reedkontakte.php

Weitere Anregungen zum Thema Elektronik sind herzlichst willkommen!

mit besten Grüßen
Günter

Beitrag editiert am 05. 08. 2007 08:22.
hallo Günter,
also nachdem ich mit solchen verständlichen Beiträgen von dir klar komme, wird das (bereits bekannte) Thema Hall-Sensoren wieder interessant. Das also als Anregung

Gruß,
Roger
Roger,
ich bin zur Zeit in den letzten Zügen meines 4Wöchigen Ulaubs.
Als Beitrag steht noch an, die Anwendung des Transistors als schaltendes Element. Wenn Gott will, bekomme ich das am heutigen Tage auch noch hin.

Die Verwendung von Hallsensoren wäre eine weitere Ergänzung und bedarf sicherlich einer Besprechung.

Wenn denn also Interesse besteht, mache ich das.

Aber bitte nicht treiben !!!!
Grüße,
Günter
hallo nochmal,
nein-nein, von mir aus hat das Zeit!
Du fragtest nur nach Anregungen - und da mußte ich nicht lange überlegen...

Gruß,
Roger
jo
Roger!!

habe schon verstanden!

Grüße zum WE
Günter


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