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THEMA: Loks mit lautem Getriebe - ärgerlich

THEMA: Loks mit lautem Getriebe - ärgerlich
Startbeitrag
HJBW - 08.08.07 20:20
Liebe Modellbahnfreunde,

ich besitze eine MINITRIX BR 151, die ich von einer Modellbahn-Fachwerkstatt durch Getriebeumbau in Ihrer Höchstgeschwindigkeit drosseln ließ. Max-Geschweindigkeit und Fahreigenschaften passen jetzt recht gut, aber das Fahrgeräusch ist mir entschieden zu laut.

Auch eine von S. Glasmachers durch Getriebeumbau optimierte BR 19 von ARNOLD (blau, älteres Modell) fährt sauber und in der Geschwindigkeit vorbildgerecht , ist mir aber nach dem Umbauauch zu laut.
Meine Frage an die Umbaufachleute:
- Haben Getriebeumbauten, also Geschwindigkeitsreduzierungen immer eine erhöhte Geräuschentwicklung zur Folge?
- Gibt es bei analogen Loks andere Möglichkeiten der Geschwindigkeitsreduzierung (bitte keine Vorschläge durch Einbau von Widerständen, wegen des verschlechterten Anfahr- und Bremsverhaltens)
- Hat jemand käufliches Interesse an meinen oben genannten Loks, die wirklich gut fahren, aber mir persönlich zu geräuschvoll sind?

Ich kenne einen Modellbahnfachmann, dem die Reduzierung der Max-Geschwindigkeit auf ein erträgliches Maß durch Motorentausch gut gelingt, nämlich durch Einbau eines langsam drehenden Faulhabers.  Da der Fauli mehr Platz braucht, verzichtet der Techniker auf die Schwungmassen. Ich besitze zahlreiche von ihm auf diese Weise umgebaute Loks und bin mit dem Fahrverhalten trotz fehlender Schwungmassen höchst zufrieden.
Jedoch kommt der Techniker in letzter Zeit kaum dazu, mir weitere solche Umbauten durchzuführen. Hat jemand diesbezüglich Kenntnisse oder Infos? Wer würde solche Umbauten auf Wunsch vornehmen?

Gruß   Helmut (HJBW)


Beitrag editiert am 08. 08. 2007 20:32.

Ich schätze das es häufig so ist weil der Motor durch den Getriebeumbau höher dreht, was wohl für den größeren Lärm verandwortlich ist.

Gruß von Karl - Michael
Hallo Helmut,
bei Sb-Modellbau kann man Faulhaber Motoren kaufen und sie bauen die Motoren auch ein. Ich habe selber leider noch keine Erfahrungen damit gemacht, die Website lohnt sich aber um anzuschauen:
http://www.sb-modellbau.com/
Ich hoffe ich habe Sie weiter geholfen.
Gruß,
Kas
> Haben Getriebeumbauten, also Geschwindigkeitsreduzierungen immer eine erhöhte Geräuschentwicklung zur Folge?

Klar! Diese Modellbahnmotore drehen wie ein Formel 1 Motor oder höher! Die werden normaler Weise untertourig betrieben, damit sich das Geräusch in Grenzen hält aber die Fahreigenschaften sind dann besch...eiden.

> Da der Fauli mehr Platz braucht, verzichtet der Techniker auf die Schwungmassen

Wieso braucht der mehr Platz? Glockenankermotor ohne SWM ist meiner Meinung nach bei der Modellbahn nicht sehr gut, da man den Motor den Ansteuerungsfrequenzen exponiert und diese dann auch Geräusche machen. Die SWM federt das ab. Ohne SWM sollte man mit gesiebter Gleichspannung fahren.

Wirf nicht gleich die Flinte ins Korn.

Du kannst ja die 151 und die E 19 mit schnell drehenden Faulis ausstatten (maxon RE 10 mit 18.000 U/min bei 12 V), dann laufen sie nicht ganz so leise wie die untertourigen aber immer noch wesentlich angenehmer als mit den heulenden Originalmotoren.

Grüße, Peter W.
Hallo Helmut,

wenn der Motor beibehalten wird und eine niedrigere Geschwindigkeit durch eine höhere Getriebeübersetzung erreicht wird, verursacht eben diese höhere Übersetzung den höheren Geräuschpegel. Wenn eine niedrigere Geschwindigkeit durch den Einbau eines langsamer drehenden Motors erreicht wird, verringert sich die Geräuschentwicklung eher. Ebenso sind Glockenakermotoren deutlich keiser als die herkömmlichen Motoren.

Der Einbau eines Glockenankermotors (Faulhaber oder Maxon) bietet sich oft aus den verschiedenen Gründen an (geringere Geräuschentwicklung, wartungsfrei, langlebig, bessere Langsamfahreigenschaften).  In einem Punkt muß ich aber entschieden widersprechen:

   "  Da der Fauli mehr Platz braucht, verzichtet der Techniker auf die Schwungmassen.."

Ein Glockenankermotor benötigt in der Regel deutlich weniger Platz als der Originalmotor. Ich habe zB. nur durch den Umbau der Fleischmann BR 24 auf Maxon-Motor sogar noch Platz für einen Decoder im Tender bekommen. Eine Schwungmasse macht schon Sinn wenn sie vom Umfang her ausreichend dimentioniert ist. Bei Digitalbetrieb verliert die Schwungsmasse meines Erachtens nach etwas an Bedeutung.

Ich habe schon über 100 Umbauten auf Faulhaber /  Maxon durchgeführt und biete dieses seit geraumer Zeit auch in meinem Modellbahn-Atelier an. Bei Interesse bitte einfach kurze Mail.

Viele Grüsse
Frank
Hoi,

das gute alte Ölen reduziert den Getriebelärm deutlich, zumindest bei meinen (nicht umgebauten) Brawa-Loks, die in dieser Hinsicht "glänzen". Allerdings nehme ich kein Öl mehr, sondern teflonhaltige Substanzen. Was da das Beste ist? Im Moment nehme ich ein Mittel von Faller, vorher extrem gut schütteln.

Die Original-Minitrix Loks mit Faulhi sind aber superleise!!

Grüsse
@5

    "Allerdings nehme ich kein Öl mehr, sondern teflonhaltige Substanzen. Was da das
     Beste ist?"

Brawa-Loks sind dafür bekannt, ab Werk schon überölt ausgeliefert zu werden. Ich entöle bzw. entfette jede Lok und versorge sie anschließend mit Roco-Fett. Es liegt von der Konsistenz her zwischen Öl und dem sonst üblichem gelben zähen Fetten und verharzt auch nach Jahren nicht, zudem hemmt es die Geräuschentwicklung. Ich kann nicht sagen, das es das Beste überhaupt ist, aber von den von mir getesteten Schmiermitteln ist es das Beste und hat sich bewährt, auch bei Triebfahrzeugen, die ein paar Jahre nicht bewegt wurden.

   "Die Original-Minitrix Loks mit Faulhi sind aber superleise!!"

Abgesehen davon, dass die Minitrix-Loks überwiegend mit Maxon und nicht mit Faulhaber-Motoren ausgestattet sind ist es korrekt. Beim Antrieb mit  Glockenankermotoren (egal ob Faulhaber oder Maxon) verbleibt in der Regel lediglich das Geräusch der Bronzebürsten, des Getriebes und das sehr geringe Laufgeräusch auf den Profilen (was sich jedoch bei fehlender Abkopplung vom Anlagenunterbau gut überträgt und relativ laut werden kann / seihe hierzu im Forum Stichwort Resorb).

Gruß
Frank  


Beitrag editiert am 03. 10. 2008 07:22.
Ich habe eine GFN BR50 mit Wannentender und GM-Schnecke 1:2 . Die Lok läuft sehr leise mit orig. Motor. Es scheint also keine Pauschalaussage über hochdrehende Motore möglich zu sein.
Kann es sein, dass einige Umbauer Kunstoffzahnräder durch Metallräder ersetzen ? Dadurch würde sich die Geräuschpegelerhöhung erklären und kein Glockenankermotor ändert daran was.

Jürgen H.
Liebe Freunde,

vielen Dank für eure Infos. Da ich ein paar Tage nicht am PC sein konnte, reagiere ich erst jetzt.
Ich bin kein Techniker, sehe aber, dass die von meinem Modellbahnfachmann verwendeten Glockenankermotoren recht viel Platz brauchen, sodass die gehäuse kaum noch "draufpassen". Meines Wissens gibt es (vom äußeren Volumen her) größere und kleinere Glockenankermotoren. Und wenn ich den Techniker richtig verstanden habe, baut er mir größere (und damit auch stärkere) Motoren ein. Er konnte mir auch - für mich glaubhaft - erklären, dass die Schwungmasse nicht unbedingt das Fahrverhalten verbessert, sondern z.B. (habe ich in Erinnerung) dass Anfahrverhalten erschweren kann. Auch beut er keine Getriebe um, sondern wählt gezielt bestimmte Glockenankermotoren aus. Wie gesagt, technisch kann ich es nicht erklären. Sei es wie es ist.  In jedem Fall ist das Fahrverhalten der von ihm umgebauten Loks ausgezeichnet, auch auf Weichen, Kreuzungen usw. Oft baut er auch noch an einer freien Stelle ein Zusatzgewicht ein. Die Zugkraft ist ausgezeichnet.

Mein Problem ist, dass der Techniker zeitlich nicht nachkommt. Deshalb suche ich jemanden, der in einem zeitlich angemessenen Rahmen und zu einem fairen Preis die eine oder andere Lok mit einem Glockenankermotor optimiert und in der Max-geschwindigkeit reduziert.

gern melde ich mich bei Poet Randy, um Infos auszutauschen und eventuell einen Umbauversuch auszumachen.

Natürlich kann ich auch mal mit SB-Modellbau korrespondieren. Wichtig ist jedoch, dass man mir zuverlässig bestätigt, dass durch den Umbau auch eine meinem subjektiven Empfinden in etwa entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung erreicht wird. Denn oft ist das eigentliche Fahrverhalten ja völlig okay (Ich denke an viele Fleischmannloks, leise , supersensibel zu steuern), aber die Max-Geschwindigkeit ist unerträglich!  Und auf einer Feststromstrecke mit etwa 10 - 11 Volt sind eben viele Loks zu schnell.

Beste Modellbahngrüße

Helmut (HJBW)

Beitrag editiert am 09. 08. 2007 23:07.
Helmut, ich habe dir ja schon eine e-Mail geschrieben.
Natürlich ist es möglich, eigentlich so gut wie jede Lok auf Glockenenkermotor  umzurüsten (selbst der Glaskasten von Minitrix, die Arnold-Köf oder die BR 24 von Fleischmann). Ob es allerdings immer großen Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt (Gegenanzeigen: schlechte schwergängige Getriebeauslegung, Modell in schlechtem Zustand, etc.). Deshalb schaue ich mir die in Frage kommenden Modelle ( bitte vorher telef. Rücksprache oder e-mail-Anfrage) gerne an, überprüfe den Zustand und schaue was machbar (Faulhaber oder Maxon, Schwungmasse ggf. wie groß oder doch ohne Schwungmasse, AEM oder ohne, etc.) und ratsam ist. Bei Fremdmodellen zeige ich die Möglichkeiten auf und versuche diese dann auf die Erwartungen und  Vorstellungen des potenziellen Interessenten abzustimmen. Dann wird eine konkrete Vorabrechnung als Vorschlag erstellt. Bei Auftragserteilung werden sofern nicht bereitliegend die benötigten Teile geordert. Der Umbau wird fotografisch dokumentiert. Wegen der z.Z. guten Auftragslage (auch dank netter Forumskollegen) beträgt die aktuelle Wartezeit leider ca. 6-8  Wochen. Ich bitte diesbezüglich um Verständnis.
Übrigens ist der Umbau keine Hexerei. Ich biete auch an, mir beim Umbau über die Schulter zu schauen oder das eigene Modell unter Anleitung umzubauen.

Viele Grüsse
Frank

Modellbahn-Atelier Henschen, Ennepetal

Beitrag editiert am 10. 08. 2007 08:56.
Frank, du hast bereits Post von mir. Gruß  Helmut (HJBW)


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